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AKG K-912 Test

Wer beim Musikhören auch anderen Beschäftigungen nachgeht und dies tun möchte, ohne seine Mitmenschen zu beschallen, der kennt das Problem zu gut: Das Kopfhörerkabel gibt sein bestes, sich einem gekonnt um die Füße zu wickeln. Abhilfe schafft da nur ein Funkkopfhörer, wie beispielsweise der K912 von AKG. Wir haben ihn getestet!

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Details

Bauweise

Der K912 von AKG ist ein halboffener Funk-Kopfhörer mit ohrumschließenden Ohrpolstern und selbstjustierendem Kopfband.

Verarbeitung

Sowohl der Kopfhörer selbst als auch die zugehörige Dockingstation kommen in einem edlen matt-anthraziten Kunststoff-Look daher. Die beigen Velourspolster und das gleichfarbige Kopfband sollten sich optisch in die meisten Wohnzimmer gut integrieren. Der überraschend elastische Bügel fixiert die Muscheln dabei mit einem Kugelgelenk und gabelt sich über dem Kopfband auf. Dieses ist an den Innenseiten des Bügels befestigt sowie mit Kunstleder bezogen und trägt den AKG-Schriftzug. Beim Aufsetzten des Hörers dehnt sich das Kopfband auf die entsprechende Kopfgröße aus und bietet damit jedem Kopf bequemen Halt. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der AKG-912 inklusive Dockingstation von vorn …

Audioanschlüsse gibt es bei dem K912 übrigens keine, lediglich eine Docking-Schnittstelle an der Unterseite der rechten Muschel dient zum Laden in der Sendestation. Es handelt sich beim K912 also um einen ausschließlichen Funkkopfhörer. 
Das etwa handgroße Dock bietet auf der Rückseite drei Kanäle, auswählbar per Schiebeschalter, auf die sich der Kopfhörer bei Betätigung des Autotuning-Knopfes an der linken Muschel automatisch einstellt. Die Rückseite des Docks hält außerdem den Cinch-In und einen Stromanschluss für das mitgelieferte Netzteil bereit. Auf der Vorderseite finden sich unter dem AKG Schriftzug außerdem ein rotes „CHARGE“- und ein grünes „POWER ON“-Lämpchen. Den Abschluss an der rechten Kopfhörer-Muschel macht ein Volume-Rädchen und ein Power-Knopf, welcher bei Betätigung einrastet. 

Der AKG 912 ist sehr bequem.
Der AKG 912 ist sehr bequem.

Mitgelieferte Kabel und Co.

Passend zum Cinch-In an der Basisstation liefert AKG auch ein entsprechende Kabel mit 3,5mm Klinke am anderen Ende mit. Für die Stromversorgung der Basisstation liegt dem Paket außerdem ein Netzadapter bei. Am Kopfhörer selbst müssen die mitgelieferten AAA-Akkus eingesetzt werden.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Lieferumfang inklusive Kabel und Netzteil.

Technik und Kennzahlen

Der Frequenzgang des K912 wurde im Handbuch mit 18 Hz bis 20 kHz angegeben. Da Angaben zum Abfall an den Eckfrequenzen fehlen, sollte man diese Werte allerdings eher der theoretischen Natur zuordnen. Als maximalen Schalldruckpegel nennt das Manual übrigens 105 dB. 
Was die Sendestation betrifft, so sendet diese entweder auf den Frequenzen 863,5/864,0/864,5 MHz oder 915,5/916/916,5 MHz. Die maximale Reichweite im Freifeld liegt dabei bei 100 m (864 MHz) bzw. 50 m (916 MHz ). Gut zu wissen: Auch mehrere K912 können von nur einer Sendestation mit Audiomaterial versorgt werden. Silent Disco lässt grüßen!

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Praxis

Klang

Der Kopfhörer wurde an Kopfhörerausgängen folgender Geräte betrieben: iPad 4, SPL Phonitor Mini sowie RME UFX. Neben diversen akustischen Experimenten (Sinus Sweeps, übliche DAW-Tätigkeiten, u.ä.) habe ich auch den folgenden Mix stilübergreifender Songs angehört:

  • Alessandro Safina – Regresa A Mi
  • Johnny Cash – Desperado
  • Skrillex – Bangarang
  • Rihanna – Rude Boy
  • David Guetta – Sexy Bitch
  • 50 Cent – In da Club
  • Jens Zimmermann – White Treasures

Verwendungszweck

Durch die Dockingstation ist man bezüglich der Platzierung und des Anschlusses mit Kabeln ziemlich flexibel. Für den Einsatz am Mischpult gibt es allerdings wesentlich geeignetere, kabelgebunde Modelle. Die Entfernung zwischen Kopfhörer und Dock kann problemlos 20 Meter inklusive zweier Wände betragen. Bleibt man allerdings in ständiger Bewegung, schleichen sich bei ausgereizten Entfernungen durchaus mal kleinere Störgeräusche ein.

Fotostrecke: 2 Bilder Links finden wir den Autotune-Knopf …

Tragekomfort

Der halboffener Kopfhörer vermittelt ein angenehmes Gefühl von Freiheit. Auch das Gewicht von 280g (inklusive Akkus) trügt das luftige Tragegefühl nicht. Dank des selbstjustierenden Kopfbands findet der Hörer auch auf allen Kopfgrößen bequemen und sicheren Halt, denn auch die mit Velours gepolsterten, gelenkigen Ohrmuscheln schmiegen sich gut an. Ruckartige Bewegungen lassen die Sitzposition unbeeindruckt, Tanzen zum Lieblingslied oder kleine Home-Workouts sind also kein Problem. Lediglich die Innenseiten der Muscheln sind etwas hart und nur mit einer etwas zu dünnen Veloursschicht überzogen. Hier fiel mir je nach Kopfposition ein unangenehmer Druck auf den Ohren auf.

Frequenzgang

Der Frequenzgang des K912 bemüht sich um Ausgewogenheit und Linearität. Diese bleibt aber vor allem im oberen Mittenbereich und im Tiefbass etwas auf der Strecke, da hier bei gehobenen Lautstärken durchaus stark komprimiert wird. Zurück bleibt ein etwas blechernes, höhenbetontes Klangbild, das von einem latenten Rauschen begleitet wird, welchess nicht von der Input-Lautstärke abhängig ist. Man sollte aber auch definitiv nicht den geringen Preis der AKGs aus dem Auge verlieren. Am besten klingen Tracks, bei denen der Fokus auf Melodien und nicht auf Percussion gerichtet ist, da zu scharfe Snares und harte Kickdrums gerne mal den Rest übertünchen. 

Impulsverhalten

Auch hier wird deutlich, dass der K912 bei perkussiven Klängen etwas zu kämpfen hat. So sind die Transienten von Bassdrums oft nicht punchy genug, was einen leichten Bassmatsch hinterlässt. Das ist Grund genug für mich, den K912 aus dem Studio fernzuhalten. Weniger Probleme hat der drahtlose Kandidat allerdings mit Snares und Hats, welche zwar auch etwas zu laut dargestellt wirken, dafür aber straffer und knackiger klingen. In Anbetracht des Preises hat man trotzdem wenig Spielraum zum Meckern.

Räumliche Abbildung

In der Königsdisziplin (halb-)offener Kopfhörer zeigt der K912 seine AKG-Wurzeln souverän: Besonders bei klassischer Musik lassen sich einzelne Instrumente gut im Stereopanorama und damit auf der Orchesterbühne lokalisieren. Auch bei Film- oder Videospielvertonungen entsteht ein naturgetreues Abbild der räumlichen Gegebenheiten. Lediglich die oberen Mittensignale sind etwas zu undifferenziert und scheinen eher „im Kopf“ anstatt „vor“ dem Hörer zu erklingen. 

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Fazit

Für Konsolen-Zocker, die nachts leise sein müssen, Opas, die in Ruhe auf dem Wohnzimmersessel Klassiker aus der Jugend genießen wollen oder für jeden, der mal wieder putzen muss und musikalische Untermalung sucht: Der AKG K912 ist ein idealer Kopfhörer fürzZuhause und das zu einem mehr als fairen Preis! Die Reichweite deckt durchschnittliche Wohnbereiche ab, wer sich also in nur einem Zimmer mit den Hörern bewegt, ist auf der absolut sicheren Seite. Lediglich das unterschwellige Rauschen ist störend.

Pro:
  • robuste Verarbeitung
  • große Reichweite
  • automatische Kontaktaufnahme mit Sendestation
  • günstiger Preis
Contra:
  • dauerhaftes Rauschen
  • komprimiert bei hohen Lautstärken
AKG_k912_01_Aufmacher
Features:
  • UHF Stereo Headphone
  • UHF-Funktechnologie
  • PLL-Synthesizer-Tuner
  • automatische Frequenzabstimmung
  • halb offen
  • ohrumschließend
  • Frequenzbereich: 18 – 20000 Hz
  • Gewicht: 280 g
  • Farbe: Schwarz
  • inkl. Ladestation
  • Lieferumfang: 3,5mm Cinch auf Miniklinke Kabel, Netzadapter, 2x AAA NiMH-Akkus
Preis:
  • EUR 69,99 (UVP)
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • robuste Verarbeitung
  • große Reichweite
  • automatische Kontaktaufnahme mit Sendestation
  • günstiger Preis
Contra
  • dauerhaftes Rauschen
  • komprimiert bei hohen Lautstärken
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AKG K-912 Test
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