Darkglass Infinity 500 Combo 112 Test

Der kometenhafte Aufstieg von Darkglass Electronics begann mit Overdrive-Pedalen und nur einige Jahre später wurde das Portfolio mit Basstops und Boxen komplettiert. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis die Finnen ihre Topteile mit den Boxen vereinen und auch Basscombos auf dem Markt bringen würden. Seit Juni diesen Jahres ist es nun soweit: Darkglass bietet gleich zwei Basscombo-Serien an, die sich konzeptionell beim Verstärkerteil unterscheiden. Die Microtubes-Combos kommen mit einer analogen Vorstufe und den legendären VMT- und B3K-Preamps, während die infinity-Basscombos auf digitaler Technik basieren und gleich vier Preamp-Modelle, einen Octaver und diverse Boxensimulationen bietet, die bequem per Smartphone-App konfiguriert und editiert werden können. Beide Serien bieten Modelle mit 2×10“- und 1×12“-Lautsprecherkonfigurationen, zudem werden alle Darkglass-Combos von einer 500 Watt starken Endstufe befeuert. In diesem Test knöpfen wir uns mit dem Darkglass Infinity 500 Combo 112 den kleineren der beiden digitalen Modelle vor und sind gespannt, ob er klanglich wirklich so flexibel ist, wie es mit Blick auf die Spezifikationen den Anschein hat.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Der Darkglass Infinity 500 Combo 112 im ausgiebigen Test

Darkglass Infinity 500 Combo 112 – das Wichtigste in Kürze

  • Modeling-Basscombo mit 1×12“ Eminence-Lautsprechern und WGS-410 Hochtöner
  • vier Preamp-Models, Kompressor, Noise Gate und Octaver
  • 500 Watt starke Class-D-Endstufe
  • FX Loop
  • zwei XLR Direct-Outs (Pre und Post)
  • Kopfhöreranschluss
  • per USB/Bluetooth und Software editierbar (Darkglass Suite)

Erster Eindruck

Ein großer Vorteil von 12 Zoll-Basscombos ist zweifelsohne ihre kompakte Bauweise und die daraus resultierende angenehme Handhabung. Auch der Darkglass Infinity 500 Combo 112 punktet mit einem guten Transportfaktor und kann am oben angebrachten Schlaufengriff ganz bequem mit einer Hand zum Einsatzort getragen werden. Hier die nackten Zahlen: Der Darkglass Infinity 500 Combo 112 misst 43,0 cm x 49,3 cm x 43,2 cm und bringt 14,5kg auf die Waage.

Optisch hat sich Darkglass offensichtlich an den hauseigenen Boxen orientiert, die Basscombos wirken durch den mausgrauen Tolex-Bezug allerdings etwas schlichter als die Boxen, bei denen ein cooler Tolex in Carbonfiber-Optik zum Einsatz kommt.

Wie auch immer, der Darkglass Infinity 500 Combo 112 ist absolut solide gebaut und wirkt sehr hochwertig – so wie man es von den Produkten der Finnen durch die Bank seit Jahren gewöhnt ist! Der schicke (mit einem Kunststoffgewebe in Silber und Schwarz bespannten) Frontgrill kann abgenommen werden, sodass man freien Blick auf die Schallwand und die darauf montierten Lautsprecher hat.

Darkglass verwendet für die 12“-Zoll-Combos einen Custom Neodym-Lautsprecher von Eminence; zur Verstärkung der Höhen kommt ein Warehouse WGS-410 Hochtonhorn zum Einsatz. Links und rechts des Tweeters befinden sich die Öffnungen der beiden Bassreflexkanäle, die zur Verbesserung der Basswiedergabe dienen.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Fotostrecke: 5 Bilder Der Darkglass Infinity verfügt …

Verstärker mit vielen Features

Der weit interessantere Teil des Darkglass Infinity 500 Combo 112 sitzt allerdings rückseitig im Gehäuse: Hier finden wir den Amp des Basscombos, der auf digitaler Technik basiert und dadurch zahlreiche klangliche Optionen bereithält. Wie in der Einleitung bereits erwähnt, bietet der Darkglass Infinity 500 Combo 112 vier Preamp-Models, einen Octaver und einige andere Features zur Abstimmung des Sounds, die wir im Verlauf des Tests noch besprechen werden.

Im Wesentlichen wird der Sound mithilfe von insgesamt acht Potis und einem grafischen 6-Band-Equalizer, der am Ende der Signalkette sitzt, eingestellt. Doch ganz so einfach ist die Sache nicht, denn hinter jedem der Potis verbirgt sich mindestens eine weitere Funktion, die durch Drücken der sogenannten Push-Pots abgerufen werden.

Den Anfang macht der Compression-Regler für die Stärke der Komprimierung. Mit einem Druck auf den Poti kann der Compressor vor oder nach den jeweils aktiven Preamp geschaltet werden. Der Drive-Regler dient einerseits zum Einstellen des Gain-Pegels und andererseits zur Wahl des Preamps. Zur Verfügung stehen „LeoBass“ (Fender Bassman Simulation), Darkglass Microtubes Vintage, Darkglass B3K, und schließlich der flexible Darkglass Alpha Omega Preamp.

Drückt man den Drive-Regler lange, so kann der Threshold des integrierten Noise Gates eingestellt werden – hier verbirgt sich also sogar noch eine dritte Funktion! Der Level-Regler besitzt hingegen nur zwei Funktionen: Er dient zum Einstellen der Lautstärke des verzerrten Signals, und mit einem Druck wird er zum Lautstärke-Regler für den Hochtöner des Basscombos.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Fotostrecke: 4 Bilder Blick auf den Verstärker mit …

Sehr schön: Octaver an Bord!

Auch hinter dem Tone-Regler verbergen sich zwei Funktionen: Er funktioniert als Tone-Poti für den Overdrive-Sound und mit Druck wechselt man zur Filteranpassung für den Octaver. Und auch der Blend-Regler ist sowohl für das Drive-Signal als auch für den Octaver-Sound zuständig – es kann also entweder das verzerrte Signal zum cleanen Sound, oder – bei aktivem Octaver – das Octaver-Signal zum cleanen Sound geblendet werden. Mit einem gleichzeitigen Druck auf den Tone-Regler und den Blend-Regler wird außerdem den Octaver aus- oder eingeschaltet.

Mit dem Preset-Volume-Regler stellt man die Lautstärke des geraden aktiven Presets ein, oder man schaltet mit Druck durch die insgesamt sieben Impulse-Response-Slots (Boxensimulationen), die für den Pre-DI-Ausgang und den Kopfhörerausgang zur Verfügung stehen.

LEDs zur Orientierung

Mit einer LED-Kette, die aus sieben LEDs besteht, wird angezeigt, in welchem Slot man sich gerade befindet. Die LED-Kette hat allerdings noch andere Aufgaben inne und dient auch zur Anzeige des Input-Pegels, zur Anzeige der Gain-Reduktion des Kompressors und schließlich als Tuner, der automatisch aktiv ist, wenn die Ausgänge gemutet sind.

Damit sind wir bereits beim letzten Poti angelangt: Der Master-Regler ist natürlich für die Endlautstärke des Basscombos zuständig und mit Druck auf den Push-Pot wird die eben erwähnte Mute-Funktion aktiviert. Natürlich sind die vielen Doppel- und Dreifach-Funktionen zu Beginn etwas verwirrend. An jedem Poti befindet sich allerdings ein LED-Leuchtring, der nicht nur die Reglerstellung, sondern auch die jeweilige Funktion mit verschiedenen Farben signalisiert, sodass man sich nach einiger Einarbeitungszeit gut zurechtfindet und schnell erkennt, was man gerade regelt.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Die LEDs des Darkglass Infinity geben Auskunft über sämtliche Funktionen und Parameter.

Fünf Speicherplätze

Der Preset-Selector ist mit lediglich fünf LEDs bestückt, welche natürlich die fünf Speicherplätze des Basscombos repräsentieren. Hier schaltet man durch die Presets oder speichert einen eingestellten Sound einfach mit einem langen Druck ab. Zur Abstimmung des Sounds am Ende der Signalkette hält der Combo einen grafischen 6-Band-Equalizer bereit. Auf dem Bedien-Panel finden wir außerdem zwei Anschlüsse: Die Input-Klinke zum Anschluss des Basses und eine weitere 6,3mm-Klinke zur Verbindung mit dem Kopfhörer.

Nanu, hat Darkglass etwa den obligatorischen Aux-In-Anschluss zum Einspielen von Playbacks vergessen? Nein, nicht wirklich – diese Aufgabe wird beim Darkglass Infinity 500 Combo 112 nämlich zeitgemäß per Bluetooth erledigt! Smartphones oder Tablets können mit einem langen Druck auf den Master-Regler gekoppelt werden.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Closeup vom 6-Band-EQ

Rückseite

Die restlichen Features, vor allem zum Thema Konnektivität, sitzen auf der Rückseite des Darkglass Infinity 500 Combo 112. Hier finden wir gleich zwei Di-Ausgänge in Form von XLR-Buchsen (einmal Pre und einmal Post), Send- und Returnklinken für den Effektweg, und zwei Line-Klinken. Der Line-Ausgang sendet ein Signal mit allen Einstellungen (keine Cabsim), und der Line-In dient beispielsweise zur Verbindung mit einem Keyboard oder einem Amp-Modeler.

Darüber hinaus können mehrere Combos mithilfe der Line-Klinken verbunden werden. Auch eine Midi-Buchse ist mit an Bord – hier kann entweder ein Darkglass-Midi-Fußschalter oder anderes Midi-Equipment angeschlossen werden. Direkt daneben parkt der USB-C-Anschluss zur Kopplung mit dem Computer. Der Combo funktioniert dann als Audio-Interface und kann außerdem mit der kostenlosen Software „Darkglass Suite“ verbunden werden. Hier werden Presets erstellt und verwaltet, darüber hinaus erlaubt die Software Zugriff auf die IR-Library von Darkglass und eigene Impulsantworten.

Auch ein Preset-Hub in Form einer Cloud ist eingebunden, der zukünftig Presets von Usern beherbergen soll – hier sieht es allerdings zum Zeitpunkt des Tests noch eher mau aus. Die Darkglass-Suite steht übrigens auch für iOS- und Android-Betriebssysteme zur Verfügung, sodass die erwähnten Funktionen auch unterwegs per Smartphone oder Tablet via Bluetooth bereitstehen – zum Zeitpunkt des Tests wurden die Infinty-Basscombos allerdings noch nicht von der App unterstützt.

Ganz rechts auf der Rückseite sitzt schließlich eine Speakon/Klinke-Kombibuchse zum Anschluss einer Zusatzbox. Die Mindestimpedanz von 8 Ohm darf dabei nicht unterschritten werden und die Box sollte mit mindestens 250 Watt belastbar sein. In Verbindung mit einer zusätzlichen 8-Ohm-Box liefert die Endstufe des Darkglass Infinity 500 Combo 112 dementsprechend ihre volle Leistung von 500 Watt, mit der internen Lautsprecherausstattung sollte es in etwa noch die Hälfte dieses Wertes sein.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Fotostrecke: 4 Bilder Blick auf die Rückseite des Basscombos.

Praxis / Sound

Direkt nach dem Einschalten des Darkglass Infinity 500 Combo 112 wird man von einer beeindruckenden Lichterkulisse begrüßt! Die LED-Leuchtkränze der Potis und die Schieberegler des Equalizers erstrahlen in verschiedenen Farben und signalisieren die Betriebsbereitschaft des digitalen Basscombos.

Auch ein Geräusch macht sich sofort bemerkbar, denn der Lüfter nimmt ebenfalls seinen Dienst auf und läuft dann auf niedriger Stufe permanent. Das Surren ist relativ dezent und hat mich zu Hause beim Üben nicht gestört, in einem lauteren Umfeld bei Gigs oder Proben versendet es sich ohnehin komplett.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Darkglass Infinity 500 Combo 112 ohne Frontschutz

Darkglass Infinity 500 Combo 112: Sounds

Unser Hauptaugenmerk soll aber natürlich nicht auf dem Nebengeräusch, sondern auf den Klangqualitäten des neuen Darkglass-Basscombos aus dem hohen Norden liegen. Dabei wird jedem klar sein, dass verzerrte Sounds auch beim Darkglass Infinity 500 Combo 112 eine große Rolle spielen – denn diese sind schließlich ein Hauptanliegen der Finnen!

Der Darkglass Infinity 500 Combo 112 überzeugt allerdings auch bei den cleanen Sounds, wie ihr im ersten Audiobeispiel hören könnt. Für die Aufnahme habe ich die Preamps mit dem Drive-Regler komplett deaktiviert und den Equalizer in eine neutrale Stellung gebracht. In der Nachbearbeitung wurde das mikrofonierte Signal (EV RE320) mit dem Signal aus dem DI-OUT (PRE) ungefähr im Verhältnis 70:30 gemischt, damit der Raumklang den Eindruck nicht zu sehr verfälscht.

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Ohne Preamp, EQ flat

Der Darkglass Infinity 500 Combo 112 klingt aus dem Stand sehr ausgewogen und transparent. Das Fundament ist wunderbar rund, die Mitten des 12“-Zöllers sorgen für dezenten Punch und Wärme, und der obere Bereich wirkt auch mit voll aufgedrehtem Tweeter nicht aufdringlich. Im Raum klingen die Höhen allerdings eine Spur brillanter und knackiger als auf der Aufnahme, weil ich das Mikrofon zentral vor dem 12-Zöller platziert habe. Wie bereits erwähnt, kann man mit dem Level-Regler die Tweeter-Lautstärke stufenlos absenken, sodass der obere Bereich je nach Geschmack austariert werden kann.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Das Firmenlogo der finnischen Company bilden sechs Bassschlüssel.

Die Werks-Presets

Fünf Presets hat der Darkglass Infinity 500 Combo 112 bereits ab Werk an Bord. Die Sounds bilden das Klangspektrum des Combos sehr gut ab – alle vier Preamps werden vorgeführt und als fünftes Preset gibt es noch einen tollen Octaver-Sound.

Den Anfang macht der sogenannte LeoBass-Preamp, der wohl vom legendären Fender Bassman inspiriert ist und überzeugende Röhrensounds liefert. Ich habe übrigens alle fünf Presets einfach in der Werkseinstellung mit meinem Fender American Original 70’s gespielt.

Audio Samples
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Preset 1
Preset 1

Preset 2 featured den altbekannten Darkglass Microtubes Vintage Preamp, der auch in der digitalen Version absolut überzeugt. Die Modellierung ist nicht nur klanglich dem analogen Pedal absolut ebenbürtig, sondern bietet auch ein analoges Spielgefühlt mit feinfühliger Dynamik. Gleiches gilt übrigens für alle Preamp-Modelle des Combos – Darkglass macht hier wirklich einen exzellenten Job!

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Preset 2
Preset 2

Und hier kommt der absolute Klassiker aus dem Darkglass-Programm – der Darkglass B3K:

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Preset 3
Preset 3

Das vierte Preset zeigt den äußerst flexiblen Darkglass Alpha Omega Preamp mit einem heftig verzerrten Sound. Die einzelnen Parameter der verschiedenen Preamps können bequem nach Belieben justiert werden – wer keine Lust hat, sich mit der Software auseinander zu setzen, kann also dennoch das ganze Spektrum der Models nutzen.

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Preset 4
Preset 4

Im fünften Preset wird der Octaver vor den Alpha-Omega Preamp geschaltet – das Ergebnis ist ein extrem fetter Sound mit coolen Synth-Vibes. Allzu viele Paramter bietet der Octaver leider nicht. Am Darkglass Infinity 500 Combo 112 gibt es einen Filter-Regler, und mit dem Blend-Regler kann das Mischverhältnis bestimmt werden. Die Wirkung des Filter-Reglers könnt ihr zweiten Beispiel hören. Hier hört ihr den nackten Octaver ohne Preamp und Kompressor mit drei verschiedenen Filtereinstellungen:

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Preset 5
Preset 5
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Octaver, Filter

Arbeiten mit der Darkglass Suite

Die Darkglass Suite ist nicht zwingend nötig, um die zentralen Funktionen des Darkglass Infinity 500 Combo 112 zu nutzen – ein paar zusätzliche Features bietet die gut durchdachte Software allerdings schon. Presets können verwaltet werden, es können Einstellungen bezüglich der Mute-Funktion oder Bluetooth vorgenommen verändert werden und es gibt einen Preset-Hub (Internet Cloud), der zum Austausch von Presets dient. Die Darkglass-Combos sind allerdings noch nicht so lange in der freien Wildbahn, sodass zum Zeitpunkt des Tests noch keine Presets von anderen Usern zu finden sind – hier wird sich aber sicherlich in der Zukunft noch was tun!

Das interessanteste Feature der Software ist für mich allerdings der IR-Manager, der Zugriff auf sämtliche Boxensimulationen von Darkglass und deren Bearbeitung mit verschiedenen Mikros und die Platzierung etc. erlaubt. Auch eigene IRs können hier geladen und mit einem Preset gespeichert oder auf einen der sieben IR-Speicherplätze des Combos geladen werden. Nachfolgend hört ihr beispielsweise einen fetten Röhrensound, den ich mit dem Leobass-Preamp und einer 8×10-Cabsim aus meiner Library aufgenommen habe:

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LeoBass, 8×10 Cab
Fotostrecke: 3 Bilder Settings

Sinnvolles Tool: der grafische Equalizer

Der grafische Equalizer ist eine tolle Ergänzung, mit dem die Sounds am Ende der Signalkette abermals feingeschliffen werden können. Er bietet für die Bässe und die Höhen jeweils einen Kuhschwanzfilter und erlaubt dazwischen Zugriff auf die Frequenzen 250, 500, 1500 und 3000Hz – damit geht schon einiges!

Für den Slapsound im letzten Beispiel habe ich die Preamps deaktiviert und mit dem EQ eine typische Smiley-Kurve geformt. Zusätzlich wird der Sound mit dem Kompressor ziemlich stark verdichtet. Die Gain-Reduktion des Kompressor wird übrigens mit der siebenteiligen LED-Kette rechts auf dem Bedienpanel angezeigt, was nicht nur für weniger erfahrene User hilfreich sein kann.

Darkglass Infinity 500 Combo 112 – das sind die Alternativen

FeaturesDarkglass Infinity 500 Combo 112Darkglass Microtubes 500 Combo 112Ampeg RB-210
Leistung500 W @ 4 Ohm500 W @ 4 Ohm500 W @ 4 Ohm
Equalizer6-Band Grafik-EQ5-Band mit wählbaren Mittenfrequenzen.3-Band EQ, Ultra-Hi und Ultra-Lo Schalter
Drive/EffekteOctaver, VMT, B3K, Alpha OmegaMicrotubes VMT/B3KAmpeg SGT Overdrive
Kompressorjajanein
Lautsprecher1 x 12“ Neodym von Eminence und Warehouse WGS-410 Hochtöner1 x 12“ Neodym von Eminence und Warehouse WGS-410 Hochtöner2 x 10″ Custom Eminence Speaker und HF Horn (abschaltbar)
Preis1299,- Euro1099,- Euro799,- Euro
Produkt bei Thomann
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Darkglass Infinity 500 Combo 112 – Alternativen
Darkglass Infinity 500 Combo 112
Blick auf den Speaker unseres Test-Combos.

Fazit

Die Modeling-Basscombos aus der Darkglass Infinity-Serie sind erwartungsgemäß klanglich noch deutlich flexibler als die analogen Microtubes-Modelle und bieten nahezu die komplette Preamp-Kollektion der Finnen in einem wohl durchdachten Gesamtpaket.

Der kompakte Infinity 500 Combo 112 klingt allerdings auch mit deaktivierten Darkglass-Preamp bereits sehr gut – cleane Sounds werden ausgewogen und detailreich abgebildet und können mithilfe des gut abgestimmten 6-Band-EQ wunderbar an den eigenen Geschmack angepasst werden.

Auch in Sachen Distortion und Overdrive lässt der Basscombo erwartungsgemäß keinerlei Wünsche offen und bietet die populären Darkglass-Sounds in absolut überzeugender Qualität. Die Preamp-Modelle sind klanglich und bzgl. des Dynamikverhaltens und Spielgefühls nicht von den analogen Originalen zu unterschieden!

Dazu gibt es einen hervorragend klingenden Octaver mit bestem Trackingverhalten und präktische Zusatzfeatures ohne Ende, die den Darkglass Infinity 500 Combo 112 zu einem professionellen Begleiter für kleinere Gigs, Aufnahmen im Studio oder Übe-Sessions in den eigenen vier Wänden machen.

Auch das Bedienkonzept mit den Push-Pots finde ich sehr gelungen – nach ein paar Tagen hat man die Funktionen vollkommen memorisiert und kommt wirklich sehr schnell ans Ziel. Wer das volle Potenzial des Darkglass Infinity 500 Combo 112 ausschöpfen möchte, sollte sich allerdings auch mit der kostenlos bereitgestellten und inzwischen sehr ausgereiften Software (Darkglass Suite) beschäftigen: Hier kann man sämtliche Presets verwalten, erhält Zugriff auf Sounds von anderen Usern (Preset-Hub) und sämtlichen zur Verfügung stehenden Impulsantworten inklusive diverser Mikrofone mit verschiedenen Positionierungsmöglichkeiten.

Darkglass Infinity 500 Combo 112
Darkglass Infinity 500 Combo 112
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • große Klangvielfalt
  • absolut überzeugende Röhren- und Overdrive/Distortion-Sounds
  • gut durchdachtes Bedienkonzept
  • Audiointerface-Funktion
  • Software-Anbindung (Darkglass-Suite)
  • beste Verarbeitungsqualität
  • erweiterbar mit Zusatzbox
Contra
  • -/-
Artikelbild
Darkglass Infinity 500 Combo 112 Test
  • Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Darkglass Electronics
  • Modell: Darkglass Infinity 500 Combo 112, Modeling-Basscombo mit 1×12“-Lautsprecher und Hochtöner
  • Leistung: 500 W @ 4 Ohm
  • Lautsprecher: 1×12″ Custom Design Eminence Neodym-Lautsprecher & Warehouse WGS-410 Horn Hochtöner (regelbar)
  • Regler/Schalter: Comp, Drive, Blend,, Ground-Lift, Pre-Post EQ, Level, passive/active, Oreset Vol., Tone, Presets
  • Equalizer: 6-Band-Grafik EQ (± 12 dB @ Low Shelf/250 Hz/500 Hz/1.5 kHz/3 kHz/High Shelf)
  • Anschlüsse: Input Klinke, Send / Return Klinken, symmetrischer XLR Out PRE, symmetrischer XLR Out Post, Speakon/Klinke für Zusatzbox, Aux-In Miniklinke, Netz, Kopfhörer Klinke, USB-C, Fußschalter Klinke, Midi-In
  • Sonstiges: Lüfterkühlung
  • Zubehör: Netzkabel, Manual
  • Maße: 43.0 cm x 49.3 cm x 43.2 cm
  • Gewicht: 14,5 kg
  • Ladenpreis 1299,- Euro (September 2024)
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