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Drohnenabwehr mit Mikros und KI

Radargeräte sind teuer – und als meist aktive Systeme können sie erkannt werden. Mikrofone hingegen sind billig (…nun ja, wenn man nicht gerade an Vintage-Schätzchen wie ein Neumann U 47, an ein Sony C800G oder ein AEA R44C denkt). Drohnen mit Verbrennungsmotor sind im Krieg in Osteuropa bekanntlich ein großes Problem: Sie verursachen schwere Schäden, besonders aber gefährden sie Menschenleben. In der Ukraine betreibt ein Unternehmen mit dem Namen “Zvook” (bedeutet: “Klang”) knapp 300 Systeme, mit denen sich die Drohnen der Invasoren orten lassen können. Es gibt aber mehrere weitere Systeme anderer Hersteller und Betreiber.

Nein, das sind keiner derartigen Mikrofone – es sind ein Scope Labs Periscope und ein Sonodore MPM-91 mkI im Tonstudio.

Einfaches Prinzip

Eigentlich ist es gar nicht so kompliziert: Wird ein Array aus Mikrofonen aufgebaut, lassen sich aus den Verzögerungen Positionen bestimmen. Das geht bei einem Stereomikrofonsystem mit zwei Mikrofonen in einer Dimension, also im Winkel. Auch unser Gehör kann in einem Teil des Spektrums aus der Verzögerung – genauer: aus der unterschiedlichen Phasenlage – Winkel berechnen. Mit einer weiteren, versetzen Reihe an Mikrofonen ließe sich die Entfernung erkennen. Werden weitere Mikrofonen genutzt, zum Beispiel in unterschiedlichen Höhen, lässt sich die Elevation einer akustischen Emmission errechnen. Somit gibt es für eine Schallquelle eine mögliche X-Y-Z-Koordinate, also die genaue Position in der Luft.

KI hilft beim Erkennen

Hier kommt KI ins Spiel, die diese Aufgaben übernehmen kann, Störsignale ignoriert, Kurs und Geschwindigkeit berechnen kann – und womöglich auch, um welche Art von Flugobjekt es sich handelt.

Grundprinzip ist uralt

Das Grundprinzip der akustischen Positionsbestimmung ist nicht neu. Schon im zweiten Weltkrieg wurden “Lauscher” angesetzt, mit eigenwilligen Konstruktionen zur akustischen Verstärkung (und sicher eher zweifelhafter Ortungsmöglichkeit). Besonders bekannt sind aber die riesigen “akustischen Spiegel” in Kent, mit denen herannahende deutsche Bomberverbände erkannt werden konnten.

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Mikrofone zur Drohnenabwehr

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