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Allen & Heath CQ-20B Test

Allen & Heath CQ-20B im Test: Mit der neuen CQ-Serie brachten Allen & Heath letztes Jahr nicht ein, nicht zwei, sondern gleich drei Mischpulte auf den Markt, welche sich durch eine kompakte Bauweise, einen hochauflösenden Sound und flexible Anwendungsgebiete auszeichnen – und das zu Preisen, die ich als angemessen bezeichnen würde. So liegt das CQ-20B mit seinen derzeit 899 Euro im Mittelfeld zwischen seinem kleinen Bruder, dem CQ-12T für 799 Euro und dem Flaggschiff der Serie, dem CQ-18T, welches mit 1049 Euro zu Buche schlägt. 

Im Gegensatz zu den Desktop-Varianten, mit deren Features ich mich bereits im letzten Test ausführlich auseinandergesetzt habe, ist das CQ-20B vor allem als Live- und Proberaum-Konsole gedacht, büßt dabei trotz des nicht vorhandenen Touchpads jedoch nicht an Vielseitigkeit ein und dürfte sich auf kleineren Bühnen wie auch Home-Studios gleichermaßen heimisch fühlen…

Allen Heath CQ 20B Test review

Allen & Heath CQ-20B – das Wichtigste in Kürze

  • 96 kHz Signalverarbeitung 
  • insgesamt 20 nutzbare Eingänge
  • per App steuerbar
  • Feedback-Assistent zieht Rückkopplungen autonom
  • USB-B-Audiointerface und SD-Karte für Multitrack-Recording
  • Auto-Mic-Mixer und CQ4You Personal Monitoring

Dass das CQ-20B im Gegensatz zu seinen Kompagnons keinen Touchscreen besitzt und somit nicht am Gerät selbst zu bedienen ist, ist offensichtlich. Aber keine Bange, per Rechner oder App sind alle CQ-Ableger fernsteuerbar. Dafür gibt der eingebaute Router ein 2,4- bzw 5-GHz-W-Lan-Signal aus, eine CAT-Buchse bietet dazu eine externe Netzwerk-Alternative. 

Das 37,2 x 15,3 x 13,3 cm kleine Mischpult geht mit einem Kampfgewicht von 2,6 kg an den Start und ist bis zum Rand mit Anschlussmöglichkeiten und Features vollgestopft. Die verbaute USB-Soundkarte, anzuschließen über ein handelsübliches USB-B-Kabel, bietet insgesamt 24 Ein- und Ausgänge zur Nutzung als 96-kHz-Audio-Interface in Kombination mit einem geeigneten Rechner. Wer diesen gerade nicht zur Hand hat, kann jedoch auch eine SD-Karte zum Aufnehmen nutzen. Die Anzahl möglicher Recording-Spuren wird dadurch nicht beeinflusst. Auch eine standardmäßige USB-A-Buchse gibt es, auf einem Stick lassen sich immerhin noch die Summe mitschneiden oder Tracks abspielen. 

I/Os und FX beim Allen & Heath CQ-20B

Auf die Möglichkeit, ein Handy o. ä. anzustecken, wurde bei allen CQ-Konsolen verzichtet, mit dem Hintergedanken „Es werden eh immer weniger Smartphones mit Miniklinken-Ausgang gebaut“ – eine nachvollziehbare Entscheidung. Trotzdem, so finde ich, schade. Zwar können die Geräte stattdessen per Bluetooth angesteuert werden, ich persönlich bin aber weiterhin eher im „Team Analog“. Zum Glück besitzt das CQ-20B zwei Stereo-Line-Ins, mit dem passenden Y-Adapter-Kabel ist also auch weiterhin eine physische Abspielvariante gegeben.

Neben den Stereo-Eingängen verfügt das 20B über insgesamt 16 XLR- und Kombi-Eingänge. Da im Livebereich heutzutage mehr mit XLR als Klinke gearbeitet wird, sind neben den LR-Main-Outs auch die zusätzlichen sechs Ausgänge als solche verbaut, anders als bei den Desktop-CQs, welche anstelle dessen mit 6,3-mm-Klinken-Outs bestückt wurden. Davon finden sich an unserem Testgerät aber auch vier: zwei als Main-Out-Alternative, einer für Kopfhörer und ein vierter als Footswitch-Anbindung.

Vier Effekt-Engines kommen je nach Wahl entweder als Send oder Insert zum Einsatz. Zusätzlich sollen automatische Gain- und Feedback-Assistenten das Setup erleichtern. Weiterhin beherbergt das CQ-20B das Auto-Mix-Tool, das Signale nach Wunsch priorisiert und abmischt. Per Smartphone-App können die Outs personalisiert werden, und eine Flut an EQ-, Dynamik- und Effekt-Presets bietet vereinfachte und tiefergehende Sound-Bearbeitungsoptionen.

Lieferumfang

Das Allen & Heath CQ-20B kommt im Standard-Pappkarton – spartanisch mit Marken- und Modell-Bezeichnung beschriftet stellt der zwar keine Augenweide dar, aber sei es drum, darauf kommt es bei einem Mischpult auch wirklich nicht an. Darin befinden sich die von Styropor und Plastik umhüllte Konsole samt beigelegtem, robust daherkommendem Kaltgeräte-Kabel. Das war‘s dann auch schon wieder. Mehr braucht es nicht, um das Pult in Betrieb zu nehmen.  

Fotostrecke: 3 Bilder Der Karton ist spärlich dekoriert 

Beschaffenheit des Allen & Heath CQ-20B

Recht übersichtlich ist die angeschrägte Vorder- bzw. Oberseite gestaltet. Da wären zunächst die digitalen Schnittstellen, also alle USB-Buchsen, der Ethernet-Anschluss und der SD-Karten-Slot, allesamt links positioniert.

Rechts daneben befinden sich die Ein- und Ausgänge des CQ-20B: Anhand von acht XLR-Buchsen, begleitet von genauso vielen Kombi-Ins, sind Line- und Mic-Signale zuzuführen. Wem das nicht reicht, der kann zusätzlich auf zwei Stereo-Ins im Klinkenformat zurückgreifen. Die befinden sich oben rechts auf der Front. 

Alle XLR-Outs, acht an der Zahl, davon sechs auch mono nutzbar, befinden sich direkt unterhalb der Inputs. Die bereits erwähnten Klinkenausgänge sind rechts daneben verbaut. Dazu ziert die Vorderseite die ausklappbare W-Lan-Antenne samt Transporthalterung, und auch das obligatorische Firmenlogo in zweifacher Ausführung darf nicht fehlen. 

Fotostrecke: 7 Bilder Die Vorderansicht des CQ-20B

Die Seiten sind mit dicken Kunststoffrändern versehen, welche einerseits dem Schutz des Gerätes dienen, weiterhin aber auch das Gesamtbild ästhetisch aufwerten. Die daran befestigten Tragegriffe können ohne große Umstände gegen optional erhältliche Rackmounts ausgetauscht werden.

Lässt sich auf der linken Seite gemäß des Firmenimages nur ein großes „&“-Symbol erkennen, ist die rechte deutlich auffälliger mit einem großen Lüfter ausgestattet. Der optischen Erscheinung des Gerätes tut das keinen Abbruch, schließlich ist die Metallhülle des Allen & Heath CQ-20B genau wie seine Desktop-Pendants in schimmerndes Anthrazit-Grau gehüllt, dessen Eleganz hier und dort durch reflektierende Schriftzüge in schwarz oder weiß unterstrichen wird. 

Fotostrecke: 7 Bilder Dicke Kunststoffränder schützen das Gerät

Rückseitig befinden sich neben dem Stromeingang einige Luftlöcher und eine Kabelhalterung. Auch die Bestückung der Unterseite fällt logischer Weise lediglich funktional aus: Vier in den Ecken angebrachte Gummifüße sorgen für einen ordentlichen Halt, und auch hier sind weitere Lüftungslöcher in das Gehäuse gefräst. 

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