Steinberg veröffentlicht Cubase 10.5 und versorgt die etablierte DAW-Software mit einigen interessanten neuen Features. Aushängeschilder der neuen Version sind Spectral Comparison beim Channel-EQ, das vielseitige MultiTap Delay, der überarbeitete Granular-Synthesizer Padshop 2 und eine Funktion zum Video-Export.
Zusätzlich bietet das neue Cubase ganz in der Tradition der halben Versionen einige Workflow-Verbesserungen, die es durchaus in sich haben. Farbige Mixerkanäle sorgen für eine bessere Übersichtlichkeit in umfangreichen Projekten, die rückwirkende MIDI-Aufnahme zaubert Takes herbei, die man gar nicht aufgenommen hat, und für erfahrene Anwender dürfte der erweitere Track-Import interessant sein. Im Review werfen wie einen genaueren Blick auf die neuen Funktionen.
Details
Cubase Pro, Artist und Elements
Die Cubase-Familie gliedert sich in die Ausbaustufen Pro, Artist und Elements, die sich durch den Umfang der freigeschalteten Funktionen sowie durch den Preis voneinander unterscheiden. Alle drei Varianten profitieren in verhältnismäßig ausgeglichenem Maß von dem Update auf Version 10.5, wobei das kleine Cubase Elements und das mittlere Cubase Artist natürlich nicht von allen neuen Features betroffen sind. Einen vollständigen Überblick über die Abweichungen der verschiedenen Versionen gibt es auf der Website von Steinberg und auch in diesem Review wird an den entsprechenden Stellen Bezug dazu genommen.
Unabhängig davon, ob man Cubase in der Vollversion kauft oder nur ein Update bzw. Upgrade vornimmt, ist die Software ausschließlich als Download erhältlich. Beim Neukauf der Pro- oder Artistversion ist jedoch zu beachten, dass der USB-eLicenser zum Kopierschutz benötigt wird – und dieser kommt natürlich auf dem Postweg. Cubase Elements 10.5 kann dagegen auch ohne Hardware-Dongle genutzt werden.
Wie immer gilt: Sollte bereits eine Version von Cubase auf dem System installiert sein, dann bleibt diese in allen Fällen erhalten und kann problemlos weiterverwendet werden. Wenn ein bestehendes Projekt unter einer größeren und aktuelleren Programmversion abgespeichert wurde, dann kann dieses auch in einer kleineren und älteren Version wieder geöffnet werden. Zumindest das Öffnen eines einfachen Projekts aus Cubase Pro 10.5 in Cubase Elements 10 verlief im Test anstandslos. Bearbeitungsschritte, die mit exklusiven Features der Pro-Version vorgenommen wurden, werden dabei natürlich nicht übernommen.