Universal Audio 4-710d Twin-Finity Test

Der Universal Audio 4-710d vereint vier Kanäle des UA 710 Twin-Finity Preamps in einem Gehäuse und packt jeweils einen 1176-Style Kompressor und A/D-Wandlung obendrauf. Ein so gut geschnürtes Paket, das zudem zu einem verhältnismäßig humanen Preis zu haben ist, müssen wir natürlich einem gründlichen bonedo-Test unterziehen!

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4-710d: 500 Euro pro Kanal


Wenn man Universal Audio mit der Gattung der Mikrofon-Vorverstärker in Verbindung bringt, dann denkt man höchstwahrscheinlich zuerst an den UA 610. Der seit langem etablierte Röhren-Preamp ist auch in den populären Channelstrips  LA-610 (MkII) und 6176 verbaut und orientiert sich an den originalen Schaltungen der geschichtsträchtigen 610er-Konsolen, welche von UA Gründervater Bill Putnam entworfen wurden. Im Gegensatz dazu eifert der seit 2008 erhältliche und damit deutlich jüngere 710 Twin-Finity keinem konkreten Vorbild aus der Vintage-Ära nach. Vor allem das Tone-Blending-Feature, welches es erlaubt, stufenlos zwischen einem sauberen Transistor-Amp und einer warmen Röhrenstufe zu überblenden, macht den Vorverstärker zu einem flexiblen Werkzeug. 
In der einkanaligen Variante haben wir den 710 Twin-Finity bereits ausführlich getestet. Die angesprochene Sonderausstattung macht den 4-710d aber zu weit mehr als nur einer vierfachen Ausführung des kleinen Bruders. Sehen wir uns die Kiste also einmal genauer an!

Details

Liebling, ich habe den 710 geschrumpft!

Wenn man einen Preamp mit der Funktionsvielfalt des Twin-Finity gleich vier mal in einem 19“-Gehäuse mit zwei Höheneinheiten unterbringen will, dann ist beim Layout der Frontseite eine gewisse Ökonomie durchaus angebracht. Das haben sich die Leute bei Universal Audio offenbar auch gedacht, dementsprechend wirken die vier Kanäle des 4-710d im Vergleich zur ursprünglichen Einkanal-Variante ein wenig so, als hätte Mutter sie zu lange im Trockner gelassen. Dass die leicht geschrumpften Bedienelemente ungünstig zusammengequetscht wären und sich eine schlechte Bedienbarkeit ergeben würde, davon kann man aber nicht sprechen. 

Kompaktes Design für die einzelnen Kanäle.
Kompaktes Design für die einzelnen Kanäle.

Mehr als simples Rein und Raus: Schnittstellen und Anschlussmöglichkeiten  

Die Möglichkeiten, den 4-710d mit der Außenwelt zu verbinden, sind angenehm vielfältig. Die meisten Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Gehäuses, und natürlich handelt es sich dabei vor allem einmal um die üblichen XLR-Verdächtigen in Form von Mic-In (2 kOhm), Line-In (10 kOhm) und Line-Out für jeden Kanal, wobei man über einen Schalter an der Frontseite jeweils zwischen Mic- und Line-Eingang wählen kann. Wer weiteres Outboard-Equipment in seinen Racks hat, wird höchstwahrscheinlich die ebenfalls für jeden Kanal vorhandenen Send- und Return-Klinkenbuchsen zu schätzen wissen, die bei Bedarf ebenfalls auf der Frontseite zugeschaltet werden. So lassen sich problemlos weitere, externe Effekte in den Signalweg einschleifen. Eine weitere, für die meisten Anwender wohl zu begrüßende Besonderheit des 4-710d ist die standardmäßig integrierte A/D-Wandlung. Der Preamp kann also nicht nur über die analogen Line-Outs, sondern auch über digitale Schnittstellen mit einem Audio-Interface verbunden werden. 

Die Rückseite des 4-710d ist alles andere als minimalistisch gestaltet.

Die Rückseite des 4-710d ist alles andere als minimalistisch gestaltet.


Zur Auswahl stehen AES/EBU-Outputs auf Sub-D-25 und ein doppelter, optischer ADAT-TOS-Link-Ausgang für die Verwendung von Lightpipe-Kabeln. Richtig: Ein doppelter ADAT-Ausgang, denn nur so wird bei den höchstmöglichen Sample-Rates von 176,4 kHz und 192 kHz durch das S/MUX genannte Multiplexing ausreichend Bandbeite für alle vier Kanäle gewährleistet. 
Diese Bandbreite halbiert sich allerdings, wenn die nächstniedrigeren Auflösungen von 88,2 kHz bzw. 96 kHz gewählt wird. Demzufolge wäre prinzipiell einer der optischen Ausgänge zunächst unnötig. Warum aber sollte man dieses Potenzial aber verschenken? An dieser Stelle haben die Entwickler wirklich mitgedacht und vier weitere Line-Ins verbaut, die gleichzeitig mit den vier Hauptkanälen genutzt werden können. Wer die interne A/D-Wandlung des 4-710d verwendet, der spart sich an seinem Audio-Interface (ADAT-Eingang vorausgesetzt) also nicht nur die vier analogen Eingänge für die Preamps, sondern gewinnt bei entsprechenden Auflösungen sogar vier weitere Eingänge dazu, die beispielsweise zum Anschluss weiterer externer Vorverstärker genutzt werden können. Bei den niedrigsten Auflösungen von 44,1 kHz bzw. 48 kHz reicht eine einzelne Lightpipe-Verbindung allerdings aus, um alle acht Channels in die DAW zu leiten. Der zweite optische Ausgang verhält sich in diesem Fall dann wie eine Kopie des ersten, was für manche Szenarios nicht schlecht ist.

Digitalverbindungen lassen sich über AES/EBU und den doppelten ADAT-Ausgang einrichten.
Digitalverbindungen lassen sich über AES/EBU und den doppelten ADAT-Ausgang einrichten.

An der Frontseite lässt sich die Sample-Rate der internen Clock über ein gerastertes Poti festlegen und nebenbei auch die Wortbreite (16 oder 24 Bit) wählen. Beim Verwenden solcher Digitalverbindungen müssen natürlich alle beteiligten Geräte auf eine gemeinsame Clock synchronisiert werden. Wenn der 4-710d in diesem Sinne als Master fungiert, ist nur eine entsprechende Einstellung am Interface nötig. Der Rest vollzieht sich dann von selbst. Alternativ lässt sich dies auch über eine Word-Clock-Schnittstelle umsetzen, die vor allem dann interessant wird, wenn ein anderes Gerät den digitalen Takt vorgeben soll. Ein zuschaltbarer Soft-Limiter sorgt dafür, dass digitales Clipping vermieden wird – doch leider kann dieser nur global eingeschaltet werden, nicht für einzelne Kanäle. 

Kompaktes Design
Kompaktes Design

Röhren, Transistoren, Kompressoren – Die einzelnen Kanäle des 4-710d

In Bezug auf die einzelnen Kanäle gilt im Prinzip das Gleiche wie für die einkanalige Version des Twin-Finity. Die Transistor- und Röhren-Amps (zwei Kanäle teilen sich hier je eine ECC83S Doppeltriode) werden jeweils parallel durchlaufen und am Ende der Signalkette über den Blending-Regler wieder zusammengemischt. Letztendlich arbeiten pro Kanal also immer zwei Vorverstärker gleichzeitig. Über das Gain-Poti bestimmt man, wie stark das anliegende Signal verstärkt (bis zu 70 dB) beziehungsweise in die Sättigung gefahren wird, worauf man den Ausgangspegel wiederum über das Level-Poti angleicht.

Fotostrecke: 2 Bilder Im 4-710d finden sich zwei ECC83S (auch als 12AX7 bezeichnete) Doppeltrioden für die vier Kanäle.

Bereits in unserem Test zur kleinen Variante hat dies meinen Kollegen an das Gain-Staging mit einem klassischen 1176 Kompressor erinnert. Beim 4-710d werden die Parallelen noch wesentlich deutlicher, denn tatsächlich verfügt jeder Kanal über einen „1176-Style“-Kompressor mit fixem Threshold. So wird der Grad der Kompression also gleichzeitig mit der Eingangs-Verstärkung über das Gain-Poti gesteuert. Wer schon einmal an einem 1176 geschraubt hat (egal ob Hardware oder Plug-In), der wird sich hier schnell zuhause fühlen. Das Kompressions-Verhältnis liegt hier jedoch fest bei 4:1 – dies schließt extrem aggressiven Einsatz oder gar den berüchtigten All-Buttons-In-Mode des Vorbilds natürlich aus. 
In Bezug auf die Zeitkonstanten bietet der 4-710d zwei starre Einstellungen namens „Fast“ und „Slow“. Bei der Einstellung „Fast“ greift der Kompressor mit einem schnellen Attack von 0,3 ms und einer Release-Zeit von 100 ms zu. Wenn man „Slow“ wählt, schrauben sich die beiden Werte entsprechend auf 2 ms und 1100 ms nach oben. Der originale 1176 LN wurde hier also nicht zu 100% nachempfunden, denn dieser greift mit Attackzeiten zwischen 0,02 ms und maximal 0,8 ms deutlich schneller zu. Dass die in unserem Testkandidaten verbauten Kompressoren auf Wunsch auch langsamer arbeiten, ist aber vor allem zu begrüßen, da sie sich demzufolge nicht nur für ein unverzügliches Abfangen von Pegelspitzen eignen, sondern auch für eine allgemeinere Verdichtung des Signals sorgen können, ohne zwangsläufig allen Transienten den Garaus zu machen. Sollte der Kompressor nicht benötigt werden, so lässt er sich über eine True-Bypass Schaltung aus dem Signalfluss entfernen. 
Die weiteren Bedienelemente pro Kanal sind auch bei den meisten anderen Vertretern der Gattung zu finden und steuern jeweils die Phantomspeisung, eine Pad-Schaltung zum Absenken des Eingangs-Signals um 15 dB, ein High-Pass-Filter, das relativ steil bei 75 Hz ansetzt, um eventuellen Trittschall zu entfernen und ein Polarity-Switch zum Invertieren der Phasenlage. Wer nun nach all der Theorie neugierig auf den Klang der Box geworden ist, der wird im Praxis-Teil mit Klangbeispielen versorgt.  

Praxis

Ein doppeltes Lottchen – Grundklang der Transistor- und Röhren-Amps

Der Grundgedanke hinter dem Tone-Blending-Feature des Twin-Finity ist, dass man stufenlos zwischen den Charakteristiken eines Solid-State-Amps und einer Röhren-Stufe überblenden und damit das Beste aus beiden Welten vereinen kann. Was diese beiden Welten ausmacht, ist schnell gesagt: Gute Transistor-Schaltungen können ein Signal sehr deutlich verstärken, ohne dabei übermäßige Verzerrungen zu erzeugen und liefern dementsprechend saubere und natürliche Ergebnisse. Röhren-Amps neigen dagegen schon bei sanfterer Verstärkung zu leichten Verzerrungen bzw. Färbungen, die im Allgemeinen als angenehm empfunden werden. Vokabeln wie „warm“, „fett“, „rund“ oder „fleischig“ werden gerne benutzt, um den Klang solcher Schaltungen zu beschreiben. Ein weiterer Nebeneffekt ist, dass Röhren-Sound in der Regel etwas komprimierter wirkt als Transistor-Sound, und die Pegelspitzen von vornherein leicht gezähmt werden. 

Audio Samples
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Vocals (100% Transistor)
 Vocals (100% Tube) Vocals (Trans/Tube Mittelstellung) Vocals Drive (100% Tube)

Wie in den Audio-Beispielen zu hören ist, lässt sich die Theorie des vorherigen Absatzes beim Hören in der Praxis durchaus bestätigen, wobei sowohl die Transistor-Amps als auch die Röhren-Amps des 4-710d nicht unbedingt als absolute Paradebeispiele ihrer Zunft zu bezeichnen sind. Auch der reine Solid-State-Sound wirkt schon ein wenig „larger than life“, der Röhren-Klang macht bei konservativem Gain dagegen einen verhältnismäßig sauberen und zurückhaltenden Eindruck. Die Unterschiede sind dementsprechend subtiler als erwartet. Fast könnte man unterstellen, dass die Maximal-Einstellungen am Blending-Regler bei 50 % liegen und der reine Transistor- bzw. Röhrencharakter nie zu hören ist. Ist das schlimm? Natürlich nicht, denn auch wenn die klangliche Bandbreite der parallelen Vorverstärker durchaus differenzierter sein könnte, wirkt das generelle Klangbild absolut hochwertig und zeigt in Kombination mit dem hier verwendeten Brauner Valvet X Röhren-Mikrofon einen sanften und silbrigen „Shine“ und eine sehr schöne Präsenz bzw. Prominenz. Einziger möglicher Kritikpunkt am Klang ist, dass der 4-710d nicht unbedingt die erste Wahl ist, wenn man nach einem schmutzigen Hi-Gain-Monster sucht – für eine solche Aufgabe eignen sich andere Röhren-Preamps mit eindeutigerer Charakteristik wohl besser. 

Allzu kräftige und dicke Röhrenfärbung liefert der Preamp nicht.
Allzu kräftige und dicke Röhrenfärbung liefert der Preamp nicht.

Ein Vergleich mit anderer Hardware ist natürlich immer erhellend. Hierzu wurde der bereits angesprochene Universal Audio 610 mit einem der zusätzlichen Line-Ins des 4-710d verbunden, um weitere Färbungen durch die Twin-Finity-Preamps zu vermeiden, die im Falle der ersten vier Line-Eingänge durchlaufen werden. 

Audio Samples
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Vocals UA 610 Vocals RME Fireface

Wie erwartet, klingt der 610 tatsächlich etwas runder, wärmer, fleischiger und unter dem Strich einfach etwas mehr nach Röhren-Amp. Die Präsenz des Twin-Finity geht im Gegenzug jedoch ein ganzes Stück weit verloren. Ob das Signal, das durch den Tube-Amp des 4-710d aufgenommen wurde, deshalb besser oder schlechter klingt, ist wohl eine Frage des Mikrofons und des Sängers bzw. Instruments und unterliegt zusätzlich natürlich persönlichen Klangvorstellungen und dem Geschmack. Die internen Preamps des RME Fireface, die im Allgemeinen als absolut hochwertig und sauber wahrgenommen werden, schlagen sich für Vocals ebenfalls nicht schlecht, präsentieren sich in direkter Gegenüberstellung mit dem 4-710d aber doch als ein wenig zu analytisch und vor allem dünn. 

Audio Samples
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Drums (4-710d, 100% Transistor) Drums (RME Fireface Preamps)

Weniger ist mehr? – Die 1176-Style-Kompressoren

Davon, dass den vier Einzelkanälen des 4-710d natürlich nicht jeweils ein vollwertiger 1176 spendiert wurde, haben wir uns schon bei der rein theoretischen Betrachtung der Einstellungsmöglichkeiten bzw. der Zeitkonstanten überzeugt. Letztendlich dankt uns dies vor allem unser Geldbeutel, denn vier originale Versionen des Kompressor-Klassikers würden den Preis des 4-710d wohl um ein Vielfaches in die Höhe treiben. Die Kompressoren unseres Testkandidaten sind also nur an die Schaltungen des 1176 angelehnt und eignen sich aus meiner Wahrnehmung heraus vor allem sehr gut dazu, ein Signal sanft vorzukomprimieren, ohne dabei aggressiv in die Vollen zu gehen. Die VU-Meter der einzelnen Kanäle können hier sehr hilfreich sein, denn sie lassen sich nicht nur von einem Messen des Drives auf den Ausgangspegel umschalten, sondern können auf Wunsch auch die Gain-Reduction des Kompressors anzeigen. 

Audio Samples
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Vocals Comp Soft (-2dB, Slow, 100% Tube) Vocals Comp Medium (-6dB, Slow, 100% Tube) Vocals Comp Heavy (-10dB, Slow, 100% Tube)

Für die Vocals wurde die „Slow“-Einstellung verwendet. Schon sanfte Kompression mit einer Gain-Reduction von maximal 1-2 dB holt die Stimme (hier 100% Tube) sehr schön nach vorne und fügt einen gewissen Glanz hinzu, den man trotz langsameren Attack durchaus mit einem echten 1176 in Verbindung bringen kann. Auch bei härterem Zugriff beginnt der Effekt jedoch nicht übermäßig unnatürlich zu klingen, und in diesem Fall bekommt der Blending-Regler noch einmal eine andere Bedeutung: Höhere Kompression hängt im 4-710d wegen des fixen Thresholds immer mit höherem Gain zusammen, und so lässt sich der Anteil der Verzerrungen beispielsweise durch eine Drehung vom Tube-Amp in Richtung des sauberen Transistor-Amps entsprechend abschwächen.

Audio Samples
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Drums Comp OHs (Fast, 100% Transistor) Drums Comp OHs & SD (Fast, 100% Transistor)

Die interne AD-Wandlung des 4-710d 

Das Wandlerthema wird in den einschlägigen Internet-Foren ausgiebig diskutiert und nimmt in manchen Fällen die Ausmaße von Religionskriegen (oder doch zumindest hitzigen Diskussionen) zwischen Audio-Geeks an. Klingen die teuren Kisten nun wirklich besser als die Converter-Chips mancher günstiger Interfaces oder einfach nur anders? Und vor allem: Interessiert das einen Endverbraucher? 
In diesen Fragen möchte ich mich vornehm zurückhalten und kommentarlos einen Vergleich zwischen den AD-Wandlern des 4-710d und des RME Fireface anbieten. Es handelt sich bei der Schlagzeug-Aufnahme um den bereits gehörten ersten Take durch die Twin-Finity Preamps ohne Kompression, der gleichzeitig über die interne Wandlung des 4-710d und des RME Fireface aufgenommen wurde. Leichte Abweichungen in der Lautstärke der einzelnen Tracks, die zunächst für einen sehr deutlichen Unterschied sorgten, wurden peinlich genau angeglichen.

Audio Samples
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Drums (RME Fireface DAC) Drums (UA 4-710d DAC)

Hier gibt es noch einmal alle Audio-Beispiele dieses Tests als WAV-Files zum Download:

Fazit

Wenn es einen Grund zur Kritik am Universal Audio 4-710d Twin-Finity Preamp gibt, dann handelt es sich dabei wohl um die Tatsache, dass die klangliche Schere zwischen den mischbaren Röhren- und Transistor-Amps nicht sehr weit auseinander geht. Ein etwas extremerer Charakter der beiden parallel arbeitenden Verstärker könnte sicherlich für noch mehr klangliche Variabilität sorgen. Vor allem der Röhren-Amp klingt verhältnismäßig clean und dürfte bei höherem Gain durchaus noch etwas mehr Wärme und Schmutz erzeugen. Wenn man diese archetypischen Eigenschaften außen vor lässt, steht unter dem Strich aber vor allem ein hervorragender und präsenter Klang, der gemessen an den sonst sehr in der Vintage-Ära verwurzelten Produkten von Universal Audio verhältnismäßig modern wirkt. 
In Kombination mit den zusätzlichen Features in Form der sehr gut arbeitenden 1176-Style Kompressoren, der integrierten AD-Wandlung und der vielfältigen Anschlussmöglichkeiten macht dies den 4-710d zu einem umfangreich ausgestatteten Kraftpaket, das sich ganz zeitgemäß nahtlos in die Arbeit mit einer DAW einbinden lässt. Bezieht man nun noch den Straßenpreis von knapp 500 € pro Kanal mit ein, wird es schwer, „nein“ zu sagen.

PRO
  • 
stufenloses Überblenden zwischen Röhren- und Transistor-Amps
1176-Style
  • Kompressor für jeden Kanal

  • integrierte A/D-Wandlung
  • 
vier zusätzliche Line-Ins
  • Send/Return-Wege in jedem Kanal

  • kompakte Maße und dementsprechend transportabel

  • Preis/Leistung
 

CONTRA
  • 
Charakteristiken der Röhren- und Transistor-Amps könnten stärker auseinander gehen
  • Limiter nur global schaltbar
4-710d: 500 Euro pro Kanal
4-710d: 500 Euro pro Kanal
Features:

  • Vierfacher Mikrofon-, Line- und Instrumenten-Preamp mit Transistor- und Röhrenschaltung
  • 
Anteile der Verstärkungswege frei wählbar
  • 
Je ein 1176-Style Kompressor pro Kanal

  • Interne AD-Wandlung

  • Umschaltbares VU-Meter (Output, Drive, Gain-Reduction)
  • 
Phantomspeisung

  • Lowcut (75 Hz) 

  • Phaseninvertierung
  • 
15 dB Pad
  • 
Frequenzgang: 20 Hz – 200 kHz (± 0,2 dB)

  • eingebautes Netzteil
19″ / 2 HE

  • Preis: € 2441,- (UVP)
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • 
stufenloses Überblenden zwischen Röhren- und Transistor-Amps
1176-Style
  • Kompressor für jeden Kanal

  • integrierte A/D-Wandlung
  • 
vier zusätzliche Line-Ins
  • Send/Return-Wege in jedem Kanal

  • kompakte Maße und dementsprechend transportabel

  • Preis/Leistung
 

Contra
  • Charakteristiken der Röhren- und Transistor-Amps könnten stärker auseinander gehen
  • Limiter nur global schaltbar
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Universal Audio 4-710d Twin-Finity Test
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