Mad Professor Snow White AutoWah (GB) Test

Das Mad Professor Snow White AutoWah (GB) ist für E-Gitarren und für E-Bässe optimiert. War es zuvor jeweils ein Pedal pro Instrumentenkategorie, schlägt das Update zum Snow White AutoWah nun zwei Fliegen mit einer Klappe. Der Auto-Wah-Effekt fungiert auch unter den Bezeichnungen Dynamic Wah, Touch Wah oder Envelope Filter und wird über die Anschlagsdynamik gesteuert. Trotz seines Namens hat er im Vergleich zum klassischen Wah-Pedal einen eigenen Charakter, sehr funky und besonders bei Bassisten beliebt. 

Mad Professor Snow White AutoWah (GB) Test

Mad Professor Snow White AutoWah (GB) – das Wichtigste in Kürze

  • Vereint die Funktionen seiner beiden Vorgänger
  • Optimiert für Gitarren und Bässe
  • schnelles Tracking und hohe Genauigkeit
  • Made in Taiwan

Lieferumfang, Verarbeitung und Anschlüsse des Mad Professor Snow White AutoWah (GB)

Die aktuelle Version des Snow White AutoWahs aus dem Hause Mad Professor wird inklusive einer kompakten Bedienungsanleitung ausgeliefert. Das Pedal misst 110x 65 x 51 mm und bringt 230 g auf die Waage. Auf der rechten Pedalseite sitzen der Eingang sowie die Netzteilbuchse und gegenüber auf der linken Seite wird das Signal wieder ausgegeben. Dabei arbeitet das Auto-Wah mit einer True-Bypass-Schaltung. In Sachen Stromversorgung lässt sich das Gerät wahlweise über ein optionales 9-V-Netzteil als auch über eine 9-V-Batterie betreiben. Die Stromaufnahme wird vom Hersteller mit 15 mA angegeben. 

Mad Professor Snow White AutoWah (GB) Effektpedal
Fotostrecke: 3 Bilder Das Schneewittchen unter den Auto Wahs: Mad Professor Snow White AutoWah (GB).

Funktionsweise des Snow White AutoWah

Im Gegensatz zum klassischen Wah-Pedal wird ein Auto-Wah in seinem Frequenzverlauf nicht über einen Fußbefehl, sondern über die Anschlagdynamik gesteuert. Wie von dieser Effektgattung gewohnt, lässt sich auch beim Snow White AutoWah das Reaktionsverhalten des Effekts über mehrere Parameter ganz genau abstimmen. Auf der Oberseite befinden sich vier Potis sowie ein Kippschalter, der vorab festlegt, ob die Schaltung mit einer Gitarre oder einem Bass bespielt wird. Dennoch rät der Hersteller an dieser Stelle, einfach dem eigenen Geschmack zu folgen und zu experimentieren. Mehr dazu gleich in der Praxis. Über das mit Sensitivity betitelte Poti wird anschließend der Trigger des Touch-Wahs feinjustiert. Mit anderen Worten: Hier wird festgelegt, ab welcher Anschlagstärke das Filter reagiert. Über Bias wird zudem bestimmt, welche Filterresonanzfrequenz angehoben bzw. abgesenkt werden soll. Resonance steuert weiterhin den Q-Faktor, also wie schmal oder breit das Frequenzband ausschlägt. Schlussendlich wird über die Option Decay konfiguriert, wie lange es dauert, bis die Filterfrequenz zum Ausgangspunkt zurückfällt. Schaltet man das Pedal ein, leuchtet ein rotes Kontrolllämpchen auf.

Mad Professor Snow White AutoWah (GB) Bedienfeld
Fotostrecke: 5 Bilder Die Bedienelemente sind wie üblich auf der Oberseite aufgereiht.

Erster Soundcheck mit dem Mad Professor Snow White AutoWah

Für die Gitarrenaufnahmen schicke ich das Snow White AutoWah in ein Universal Audio Dream ’65 Pedal und zeichne das Signal anschließend auf. Die Gitarre meiner Wahl ist dabei eine Telecaster. Im Falle der anschließenden Bassaufnahmen kommt außerdem ein Fender Mustang Bass zum Einsatz, dessen Signal in das AutoWah und anschließend direkt in den DI-Preamp meines Audiointerfaces (UAD Apollo) geht. Bei den ersten Versuchen bin ich zunächst neugierig, wie sich das Reaktionsverhalten des Pedals im Gitarren- und Bass-Setting auswirkt. Dabei zeigt sich, dass der betonte Frequenzbereich in der Basseinstellung generell etwas tiefer im Frequenzspektrum sitzt. Demzufolge wirkt er im Zusammenspiel mit einer Gitarre weniger präsent und durchsetzungsfähig. Auch wenn es sich in manchen Fällen bestimmt lohnt, ein wenig zu experimentieren, wirken die Grundeinstellungen der jeweiligen Instrumentenkategorie insgesamt schlüssig gewählt. Um einen ersten Eindruck vom Reaktionsverhalten der Potis zu bekommen, spiele ich in den folgenden Beispielen jeweils ein paar Takte und demonstriere dabei einen der vier Parameter. Die anderen Potieinstellungen variieren dabei je nach demonstriertem Parameter, stehen aber generell eher etwas oberhalb der 12-Uhr-Position. 

Audio Samples
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Sensivity Check Bias Check Resonance Check Decay Check

Wie man gut hören kann, hat das Pedal im Detail verschiedene Klangfarben im Angebot, „talkt“ dabei ganz wunderbar und reagiert absolut präzise auf meine dynamische Spielweise. Auch wenn es unverkennbar den für Auto-Wahs so typischen eigenen Charakter besitzt, kann es durchaus in Richtung Wah-Pedal gehen, sobald man das Decay-Poti großzügiger aufdreht. Ansonsten wird der tiefere Frequenzbereich bei geschlossenem Filter stellenweise recht stark betont, weshalb es Sinn macht, das Amp-Signal generell etwas schlanker einzustellen. Dreht man das Sensivity-Poti ganz zurück, lässt sich über das Bias-Poti auch nur ein einzelner Frequenzbereich betonen, ähnlich wie bei einer feststehenden WahWah-Einstellung.

Das Pedal bietet sowohl für die Gitarren- als auch für die Bassfraktion sehr ausdrucksstarke Sounds.

So klingt das Mad Professor Snow White AutoWah mit einer Gitarre und einem Bass

Hat man sich einen Moment lang mit dem Einfluss der vier Parameter am Pedal vertraut gemacht, lässt sich das Klang- und Reaktionsverhalten des Pedals schnell auf die eigenen Bedürfnisse bzw. Spielweise abstimmen. Für ausdrucksstarke Sounds lohnt es sich übrigens, das Pedal in einen angezerrten Amp bzw. ein Overdrive-Pedal zu spielen. Mit einem Bass klingt das Pedal anschließend absolut funky und bringt mir gleichermaßen Spielfreude ab der ersten Minute. Hier kommen noch ein paar abschließende Beispiele mit unterschiedlichen Einstellungen.

Audio Samples
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Guitar Setting Bsp. 1 Guitar Setting Bsp. 2 Guitar Setting Bsp. 3 Bass Setting Bsp. 1 Bass Setting Bsp. 2 Bass Setting Bsp. 3

Das Mad Professor Snow White AutoWah (GB) überzeugt im Test auf ganzer Linie. Dank seiner gelungen Grundabstimmung bietet das Pedal sowohl für die Gitarren- als auch für die Bassfraktion sehr ausdrucksstarke Sounds. Hat man sich einmal mit den Parametern vertraut gemacht, lässt sich im Handumdrehen der passende Sound finden. Wer also auf der Suche nach einem Auto-Wah ist, ist mit diesem Exemplar sehr gut beraten.

Mit dem Mad Professor Snow White AutoWah (GB) vereint der Hersteller die Funktionen der Vorgängermodelle.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • robuste und tadellose Verarbeitung
  • ausdrucksstarke Sounds
  • präzises Reaktionsverhalten
  • gut abgestimmt auf Gitarre und Bass
Contra
  • keins
Artikelbild
Mad Professor Snow White AutoWah (GB) Test
Für 199,00€ bei
  • Hersteller: Mad Professor
  • Modell: Snow White AutoWah (GB)
  • Typ: Auto Wah
  • Herstellungsland: Taiwan
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Schalter/Regler: Sensitivity, Bias, Resonance, Decay, Gtr/Bass
  • Bypass: True Bypass
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil oder 9-V-Batterie (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 15 mA
  • Abmessungen: 110 x 65 x 51 mm (T x B x H)
  • Gewicht: 230 g
  • Ladenpreis: 199,00 Euro (März 2023)
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Mad Professor Snow White AutoWah (GB) Bedienfeld

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