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Kurzweil SP-7 Grand Test

Das Kurzweil SP-7 Grand ist ein neuer Stern am Stagepiano-Himmel, der mit seinem Konzept Bühnen-Keyboarder auf seine Seite ziehen möchte, was wir im Test hinterfragen. Der US-amerikanische Hersteller ist bereits ein alteingesessenes Unternehmen, das sich in der Vergangenheit u. a. durch den in 1984 veröffentlichten Kurzweil K250 Rompler einen Namen gemacht hat. Zu den bekannten Produkten des Hauses zählen neben Synthesizern wie dem K2500, K2600 und jüngst dem K2700 auch eine Reihe an Stagepianos, wie beispielsweise das Forte und Artis sowie das SP-6.

Das neueste Stagepiano aus dem Hause Kurzweil, das SP-7 Grand, verfügt über eine Reihe interessanter Features und überdies eine hochwertige 88-Tasten-Hammermechanik Tastatur von Fatar, die neue 256-stimmige A.T.S.T.-Klangerzeugung und ein farbenfrohes Bedienkonzept mit einem großen 7”-Touchdisplay. Der Preis für das Ganze liegt dabei unter 2.200 Euro. So ausgestattet will das Kurzweil SP-7 Grand mit seinem stabilen Metallgehäuse und den umfangreichen Masterkeyboard-Funktionen klar den ambitionierten Bühnenmusiker ansprechen.

Stagepianos – ein begehrter Markt

Stagepianos sind beliebt, denn eigentlich jeder Keyboarder benötigt solch ein Instrument als Basis für sein Bühnen-Setup. Zudem bietet Kurzweil beim SP-7 Grand ein paar Funktionen, die man bei den Mitbewerbern vergeblich sucht. Da ist beispielsweise der eingebaute Vocal-Prozessor, das integrierte USB-Audio-Interface und 16 Zonen, mit denen man auch externe MIDI-Klangerzeuger ansteuern kann. Folglich: Alles Features, die man auf der Bühne sehr gut gebrauchen kann. Ob das Kurzweil SP-7 Grand überzeugen kann, zeigt dieser Test.

Details

Kurzweil SP-7 Grand – Das Wichtigste in Kürze

  • Stabiles Stagepiano (16,3 kg) mit 88er Hammermechanik-Tastatur
  • 256-stimmige Klangerzeugung mit 2 GB Sample-ROM
  • 512 Factory Multi Sounds, 301 Program-Presets
  • 7“ Touchdisplay
  • Full Color Controller Knobs und Buttons
  • Arpeggiator
  • Audio-Interface, 2 x Audio In als XLR/Klinke-Combobuchsen
  • Eignet sich für Live-Sessions und zum Steuern von Hard- und Software-Instrumenten

Kurzweil SP-7 Grand: erster Eindruck

Hebt man das Kurzweil SP-7 Grand aus seinem Karton, fällt zunächst das stabile schwarze Gehäuse auf. Die Unter- und Oberseite sind aus Metall gefertigt, lediglich die Seitenteile bestehen aus Kunststoff. Aber sie zeigen sich in raffinierter Griff-Form mit Einbuchtungen nach innen, sodass man das Instrument bequem hochheben kann. Überdies sind die Einbuchtungen innen mit einer gelochten Chromblende versehen und bilden auf diese Weise ein futuristisches Detail. Ansonsten aber ist das Design des SP-7 Grand eher sachlich. Die Bedienoberfläche ist schwarz glänzend und bietet ausschließlich Taster, die man aus der Rubrik „Drumpads“ bei USB/MIDI-Controllern kennt. Diese weißen quadratischen Gummitaster können außerdem in verschiedensten Farben leuchten. Ebenso hat das Kurzweil SP-7 Grand zahlreiche Knobs, die einen farblich leuchtenden LED-Ring aufweisen, auch das große Touchdisplay spiegelt diese Farben wider. Das komplette Erscheinungsbild ist somit bunt und modern.

Kurzweil SP-7 Grand: Seitenansicht von schräg links
Fotostrecke: 4 Bilder Das Kurzweil SP-7 Grand Stagepiano kombiniert vielseitige Funktionen.

Kurzweil SP-7 Grand: farbenfrohes Bedienfeld

Die Bedienelemente des SP-7 Grand sind übersichtlich angeordnet. Ganz links liegen drei Vintage-Kippschalter zur Impedanzregelung der beiden Audio-Inputs und zum Einschalten der Phantomspeisung. Darunter befinden sich zwei Knobs für die Gain-Regelung. Praktisch: der frei belegbare Joystick-Controller liegt ergonomisch günstig, weil nicht zu weit am Rand platziert. Daneben befinden sich zwei Drehregler für die Lautstärkeregelung des MONITOR- bzw. des MAIN-Outputs. Übrigens, das Monitor-Signal liegt auch auf dem Kopfhörer-Ausgang an. Auch für die Transpose-Funktion sind zwei Pad-Taster vorgesehen. Links davon liegt das große bunte Feld mit den 8 Control-Knobs und 8 Zone-Buttons, mit denen der Klang in Echtzeit beeinflusst wird. Das Touchdisplay wird durch ein großes Datawheel und einem Decrease(-) / Increase(+) – Tastenpaar ergänzt, erner schalten vier Mode-Buttons dabei das Menü des Displays um: FAVORITE, SOUND, AUDIO oder GLOBAL. Die große 4 x 4-Tasten-Matrix mit wiederum bunt beleuchteten Pads dient zur Auswahl der Sound-Kategorie, als Nummernfeld oder zur direkten Sound-Anwahl im Favorite-Modus.

Kurzweil SP-7 Grand: Bedienfeld links
Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld des Kurzweil SP-7 Grand bietet viele Controller zur Klangbeeinflussung.

Anschlüsse des Kurzweil SP-7 Grand

Die Anschlüsse auf Rückseite des Kurzweil SP-7 Grand sind auch gut zu erreichen, wenn man vor dem Instrument sitzt. Kurzweil hat vorbildlich alle Anschlussbezeichnungen nicht nur auf der Rückseite, sondern auch – gut lesbar – an entsprechender Stelle auf die Bedienoberfläche gedruckt.

Kurzweil SP-7 Grand: Rückseite
Fotostrecke: 6 Bilder Kurzweil SP-7 Grand in Rückansicht

Die beiden getrennten Audio-Ausgangspaare Main und Monitor gestatten, die Lautstärke eines Monitors (bzw. des Kopfhörers) unabhängig direkt am Instrument zu regeln, während das Main-Signal nach draußen konstant bleibt. Die beiden Audio-Eingänge sind dabei als symmetrische XLR/Klinke-Combobuchsen ausgelegt. Während der USB-Anschluss (Typ B) für die Übertragung von Audio- und MIDI-Daten sowie für den Anschluss an einen Computer verwendet wird, ist der SD-Card-Slot nur für den Update-Vorgang des LC-Displays vorgesehen. Das Kurzweil SP-7 Grand hat außerdem Anschlüsse für zwei Fuß-Taster und ein Expression-Pedal, wobei das stabile Sustainpedal KP-1 von Kurzweil übrigens mitgeliefert wird. Schließlich bietet das Stagepiano praktische MIDI IN/OUT-Buchsen sowie den Anschluss für das externe Netzteil.

Die Tastatur des Kurzweil SP-7 Grand

Bei einem Stagepiano ist die Tastatur als Schnittstelle zwischen dem Klavierklang und den Fingern des Pianisten ein extrem wichtiges Bauteil. Deshalb hat sich Kurzweil beim SP-7 Grand für die 88er-Hammermechanik-Tastatur TP/110 vom weltweit führenden Hersteller FATAR entschieden. Hier verfügen die schwarzen Tasten überdies eine leicht angeraute Oberfläche und sorgen so für mehr Grip. Die Tastatur ist außerdem nicht zu schwergängig und zeigt sich im Test mit definiertem Anschlag und ausreichend Gegengewicht für eine hervorragende Kontrolle. Ein 3-fach-Sensor setzt dabei die Anschlagsdynamik sehr gut um und erlaubt einerseits feinfühliges pianistisches Spiel genauso wie kräftiges Rocken am Piano.

Kurzweil SP-7 Grand: Tastatur
Die Hammermechanik-Tastatur TP/110 von Fatar bietet ein hervorragendes Spielgefühl. (Quelle: Bonedo)
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Praxis

Kurzweil SP-7 Grand: Inbetriebnahme und Handhabung

Nach dem Einschalten benötigt das Kurzweil SP-7 Grand Test-Gerät lediglich vier Sekunden, bis es spielbereit ist. Das ist ein sehr guter Wert und gerade für den Einsatz auf der Bühne wichtig, denn man ist nach einem Stromausfall quasi wieder sofort am Start. Das SP-7 Grand befindet sich nach dem Einschalten im SOUND Modus und dabei immer im Multi-Mode. Deswegen ist man jederzeit in der Lage, Layer- oder Split-Sounds zu erzeugen, indem man in Echtzeit Zonen hinzuschaltet. Kurzweil hat dem SP-7 512 Factory-Multi-Sounds in den Speicher gelegt, die man entweder über das Display oder über die Kategorietasten anwählt. Dabei sind die Sounds in 14 verschiedene Klangfamilien (von PIANO über SYNTH bis hin zum USER-Bereich) unterteilt. Die Kategorien wählt man dann entweder im Touchdisplay oder durch Drücken einer Taste der 4 x 4-Matrix. Die endgültige Sound-Anwahl geschieht schließlich über das Touchdisplay oder durch Drehen des Datawheels bzw. Betätigen der +/- Tasten.

SP-7: Sound Mode
Das SOUND Menü erscheint nach dem Einschalten des SP-7 Grand. (Quelle: Bonedo)

Klang-Favoriten

Praktisch ist die FAVORITE-Funktion, denn mit der kann man ähnlich wie bei einer Setlist die benötigten Sounds für den Live-Gig in Kachelform auf dem Display anordnen und per Fingertipp schnell aufrufen. Dabei bilden 16 Sounds eine sogenannte Group, darüber hinaus stehen 8 Groups (A bis H) zur Verfügung. Übrigens lässt sich zur Sound-Anwahl dann auch die 4 x 4-Pad-Matrix verwenden, die quasi die Kacheln der Favoriten-Group widerspiegelt.

SP-7: Favorite Mode
Kurzweil SP-7 Grand: Im FAVORITE Modus können 16 Lieblingssounds in einer Group untergebracht werden. (Quelle: Bonedo)

Klangerzeugung des Kurzweil SP-7 Grand

Die neue Sound-Engine des Kurzweil SP-7 Grand basiert auf der Authentic Timbre Synthesis Technology (A.T.S.T.), die besonders sanfte Velocity-Übergänge realisieren und viele Verbesserungen in puncto Realismus beim Klavierklang erreichen will. Beispielsweise eine verbesserte Saiten- und Pedalresonanz, höhere Audio-Auflösung, 2-fach Oversampling-Filter, Hüllkurven- und anschlagskontrollierte Key-Off-Samples sowie eine Half-Damper-Pedal-Unterstützung. Ferner bilden 256 Stimmen Polyphonie und 2 GB Waveform-ROM eine gute Basis für ein Stagepiano. Faktisch kann man beim Kurzweil SP-7 Grand in einem Multi-Sound maximal 16 verschiedene Programs gleichzeitig spielen. Kurz gesagt: diese bilden die elementaren Sounds in der Klangerzeugung des SP-7 Grand, wovon insgesamt 301 zur Auswahl stehen. Weiterhin stehen neben 512 Factory Multi-Sounds 128 User-Presets für eigene Klangkreationen zur verfügung. Klangschichtungen.

Kurzweil SP-7 Grand: SOUND Channel Mixer
Fotostrecke: 4 Bilder Im Sound Edit Menü können alle Parameter für den Multi-Sound eingestellt werden.

Effekte und Arpeggiator im Kurzweil SP-7 Grand

Die Effektsektion des Kurzweil SP-7 Grand Test-Geräts zeigt zunächst vier Insert-Effekt-Busse FX A bis FX D. Mit denen kann man vier völlig verschiedene Effekt-Ketten bilden, die jeweils mit Dynamik-, Modulations- und weiteren Effekten versehen sind. Dazu stehen 21 verschiedene Effekt-Typen zur Verfügung, angefangen bei Tempo-gesyncten Delays über Wah-Wah bis hin zur Leslie-Simulation. Innerhalb des Multi-Sounds kann man dann für jede Zone einstellen, welchen Insert Effekt die Zone „durchlaufen“ soll. Außerdem stehen sogenannte AUX Effekte im Angebot, die sich aus Delay, Chorus, Reverb und einem parametrischen 4-Band-EQ rekrutieren. Diese Effekte wirken zwar auf den gesamten Multi-Sound, jedoch kann man über den AUX Send Parameter die Stärke der Effekte für jede Zone individuell einstellen. Des Weiteren bietet der Arpeggiator (8 seperate Step-Sequencer) Möglichkeiten, Zonen temposynchron anzusteuern. Genauso sind die Echtzeitcontroller übrigens default vielen Parametern der Effektsektion zugewiesen, können aber jederzeit für andere Aufgaben programmiert werden.

Kurzweil SP-7 Grand: SOUND FX Bus
Fotostrecke: 3 Bilder Die vier Insert-Effekt-Busse FX A bis FX B im Kurzweil SP-7 Grand.

Wie klingt das Kurzweil SP-7 Grand?

Kommen wir zum Wichtigsten, dem Klang des Stagepianos. Über das integrierte USB-Audio-Interface konnte ich während des Kurzweil SP-7 Grand Tests praktischerweise die Audio-Beispiele direkt in den Rechner spielen. Zum Klang selbst: Die akustischen Pianos sind sehr gut an die verbaute Fatar-Tastatur angepasst. Hierdurch kann man die Flügelsounds sehr dynamisch spielen – vom leisesten Pianissimo bis zum forte Fortissimo ist das Spielgefühl sehr realistisch.

Audio Samples
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German Grandpiano Rockiges amerikanisches Piano Flügel mit starkem Reverb-Effekt Flügel mit Streicher-Pad

Die E-Pianos und Clavis gefallen in ihrer Bandbreite, immerhin spielen hier die Insert-Effekte ihre Stärken aus.

Audio Samples
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Leicht angezerrtes Rhodes DX7 Piano mit Phaser-Effekt DX7 Piano Rhodes und akustisches Piano mit Pads und starken Effekten Angezerrtes Clavinet mit Phaser-Effekt

Die Orgeln sind mir persönlich etwas zu brav. Den Rotary-Effekt kann man zwar detailliert bearbeiten, aber leider nicht steuern. Hier hätte ich mir die Möglichkeit gewünscht, die Geschwindigkeit des Leslies beispielsweise mithilfe des Joysticks zu regeln. Nach Rücksprache mit dem Vertrieb ist diese Steuerung per Echtzeitcontroller oder MIDI im Moment bedauerlicherweise nicht möglich, die Funktion steht allerdings bereits auf der Wunschliste. Schade, denn daran hätte man bei der Instrumentenkonzeption gleich denken können. Übrigens, im Soundbeispiel „EOrgan Mix“ habe ich nach und nach mit den Zone-Buttons immer mehr Klänge hinzugelayert.

Audio Samples
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Gelayerte E-Orgeln Kirchenorgel

Im Folgenden eine Zusammenstellung einiger weiterer Sounds. Die Klangqualität ist durchweg gut, allerdings finde ich die Wellenformen etwas antiquiert und wenig zeitgemäß.

Audio Samples
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Streicher mit Velocity-Switch Streicher mit kurzem Attack Chor-Pad Analog Pad Orchester-Multi mit vielen Layern Cembalo-Orchester-Layer Bläser-Ensemble mit Oktavierung Holzbläser

In der Kategorie Synth kommt bei einigen Sounds der Arpeggiator zum Einsatz.

Audio Samples
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Synth mit Arpeggio 1 Synth mit Arpeggio 2 Synth mit Arpeggio 3 Synth Lead Analoger Brass-Sound Dance Synth Solo Synth Guitar-Effekt-Sound E-Gitarre mit Verzerrung Multi mit Arpeggio-Beat

Kurzweil SP-7 Grand: Vocal Prozessor

Betätigt man beim Kurzweil SP-7 Grand die Taste AUDIO, erscheint auf dem Display das Menü der Einstellungen, welche die Audio-Eingänge des SP-7 Grand betreffen. Auch die Audio-Sektion verfügt über eine Effekt-Kette, mit der das Signal verändert werden kann. Beispielsweise sind hier ein Compressor und ein Delay durchaus sinnvoll, denn man kann einen der beiden Eingänge in den Vocal-Prozessor-Mode schalten, in welchem interessante Effekte auf die eigene Stimme gelegt werden. Der Vocal Prozessor dabei ist in zwei Bereiche unterteilt: „Lead Processing“ und „Auto Harmony“. Beim Lead Processing kann die Stimme beispielsweise mit der Pitch Correction Funktion auf die richtige Tonhöhe bringen, selbst abgefahrene Presets wie „Robot Vox“ sind möglich. Mit Parametern wie „Gender“ ist die Stimme noch weiter verbiegbar.

Audio Samples
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Vocal Lead Prozessor

Leider ist kein Vocoder-Sound in dem Sinne möglich, dass gespielte Noten die Tonhöhe vorgeben.

Kurzweil SP-7 Grand: AUDIO General
Fotostrecke: 3 Bilder Das AUDIO Menü im Kurzweil SP-7 Grand. VP on Input 1 zeigt an, dass Vocal Processing stattfindet.

Die Auto Harmony Funktion erzeugt Chor-Effekte. Hier wird die Tonart und die Scale eingestellt, damit der Effekt zur Performance passt. Anscheinend wird aber auch die Harmonie-Information des Klavierspiels erkannt und verarbeitet.

Audio Samples
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Vocal Auto Harmony

Sonstiges

Im GLOBAL Menü des Kurzweil SP-7 Grand kann man alle allgemeinen Einstellungen anpassen. Ein Alleinstellungsmerkmal des Kurzweil SP-7 Grand ist ferner die Möglichkeit, Farben der Controller und Buttons detailliert zu editieren. Ähnlich wie Yamahas Montage-Serie bietet das Datawheel einen leuchtenden LED-Ring, der zudem synchron zum Arpeggio-Tempo blinken kann. Auch kann man das Farbdesign innerhalb eines Multi-Presets einstellen und abspeichern, womit die Farbgebung des Keyboards im Grunde genommen in die Hand des Users gegeben wird. Hierdurch erkennt man die Nähe der neuen Benutzeroberfläche des SP-7 Grand zu modernen USB-MIDI-Controllern, bei denen das auch möglich ist.

SP-7 Grand: GLOBAL 1
Fotostrecke: 4 Bilder Grundlegende Einstellungen verändert man im GLOBAL Menü.

Das Kurzweil SP-7 Grand kann man zudem gut einsetzen, um Software-Instrumente auf der Bühne fernzusteuern und direkt über die Ausgänge des SP-7 Grand auszugeben. Folglich konnte ich im Test problemlos Mainstage auf meinem Macbook ansteuern und so die internen Zonen mit externen Klängen aus Mainstage mischen. Über die Zone Buttons kann man ferner leicht Klänge zu- und abschalten, über die Knobs beispielsweise Lautstärken angleichen. Kurzweil hat außerdem einen umfangreichen Software-Editor zum kostenlosen Download angekündigt.

Kurzweil SP-7 Grand: Farbdesign
Das Farbdesign des Kurzweil SP-7 Grand ist für ein Stagepiano einzigartig. (Quelle: Bonedo)

Kurzweil SP-7 Grand – Das sind die Alternativen

Der Markt der Stagepianos ist umfangreich, weshalb wir dem Kurzweil SP-7 Grand zwei Alternativen gegenüberstellen, welche aktuelle Konkurrenzprodukte darstellen: das Roland RD-2000 und das Yamaha CP88.

FeaturesKurzweil SP-7 GrandRoland RD-2000Yamaha CP88
Polyphonie256Full (+128)128
KlangerzeugungA.T.S.T.V-Piano, SuperNATURALAWM2
88er TastaturKunststoff, Fatar TP/110Holz/Kunststoff, PAH-50Holz/Kunststoff  NW-GH3
Touchdisplay7″
Echtzeit-Controller8 Knobs, 8 Buttons8 Knobs, 9 Faderzahlreiche Regler für Direktzugriff, nicht zuweisbar
Zonen1684
Vocal Prozessorja
USB-Audio24-bit/48 kHz Stereo24-bit/192 kHz Stereo
Main OutputR/L KlinkeR/L XLR und KlinkeR/L XLR und Klinke
Sub OutputMonitor OutSub Out
Audio In2x Audio In (Combo)1x Stereo R/L1x Stereo R/L
Gewicht16,3 kg21,7 kg18,6 kg
Preis2.159 €2.389 €2.344 €
Bewertung im Test4,5/54/54,5/5
Produkt bei ThomannKurzweil SP-7 Grand kaufen (Affiliate)Roland RD-2000 kaufen (Affiliate)Yamaha CP88 kaufen (Affiliate)
Kurzweil SP-7 Grand Alternativen
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Fazit

Das Kurzweil SP-7 Grand zeigt sich im Test als ein interessantes neues Stagepiano, denn es fällt vor allem durch das aufgeräumte Erscheinungsbild eines USB/MIDI-Controllers und ein benutzerfreundliches Bedienkonzept auf. Der Markt bietet ansonsten kein Stagepiano mit einem 7“ Touchscreen und einstellbarem Farbdesign, genauso sind die eingebauten Mikrofoneingänge mit Vocal Processing in diesem Marktsegment eher unüblich. Die Tastatur ist hervorragend an den Flügelsound angepasst., weshalb man zusammen mit der verbesserten Sound Engine A.T.S.T. als Pianist hier voll auf seine Kosten kommt. Schwächen zeigt das SP-7 Grand nur bei den übrigen, etwas antiquierten Sounds, die guten Effekte und der Arpeggiator bügeln das aber teilweise wieder aus. Loben muss man die Masterkeyboard-Möglichkeiten mit 16 Zonen und das USB-MIDI/Audio-Interface, denn diese sind stichhaltige Argumente für das Kurzweil SP-7 Grand als Schaltzentrale in einem Bühnen-Setup.

Kurzweil SP-7 Grand: Aufsicht
Kurzweil SP-7 Grand Stagepiano (Quelle: Bonedo)

Features

  • 88er Hammermechanik-Tastatur Fatar TP/110
  • 256-stimmige Tonerzeugung
  • A.T.S.T (Authentic Timbre Synthesis Technology)
  • 2 GB Wellenformen
  • 301 Programs
  • 512 Factory Multi-Presets
  • 128 User Multi-Presets
  • 16 Multi Zones
  • 128 Favorites (8 x 16)
  • 8 Arpeggiatoren
  • 4 FX Insert-Effekt-Busse
  • 21 Effekt-Typen: Reverb, Delay, Chorus, Flanger, Phaser, Distortion, Rotary Speaker, Compressor usw.
  • 2 AUX FX Busse
  • 4-Band Master EQ
  • Saiten- und Dämpferresonanz
  • Vocal Prozessor: Pitch Correction, Vibrato sowie vierstimmige Harmonien
  • Transpose Funktion
  • Pitch und Mod Joystick
  • 8 Knobs, 8 Buttons, frei zuweisbar
  • 7” Touch Display
  • USB-Audio-Interface
  • 2 Audio-Eingänge (XLR/Klinke Combo-Buchse) für Line-, Instrument- und Mikrofonsignale (+48V Phantomspeisung zuschaltbar)
  • 2x Stereo-Audio-Ausgang: Main Out und Monitor Out, 4x 6,3mm Klinke
  • Stereo Kopfhörer-Ausgang: 6,3 mm Klinke
  • 3 Pedal-Eingänge: 6,3 mm Klinke
  • MIDI-Ein- und Ausgang
  • USB-B Port zur Computeranbindung
  • SD-Card Slot für Updates
  • Abmessungen (B x T x H): 1320 x 370 x 120 mm
  • Gewicht: 16,3 kg
  • Inkl. 15 V, 2,5 A Netzteil, USB-Kabel und ein 6,3 mm Stereo-Klinken-Kabel und Sustain-Pedal KP-1

Preis

Kurzweil SP-7 Grand: Ca. 2.159 € (Straßenpreis am 28. Februar 2023)

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