Novation Launchpad Mini Mk3

Das Novation Launchpad Mini Mk3 ist eine deutlich kleinere Version des Launchpad X und damit bestens für mobile Musiker, die vorzugsweise Ableton Live 10 nutzen, geeignet. Was es kann und wie es funktioniert – all das erfahrt ihr hier.

Novation_Launchpad_MiniMK3_02_Test_RedBlue

Details

Das kleinste Launchpad
Das Novation Launchpad Mini Mk3 ist der bisher kleinste bidirektionale Controller speziell für Ableton Live 10. Er ist pro Seite 6 cm kleiner als der ohnehin recht kleine Vorgänger Launchpad Mini Mk2 und außerdem auch dünner und leichter. Wir reden also von einem soliden Kunststoffgehäuse mit einer kompakten 18-x-18-cm-Bedienoberfläche und von nur 1,4 cm Höhe und 380 g Gewicht. Außerdem dazu gehören ein USB-C-Anschluss, ein großer Antirutschgummifuß und vor allem – keine Treiber.

Fotostrecke: 4 Bilder Knallige Farben, gute Bedienbarkeit, kleiner Footprint – das Novation Launchpad Mini Mk3 macht alles besser!

Session-Mode

Das Grundprinzip ist das alte: Es gibt eine Matrix aus (8 x 8) 64 Gummi-Pads mit RGB-Hintergrundbeleuchtung sowie acht weitere Taster oben und acht Tasten rechts davon. Die Farben leuchten intensiver und die Pads sind alle quadratisch, anschlags-empfindlich sind sie aber nicht. Mit ihnen steuert man sowieso hauptsächlich die Ableton-Live-Session und deren Clips. 
Bis zu sieben Clips von bis zu acht Tracks können auf diese Weise gleichzeitig gestartet und gestoppt werden. Die unterste Pad-Reihe dient im Session-Mode wahlweise Select, dem Track-Stop, dem Solo-Mode oder dem Mute-Mode. Die vier Funktionen werden dementsprechend mit dem Pad außen rechts unten umgeschaltet. Die Taster darüber sind für die entsprechenden sieben Szenenstarts. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der Session Mode startet und stoppt die entsprechende Clips in Live 10.

Drums-Mode

Im Drums-Mode teilen sich die 64 Pads in vier verschiedenfarbige Bereiche auf. Jeder Bereich umfasst damit 16 Drumpads. Per default könnt ihr so vier Pages des Drumracks triggern, also bis zu 64 Drumsounds gleichzeitig spielen. Da jedes Pad auch Notenwerte sendet, könnt ihr grundsätzlich jedes andere Instrument damit steuern. Der Clou: jedem 4-x-4-Feld könnt ihr einen anderen MIDI-Channel zuordnen und damit Instrumente auf bis zu vier verschiedenen Spuren spielen – dazu aber später mehr.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Drums-Mode mit viermal 16 Drumpads.

Keys-Mode

Im Keys-Mode visualisiert die Pad-Matrix über zwei Reihen je eine Oktave einer Klaviatur. Die untere Reihe stellt die weißen Tasten, die obere Reihe die schwarzen dar. Insgesamt können so bis zu vier Oktaven gespielt werden. Auch hier ist es möglich, jeder Oktave manuell ein anderes Instrument über einen anderen MIDI-Channel zuzuordnen. 

User-Mode

Der User Mode sendet im Werkszustand Notenwerte ohne besondere Visualisierung. Das reicht aber, um per MIDI-Mapping Funktionen in Live händisch zuzuweisen. Richtig cool wird es erst, wenn ihr den dazugehörigen Editor nutzt und eigene Zuweisungen unkompliziert per Drag-and-drop erstellt, wie etwa bis zu acht Fader!

Web-basierte Konfiguration

Wenn man das Launchpad ansteckt – ein USB-C auf USB-A Kabel ist dabei – meldet sich der Chrome-Browser und leitet euch auf eine Website, die alle Ressourcen zum Launchpad bündelt, um. Dort findet ihr die Produktregistrierung, zusätzliche Sample-Packs, mitgelieferte Plugins und eine Ableton-Live-Lite-Version sowie kurze Videos, die euch alles Wichtige in Kürze erklären. Kurzfassung: Ihr benötigt Ableton Live ab Version 10.1.3, ansonsten taucht das Launchpad Mini Mk3 nicht in euren MIDI-Preferences bzw. als Bedienoberfläche auf. 

Fotostrecke: 3 Bilder Hier seht ihr einen beispielhaften User-Mode bestehend aus einem orangene Drumpad, drei grünen Fadern, einem roten Programm-Change und einer blau/lila-farbenen Scale-Oktave.

Bemerkenswert ist der Browser-basierte Editor. Chrome fragt erneut, ob ihr den Zugriff auf ein MIDI-Gerät gewähren lassen wollt – und schon kommuniziert das Launchpad mit dem Browser – Lässig! Es gibt dazu bereits eine kleine Jam-Appliaktion zum Abfeuern fertiger Loops. Das Wichtigste dürfte aber der Konfigurator sein. Hier könnt ihr fertige Bedienelemente auf die drei „Custom“-Modes schaufeln und das Launchpad für eure Zwecke einrichten. Besonders viel ist zwar nicht möglich, es reicht aber, um die Bedienmöglichkeiten deutlich zu personalisieren. Meiner Einschätzung nach dürfte das besonders für Livemusiker, weniger aber für Studiomenschen interessant sein. Für letztere wäre ein Script für die Macros der Racks bzw. die “8-best-ofs” Parameter (Device Control) schon wünschenswert gewesen.
Es gibt vertikale und horizontale Fader, die sich über jeweils acht Pads spannen. Pro Custom-Mode könnt ihr bis zu acht Fader platzieren. Es gibt sogar welche mit Rasterung. Horizontale und vertikale Fader kann man pro Custom-Mode nicht kombinieren, weil sie zwingend acht Pads lang sein müssen. Jeder Fader kann eigene Controller-Daten senden und ist einfach zu konfigurieren.

Die verschiedene Scales die man spielen kann – aber ohne Anschlagsempfindlichkeit!
Die verschiedene Scales die man spielen kann – aber ohne Anschlagsempfindlichkeit!

Hinzukommt das bereits bekannte 4-x-4-Drumpad, das ihr ähnlich konfigurieren könnt. Pro Custom-Mode kann man so bis zu vier Drumpads einrichten und jedem einen anderen Channel zuweisen. Oder ihr benutzt nur zwei Drumpads und habt dann noch Platz für vier Fader.
Die Eine-Oktavenklaviatur gibt es auch im Editor. Ihr habt die Wahl: entweder vier Oktaven pro Custom-Mode darstellen lassen oder zwei Oktaven und zwei Drumpads nutzen – oder lieber doch nur eine Oktave und sechs Fader? Zusätzlich kann eine Klaviatur ausgewählt werden, die nur eine Reihe Pads benutzt und entsprechende Skalen spielt. Auch hier gibt viele Auswahlmöglichkeiten. 
Einzelne Notenwerte oder Programm-Changes lassen sich ebenfalls über den Editor definieren. Die Bedienung via Drag-and-drop könnte nicht einfacher sein – und das Importieren ins Gerät geht ebenfalls einfach. Novation – das habt ihr wirklich gut und simpel hinbekommen!

Fazit

Das Launchpad Mini MK3 von Novation reduziert sich auf die wesentlichen Funktionen und setzt diese gekonnt um. Darüber hinaus ist der Formfaktor ideal und für Clip-Launches ausreichend, zumal sich Drums und Keys ohnehin nicht anschlagsempfindlich spielen lassen. Das ist in dieser Preisklasse auch nicht möglich und stört ich nicht weiter, wie ich finde. Ebenfalls überzeugend ist der äußerst simple und webbasierte Konfigurator, der den Pad-Controller auf eine einfache Art und Weise personalisiert: dafür 4,5 Sterne.

Pro

  • simples Konzept
  • gute Verarbeitung
  • kompakte Maße
  • unkomplizierter Editor

Contra

  • kein Velocity/Aftertouch
  • kein automatisches Device-Control

Features

  • Pad-Controller für Ableton Live ab Version 10.1.3
  • kompakter Formfaktor
  • 64-RGB-Pads plus 16 weitere Tasten
  • simple Integration in Ableton Live
  • Session-Mode: Clips und Szenen auf Knopfdruck abspielen, Stop-, Solo- und Stummschaltfunktionen
  • Keys-Mode: vier Oktaven Klaviatur
  • Drum-Mode: viermal 16 Drumpads
  • USB-bus-Powered, USB-C Buchse, USB-Kabel auf USB-A dabei
  • Inklusive Ableton Live Lite
  • Abmessungen (B x H x T): 18 x 1,42 x 18 cm
  • Gewicht: 380 g

Preis:

  • 109 EUR (Straßenpreis am 20. Oktober 2019)
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • simples Konzept
  • gute Verarbeitung
  • kompakte Maße
  • unkomplizierter Editor
Contra
  • kein Velocity/Aftertouch
  • kein automatisches Device-Control
Artikelbild
Novation Launchpad Mini Mk3
Für 99,00€ bei
Hot or Not
?
Novation_Launchpad_MiniMK3_02_Test_RedBlue Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Profilbild von Heiner

Heiner sagt:

#1 - 18.06.2020 um 18:17 Uhr

0

weiss jemand, wie man diese Lightshow/Vegas Mode ausmacht so dass das Ding nicht dauernd flackert?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Bonedo YouTube
  • Gamechanger Audio Motor Synth MKII Sound Demo (no talking)
  • Korg Pa5X Musikant Sound Demo (no talking)
  • Liquid Sky D Vices V4 CO and Glitch Expender Sound Demo (no talking)