Vinyl ist in! Dies bestätigen nicht nur die ständig wachsenden Schallplattenumsätze, sondern auch das umfangreicher werdende Angebot an Turntables. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich auch Plattenspieler mit integrierter Soundkarte zum direkten „Überspielen“ auf den Laptop sprich Digitalisieren, um die geliebten Vinyls zu schonen. Zu diesen Modellen zählt auch der Essential RecordMaster des österreichischen Herstellers Pro-Ject, der nunmehr in seiner dritten Auflage erschien.
Mit einem Straßenpreis von aktuell 399,- Euro (Affilliate Link) erweist sich der Hi-Fi-Plattenspieler mit vormontiertem Ortofon-OM10-Tonabnehmer als regelrecht günstig. Denn für das vergleichbare Reloop-Modell Turn 3 löhnt man 455,- Euro. Auch die besonders von Audiophilen geliebte Marke Thorens bietet mit dem TD 202 ein qualitativ ebenbürtiges Modell, das aber deutlich mehr kostet. Entsprechend neugierig geworden, knöpfe ich mir den smarten Plattenspieler in diesem Test vor.
Details
Zum Test des Pro-Ject Essential III RecordMaster wurde mir die mattfurnierte Walnut-Variante geliefert. Alternativ ist der riemenangetriebene Plattenspieler auch in Schwarz, Weiß und Rot mit Hochglanzfinish zu einem Straßenpreis von 375,- Euro erhältlich. Der Turntable misst samt geschlossener Schutzhaube aus Plexiglas, die auch zum Lieferumfang gehört, 420 x 112 x 330 mm und bringt leichte 5 kg auf die Waage.
Das sehr flache, 17 Millimeter dünne und aus verdichteten Holzfasern gefertigte Chassis steht auf drei mit Filz überzogenen Schockabsorberfüßen. An der Unterseite befindet in einem Kästchen die dezentrale Motorsteuerung, ein Sinusgenerator, gleichzusetzen mit dem der Pro-Ject Speed Box, die laut Hersteller für perfekten Gleichlauf sorgt. Die dafür erforderliche Stromversorgung gewährleistet ein externes Netzteil zur Vorbeugung mechanischer und elektromagnetischer Störungen.
Für dich ausgesucht
Antrieb und Antriebsrad
Auch der Antrieb wurde vom aus verdichteten Holzfasern bestehenden Plattenteller, der optional auch aus satiniertem Acryl erhältlich ist, entkoppelt, um Einstreuungen und Rumpeln zu vermeiden. Deswegen wird bei riemenangetriebenen Schallplattenspielern wie diesem der Motor nebst Steuerung nicht direkt unter dem Plattenteller platziert.
Auch das Antriebsrad, auf das der beigelegte Gummi-Riemen wie auch auf den Plattenteller geschnallt wird, befindet sich aus diesem Grund in der oberen linken Ecke des Chassis. In der an der Unterseite hervorstechenden Sinterbronzebuchse lagert eine polierte Stahlkugel, auf der der Edelstahldorn des Plattentellers sitzt.
Der aus Aluminium bestehende Tonarm samt Headshell ist aus einem Guss gefertigt. Zwei gehärtete, in Saphiren gelagerte Edelstahlspitzen fungieren als horizontales Tonarmlager. Eine lösbare Schraube am Tonarm erlaubt sogar die Azimut-Justage des Tonabnehmers, wobei dies beim ausgelieferten Modell nicht notwendig ist.
Schließlich spendiert der Hersteller ein vormontiertes Ortofon OM10, für das es nur das beigelegte Auflage- und Antiskating-Gewicht entsprechend einzustellen gilt. Natürlich gehört auch ein Lift-Hebel zum gedämpften Senken und Heben des Tonarms zur Tonarmsektion. Dagegen ist das Verstellen des Tonarms in seiner Höhe nicht möglich.
Damit das Auflegen von 7-Inch-Singles und das einhergehende ständige Umlegen des Riemens an der Drehscheibe auf die erforderliche Geschwindigkeit nicht weiter frustriert, gönnt Pro-Ject der dritten Edition einen Drehzahlumschalter nebst LED-Anzeige links vom Plattenteller. Dieser übernimmt auch gleichzeitig das Ein- und Ausschalten des Geräts.
An der Rückseite befinden sich, neben dem bereits erwähnten Anschluss für das Netzteil, die Cinch-Buchsen sowie eine Erdungsschraube für das beigelegte „Connect it E“-Cinchkabel mit vergoldeten RCA-Steckern und der USB-Anschluss für den Computer.
Neben dem erforderlichen USB-Kabel legt Pro-Ject noch das Auflage- und Antiskating-Gewicht, einen Single-Puk und Inbus-Schlüssel, den Riemen samt Montagehilfe und eine Nadelüberhangschablone bei.
Joe boe sagt:
#1 - 15.12.2022 um 04:15 Uhr
Ich habe nur den Vergleich mit NAD pp2 Anzubieten...Die phonobox e hat zuwenig bass und klingt hell, zu hell.auch fehlt es ihr an räumlichkeit.