Unter dem Motto „Raw Analog Drum Power“ präsentiert Baby Audio Tekno ein modernes Drum-Synthesizer-Plugin für ausgesprochen elektronisch-synthetische Sounds. Zahlreiche charakterstarke Algorithmen, jede Menge moderne Effekte und eine globale Humanize-Funktion liefern so flinke Beats und perkussive Strukturen.

Tekno ist das dritte Instrument der Kalifornier rund um Casper Bock. Nach dem virtuell-analogen BA-1, der den legendären Roland SH-101 auf Basis von Analog-Modeling emuliert, und dem Atoms, einem modernen Physical-Modeling-Synthesizer, ist ein synthetisches Drum-Plugin wie Tekno der konsequente nächste Schritt.
Neben ihren Klangerzeugern hat Baby Audio aber auch mehrere spannende Effekt-Plugins im Portfolio – darunter den Smooth Operator (eine Art Sooth-Alternative), das Macro-FX-Plugin für Übergänge Transit 2 sowie den experimentellen Vocal-Transformer Humanoid.
DETAILS & PRAXIS
Allgemeines
Tekno ist ein frei-skalierbares Instrument-Plugin für macOS und Windows, verfügbar in den 64-Bit-Formaten VST, AU und AAX sowie als Stand-Alone-Variante.

Es bietet bis zu 18 Instrumente bzw. Stimmen für Drum-Synthese, welche sich allesamt über MIDI-Noten direkt ansteuern lassen. Für mehr Übersicht und Komfort stehen gleich zwei Key-Ranges zur Verfügung – C1–F2 und C3–F4.
Analoge Drums, refined
Einfache analoge Drum-Synths bildeten das Herz vieler legendärer Drum Machines. Was einst als „unrealistisch“ galt, wurde schnell zum Fundament elektronischer Tanzmusik – mit synthetischen Kicks, Snares und Percussion, die unmittelbaren Druck und präzisen Snap lieferten.
Das Tekno-Plugin knüpft daran an, versteht sich jedoch nicht als Retro-Replikat mit Vintage-GUI, sondern als zeitgemäßes Werkzeug für moderne Drum-Sound-Synthese mit effektiver Plugin-Bedienung.
18 Instrumente mit angepassten FX
Insgesamt bietet Tekno so zwei unterschiedliche Kick-Engines, zwei Snares, drei HiHats sowie elf weitere perkussive Begleiter wie Toms, Congas, Rims und Claps.

Die vollständig samplefreie Klangerzeugung bleibt angenehm übersichtlich: Jeder Soundgenerator verfügt zunächst über fünf zentrale Hauptparameter, die sich nach der Auswahl des Instruments unten rechts im Plugin zeigen. Daneben finden sich die Einstellungen für die Channel-Effekte und Mixer.
Wer tiefer eintauchen möchte, findet nach dem Aufklappen eine Vielzahl weiterführender Spezialparameter für präzises Feintuning. Darüber hinaus bietet Tekno eine umfangreiche Effektsektion, deren Module allesamt instrumentenspezifisch vor-konfiguriert sind.

So verfügt der Kick-Algorithmus über praktikabel Subharmonics, während die HiHats per Ringmodulation ihren Crunch erhalten. Ergänzend stehen je nach Instrument weitere Effekte wie Exciter, Compressor, Saturator, Transient Shaper, Filter und mehr bereit – praxisnah abgestimmt und direkt im Workflow integrierbar.
Einen Reverb erreicht man mit dem Send-Regler pro Instrument. Final läuft das alles im Mix zusammen, inklusive Limiter, Ducker, Filter sowie dem übersichtlichen Mixer.

Die Würfel sind gefallen
Auch das von anderen Baby-Audio-Plugins bekannte Randomize-Feature ist wieder mit an Bord. Über das kleine Würfel-Symbol lassen sich gezielt einzelne Bereiche oder Preset „ neu würfeln“ – ideal, um fernab der Presets frische Inspiration zu finden. So können wahlweise die Synthese-Parameter einzelner Instrumente oder die jeweilige Effektsektion per Zufallsgenerator neu kombiniert werden – schnell, musikalisch und überraschend effektiv.
Wie klingt es?
Tekno orientiert sich schon an den Klassiker, klingt aber nicht identisch und liefert so neue Sounds. Insgesamt erinnert mich das Plugin aber auch stark an den Sound des Microtonic von Sonic Charge: Klar synthetisch, aber schön druckvoll.
Auch die Drive-Effekte sind gut und liefern sofort laute Beats, welche allesamt auch schön geclipped werden können. Hierzu ein paar Beispiele, für eigene Experimente lohnt es sich aber auf alle Fälle auch die Demo auszuprobieren!
Fazit – Test Baby Audio Tekno
Mit Tekno liefert Baby Audio ein modernen Drum-Synthesizer-Plugin, das markant-synthetische Sounds liefert. Die 18 vollständig samplefreien Engines decken alles ab – von Kick, Snare und Clap bis zu experimentellen Percussion- und FX-Sounds. Der Workflow ist angenehm direkt: übersichtliches Interface, intuitive Parameter, und eine effektive FX-Sektion, welche pro Instrument bereits sinnvoll vorkonfiguriert ist. Die Humanize-Funktion und der Randomizer mit Würfel-Symbol machen Spaß und liefern kreative Ergebnisse jenseits klassischer Preset-Abnutzung. Klanglich positioniert sich Tekno klar im synthetischen Lager – irgendwo zwischen Roland-Inspiration und Microtonic-Charme. Tekno ist damit kein Vintage-Nachbau, sondern ein modernes Drum-Synth-Tool, das elektronische Musikproduktion um ein kreatives, flexibles und charakterstarkes Instrument bereichert.
- Druckvoller, moderner Synth-Drumsound ohne Samples
- Intuitives Interface, praxisnahe Parameter
- Smart-Randomizer & Humanize-Funktion
- Effektsektion pro Instrument, stimmig integriert
- 73 durchdachte Factory-Kits
- Solo/Mute-States etwas schwer erkennbar

Features
- 18 Drum-Engines für Kick, Snare, Clap, Percussion & FX
- Samplefreie Synthese mit individuellen Parametern pro Instrument
- Humanize-Funktion für lebendige Grooves
- Smart Randomizer mit gezieltem „Würfeln“ einzelner Sektionen
- Integrierte Effektsektion (Compressor, Saturator, Filter, Transient Shaper, Reverb u. a.)
- Globaler Mixer mit Panorama, Gain, Ducking & Limiter
- 73 Factory Kits von renommierten Sounddesignern
- Standalone- und Plugin-Version (VST / AU / AAX, 64-Bit)
- Frei skalierbare GUI, MIDI-steuerbar, Dual-Key-Range (C1–F2, C3–F4)
- PREIS: € 75,- (Straßenpreis am 27. Oktober 2025)





















Robert I. sagt:
#1 - 27.10.2025 um 18:00 Uhr
Da ist ein kleiner, aber nicht ganz unerheblicher Fehler im Einleitungstext: Der BA-01 ist keine SH-101 Emulation, sondern eine des Yamaha CS-01. Vor allem da der CS01 meines Wissens nach rein digitale VCOs hat schon eine etwas andere Kategorie - Baby Audio haben da ja auch stark drauf geachtet den etwas plastikhaften Charakter einzufangen.
Robert I. sagt:
#2 - 27.10.2025 um 18:00 Uhr
Da ist ein kleiner, aber nicht ganz unerheblicher Fehler im Einleitungstext: Der BA-01 ist keine SH-101 Emulation, sondern eine des Yamaha CS-01. Vor allem da der CS01 meines Wissens nach rein digitale VCOs hat schon eine etwas andere Kategorie - Baby Audio haben da ja auch stark drauf geachtet den etwas plastikhaften Charakter einzufangen.