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Eliminator Vortex Scanner Test

Knapp acht Jahre ist es nun schon her, seit die US-amerikanischen Licht-Experten von ADJ ein Produkt auf den Markt brachten, welches sich vor allem bei DJs einen besonders guten Ruf einheimsen sollte: einen leistungsstarken Scanner mit Namen „Warlock“. Doch dann wurde die Produktion abgesetzt. 

Wahrscheinlich, weil man schon das Nachfolge-Produkt plante? Der kompaktere, nicht ganz so Power-hungrige Optik-Doppelgänger des Warlock nennt sich „Vortex“ und ist seit Mai 2023 erhältlich. Mit seinen 529 Euro Ladenpreis ist der Mini-Strahler nicht gerade günstig, als Kostenmonster kann man ihn aber auch nicht bezeichnen. 

Entwicklung und Vertrieb laufen diesmal aber nicht mehr über American DJ selbst, sondern über die Tochterfirma „Eliminator Lighting“. Zielgruppe sind wohl vor allem DJs, die ein kleines, aber kraftvolles Lichtpaket mit Easy-Setup und unkomplizierter Bedienung wünschen. Doch auch für Clubs und Discotheken könnte der Vortex interessant sein. Sicher ist, dass alle, die den Warlock lieben gelernt haben, sich diesen Test nicht entgehen lassen sollten. 

Eliminator Vortex Scanner Test

Eliminator Vortex – das Wichtigste in Kürze

  • Scanner für DJs, Clubs und Diskotheken
  • LED mit einer Lebensdauer von etwa 50000 Stunden
  • Spiegelwalze vertikal um 360° und 180° horizontal drehbar
  • 9 farbige Gobos und eine offene Option in Weiß

Wie bereits erwähnt, sieht der Vortex seinem Quasi-Vorgänger, dem Warlock von ADJ, zum Verwechseln ähnlich. Beide besitzen nämlich die Form eines Katzenkopfes. Wer da jetzt denkt: „Katzenkopf-Form? Das habe ich doch dieses Jahr schon irgendwo gehört“, der hat wahrscheinlich den CAT-80 von Eurolite im Kopf, denn der bedient sich fast eins zu eins derselben charakteristischen Optik unseres Testproduktes und kam einen Monat früher in den Handel. 

Aber nicht nur das Aussehen ist hier nahezu identisch, auch die technischen Aspekte liegen nahe beieinander. Trotzdem liegen zwischen den beiden Geräten 180 Euro. Gerechtfertigt? Davon könnt ihr euch anhand der gewohnten Vergleichstabelle später im Test selbst ein Bild machen.

LED statt Entladungslampe und weniger Gewicht

Der Vortex besitzt eine 80 W starke LED, welche weißes Licht ausgibt und dieses durch einen der zehn Gobos auf die drehbare Spiegelwalze schickt. Dabei sind Farben und Formen fest gekoppelt und lassen sich nicht unabhängig voneinander bedienen. Durch besagte Walze lassen sich die 5° breiten Lichtstrahlen im Raum verteilen, wobei sie auf der X-Achse um 180°, auf der Y-Achse um bis zu 240° gewendet werden kann. Die verbaute Gobo-Shake-Funktion bringt Bewegung in die Sache, das verbaute Prisma sorgt für Quantität. Anhand eines Schiebereglers sind die Projektionen fokussierbar. 

100 W und damit knapp die Hälfte des ADJ Warlock verbraucht der kleine Scanner, was unter anderem daran liegen mag, dass nun auf LED-Technologie anstatt der früher verwendeten Entladungslampe zurückgegriffen wird. 

Das und die geschrumpften Maße von nun 31,2 x 28,2 x 15,7 cm dürften der Grund für eine enorme Gewichtsdifferenz sein – gegen den 10 kg schweren Warlock ist der Vortex nämlich durchaus als Fliegengewicht einzuordnen. 3,2 kg bringt der auf die Waage, was das Setup deutlich leichter machen sollte. Dafür wurde an Lichtleistung eingebüßt, ging der große Bruder noch mit 132 W an den Start. Ob das bei einer herkömmlichen Hochzeit oder Geburtstagsfeier für den Durchschnittsbesucher einer Party einen wahrnehmbaren Unterschied macht, wage ich zu bezweifeln. Trotzdem sollten sich etwaige Warlock-Liebhaber dessen bewusst sein, bevor sie sich den Vortex zulegen.

Steuermöglichkeiten des Eliminator Vortex

An Steuermöglichkeiten mangelt es dem Mini-Scanner nicht, geboten werden die klassischen Optionen, welche zunächst über das Display zu regeln sind.
Der manuelle Modus, wo sich die wichtigsten Parameter einstellen lassen, der Auto-Mode mit sechs vorprogrammierten Shows und Sound-to-Light, dessen Mikrofonsensibilität von 0-100 festgelegt werden kann, sind vorhanden. Fans tiefgreifender Veränderungsmöglichkeiten mögen sich dann doch lieber der DMX-Steuerung bedienen. 

Im Gegensatz zur Stromspeisung, welche über ein klassisches blaues PowerCon-Schuko-Kabel läuft, kann das Steuersignal dank dreipoliger XLR-Ein- und Ausgänge weitergeleitet werden, zehn und zwölf Kanäle sind hier gegeben. Hat man mehrere Einheiten zur Hand, ist auch die Möglichkeit, Geräte als Master/Slave zu schalten, sinnvoll. Hier „Primary“ bzw. „Secondary 1 und 2“ genannt. 

Besonderes Augenmerk wurde offensichtlich auf ein flackerfreies Lichterlebnis und angenehmes Aufleuchten gelegt, was vor allem Film- und Foto-Spezialisten freuen dürfte. So stehen fünf verschiedene Dim-Modes zur Wahl, welche sich in Anstiegs- und Abglimm-Zeiten unterscheiden und für verschiedene Arbeitsbereiche, wie beispielsweise TV, Theater oder Architektur-Beleuchtung konzipiert wurden. Zusätzlich lässt sich die Dimmer-Geschwindigkeit von 0,1 bis hin zu ganzen 10 Sekunden verstellen. 

Natürlich darf die Option zur Refresh-Rate der LED auch nicht fehlen. Von 900 bis 25000 Hz bietet der Vortex ausreichend Auswahl, um etwaige Bild-Artefakte zu vermeiden. 

Lieferumfang

Der Produktkarton sieht schonmal schick aus. Aus jeglichem Blickwinkel sind Scanner-Abbildungen zu sehen, zusammen mit allen wichtigen technischen Informationen. 
Auch Modellname und Firmenlogo wurden aufgedruckt, dazu kommen Bilder vom Gerät in Aktion. Generell ist die Verpackung sehr kontrastreich gestaltet. 

Öffnet man den Karton, findet sich darin Kunststoff, welcher schützend um den Vortex positioniert ist. Der befindet sich selbst noch in einer zusätzlichen Plastikummantelung. 

Mitgiften gibt es so weit keine. Lediglich das benötigte Powertwist-Kabel befindet sich neben dem Gerät und einer kleinen Bedienungsanleitung in englischer Fassung in der Verpackung. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die Verpackung macht schon mal einen ordentlichen Eindruck

Beschaffenheit des Eliminator Vortex

Was den Vortex am Ehesten aus der großen Masse an Scannern hervorstechen lässt, ist seine katzenkopfähnliche Bauform. Ja, der CAT-80 sieht unserem Gerät täuschend ähnlich, darüber hinaus fällt mir jetzt soweit aber keine weitere Lampe ein, die sich deren futuristischem Design bedient. 

Am besten sieht man die Form in der Vorderansicht. Diverse gerade und geschwungene Linien sowie angeschrägte Flächen in klassischem, pulverbeschichtetem Mattschwarz sorgen für einen eleganten Look. Dabei fühlt sich erstmal alles ordentlich verarbeitet an. Alle Steck- und Bedienelemente sind einfach mit den Fingern zu erreichen. Was die Robustheit des Gerätes angeht, würde ich den Vortex als einigermaßen widerstandsfähig bezeichnen. Die harte Kunststoffhülle hält mit Sicherheit den einen oder anderen Sturz aus geringer Höhe aus, drauf anlegen würde ich es aber wieder nicht. 

Fotostrecke: 3 Bilder Geschwungene und grade Linien geben sich die Klinke in die Hand

Spiegelwalze

Ein größerer Schwachpunkt des Vortex wird wohl die rotierbare Spiegelwalze sein, welche sich im oberen Drittel des Gerätes befindet. Zwischen diese und die sie umgebende Hülle wurden zwei Kunststoffschwämme geklemmt, die ein Verdrehen beim Transport verhindern sollen. 

„Verdrehen“ ist dann auch das Keyword: Schon durch kleinste Berührungen lässt sich die Walze nämlich im ausgeschalteten Gerätezustand bewegen. Auf längere Zeit dürfte das dem Motor gar nicht gefallen, darum: Wollt ihr den Vortex bewegen, habt auf jeden Fall die Klemmstücke oder ähnliches parat. Die 80 W LED samt Goborad befindet sich, ins Gehäuse eingelassen direkt darunter.

Blickt man aus der Vogelperspektive auf die Lampe, sieht man vor allem das „Dach“, welches besagte Spiegelwalze nach hinten und oben abschirmt. Seitlich befinden sich weitere Schrägflächen, die nach unten hin aufeinander zu laufen und sich in einer Spitze treffen. Wo die rechte Seite recht unbearbeitet gelassen wurde, befinden sich linksseitig Einschnitte, welche optisch zwar Lüftungsschlitzen ähneln, effektiv aber neben einem ästhetischen Twist keinen weiteren Zweck erfüllen.

Fotostrecke: 2 Bilder Wo die linke Seite blank ist, wurde die rechte mit Riffeln versehen

Rückseite des Scanners

Auf der Rückseite des Scanners befinden sich alle Bedien- und Anschlussvorrichtungen des Gerätes. Dazu gehören selbstverständlich auch zwei XLR-Buchsen, anhand derer ein DMX-Signal an weitere Lampen durchgeleitet werden kann. Entgegen manchen  Bildern im Web hat mein Testgerät keine fünfpolige, sondern dreipolige Buchsen verbaut. Außerdem wäre da noch das Mikrofon zur Sound-Steuerung des Vortex zu erwähnen, welches darunter positioniert wurde.

Der oberhalb angebrachte verriegelbare Power-Twist-Input sichert die Stromversorgung der Lampe. Ich persönlich würde mir zwar einen dementsprechenden Ausgang wünschen, auf den musste, wahrscheinlich aus Platz- und Optik-Gründen, allerdings verzichtet werden. Na gut, das ist auch kein Beinbruch. Wenn wirklich dann mehr als eine Einheit nebeneinander genutzt werden soll, muss halt die gute alte Multi-Steckdose herhalten. 

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlüsse und Bediensektion befinden sich hinten

Eliminator Vortex Bediendisplay

Weiterhin befindet sich auf der Rückseite das Bediendisplay mit den dazugehörigen Touch-Steuerknöpfen. Vier an der Zahl bieten die gewohnten Funktionen „Menu“, „Enter“, „Up“ und „Down“. Ein mittig angebrachter Schiebehebel soll den Fokus der Lichtstrahlen regeln und ist durch simples Drehen zu fixieren.

Links und rechts davon ist ein Haltebügel angebracht, anhand dessen sich der Vortex entweder auf Stative aufsetzen oder sich, hat man die passende Schelle zur Hand, an Traversen und Pipes befestigen lässt. 

Die zwei seitlichen Feststellschrauben sorgen dabei für eine stabile Ausrichtung des Gerätes. Die darunter liegende Öse dient der Anbringung eines Stahl-Safetys zur Fallsicherung der Lampe. Im rechten Drittel befinden sich dann auch die eigentlichen Lüftungsdurchlässe, etwas kleiner als die „Pseudo-Schlitze“ an der Seitenpartie daneben. 

Fotostrecke: 5 Bilder Das Display mit seinen vier Steuerknöpfen
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PRAXIS

Um den Eliminator Vortex in Betrieb nehmen zu können, bedarf es nicht viel. Strom dran – fertig, schon schaltet sich der Scanner ein und das Eliminator Lighting-Firmenlogo erscheint auf dem kleinen Display. Währenddessen fährt das Gerät hoch, der Motor rattert, der Lüfter macht sich bemerkbar und die Spiegelwalze begibt sich in ihre Ausgangsposition. Das alles dauert ein paar Sekunden, dann kann es aber auch schon mit dem Hands-on-Test losgehen. 

Das Gerät an den Start zu bringen, ist denkbar einfach
Den Scanner an den Start zu bringen, ist denkbar einfach

Bedienung am Gerät

Nun gibt mir das Gerät die wichtigsten Infos an die Hand, die ich brauche, um mir einen groben Überblick zu verschaffen. Nämlich den derzeitigen Running Mode, in dem sich der Scanner befindet und auch die DMX-Channel-Anzeige darf nicht fehlen. Um tatsächlich auf das Lampen-Setup zugreifen zu können, muss ich den „Menu“-Button einige Sekunden gedrückt halten, wodurch sich die Display-Sperre löst und ich mich über die weiteren Knöpfe nun frei durch die einzelnen Menüs zu navigieren vermag. 

Zuallererst möchte ich mir die Standalone-Funktionen des Vortex anschauen. Darum suche ich mir eine der insgesamt sechs vorprogrammierten Shows und bestätige meine Wahl mit „Enter“. Eins bis sechs bieten unterschiedliche Bewegungsmuster mit wechselnden Gobos, die Ablaufgeschwindigkeit ist dabei von eins bis zehn zu regeln. 

Für Abwechslung sorgt „Show 0“, die sich aller sechs Voreinstellungen bedient und diese in randomisierter Reihenfolge wiedergibt. Nachdem ich die Gobos über den Schieberegler scharfgestellt habe, muss ich sagen, dass mir der grundlegende Anblick erstmal gefällt. So sind alle Bewegungen flüssig und wackeln nicht auffällig stark. Nur der dann doch recht sichtbare Farbrand bei einigen Formen macht sich negativ bemerkbar. Schnellere Bewegungsmuster vertuschen den aber recht gut.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Gobos lassen sich zwar ordentlich scharfstellen …

Außerdem hätte ich mir die Möglichkeit gewünscht, Farben und Formen getrennt voneinander bewegen zu dürfen. Die sind beim Vortex nämlich aneinandergekoppelt, was dem einen oder anderen Interessenten evtl. sauer aufstoßen könnte. Andererseits reden wir hier halt auch von einem Scanner, der vor allem bei Partys zum Einsatz kommen und möglichst einfach zu bedienen sein soll.

Unter Sound wird der Musik-Modus ein- oder ausgeschaltet. Dieser bezieht sich dann auf die zuvor ausgewählte Autoshow und wechselt Gobos und Bewegungen in Abhängigkeit äußerer Klangeinflüsse. Dabei regelt „Sound Sensitivity“ den Threshold, ab welcher Lautstärke die Funktion ausgeführt wird. So weit, so normal. Das funktioniert alles sehr gut, da können sich DJs wohl drauf verlassen. 

Lüfter des Eliminator Vortex

Dass der Lüfter nach etwa zwei Minuten Runtime ganz gut anzieht, fällt bei lauter Musik mit Sicherheit nicht auf. In ruhigeren Abschnitten, etwa bei Reden, kann das recht aufdringliche Rauschen allerdings dann doch ziemlich nerven. 

Weiter geht’s im Manual-Mode: Hier finde ich alle gewohnten Settings, um meine persönlichen Vorstellungen in die Realität zu befördern. Dazu gehören selbstverständlich die klassischen Pan- und Tilt-Rotation sowie Dimmer- und Gobo-Einstellungen. Der „Mirror“ Parameter lässt die Lichtprojektion um die eigene Achse rotieren, was durchaus schick aussieht. Außerdem gibt es eine Strobe-Funktion, die von 0 – 40 Hz regelbar ist. 

Mir persönlich sind 40 Hz schon etwas zu chaotisch, aber sowas ist ja bekanntlich Geschmacksache. 

Eigentlich ganz hübsch, der Eliminator Vortex
Eigentlich ganz hübsch, der Eliminator Vortex

Personality

Das Untermenü „Personality“ bereitet mir eine große Auswahl an grundlegenden Einstellungsmöglichkeiten. Pan und Tilt lassen sich hier spiegeln, Master- und Slave-Optionen gibt es, den Motor kann ich auch resetten. Bekanntes Prozedere.
Deutlich interessanter machen es die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten des grundlegenden Leuchtverhaltens des Vortex. Hier finde ich vier verschiedene Dimkurven: Linear, Square Law und Inverted Square Law sowie eine S-Kurve bieten genug Auswahl, um dem Aufleuchten der Lampe persönlichen Charakter zu verleihen.

Dazu kommen diverse Dim-Modes, die unterschiedliche Rise- und Down-Zeiten, abhängig von der einzustellenden Fade-Time bieten. Die beginnt bei 0,1ms und lässt sich auf bis zu 10 Sekunden strecken. 

Meiner Meinung nach ist das nützlichste Feature aber die wechselbare Refresh-Rate der LED. In nicht weniger als 15 Schritten kann die nämlich von 900 bis auf 25000 Hz verstellt werden, was vor allem Foto- und Videografen zugutekommt, indem es ein Bild frei von Artefakten beschert. 

Vortex per DMX-Protokoll

Dazu benötigt man ein entsprechendes Steuergerät, in meinem Fall handelt es sich dabei um ein Cameo DVC Lichtinterface, welches ich per USB-Kabel an mein MacBook anschließe. Kurz adressiert, Channel-Mode ausgewählt und das passende Daslight-Preset rausgesucht – schon kann der DMX-Test starten.

Die grundlegende Funktionsvielfalt bleibt zunächst unverändert. Mit zehn Channels geben einem Eliminator alle Parameter zur Hand, die auch schon bei der Bedienung am Gerät zugegen waren. Den großen Unterschied macht hier aber die sehr viel umfangreichere und detailliertere Unterteilung der zu regelnden Features.

So kann ich neben der einfachen Gobo-Auswahl nun auch alle Formen als Shake-Variante ausgeben. Ein willkommenes Feature, wie ich finde. 

Pan, Tilt und Spiegel können im und gegen den Uhrzeigersinn rotieren, die Geschwindigkeit lässt sich anpassen. 

Shutter mit Strobe-Effekten

Auch der Shutter wurde mit drei Strobe-Effekten ausgestattet: Die klassische slow-to-fast Einstellung, ein Pulse-Setting und willkürlich auftretende Blitze. Leider funktionieren die letzten beiden Optionen bei mir nicht wie erhofft. Spiele ich die ab, spielt der Vortex recht langsame Strobes ab, die zu schnell auf- und abglimmen, als dass ich sie „pulsierend“ nennen würde und zu regelmäßig auftreten, um als „random“ durchzugehen. 

Wer dann doch lieber die vorprogrammierten Shows nutzen möchte, kann diese auch per DMX abfeuern und muss nicht erst wieder ans Gerät begeben. 

Pan und Tilt lassen sich auch per DMX regeln 
Pan und Tilt lassen sich auch per DMX regeln 

Sehr positiv fällt mir der letzte Kanal, genannt „Special“, auf. Der kommt mit allerlei nützlichen Setup-Funktionen daher, etwa Reset- und Invert-Optionen, der Wechsel auf Soundsteuerung und auch das Display-Backlight kann ein- und ausgeschaltet werden. Um den jeweiligen Befehl auszuführen, muss nur der passende DMX-Wert ausgewählt und für drei Sekunden gehalten werden. Abgesehen davon befindet sich hier aber auch ein riesiges Angebot an LED-Refresh-Rates: 

Von 900 bis 1500Hz ist diese in 10 Hz Schritten variabel. Dazu kommen die bereits bekannten Auswahlmöglichkeiten bis 25000 Hz. 

Der zweite Channel-Modus ermöglicht es mir nun auch, zusätzlich Kontrolle über das Dimmverhalten der Lampe zu übernehmen. So stehen nun auch die Dim-Curves zur Verfügung und auch die Geschwindigkeit, in welcher die LED auf- und abglimmt ist zu bestimmen. Gerade bei längeren Fade-Zeiten fällt die Selektion der Kurve stärker ins Gewicht – eine S-Kurve äußert sich optisch schon anders als es zum Beispiel die gleichmäßig aufleuchtende, lineare Option tut. 

Wer also bei der der nächsten Hochzeit während des ersten Tanzes auf seicht wechselnde Lichtkegel setzen möchte, kann sich so in wenigen Schritten passende Abläufe zusammenbauen. 

Ob es nun die vorprogrammierten Dimm-Modi für Bühnen und TV-Anwendungen wirklich gebraucht hätte, weiß ich nicht. Dort erkenne ich nämlich keinen Unterschied. 

Eliminator Vortex – mögliche Alternativen

 Eliminator Lighting VortexEurolite CAT-80Varytec Hero Scan 150
Verbrauch100 W110 W170 W
Gewicht3,2 kg3 kg7,5 kg
Größe312x282x157 mm290x190x320 mm460x220x260 mm
FokusManuelManuelMotorisiert
Gobos10106
Gobo Shakejaneinja
Preis529 €349 €444 €

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Fazit

Alles in allem halte ich den Vortex von Eliminator Lighting im Hinblick auf die klassischen Brot-und-Butter-Funktionen für ein sehr zuverlässiges Produkt. Beispielsweise macht der Sound-Modus eine gute Figur und reagiert so simpel, aber präzise auf Geräuschimpulse, wie man es sich bei Konkurrenz-Produkten oft wünscht. Auch die Ausrichtung der Beams geht beim Mini-Scanner leicht von der Hand: Präzise lässt sich die Spiegelwalze horizontal wie vertikal drehen und rotieren. Dabei bewegen sich die Gobos, ob nun schnell oder in langsamerer Geschwindigkeit, fließend durch den Raum und geraten in meiner Testzeit nie ins Stocken. 

Umso enttäuschender finde ich daher, dass die komplexeren Features, wie zum Beispiel Pulse-Effekte bei der Strobe-Wiedergabe oder die verschiedenen Dim-Modes in meinem Test nicht ihr angestrebtes Potential entfalten können. Auch die justierbare Refresh-Rate finde ich cool, andererseits: Wie oft kommen denn wirklich Fotografen bei der Firmenparty oder auf dem Dancefloor auf euch zu und bitten darum, mal die Wiederholgeschwindigkeit eurer Lampe zu ändern? Da würde ich etwaige Features doch lieber gegen die Möglichkeit, Farben und Formen in zwei separaten Rädern steuern zu können, eintauschen. Im Vergleich zum fast gleichzeitig erschienenen CAT-80 empfinde ich den Preisunterschied von 180 Euro schon als etwas zu happig. Klar, die Display-Darstellung ist schicker, die Bewegungen laufen flüssiger und der Vortex besitzt nicht nur eine, sondern sechs integrierte Lichtshows. Eine so deutliche Kostendifferenz rechtfertigt das aber in meinen Augen nicht. 

Aber genug gemeckert. So wie ich das sehe, überwiegen letztendlich die positiven Aspekte. Die lange Lebenslaufzeit der eingebauten LED, der geringe Stromverbrauch, die unkomplizierte Bedienung und flüssige Bewegungen stechen die negativen Punkte meiner Ansicht nach aus. So stellt ein geräuschintensiver Lüfter kein großes Problem mehr dar, sobald die ohnehin viel lautere Musik aus den Boxen dröhnt. Genauso verhält es sich mit den Farbrändern: Die fallen mit ein bisschen Bewegung und Haze nämlich auch nicht weiter ins Auge. Partys damit in Stimmung zu bringen oder bestehende Lichtsets zu ergänzen, dürfte mit der Mini-Lampe daher kein Problem sein. Wer die 529 Euro gerade über hat und sowieso auf der Suche nach einem zuverlässig arbeitenden Scanner ist, dem rate ich, den Vortex von Eliminator Lighting einfach mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Von mir gibt es hier 3,5 Punkte. 

Eigentlich ganz hübsch, der Eliminator Vortex

Eliminator Lighting VortexFeatures & Spezifikationen 

  • klassischer Moonflower-Effekt mit einem Walzenscanner, der mit einer 80 W LED mehrere messerscharfe 5-Grad-Lichtstrahlen erzeugt
  • 10 Farb-/GOBOs-Kombinationen, einen GOBO-Shake-Effekt, faszinierende Strobe-
  • Effekte und 6 integrierte Lichtshows
  • Steuerung: DMX512, RDM, Sound- und Show-Modus
  • DMX-Modi: 2 DMX-Steuermodi (10 und 12 Kanäle)
  • die schnellen Bewegungen laufen 180 Grad auf der X-Achse und 260 Grad auf der Y-Achse
  • die Strahlen können manuell fokussiert werden
  • Lichtquelle: 80 W weiße LED (50.000 Std.)
  • Walzenbewegung: X-Achse = 180°, Y-Achse 360°
  • Abstrahlwinkel: mehrere Strahlen, jeweils 5°
  • Stroboskopfrequenz: 1 – 40 Hz
  • 4-Tasten-Digitalanzeige
  • DMX-Ein-/Ausgang: XLR 3-polig
  • Leistungseingang für Innenverriegelung
  • Leistung: 100 – 240 V Wechselstrom, 50/60 Hz
  • Leistungsaufnahme: 100 W
  • Abmessungen (L x B x H): 312 x 282 x 157 mm
  • Gewicht: 3,2 kg
  • Preis: 529,00 € (Straßenpreis am 10.11.2023)

Website des Herstellers

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • große Lichtausbeute
  • geringes Gewicht
  • langlebige LED
  • geringer Stromverbrauch
  • einstellbare Refresh-Rate
  • geschmeidige Bewegungen
Contra
  • Farben an Gobos gekoppelt
  • lauter Lüfter
  • sichtbare Farbränder
  • einige Funktionen unausgereift
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Eliminator Vortex Scanner Test
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