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Glockenklang Uno Rock Art Light Test

Glockenklang ist sicherlich nicht in erster Linie für große Rock’n’Roll-Stacks bekannt, die Herforder Amp- und Boxenschmiede steht vielmehr für extrem ausgewogen und detailreich klingendes Bass-Equipment und konnte sich damit einen hervorragenden Ruf in der Szene erarbeiten. Nichtsdestotrotz hat Glockenklang für Freunde der härteren Gangart seit vielen Jahren eine kompakte 15er-Box im Programm, die im Doppelpack oder zusammen mit einer 10-Zoll-bestückten Duo- oder Quattro-Box und einem leistungsstarken Amp zu einem potenten Bass-Stack mit ordentlich Druck kombiniert werden kann. Die Glockenklang Uno Rock ist in drei Versionen erhältlich: Als Ergänzungsbox (Uno Rock) ohne Hochtöner, als Fullrange-Box mit Hochtöner (Uno Rock Deluxe) und schließlich auch als “Uno Rock Art”-Ausführung mit der seidenweichen Höhenwiedergabe des speziellen Glockenklang-Kalottenhochtöners. Für den gewichtsbewussten Tieftöner haben die Herforder alle drei Modelle sogar als “Light”-Versionen mit jeweils 5kg Gewichtsersparnis im Vergleich zu den Standardmodellen im Programm. In diesen bonedo-Test wollen wir sehen, wie sich das Highend-Modell der Uno-Serie, die “Uno Rock Art Light”, als kompakte Einzelbox-Lösung schlägt.

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Details

Die Uno Rock Art Light ist mit den Maßen von 530 x 615 x 445 mm relativ kompakt und kann problemlos mit einer Hand transportiert werden, zumal das Gewicht durch die Leichtbauweise eher moderat ausfällt – das Light-Modell wiegt gerade einmal 19,5kg. Durch die Verwendung von besten Materialien und einer peniblen Verarbeitung wirkt die Box dennoch ultra stabil und genau so hochwertig, wie man es von sämtlichen anderen Glockenklang-Produkten kennt.
Das aufwändig in Sandwich-Bauweise aufgebaute Gehäuse wurde mit einem sehr strapazierfähigen Industrie-Nadelfilz überzogen. Stapelecken aus Kunststoff schützen die edle Box vor Remplern beim Transport, und große Schalengriffen an den Seiten sorgen für einen komfortablen Transport zum Einsatzort.

Fotostrecke: 5 Bilder Design und Optik der Glockenklang-Box …

Hinter einem stabilen schwarzen Metallgitter, welches das Firmenlogo der Herforder Verstärkerschmiede trägt, blitzt die Lautsprecherausstattung der Uno Rock Art Light hervor. In einer Frontplatte aus 24 mm starkem Birken-Mulitplex sitzen der mit satten 400 Watt belastbare 15-Zoll-Neodym-Lautsprecher und ein regelbarer Kalottenhochtöner, der bei den Art-Modellen von Glockenklang für die Übertragung der oberen Frequenzbereiche zuständig ist.
Ebenfalls in der Frontplatte finden wir eine Bassreflexöffnung mit einem Durchmesser von zirka 11 cm, die eine kräftige Basswiedergabe in Richtung des Spielers gewährleistet und zudem einen Blick ins Innenleben der Uno Rock Art zulässt. Durch die Öffnung kann man sehen, dass die Box komplett mit schallabsorbierendem Noppenschaum ausgekleidet wurde, um unerwünschte Resonanzen zu verhindern, die den Sound nachteilig verändern können.

Hinter dem schwarzen Frontgitter blickt man auf den kräftigen Fünfzehnzöller, das Hochtonhorn und die Bassreflexöffnung.
Hinter dem schwarzen Frontgitter blickt man auf den kräftigen Fünfzehnzöller, das Hochtonhorn und die Bassreflexöffnung.

Auf der Rückseite meines Testkandidaten finden wir schließlich das Anschlusspanel mit zwei Speakonbuchsen für die Verbindung mit dem Amp oder einer weiteren Box, und oberhalb der Buchsen sitzt der Regler für die Lautstärke des Kalottenhochtöners.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite der Glockenklang Uno Rock Art Light hält …
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Praxis

Bassboxen mit 15-Zöller(n) werden gerne als Tiefbass-Ergänzung für größere Stacks eingesetzt, so manches modernes Modell mit Hochtöner-Austattung ist aber durchaus auch in der Lage, einen aufgeräumten Basssound mit ausreichend Höhen zu liefern und kann deshalb auch als Standalone-Box überzeugen. Bei der Uno Rock Art Light von Glockenklang ist dies sicherlich auch der Fall, weshalb wir die edle Box aus deutscher Fertigung auch als Fullrange-Box testen wollen.
Die Voraussetzung dafür ist natürlich ein kräftiger Amp, die Box ist nämlich mit 400 Watt belastbar und besitzt eine Impedanz von 8 Ohm, sodass der Amp nur etwa die Hälfte seiner Leistung abgeben wird. Ich habe die Glockenklang ausgiebig mit meinem B|Amp von Bergantino getestet, der mit 350 Watt an 8 Ohm ausreichend PS unter der Haube hat und als sehr neutral und transparent abgestimmter Amp sicherlich hervorragend zur Uno Rock Art Light passt.
Das Duo hat mich in den letzten Wochen bei einigen Club-Gigs begleitet und ich kann jetzt schon verraten, dass ich von den Wiedergabe-Eigenschaften meines Testkandidaten sehr beeindruckt bin! Aber beginnen wir doch von vorn – die 15-Zoll-Box aus Herford klingt in der Tat nicht wie die meisten anderen 15er-Boxen. Diese “leiden” bekanntlich häufig an einer Überbetonung der Tiefmitten und einer Unterbelichtung der hohen Frequenzen, was nicht selten zu einem leicht dröhnenden, undifferenzierten und schlecht ortbaren Sound führt.

Ist dieser Glockenklang-Zögling tatsächlich ganz anders als andere 15er-Boxen?
Ist dieser Glockenklang-Zögling tatsächlich ganz anders als andere 15er-Boxen?

Davon kann bei der Uno Rock Art Light jedoch nicht ansatzweise die Rede sein. Ich habe tatsächlich noch nie (!) eine derart ausgeglichen und transparent klingende 15-Zoll-Box gehört: Das Fundament wird zwar voluminös, aber trotzdem extrem transparent und knackig abgebildet, ebenmäßige Mittenfrequenzen ohne jegliche Überbetonungen sorgen für einen organisch-natürlichen Klang, und der Hochtöner ergänzt das Klangbild mit detailfeinen, ultra luftigen und geschmeidigen Höhen, wie ich es noch von keiner anderen Bassbox gehört habe.
Der Hochtöner strahlt zudem sehr breit ab und wird in keiner Situation von den tieferen Frequenzen überlagert, sodass der Bassound mit der Uno Rock Art Light auch im Bandsound hervorragend ortbar und transparent bleibt. Trotz ihrer neutralen und ebenmäßigen Wiedergabe-Eigenschaften klingt die Uno Rock Art Light aber keineswegs langweilig, sondern überzeugt mit ordentlich Tiefbass-Punch und jeder Menge Durchsetzungskraft. Diese wird auch bei hohen Lautstärken trotz einer leicht gesteigerten Hochmittenpräsenz niemals aufdringlich.

Für die herausragenden klanglichen Eigenschaften der Box ist nicht zuletzt der stufenlos regelbare Tweeter verantwortlich!
Für die herausragenden klanglichen Eigenschaften der Box ist nicht zuletzt der stufenlos regelbare Tweeter verantwortlich!

Dazu kommt, dass mein Testkandidat EQ-Veränderungen am Amp – egal ob heftiger oder subtiler Art – sehr bereitwillig umsetzt. Der Flexibilität sind dadurch kaum Grenzen gesetzt, und die Uno Rock Art Light eignet sich damit auch für extremere Sounds und perkussive Spieltechniken, wie etwa dem Slapping, die viele andere 15-Zoll-Boxen nicht wirklich überzeugend umsetzen können.
Einen ersten Eindruck von der tollen Performance der Glockenklang-Box könnt ihr euch mit den nachfolgenden Audiobeispielen verschaffen. Die Clips sind allerdings nur als grobe Richtung zu verstehen, denn das Mikrofonsignal kann die Klangentfaltung einer Box im Raum leider nur unzureichend wiedergeben, und der Sound wird ja außerdem durch sehr viele Variablen beeinflusst.

Audio Samples
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Fingerstyle Slap Vintage
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Fazit

Die Glockenklang Uno Rock Art Light liefert zweifelsohne den sonoren und erwachsenen Basssound, den man von einer Box mit 15-Zoll-Lautsprecherbestückung erwartet. Die deutsche Amp- und Boxenschmiede hat es aber erstaunlicherweise geschafft, ihrem 15-Zoll-Modell in der Highend-Ausführung zusätzlich die typischen Glockenklang-Eigenschaften mit auf den Weg zu geben. Im Resultat klingt die Uno Rock Art Light ungeheuer ausgeglichen und transparent, dazu glänzt sie mit einer extrem ebenmäßigen Hochmitten- und Höhenwiedergabe, die das 15er-Modell zu einer außergewöhnlich vielseitigen Fullrange-Lösung für sämtliche Musikrichtungen macht. Die Highend-Box ist außerdem Glockenklang-typisch erstklassig verarbeitet und mit ihrem moderaten Gewicht verhältnismäßig komfortabel zu transportieren. Eines ist die Uno Rock Art Light von Glockenklang allerdings nicht: billig! Der Preis von knapp 1.200,- Euro im Geschäft geht angesichts der gebotenen Qualität und tollen Performance meiner Meinung nach aber absolut in Ordnung.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • ebenmäßiger, detailreicher Sound
  • seidiger, breit abstrahlender Höhenbereich durch Kalottenhochtöner
  • sehr hohe Material- und Verarbeitungsqualität
  • kompakte Abmessungen
  • moderates Gewicht
Contra
  • -/-
Artikelbild
Glockenklang Uno Rock Art Light Test
Für 1.299,00€ bei
Für eine derart beeindruckende Performance muss es die volle Punktzahl geben!
Für eine derart beeindruckende Performance muss es die volle Punktzahl geben!
Technische Spezifikationen:
  • Hersteller: Glockenklang
  • Modell: Uno Rock Art Light, Zwei-Weg-Bass-Box
  • Herstellungsland: Deutschland
  • Lautsprecher: 1×15 Zoll Neodym, Kalottenhochtöner
  • Belastbarkeit: 400 Watt
  • Impedanz: 8 Ohm
  • Frequenzbereich: 36 Hz – 18,5 kHz
  • Schalldruck: 98 dB/1 W/1 m
  • Anschlussfeld: 2 x Speakon, Regler für Hochtöner
  • Gehäuseprinzip: Bassreflex
  • Gehäuseausstattung: Kunststoffstapelecken, Teppichbezug, Metallfrontgitter, Griffschalen
  • Abmessungen (H x B x T): 530 x 615 x 445 mm
  • Gewicht: 19,5 kg
  • Preis: 1.310,- Euro (UVP), 1179,- Euro (Ladenpreis im September 2017)
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