Chauvet Freedom Flex H4 IP X6 Test

Der LED-Fluter Freedom Flex H4 IP aus dem Hause Chauvet kommt ohne Kabel aus. Dank Spritzwasserschutzes kann er vorübergehend im Freien verwendet werden. So eröffnet sich ein breites Anwendungsspektrum. Auch in der Ansteuerung präsentiert sich der H4 flexibel. Außer manuell und per IR-Fernbedienung kann die Akku-Leuchte mit Zubehör per Wireless-DMX am Lichtpult oder über eine App bedient werden.

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Details

Das LED-Washlight Freedom Flex H4 IP von Chauvet bietet dem professionellen Anwender flexible Einsatz- und Ansteuerungsmöglichkeiten mit einer praktischen Ladestation für den herausnehmbaren Akku. So kann der H4 bei langen Veranstaltungen im Einsatz sein, während sein Ersatzakku schon geladen wird. Einsatzfeld ist die Hintergrund-, Effekt- und Dekobeleuchtung.
Beim Auspacken spürt man sofort das stattliche Gewicht des soliden Washlights von 4 kg. Dabei ist es nur 145 mm lang, 138 mm breit und 204 mm hoch. Das metallene mattschwarze Gehäuse wirkt rundum wertig verarbeitet. Im Lieferumfang enthalten sind außer dem H4 mit Akku, ein Ladegerät mit Netzkabel, eine IR-Fernbedienung sowie eine Bedienungsanleitung.

Der Freedom Flex H4 IP hat einen austauschbaren Akku an Bord
Der Freedom Flex H4 IP hat einen austauschbaren Akku an Bord

Äußere Ansichten und Bedienfeld

Sogleich fällt ins Auge, dass der H4 keine Anschlussbuchsen hat, weder für DMX noch zur Stromversorgung. Auf der Rückseite sind lediglich ein Bedienfeld mit Display und vier Tasten untergebracht, daneben der Einschub für den Akku und der An-/Ausschalter. Quer über die Rückseite des Scheinwerfers ist der Standfuß eingeklappt. Man kann ihn bei Bedarf stufenweise aufstellen und so die Winkelung variieren.
Die Längsseiten sind bis auf die Typenbezeichnung in schlichtem Mattschwarz gehalten. An einer Längsseite befindet sich ein M12-Gewinde. Von vorn schaut man den vier RGBAW+UV LEDs ins Auge. Ebenfalls vorn ist ein Safety-Bügel montiert.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein Blick auf die die Rückseite des Freedom Flex H4 IP, der mit seinem Kick-Stand variabel aufstellbar ist

Die inneren Werte

Die vier im Chauvet Freedom Flex H4 IP verbauten LEDs haben jeweils 10 Watt und eine zu erwartenden Lebensdauer von 50.000 Stunden. Die Stroboskoprate reicht von 0 bis 30 Hz. Beam und Field Angle sind bei 23° bzw. 34° fix. Erwähnenswert ist die Schutzklasse IP 54. Damit ist der H4 nicht nur gegen Staub in schädigender Menge, sondern auch gegen allseitiges Spritzwasser geschützt, was vorübergehende Outdoor-Einsätze möglich macht.  
Das Metallgehäuse hat die Schutzart IP 54, ist also gegen Staub in schädigender Menge und allseitiges Spritzwasser geschützt. Damit kann das Aufstellen auf sandigem Boden im Freien in Erwägung gezogen werden.

Das Zubehör

Zum Aufladen des Akkus muss dieser aus dem Scheinwerfer entnommen werden. Dazu schiebt man zwei am Akku angebrachte Klemmen zusammen. Beim Wiedereinsetzen rasten die Klemmen hörbar im Gehäuse des Freedom Flex H4 ein und der Akku sitzt stabil. Er hält abhängig von der Nutzung 8 bis 20 Stunden. Für das Aufladen an der mitgelieferten Ladestation müssen 6 Stunden einkalkuliert werden. Mit der IR-Fernbedienung kann der H4 unauffällig bedient werden. Wer es komfortabler mag, wird die optional erhältlichen Ansteuerungen via D-Fi-Hub oder FlareCon Air in Betracht ziehen. Beide senden Wireless DMX-Signale, entweder vom Lichtpult oder mit einer App vom Tablet oder Smartphone.

Beim Einstecken des Akkus kann man nichts falsch machen
Beim Einstecken des Akkus kann man nichts falsch machen

Praxis

Nach der Ladezeit ist der Freedom Flex H4 IP denkbar schnell aufgebaut. Der Akku kann verpolungssicher nur richtigherum eingesetzt werden, andersherum würde er nicht in den Einschub passen. Balken auf dem Display zeigen den Ladezustand des Akkus an. Der LED-Scheinwerfer kann einfach senkrecht auf die Rückseite hochgestellt werden.
Sollen die LEDs schräg angewinkelt abstrahlen, fährt man den soliden Standfuß stufenweise aus. Die Arretierung des Fußes funktioniert dem Gewicht angemessen äußerst stabil. Dem Testgerät lag keine deutschsprachige Bedienungsanleitung bei. Verwirrenderweise findet man auf der Produktseite des Herstellers den Download-Link zu einem u. a. deutschsprachigen Quick Reference Guide. Diese Anleitung bezieht sich jedoch auf einen anderen, sehr ähnlichen Scheinwerfer. Der Link zum ausführlichen englischen User Manual stimmt hingegen.

Der Freedom Flex H4 IP ist im Live-Club angekommen und richtet sich in voller Größe auf
Der Freedom Flex H4 IP ist im Live-Club angekommen und richtet sich in voller Größe auf

Die Betriebsarten

Das Washlight kann mit den Tasten am Display oder der beiliegenden Infrarot-Fernbedienung angesteuert werden. Verwendet man mehrere Scheinwerfer der Freedom-Serie, kann einer davon als Master per Funk das Steuersignal an die anderen durchreichen. Vom optional erhältlichen D-Fi-Hub kann der Freedom Flex H4 per Funk DMX-Signale eines Lichtpults empfangen. Und mit dem ebenfalls optional erhältlichen FlareCon Air lässt sich der Freedom Flex H4 per App vom Smartphone oder Tablet aus per App ansprechen. 

Die Menüführung und Bedienung

Die Bedienung am Scheinwerfer selbst ist einfach. Mit den vier Tasten „Menü, Up, Down und Enter“ geht’s durch die Einstellungen. Die Tasten wirken wie der gesamte H4 sehr solide verarbeitet. Ihr Druckpunkt ist klar definiert. Es sind nicht nur Automatikprogramme wählbar, sondern es lassen sich auch deren Laufgeschwindigkeiten einstellen. Des Weiteren kann der Benutzer eigene Farbmischungen erstellen und aus verschiedenen Dimm-Kurven aussuchen. Um den Freedom Flex H4 vor Gästen zu schützen, die sich unbefugt als Lichtdesigner betätigen möchten, kann der Fluter mit einem Sicherheitscode gesperrt werden. Zwar hilft dies nicht gegen eine unerwünschte Ortsveränderung, aber seine Farbeinstellungen wird man dann nicht verändern können. Via Fernbedienung hat der Lichttechniker auf einige Menüpunkte wie Strobe und Speed direkten Zugriff.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Menüstruktur ist angenehm übersichtlich

Helligkeit, Farben und weitere Features

Mit seinen vier jeweils 10 Watt starken LEDs ist der Fluter für das flächige Anstrahlen von Backdrops und bis zu 4 m hohen Außenwänden im Dunklen durchaus geeignet. Unter den zahlreichen Farb-Presets fallen mir die intensiven unterschiedlichen Orangetöne besonders positiv auf. Die Farben des Washlights sind kräftig und bis zum Rand des Lichtkegels hin gleichmäßig. Erst zum Schluss des Tests geht mir durch den Kopf, dass es irgendwo einen Lüfter geben wird. Die verbaute Konvektionskühlung hört man nicht. Das erweitert das Einsatzfeld des Freedom Flex H4 IP auf ruhige Ausstellungs- und Aufenthaltsräume.

Fazit

Der Freedom Flex H4 IP ist ein kabelloser Hex-Color RGBAW-UV-Fluter. Der austauschbare Akku prädestiniert das Washlight für lang dauernde Veranstaltungen. Dank der Schutzart IP 54 ist er für den vorübergehenden Einsatz im Freien geeignet. Beides hebt ihn von Mitbewerbern ab. Der H4 kann mit Zubehör auf vielfältige Weise per Funk angesteuert werden. Für Smartphones und Tablets ist eine Control-App verfügbar. Eine deutschsprachige Bedienungsanleitung legt Chauvet leider nicht bei. Der Fluter bietet kräftige Farben und schon bei Ansteuerung am Scheinwerfer selbst kann man aus diversen Automatik-Programmen mit regelbarer Geschwindigkeit wählen. Diverse Dimm-Kurven und ein Passwortschutz runden das Bild eines ausgefeilten Washlights für den professionellen Einsatz ab.

PRO
  • austauschbare Akkus
  • robustes Gehäuse
  • spritzwassergeschützt für vorübergehenden Outdoor-Einsatz
  • Standalone-Modus
  • Infrarot-Fernbedienung
  • Wireless-DMX
  • Ansteuerung per App mit optionalem Zubehör möglich
CONTRA
  • keine deutschsprachige Bedienungsanleitung
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Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • austauschbare Akkus
  • robustes Gehäuse
  • spritzwassergeschützt für vorübergehenden Outdoor-Einsatz
  • Standalone-Modus
  • Infrarot-Fernbedienung
  • Wireless-DMX
  • Ansteuerung per App mit optionalem Zubehör möglich
Contra
  • keine deutschsprachige Bedienungsanleitung
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