Bevor man sich für ein richtig großes Controller-Keyboard entscheidet, lohnt sich ein genauer Blick auf das Herzstück: das Keybed. Besonders 88-Tasten-Modelle mit gewichteter Hammermechanik sind für Musiker spannend, die ein möglichst authentisches Spielgefühl suchen – nah am Charakter eines akustischen Klaviers oder Flügels. Wir haben drei wichtige Hersteller miteinander verglichen!

- Studiologic mit authentischen Piano-Gefühl
- Arturia mit umfangreichen Controllern
- NI ideal für Kontakt und NKS-Plugins

- Was unterscheidet Hammermechanik mit oder ohne Graduierung ?
- Unterschiedliche Versionen der gleichen Tastatur
- Wichtig: Gehäuse und Anschlüsse
- Studiologic SL88 GT mk2 und Studiologic SL88 mk 2
- Native Instruments KONTROL S88 MK3
- Arturia KeyLab 88 mk3
- Tabelarische Übersicht der Master-Keyboards
- FAZIT: Master-Keyboards mit Hammermechanik & 88 Tasten
Was unterscheidet Hammermechanik mit oder ohne Graduierung ?
Zunächst unterscheidet man zwischen zwei Varianten der Hammermechanik-Technik
- Graduierte Hammermechanik: Der Widerstand ist im Bassbereich schwerer und nimmt zum Diskant hin ab. Das vermittelt ein sehr authentisches Klaviergefühl und bietet maximale Ausdruckskraft, ist jedoch oftmals teurer.
- Hammermechanik ohne Abstufung: Alle Tasten haben denselben Widerstand. Diese Variante ist günstiger und häufiger anzutreffen. Zwar fehlt die feine Differenzierung, dennoch genügt sie den Ansprüchen vieler pianoaffiner Musiker.
Neben der Anschlagdynamik (Velocity) spielt auch die Druckdynamik zunehmend eine zentrale Rolle. Viele Controller-Keyboards bieten Aftertouch, bei dem sich Tasten nach dem Anschlag erneut drücken lassen, um Parameter wie Filter, Vibrato oder Modulation zu steuern – ein unverzichtbares Ausdrucksmittel besonders für Synth-Performer. Auch hier gibt es zwei Varianten:
- Channel Aftertouch: Der Nachdruck gilt für alle Tasten gleichzeitig. Vorteil: einfacher, günstiger und weit verbreitet.
- Polyphoner Aftertouch (Poly AT): Jede Taste sendet individuelle Werte. Das eröffnet ein Höchstmaß an Ausdruck und Kontrolle, ist jedoch technisch aufwendiger und damit teurer.
Wichtig: Sowohl Velocity als auch Aftertouch sollten sich am Keyboard benutzerfreundlich einstellen lassen. Alternativ bieten manche Plugins – etwa Native Instruments Kontakt oder Spectrasonics Omnisphere – die Möglichkeit, Druck- und Anschlagdynamik nachträglich anzupassen.

Unterschiedliche Versionen der gleichen Tastatur
Aufgepasst, tatsächlich baut der renommierte Hersteller Fatar für einige Marken wie Arturia, Native Instruments, Nord oder Studiologic unterschiedliche Tastaturen mit der gleichen Modellbezeichnung. So gibt es etwa vom Modell TP/40 schon vier Versionen: Graded Hammer, mit Holztasten, leichtere oder schwerere Gewichtung.
Auch das Modell TP/100LR ist über Jahre immer wieder bezüglich der mechanischen Konstruktion verändert worden. Zudem gibt es Unterschiede beim Aftertouch – manchmal berücksichtigt Fatar eben auch Sonderwünsche der Hersteller.
Wichtig: Gehäuse und Anschlüsse
Abmessungen, Gewicht und die Oberfläche des Controller-Keyboards sind ebenfalls nicht unwichtig: Live-Keyboarder sind mit einem leichteren Keyboard besser beraten. Bei den Abmessungen im Studio sollte man darauf achten, dass die Hardware auch wirklich passt: eine ausziehbare Schublade verlangt nach einem Gerät mit niedriger Höhe. Praktisch außerdem, wenn auf der Gehäuseoberfläche Platz für Keyboard, Maus oder andere Controller bleibt.

Nicht zuletzt: Passen die Anschlüsse zum eigenen Setup? Zumindest ein Sustainpedal und ein Fußschweller für Volume oder Expression sollten sich noch anschließen lassen. Ferner lohnt sich ein Blick darauf, ob der Hersteller auch eigene Pedale anbietet, welche optimal auf das Controller-Keyboard abgestimmt sind.


































Profi sagt:
#1 - 02.09.2025 um 13:22 Uhr
NI hat es bis heute nicht geschafft, die farbigen LED`s der eigenen MK2 Keyboards mit dem eigenen Kontakt zu verbinden. Fazit: Die lassen Dich im Stich. Keine Weiterentwicklung, hauptsache du zahlst...