AIAIAI TMA-1 Studio Test

AIAIAI TMA-1 Studio bei bonedo im Review – „Aiaiai“ also. Ist das Urschrei-Therapie oder wirklich ein Firmenname? Es ist letzteres, und dazu auf geschickte Weise derart plakativ gewählt, dass sich der Name des dänischen Kopfhörerspezialisten von der ersten Sekunde an einprägt. Als weiteres Erkennungsmerkmal fungiert das skandinavisch-puristische Design, welches hin und wieder ein paar Farbkleckse erlaubt, allerdings nicht bei unserem Testobjekt, dem matt-schwarzen, geschlossenen Studiokopfhörer TMA-1 Studio. Dieser ist quasi eine Weiterentwicklung des TMA-1-Kopfhörers, der für den reinen DJ-Einsatz konzipiert wurde und dessen bonedo-Testbericht Ihr hier nachlesen könnt.

AIAIA_TM1Studio_01_Aufmacher

Das Studiomodell soll sich laut Hersteller durch einen „leicht abgeflachten und neutraleren Sound“ auszeichnen und sich somit auch zum „Mixen am Laptop und im Studio“ eignen. Wieviel Wahrheit sich hinter dieser Marketingaussage verbirgt, klären wir für Euch im folgenden bonedo-Testbericht.

Details

Bauweise

Beim AIAIAI TMA-1 Studio handelt es sich um einen dynamischen Kopfhörer mit zwei unterschiedlichen Ohrpolster-Paaren aus PU-Schaum und Protein-Leder, die je nach Geschmack zu verwenden sind. Der TMA-1 Studio wiegt ohne Kabel leichte 220 Gramm und verfügt leider über keinen Klappmechanismus, um den Transport zu erleichtern.


Der AIAIAI TM-1 Studio in der Draufsicht.
Der AIAIAI TM-1 Studio in der Draufsicht.

Verarbeitung

Der mattschwarze, augenscheinlich komplett aus weichem Kunststoff gefertigte Kopfhörer sieht zunächst einmal sehr stylisch und zeitlos aus, außerdem fühlt er sich gut an. Die Größenanpassung verkündet mit einem satten Klick an der Ohrmuschel das Einrasten der nächste Position, was einen soliden mechanischen Eindruck vermittelt. Ob die verklebte Silikonpolsterung des Kopfbands für die Ewigkeit gemacht wurde, könnte nur ein Langzeittest klären, bislang bietet sie jedoch keinen Anlass zur Kritik. Insgesamt macht der Proband einen sauber verarbeiteten Eindruck. Lediglich der fragile Steckmechanismus zum Auswechseln der Ohrpolster sowie die Materialqualität der sehr empfindlichen PU-Ohrpolster empfinde ich als verbesserungswürdig. Diese sind gemäß beiliegender Anleitung sehr vorsichtig zu lösen, da sich ansonsten sehr schnell Risse im Material bilden könnten. Unter diesem Gesichtspunkt ist es beruhigend, dass fast alle Ersatzteile des TMA-1 Studio nachbestellbar sind.

Mitgelieferte Kabel und Co

Unser Testobjekt wird mit einem ca. 1,5 Meter langen, austauschbaren Spiralkabel geliefert. Wie auch beim Focal Spirit Professional wird das Kabel mit einem vergoldeten 3,5mm-Klinkenstecker in der linken Ohrmuschel befestigt, welcher beim TMA-1 Studio allerdings arretierbar ist. Am anderen Ende befindet sich ein um 90 Grad angewinkelter, vergoldeter 3,5mm-Klinkenstecker mit abschraubbarem, vergoldeten Adapter auf 6,35 mm, beides selbstverständlich in Stereo. Weitere Kabelalternativen befinden sich im Ersatzteilsortiment von AIAIAI. Ein bereits erwähntes, auffälliges Ausstattungsmerkmal sind die beiden unterschiedlichen Ohrpolster-Paare aus weichem PU sowie Protein-Leder, welche sich durch einen nicht arretierbaren Steckmechanismus austauschen lassen. Beide Ohrpolsterarten weisen Unterschiede im Dämmungs- und Klangverhalten auf, worauf ich im Praxisteil aber noch näher eingehen werde. Weiterhin wird eine ausführliche, achtsprachige Bedienungsanleitung mitgeliefert sowie ein schicker, praktischer und schwarzer Stoffbeutel mit Reißverschluss, der zum Transport und zur Aufbewahrung dient. 

Fotostrecke: 2 Bilder Ein schicker Transportbeutel gehört natürlich genauso dazu …

Technik und Kennzahlen

Mit seiner Impedanz von 32 Ohm bewegt sich der AIAIAI TMA-1 auf exakt gleichem Niveau wie AKG K267 Tiesto und Focal Spirit Professional, was ausreichend Lautstärke an sämtlichen Zuspielern verspricht. Fast schon sympathisch wirkt der angegebene Übertagungsbereich von 20Hz bis 20kHz, welcher sich ebenfalls exakt mit dem menschlichen Hörbereich deckt und einen Kontrast zu vielen Kopfhörern mit inflationären Werten bietet, die dann bei genauem Hinhören doch enttäuschen.

Die 40mm-Titantreiber erzeugen mit einem maximalen Schalldruck von 115 dB (+- 3dB) einen definitiv mehr als ausreichenden Wert. Die mit 70 mW bezifferte Nennbelastbarkeit, also die Leistung, welche dem Kopfhörer über einen längeren Zeitraum zugeführt werden kann, ohne diesen zu beschädigen, liegt auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau. Alle Teilnehmer unseres Kopfhörermarathons habe höhere Sicherheitsreserven, bei bestimmungsgemäßen Gebrauch sollte dies aber kein Problem sein.

Das AIAIAI Logo im Kopfband.
Das AIAIAI Logo im Kopfband.
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