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KMA Audio Machines Geminus Stereo True Double Tracker Test

Mit dem KMA Audio Machines Geminus bringt die Berliner Pedalschmiede ein Stereo-Double-Tracker-Pedal auf den Markt. Das Geminus ist in der Lage, den Sound einer doppelt eingespielten Gitarrenspur zu simulieren und auf vielfältige Art und Weise zu bearbeiten. Der hierfür entwickelte True-Double-Tracker-Algorithmus (TDT) kommt bereits im KMA Endgame zum Einsatz und wird nun mit einem eigenen Pedal bedacht. Ob das Geminus den zweiten Gitarristen auf Dauer ersetzen kann, erfahrt ihr im Test.

KMA Audio Machines Geminus Stereo True Double Tracker Test

KMA Audio Machines Geminus – Das Wichtigste in Kürze

  • Stereo Double-Tracker
  • Variables Stereo-Imaging
  • Delay- und Pitch-Regler
  • Made in Germany
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KMA Audio Machines Geminus Double Tracker
KMA Audio Machines Geminus Double Tracker
Kundenbewertung:
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Funktionsweise eines Double-Trackers

Das Doppeln von Gitarrenspuren ist eine bewährte Recordingtechnik, die sich der Tatsache bedient, dass zwei nacheinander eingespielte Gitarrenparts nie zu hundert Prozent gleich sind. Die unvermeidbaren „Ungenauigkeiten“ in Sachen Timing und Intonation lassen eine gedoppelte Gitarre voluminöser und „breiter“ klingen. Also ganz so, als würden zwei Gitarristen gleichzeitig spielen. Durch die Platzierung der beiden Signale im Stereobild kann dieser Effekt zusätzlich verstärkt werden. Doubler oder Double-Tracker simulieren eine gedoppelte Gitarre, indem sie eine Kopie des Eingangssignals verzögern bzw. in der Tonhöhe modulieren. 

Fotostrecke: 4 Bilder Das Geminus sitzt in einem auffällig goldenen Gehäuse und wiegt knapp 300 Gramm.

Bedienung und Features des KMA Geminus

Das Geminus sitzt in einem goldenen Gehäuse mit den Maßen (BxHxT) 65 x 55 x 125 mm und bringt 295 Gramm auf die Waage. Über drei Potis lassen sich die Verzögerung des gedoppelten Signals (Time), die Stereobreite der beiden „Spuren“ (Width) und der Anteil des Doubler-Effekts (Level) bestimmen. Zwei Wahlschalter regeln dabei den Grad der Tonhöhenmodulation (Pitch) und das Ein- und Ausgangs-Routing (Mode). Zur Auswahl stehen hier Stereo-In/Stereo-Out (ST->ST), Mono-In/Stereo-Out (M->ST) und Mono-In/Mono-Out (M->M). Über einen internen Dip-Switch ist es zusätzlich möglich, das Pedal im True- oder Buffered-Bypass zu betreiben. Die Ein- und Ausgänge an der Stirnseite des Gehäuses sind als TRS-Buchsen ausgelegt und können über entsprechende Adapter oder Y-Kabel in ein Stereo-Setup integriert werden. Das Geminus wird mit einem Standard-9V-Netzteil betrieben und hat eine Stromaufnahme von 100 mA. 

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So wird das KMA Audio Machines Geminus getestet

Für den Test sitzt das Geminus vor einem Universal Audio Dream ’65 Reverb Amplifier und wird in Stereo aufgezeichnet. Als Routing-Modus wird die M-ST-Option verwendet, sodass das Pedal Monosignale empfangen kann. Laut Hersteller ist dies das Setup, mit dem sich die besten Ergebnisse erzielen lassen. Vor dem Geminus warten ein Boss BD-2w Blues Driver und ein TC Electronic Flashback Delay auf ihren Einsatz, während alle Reverb-Sounds aus dem Dream ’65 Amplifier kommen.

Das Geminus liefert authentisches „Doppel“-Feeling in Stereo

Beim ersten Antesten mit allen Potis in der 12-Uhr-Stellung produziert das Geminus ein breites Stereobild mit einem verblüffend echt wirkenden Dopplungseffekt. Das Spielen mit diesem Effekt bedarf dabei einer gewissen Eingewöhnung. Auch wenn man das Ergebnis zweier nacheinander eingespielter Gitarren unzählige Male gehört hat, kann die Echtzeit-Illusion dieses Effekts zunächst verwirrend wirken. Hinzu kommt, dass für den Dopplungseffekt das Eingangssignal kopiert und verzögert werden muss. Die damit einhergehende Latenz der „Phantomgitarre“ kann in extremen Settings etwas bremsend auf das Spielgefühl wirken.

Das Width-Poti spielt eine entscheidende Rolle bei der Intensität des Panoramaeffekts und arbeitet eng zusammen mit dem Level-Poti. Wie bei einer echten gedoppelten Gitarre tauchen hier bei „engeren“ Stereo-Spreads vereinzelt Phasenauslöschungen auf, die einem Phaser-Effekt ähneln. Je breiter das Stereobild gewählt ist, desto weniger mischen sich solche Artefakte in das Klangbild. 

Das Geminus vor dem (Stereo-)Modeling-Amp

Für einen ersten Eindruck hören wir das Genius mit einer verzerrten Les Paul vor dem (Stereo-)Modeling-Amp. Beim ersten Audiofile steht das Width-Poti dafür in der 10-Uhr-Stellung und beim zweiten auf 14 Uhr. Das Time-Poti befindet sich auf 10 Uhr und das Level-Poti bleibt für alle Beispiele in der neutralen Mittelstellung (50/50 Mix).  

Audio Samples
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Soundcheck Low-Width, off/on (Les Paul) Soundcheck High-Width, off/on (Les Paul)

Im nächsten Beispiel hören wir das Width-Poti auf vier Stufen seines Regelweges. Hier lässt sich sehr schön verfolgen, wie das „gedoppelte“ Signal in höheren Settings an Breite gewinnt. 

Audio Samples
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Width-Poti, min/10/14/max (Les Paul)

Delay- und Pitch-Poti sorgen für unterschiedliche Effekttiefen

Mit dem Time-Poti lässt sich die Latenz des gedoppelten Gitarrensignals und damit auch die „Ungenauigkeit“ der zweiten Gitarre bestimmen. Während der Dopplungseffekt in seiner Minimalstellung kaum wahrnehmbar ist, sorgen alle Settings jenseits der 12-Uhr-Stellung für eine spürbare Verzögerung des zweiten Signals. Für meinen Geschmack funktioniert dieser Parameter am besten bei 10 Uhr.

Audio Samples
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Width-Poti, min/10/14/max (Les Paul)

Neben der Verzögerung des zweiten Signals spielt auch der Pitch-Effekt eine wichtige Rolle. Da zwei separate Gitarren niemals exakt gleich intonieren, ist ein leichter Chorus-Effekt typisch für eine gedoppelte Spur. In ihren extremen Settings kann die Pitch-Funktion auch als Modulationseffekt eingesetzt werden. 

Audio Samples
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Pitch, low->medium->high (Strat)
KMA Audio Machines Geminus Stereo True Double Tracker Test

Da das Geminus auch einen Mono-Out-Modus für den Betrieb an einem einzelnen Verstärker bereithält, hören wir einen Vergleich zwischen Mono- und Stereo-Out mit gleicher Potistellung. Hier zeigt sich deutlich, dass der Dopplungseffekt seinen wahren Glanz nur in Stereo entfalten kann.

Audio Samples
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Stereo vs. Mono (Tele)

Als letztes Beispiel gibt es einen Direktvergleich zwischen einer einzelnen Gitarre über das Geminus und zwei tatsächlich gedoppelten Spuren im Stereo-Panorama. Die Gegenüberstellung zeigt, wie verblüffend echt das Geminus eine gedoppelte Gitarre simuliert.

Audio Samples
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Geminus vs. gedoppelte Gitarre (PRS)
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Fazit

Das KMA Geminus ist ein vielseitiger und durchdachter Double-Tracker und simuliert den Sound einer gedoppelten Gitarre verblüffend authentisch. Mit stufenlos regelbarer Verzögerung und Stereobreite kann das Pedal sowohl perfekt eingespielte als auch leicht versetzte „Phantomgitarren“ nahezu perfekt nachbilden. Damit das Geminus sein volles Potenzial entfalten kann, sollte es definitiv vor einem Dual-Amp-Setup oder einem (Stereo-)Modeling-Amp zum Einsatz kommen. So kann das Geminus nach einer gewissen Gewöhnungszeit durchaus Suchtpotenzial entwickeln. Ein persönlicher Vorabtest sei aufgrund des sehr speziellen Spielgefühls aber dringend empfohlen.  

Mit dem Geminus liefert KMA Audio Machines ein innovatives Stereo-Pedal, das den Klang einer doppelt eingespielten Gitarre beeindruckend realistisch simuliert.
Mit dem Geminus liefert KMA Audio Machines ein innovatives Stereo-Pedal, das den Klang einer doppelt eingespielten Gitarre beeindruckend realistisch simuliert.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • authentische Illusion einer gedoppelten Gitarre
  • variable Verzögerung und Stereobreite
  • regelbare Pitch-Modulation
Contra
  • keins
Artikelbild
KMA Audio Machines Geminus Stereo True Double Tracker Test
Für 229,00€ bei
  • Hersteller: KMA Audio Machines
  • Modell: Geminus Stereo True Double Tracker
  • Typ: Double Tracker
  • Herstellungsland: Deutschland
  • Anschlüsse: Stereo-In, Stereo-Out, Netzteil
  • Regler/Schalter: Time, Width, Level, Pitch, Mode, Bypass Mode
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 100 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 65 x 55 x 125 mm
  • Gewicht: 295 g
  • Ladenpreis: 229,00 Euro (August 2025)

Herstellerseite: https://kmamachines.com

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