Ian Martin Allison und Janek Gwizdala können auf eine jahrzehntelange Karriere zurückblicken. Die US-Bassisten sind auf zahlreichen Alben verschiedenster Künstler zu hören und tourten mehrfach um die Welt. Den meisten aber werden sie jedoch durch ihre Präsenz auf YouTube bekannt sein: Ian Martin Allison ist seit ein paar Jahren fester Bestandteil von “Scotts Bass Lessons”, und auch Janek Gwizdala ist schon seit vielen Jahren auf YouTube eine feste Größe. Die Musiker verbindet aber auch die Tatsache, dass sie langjährige und begeisterte Nutzer des Line6 HX Stomp Multieffekt und Amp Modellers sind. Am Samstag, den 31.05.2025, folgten Ian und Janek einer Einladung des deutschen Line6-Vertriebs, um im Musikhaus Thomann eine zweistündige Clinic zum Thema „Line6 HX Stomp“ zu geben. Wie kaum anders zu erwarten, kamen dabei aber auch viele andere Aspekte rund um das Thema „Bass“ zur Sprache. Wir waren für euch vor Ort.
Line6 HX Stomp Clinic – Gastgeber Thomann
Gastgeber dieses tollen Events war wieder einmal das Musikhaus Thomann. Wie häufig bei Clinics im Musikhaus Thomann wurde dafür das „Amphitheater“ genutzt, welches sich aufgrund seiner halbrunden Bauweise ideal für Veranstaltungen dieser Art und Größe eignet.
Ungefähr 80-100 interessierte Bassistinnen und Bassisten füllten die Sitzplätze des Amphitheaters nahezu vollständig. Thomann stellte sogar gekühlte Getränke zur Verfügung, was bei Temperaturen um die 28 Grad gerne angenommen wurde. Gegen 11:15 Uhr trafen Ian und Janek zum Soundcheck ein, bei dem ich schon ein bisschen Mäuschen spielen durfte, und pünktlich um 12:00 Uhr begann das Event.
Line6 HX Stomp Clinic: Equipment
Wie man vor Beginn der Clinic zahlreichen Gesprächen im Publikum entnehmen konnte, war das Interesse am von Ian und Martin verwendeten Equipment durchaus groß. Meine beim Soundcheck aufgenommenen Fotos erfreut sich jedenfalls großer Beliebtheit. Daher gebe ich euch hier eine kurze Auflistung.
Ian Martin Allison brachte seinen pinken Mike Lull Custom Bass mit zwei Firebird-Pickups und passiver Elektronik mit. Dieser ging in ein Line6 HX Stomp in der weißen „Stormtrooper“-Edition. Thomann stellte den beiden Bassisten dann jeweils einen Ampeg Venture V7 und zwei 1×12“- (Ian) bzw. 1×15“-Boxen (Janek) zur Verfügung.
Janek Gwizdala brachte seinen Mattison Signature 5-Saiter mit der Stimmung E-A-D-G-C mit zur Clinic. Wie von Janek zu erwarten, hatte er darüber hinaus ein beeindruckendes zweistöckiges Pedalboard dabei. Wer Janeks YouTube-Kanal verfolgt, weiß, dass dies für seine Verhältnisse aber sogar noch eine recht kleine Ausführung war. Auf dem Board befanden sich – neben dem Line6 HX Stomp – zwei TC Electronic Looper, ein MXR Vintage Octaver, sowie mehrere Boutique-Pedale, welche unter anderem für abgefahrene Sounds verantwortlich sind.
Line6 HX Stomp Clinic: Multieffekt und Modeller
Die Clinic eröffneten Ian und Janek mit einem kleinen Jam, in dem bereits einige beeindruckende Sounds des Line6 HX Stomp zu hören waren. Danach gestanden die beiden, dass dieses Event für sie ebenfalls eine Premiere sei und sie so etwas noch nie zusammen gemacht hätten.
Damit die Clinic ein Erfolg wird und für das Publikum einen maximalen Mehrwert bietet, wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer von Ian und Janek aufgefordert, gerne möglichst viele Fragen zu stellen – ein Wunsch, dem viele gerne nachkamen.
Die beiden Bassisten erklärten jeweils ihre ganz persönliche Herangehensweise beim Kreieren neuer Sounds und Presets im Line6 HX Stomp. Ian Martin Allison hatte dafür einige Playbacks aus seinem musikalischen Arbeitsalltag dabei. Die Bandbreite reichte hier von klassischen Bass- bis hin zu reinen Synthbass-Sounds für Hiphop-Produktionen. Janek Gwizdala legte seinen Schwerpunkt mehr auf sphärische Klänge, welche er gerne in seiner eigene Musik verwendet.
Positiv dabei zu erwähnen ist, dass die Clinic zu keiner Zeit zu einer offensichtlichen Werbeveranstaltung wurde. Ian und Martin ging es vielmehr darum, wie man von der Idee eines Sounds zur Umsetzung in die Praxis gelangt. Beide nutzen dafür das Line6 HX Stomp, da es – wie beide übereinstimmen angaben – für sie die derzeit intuitivste digitale Plattform am Markt sei.
Line6 HX Stomp Clinic: Und sonst noch?
Da Ian und Janek bereitwillig jede Frage beantworten, ging es schnell auch um verschiedene weitere Themen. Zunächst gab es eine längere Diskussion über das Spielen mit In Ear Monitoring versus Spielen über Verstärker auf der Bühne oder im Studio. Da Ian und Janek in gänzlich unterschiedlichen Genres mit dementsprechend unterschiedlichen Anforderungen unterwegs sind, besitzen beide ihre ganz eigenen Ansätze.
Einen großen Anteil der Clinic nahmen aber auch die Themen „Harmonielehre“ und „Akkorde“ (bzw. das Umsetzen dieser auf dem E-Bass) ein. Hand in Hand damit ging, wie man diese Skills einsetzt, um selbst am Bass zu komponieren und zu improvisieren. Ian und Janek demonstrierten anhand mehrerer kurzer Jams, dass man nicht wirklich viel wissen und können muss, um musikalisch kreativ zu werden.
Fast schon zu erwarten war natürlich die Frage zu Janek Gwizdalas Spielposition, da er ähnlich wie ein klassischer Gitarrist seinen Bass auf das linke Bein legt und ausschließlich im Sitzen spielt. Von da an ging es relativ schnell weiter zur Vorbeugung von Haltungsschäden, Dehnungsübungen, Yoga, Eisbäder (!), etc.
Darüber hinaus gab es natürlich noch viele andere kleinere Themenbereiche. Hier alles aufzuzählen, würde aber deutlich zu weit führen. Absolut positiv hervorzuheben ist, dass Ian und Janek trotz ihrer beeindruckenden individuellen Fähigkeiten uneigennützig musikalische Aspekte immer vor die Technik stellten. Alles blieb für die Teilnehmer stets gut nachvollziehbar und es kam niemals ein Gefühl von „das kann ich sowieso nie“ auf.
Line6 HX Stomp Clinic: Fazit
„Einmal mit Profis arbeiten!“ ist ja ein weit verbreitetes Sprichwort. Am Samstag ging dieser Wunsch für das gesamte Clinic-Publikum in Erfüllung. Ian Martin Allison und Janek Gwizdala überzeugten nicht nur mit ihrem Können, sondern holten die Anwesenden genau dort ab, wo sie gerade stehen. Es kam zu keiner Zeit das Gefühl auf, dass die beiden über die Köpfe der Leute hinweg redeten, stattdessen gab es einen freundlichen Kontakt auf Augenhöhe. Deutlich merkte man beiden Musikern an, dass sie sich eine kindliche Begeisterung für alles bewahrt haben, was mit dem Thema „Bass“ zusammenhängt.
Ich habe wirklich schon viele solcher Veranstaltungen in ganz Deutschland besucht und gerade, wenn solche Clinics in englischer Sprache gehalten werden, spürt man doch häufig eine deutliche Zurückhaltung der Besucher und es kann zu peinlichem Schweigen kommen. Und genau das war am Samstag in Treppendorf zu keiner Sekunde der Fall: Ian und Janek schafften es von Beginn an, dass sich die gesamte Clinic eher wie eine lockere Plauderstunde mit Freunden anfühlte!
Das Sprichwort mit den Profis gilt natürlich ebenfalls für das Team vom Musikhaus Thomann. Das Event war von Steffen, Jonas, Jana, Flo, Tobi und vielen weiteren Mitarbeitenden sehr liebevoll vorbereitet und organisiert worden (Zitat Janek: „Welcome to Germany!“), was erheblich zur tollen Stimmung während der kompletten Veranstaltung beitrug. Dafür bedanken wir uns sehr herzlich und hoffen auf zahlreiche weitere Bass-Events in der Zukunft!
Vielen Dank an das Team von Thomann, Line6, Ian und Janek!
Mitsch sagt:
#1 - 05.06.2025 um 16:26 Uhr
Moin! Ich war bei dem Event dabei und kann nur alles bestätigen, was ihr grad gelesen habt. Meine Anreise (mit Freundin, danke, Süße!) von knapp 500Km hat sich jedenfalls gelohnt und wir würden es wieder machen! Ich habe sogar noch ein Autogramm bekommen und bin mega happy! Thomann hat wirklich ein tolles Event möglich gemacht, gerne wieder!