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AKAI Professional APC64 Test

Bekommt die AKAI APC Serie einen neuen König!? Der AKAI Professional APC64 ist der aktuell umfangreichste Ableton Performance Controller, kurz AKAI APC – hier bei uns im Test. In seiner Urform debütierte er als APC40 im Jahre 2009. Damit gab es den „Ableton-Mixer“ lange vor Push, Launchpad und Co. Crossfader, Fader und Potis hat die APC64 mittlerweile nicht mehr, aber acht Touch-Fader, eine große 64er Drumpad-Matrix, polyphonen Aftertouch und jetzt auch einen eingebauten 8-Spur-Sequenzer mit CV/Gate-Interface – nicht schlecht! AKAI schielt klar auf die Klientel von Launchpad und Push 3, sodass sich der Fokus der alten Live-Set-Zentrale zum Studio-Tool verschiebt.

AKAI Professional APC64 Test

Der AKAI APC64 ist weiterhin ein sessionorientierter USB/MIDI-Controller für Live 11, der nun auch stand-alone funktioniert und so zum vollkommen eigenständigen Produkt avanciert. Hat der DAW-Controller also auch das Zeug zum DAW-less Centerpiece? Stellt der AKAI Professional APC64 damit eine echte Alternative zum Premium-Controller Ableton Push 3 dar – das untersuchen wir in unserem Test.

Details

AKAI Professional APC64 – das Wichtigste in Kürze

Checkliste zum Kauf von AKAI Professional APC64 Test

  • DAW-Controller für Live 11 & standalone MIDI Controller
  • 64er Pad-Matrix mit Velocity und polyphonen Aftertouch
  • acht Touch-Fader, kleines Display mit Encoder
  • integrierter 8-Spur Sequenzer mit 32 Steps

AKAI Professional APC64 Testerster Eindruck

Der Formfaktor ist ähnlich des Ableton Push 3 – allerdings deutlich rucksackfreundlicher und auch ohne Netzteil richtig hell! Preislich ist der AKAI APC64 unter dem Push 2 angesiedelt und bedeutend günstiger als Push 3. Noch günstiger wird es mit dem MPK Mini Plus, der APC Key 25 MK2 oder dem Launchpad Mini.

Am ehesten ist der APC64 aber mit dem drei Jahre alten Novation Launchpad Pro vergleichbar, das ein ähnliches Konzept ohne Touch-Fader bietet. 

Alle der genannten Controller verzichten auf Klangerzeugung. Sie unterscheiden sich damit grundlegend vom Push 3 mit CPU, der NI Maschine+ oder der AKAI Force bzw. MPC. Diese sind allesamt mindestens doppelt so teuer und für kleine Jams überdimensioniert.

AKAI Professionals neuster Streich APC64 zeigt sich indes unverkopft und „straighter to the point“. Damit ist das Ganze auch vergleichbar mit Keystep und Co. Der Markt wäre sondiert, schauen wir uns die konkreten Details an!

Ableton Live und DAW-less mit Sequenzer

Beim AKAI Professional APC64 Test-Gerät handelt es sich um einen USB/MIDI-Controller mit zwei MIDI- und acht CV/Gate-Ausgängen auf Miniklinke. Zur Noteneingabe nutzt man eine 8×8-Matrix aus Drum-Pads, die allesamt kräftig RGB-beleuchtet, anschlagempfindlich und dank polyphonem Aftertouch besonders gut spielbar sind.

AKAI Professional APC64 Test
AKAI APC64: Mit bis zu 64 Pads können zahlreiche Ableton-Clips dargestellt werden – 30% mehr! Und mit polyphonen Aftertouch sind sie nun auch richtig gut spielbar!

Reichlich bidirektionales LED-Feedback verzahnt das Konzept visuell auch gut mit Live 11. Der Workflow unterscheidet sich grundsätzlich nicht vom Push 3, konzentriert sich aber auf die Essentials: Session-Steuerung mit Pads, Plugins und Mixer werden mit den Touch-Fader bedient – hier allerdings ohne korrespondierende Displays.

AKAI Professional APC64 Screenshot
Die korrespondierenden “echten” Clipfarben aus der Live-Session für das Bild darüber …

Der integrierte Sequenzer des AKAI APC64 funktioniert indes eigenständig und läuft auch Stand-alone. Er bietet 32-Steps auf 8 Spuren, wahlweise für Melodien oder Drums. Mit den 24 Projektspeicherplätzen kann man so auch Songstrukturen organisieren, echte Pattern-Wechsel wie beim Launchpad Pro gibt es nicht.

AKAI Professional APC64 – Pads in der Mitte, Fader am Rand

Mit den Fadern übernimmt des APC64 man die Steuerung von Live-Pages wie Device, Volume, Pan und Send. Die Pad-Matrix funktioniert unabhängig von den Touch-Fadern, deren Funktion man über die oberste Taster-Reihe bestimmt. Dort befindet sich auch eine kleine Transportsektion mit PLAY-, STOP- und RECORD-Tasten.

AKAI Professional APC64 polyphone at-pads
Was die Pads machen wählt man oben – die Funktion der Fader in Ableton Live wird links gewählt.

Die SESSION-VIEW aktiviert man ebenfalls in der ersten Reihe. Die Pads verwandeln sich damit in Ableton Live Clips, die man individuell starten, stoppen oder recorden kann. Bis zu 64 Clips ohne Umschalten sind möglich; ein Konzept, das bereits bekannt sein dürfte.

Unabhängiges „Keyboard“

Der NOTE- und CHORD-MODE – wieder in der obersten Reihe wählbar – verwandelt die Pads „Push-mäßig“ in eine Keyboard-Sektion inklusive Scales und Akkorden. Das Ganze funktioniert hier allerdings auch stand-alone, sodass man damit jeden anderen MIDI-fähigen Synth bedienen kann.

Unter Ableton unterscheidet dieser Mode außerdem zwischen INSTRUMENT und DRUM-Racks, ansonsten bleibt es bei den Melodien.

AKAI Professional APC64 – eigener Sequenzer

Der STEP-SEQ Taster des AKAI Professional APC64 öffnet den integrierten Sequenzer. Ihn kann man über die acht TRACK-SELECT-Tastern unterhalb der 64er-Matrix zwischen acht Spuren umschalten. Den Spuren ordnet man den USB, MIDI-Outs oder acht rückseitigen CV/Gates zu, was den APC64 zur Jam-Zentrale für eine bunte Mischung aus verschiedenen Geräten macht. Die beiden MIDI-Augänge sind gespiegelt, unverständlich.

AKAI Professional APC64 Test
Device, Volume, Pan, Send und Channelstrip sind Layouts für die Touchfader und steuern entsprechende Ableton Live Parameter mit den typischen 8er-Block.

Die Pads verwenden ein Layout, das dem Push-Sequenzer zwar ähnelt, tatsächlich allerdings eigenständig und damit losgelöst von Live läuft. Im Ansatz erinnert das auch an die AKAI Force oder Push 3, ist aber viel einfacher gehalten.

Out the Live box

Zugriff auf den Clip-Sequenzer von Ableton Live hat man hier also nicht. Man kann die acht Sequenzer allerdings mit verschiedenen MIDI-Kanälen jederzeit in einen Track von Live laufen lassen und die Noten so einspielen bzw. „überspielen“. Echte Noten mit der APC64 in Live zu bewegen, das geht auch nicht. 

Das clevere „Copy Sequence to Ableton Live Clip“ ist allerdings ein netter Work-around. Er befördert Sequenzen aus der APC64 als MIDI-Clip direkt in Live, von wo aus man Variationen ohnehin dann viel besser verwalten kann. Es gibt hier nämlich nur ein Pattern pro Spur, der einzige Umweg ist über die Projekte.

Projekte hat aber auch nur bescheidene 24 Speicherplätze. Es könnte sein, dass sich mit dem Editor noch ein Hintertürchen öffnet, der war zum Testzeitpunkt aber nicht verfügbar. Mehr als ein Pattern pro Sequenz oder die Möglichkeit, sie einzeln zu „chainen“, so wie es am Launchpad Pro gelöst ist, wäre besser gewesen.

Sequenzer-Layout: 16 Pads mit 32 Steps

Das Sequenzer-Layout der Pads sieht so aus: Unten links gibt es die 4×4=16 Drumpads zum Spielen und Auswählen. Die vier Reihen darüber stellen die Steps des ausgewählten Pads dar, das ergeben 4×8=32 Steps.

Der 4×4-Quadrant unten rechts dient der Eingabe von Velocity-, Probability- und Mutate-Werten bei gehaltenen Steps. Mit Velocity hat man Raum für einfache Modulationen. Probability und Mutate bestimmen die Wahrscheinlichkeiten eines Steps bzw. eines 1-Oct-Transpose für die Drums. Umschaltbar sind die drei Funktionen über die Launch-Taster.

Bei maximal 32 Steps bleibt es übersichtlich, Sequenzen kann man aber über die Rasterung „länger“ machen. Das Programmieren geht somit grundsätzlich flott von der Hand. Mit meiner Vorab-Version hatte ich allerdings hin und wieder kleinere Problemchen, da sie nicht zwischen Notes/Drums korrekt umschalten wollte.

Session View mit den bekannten Ableton Live Features

Schauen wir uns das Live Layer an: Die Pads verkörpern die Clips der Session-View. Mit ihnen kann man aufnehmen, stoppen und abspielen – und sie leuchten entsprechend bunt.

Die Spalten der Matrix stehen für die Tracks, die Reihen für die Szenen. Mit dem LAUNCH-Taster außerhalb der Matrix startet man diese Szenen bzw. alle Clips in einer Reihe. In jedem Track kann nur ein Clip spielen. 

Durch die sichtbare Auswahl der 8×8-Pads navigieren die Cursor-Tasten. Focus-Tracks und „Auto-Arm“ selektiert man über die TRACK-SELECT-Tastern unterhalb der Pad-Matrix, gescrollt wird mit dem Encoder neben dem Display. Der Push-Befehl auf dem Encoder aktiviert das Metronom. 

AKAI Professional APC64 Test
Kleines Display, aber große Hilfe beim “reinkommen”!

Das Display zeigt Track-Namen aus Live inklusive ihres Farbschemas, außerdem ggf. geladene Instrumente und Preset-Infos. Detailliertere Einstellungen kann man auch mit den CONFIG-Seiten treffen.

Gewechselt werden die Einstellungen dort mithilfe der farblich-sortierten Pads. Das geht mit ein bisschen Übung gut von der Hand und wird mit entsprechenden Display-Anzeigen quittiert. 

AKAI Professional APC64 Manual
Einmal verstanden, kann man sich bestimmt wichtige Befehle schnell in den Muscle-Memory holen!
AKAI Professional APC64 Test
Hier seht ihr den Handbuch-Auszug von oben in “echt”.

AKAI Professional APC64 – Control Row

Im unteren Bereich finden wir die angesprochenen TRACK-SELECT-Taster 1 bis 8 – für Live und den Sequenzer, je nach Mode. In Live kann man diese außerdem als Bank-of-8 durchschalten.

Darunter gibt es wiederum acht Taster für RECORD ARM (rot), MUTE (orange), SOLO (blau) oder CLIP-STOP (grün). Je nach Auswahl, hier neben dem Cursor, verrät euch der Leuchtstreifen der Taster, ob sie aktiv sind. Ferner können hier die Rasterungen des Sequenzers gewählt werden. 

Control Row

Touch me, bank me, page me

Inspizieren wir nun im Test den rechten und linken Rand der AKAI Professional APC64. Hier befinden sich jeweils vier Fader mit touchsensitiver Bedienung und einer LED in Form einer 9-Punkt-Kette pro Seite. Sie steuern typische Mixer-Parameter von Live sowie Plugin-Parameter. Zweimal vier ergibt acht, was den typischen Ableton-Controllern mit acht Reglern entspricht.

Neben dem zweiten Fader liegen die Umschalter für die entsprechenden Parameter-Pages: DEVICE, VOLUME, PAN, SEND, CHANNEL-STRIP und OFF. Die Funktion der Fader ist unabhängig von den Pads.

TOP NAVI

Das ist gut gelöst, da viele Controller die Modes meist vollständig wechseln, und man so nur schwierig mit verschiedenen Teilen der Session performen kann. Das war schon immer ein Vorteil der APCs.

DEVICE steuert beispielsweise auch Plugin-Parameter von Instrumenten und Effekten aus Ableton Live, und zwar insbesondere denen von Racks – und somit auch jedes andere Plugin. Man trifft hier nicht auf nur die „Best-of“-Page wie bei einfacheren Controllern, sondern auf alle Parameter-Pages. Die Pages Volume, Pan, Send und Off erklären sich von selbst. 

Weniger geläufig ist eventuell die CHANNEL-STRIP-Page: Hier versammeln sich Parameter eines selektieren Channels; Volume, Pan, A Send, B Send, C Send, D Send, E Send und F Send – also alles von ein- und derselben Spur. Auch gut, Danke!

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PRAXIS – AKAI Professional APC64 Test

Der ursprüngliche AKAI APC40 war ein toller, taktischer Controller, um Ableton Live im Club zu (re-)mixen, Send-Effekte rein zu zwirbeln sowie mit vielen Clips übersichtlich arbeiten zu können – nicht mehr und nicht weniger.

Die APC64 hat sich von diesem alten Konzept entfernt – solange es die APC40 mk2 und damit eine Wahl gibt, ist das auch okay.

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Kein Crossfader, wenige Regler, Solo/Mute nur mit umschalten– und Touch-Fader. Für die Bühne und Schwitz-Pfoten wäre das nicht die erste Wahl, für das Studio und für kleines Jams zwischendurch aber ein wirklich nettes Spielzeug.

Auch wenn der AKAI Professional APC64 mit seinen Touch-Fadern alle Basics abdecken kann, gab es bei der alten Variante einfach mehr Regler. Außerdem konnten man beispielsweise die Volumes mit den Fadern steuern, während man mit den Drehregler gleichzeitig andere Parameter von Live steuern konnte.

Tolle Pads zum Spielen

Mit dem AKAI APC64 kann man wie mit der APC40 sehr gut Clips steuern – Drums und Noten kann man mit den empfindlichen Pads des APC64 aber nun ebenfalls viel besser einspielen – inklusive Velocity und polyphonem Aftertouch. Und 64 sind auch offensichtlich mehr als 40 Pads. Mit dem Encoder, unten rechts perfekt platziert, selektiert man sehr galant Tracks und übernimmt dabei auch deren Steuerung – Stichwort “Channel-Strip. Sehr schön!

AKAI Professional APC64 Test

Bei mehr als acht Parametern muss man wie bei vielen anderen Controllern dann auch hier umschalten. Mixer-Parameter wie Volume, Pan und Send von Ableton Live lassen sich mit den Touch-Fadern gut bedienen. Für die Sends hat man je eine Page, sprich steuert den Send A von acht Spuren. Drückt man noch mal steuert man den Send B von diesen acht Spuren. Alles sehr intuitiv.

Ableton Plugins kann man ebenfalls gut steuern, für alle anderen Plugins nutzt man die Racks von Ableton Live – hierbei wären kleine Displays mit der Parameter-Beschreibung über den Federn noch schöner gewesen. Das bleibt weiterhin ein Plus von SSL UF-8, Push 2 und 3 sowie den großen Keyboards von Novation und Co. Außerdem wäre es toll wenn man Ableton “gebunden an” auch am Gerät deaktivieren könnte.

Wiederum sehr gefällt mir die Logik hinter den Tastern bei den doch reichlichen Funktionen: kurz tippen, lange halten, Combos, etc. Hier kann man echt flink werden und muss kaum Menüs scrollen. Das ist AKAI Professional bei der APC64 gut gelungen. Auch die beschrifteten Buttons, die nach Verfügbarkeit leuchten oder nicht, erleichtern die Navigation. Das ist nicht mit den Launchpads vergleichbar, die doch sehr abstrakt waren.

AKAI Professional APC64 – Einfache Parameter-Steuerung

Hier und da mal einen Parameter im Studio automatisieren, dafür reicht es hiermit jedenfalls dicke – und mehr macht man oft eigentlich nicht. Wer Parameter wirklich umfangreich editieren will, macht das mit echten Fadern, Potis oder Encodern sicherlich besser.

Einen richtigen Mixdown macht man hiermit ebenfalls nicht, dazu reicht die Auflösung der Fader nicht. Deutlich besser als beim Launchpad Pro ist das dennoch wieder alles, was ja „virtuelle Fader“ aus Pad-Spalten formt. Was nicht geht: CV-Signale mit den Touch-Fadern generieren – schade.

Direkt und ohne Umschweife Aufnehmen in Live

Unkompliziert: Drückt man Record, aktiviert man nicht nur generell die Aufnahme, sondern erzeugt auch gleich einen Clip in der selektierten Spur. Drückt man nochmal Record, stoppt die Aufnahme und der Clip wird direkt geloopt. Aktiviert man nun erneut Record, startet die Aufnahme wieder und erzeugt nach dem ersten Clip einen weiteren, in den man mit dem Note-Mode hineinspielen kann. So lässt es sich flott arbeiten!

Ohne Umschweife spielt man so Take über Take ein, ohne die Finger von den Pads nehmen zu müssen oder gar zum Bildschirm schielen zu müssen. Mit SHIF+REC geht man sogar fließend in den OVERDUB über. Diese kleinen „Scripte“ hinter einem Tastendruck sparen Zeit und machen Spaß. Ähnliches gilt für die Druckvariationen: Kurz antippen wechselt das Menü, gedrückt halten und wieder los lassen wechselt wieder zurück usw.

CLEAR, DUPLICATE, DOUBLE, FIXED LENGHT sind ähnliche „Script-Funktionen“, man kennt das von andern Controllern. Hier arbeiten die Befehle allerdings nur in der aktivierten Session View und sie müssen gezielt auf einen Clip angewandt werden. Beim Einspielen kann man den entstandenen Loop so nicht direkt verdoppeln, ohne durch die Pages zu hüpfen. Was ich auch nicht gefunden haben: einen Arpeggiator und Note-Repeat – AKAI, was ist da denn los?

AKAI Professional APC64 – Standalone Unit

Abseits von Live überzeugt der AKAI Professional APC64 im Test ebenfalls. Hier wird er zum Master-MIDI-Controller mit eingebautem Sequenzer. Acht Spuren reichen locker aus und bringen MIDI- oder CV/Gate-Geräte schnell zum Laufen. Er ist in der Tat das Highlight der APC64, weil er so schön basic ist – ohne das jetzt böse zu meinen.

Es ist nicht kompliziert oder umständlich, sodass man flink Steps auf verschiedenen Spuren bekommt. Man kann schnell wechseln, aufnehme und gut. Das macht Spass! Auch die acht Fader kann man für weitere CCs nutzen – ich hoffe, dass es auch eine Möglichkeit geben wird Programm-Changes und CVs von hier zu senden.

Mehr Pattern, mehr Verwaltung, das wäre auch gut – ist für mich persönlich aber nicht zwingend notwenig. Es gibt jedenfalls genug Speicher um auch größere Ideen zu sequenzen, am Ende reichen aber 3-4 Slots, man nimmt alles auf, fertig – und weg damit! Das ist befreiend.

Nur bitte, warum ist der MIDI-Out gespiegelt? Richtig geil hätte ich es gefunden, via USB ein Class-compliant MIDI-Interface anschließen zu können und wie bei Push und Maschine dieses direkt anzusprechen – um so auch MIDI-Lagging zu vermeiden. Ach ja, ein Metronom hat man standalone auch nicht – hier könnte eventuell auch was optisches helfen.

back and forth

Der Umweg über den eingebauten Sequenzer, den man gehen muss, um in Live hineinzugelangen, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Eine Wahlmöglichkeit wäre schöner – oder ich hab da was nicht ganz kapiert.

Das Umschalten zwischen den Modes, Aufnehmen in den Sequenzer, Aufnehmen in Live und solche Wechsel flutschen nicht richtig. Beispielsweise kann man in den internen Sequenzer nur “live write” einspielen, wenn Ableton Live NICHT am Start ist.

AKAI Professional APC64 – Early Bird Disclaimer

Hier und da sind also noch Inkonsistenzen im Verhalten des Controllers, was das “reinkommen” in den neuen Workflow natürlich auch etwas stört. Auch Custom-Mode und Editor konnte ich nicht ausprobieren. Ich hoffe allerdings, dass mit weiteren Updates bald nachgearbeitet wird. Ein Blick ins Manual kann allerdings vorher auch nicht schaden.

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FAZIT – AKAI Professional APC64

Der AKAI Professional APC64 – das zeigt der Test – hat sich von dem alten APC40 Konzept entfernt und ist nun weniger für das Abfeuern von Live-Sets prädestiniert, sondern vor allem ein Tool zur Erstellung von MIDI-Clips im Studio geworden. AKAI bietet einen Mix aus aktuellen Produkten andere Hersteller und fügt ihn zu einem einzigartigen Controller zusammen: Standalone wie Launchpads, eingebauter Sequenzer wie Force, CV/Gates wie der Keystep, polyphoner AT für die Pads wie Push 3. Einige Sachverhalte leuchten mir noch nicht ganz ein, darunter der fehlende Ableton Sequenzer, Pattern-Wechsel für den eingebauten Sequenzer, etc. Es schafft anderseits einen fokussierten Workflow, der einigen gut gefallen wird. Aktuell ist Firmware noch nicht ganz rund, sodass ich erstmal nur vorsichtige 3,5 Sterne vergebe.

AKAI Professional APC64 Test

Features

  • DAW-Controller und standalone MIDI Controller
  • 64er Pad-Matrix mit Velocity und polyphonen Aftertouch
  • acht Touch-Fader, kleines Display mit Encoder
  • integrierter 8-Spur Sequenzer mit max. 32 Steps, Velocity, Probability und Octave-Mutate
  • Unterscheidet zwischen Instrument und Drum-Racks von Live
  • PREIS: 439,- Euro (Straßenpreis am 10.10.23)
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