Mit dem semi-modularen und duophonen Analogsynthesizer 2-XM bringt Behringer den legendären Oberheim SEM gleich im Doppelpack zurück! Für unter 350 Euro gibt es Eurorack-Format und Desktop-Kiste – inklusive Mixer mit großzügigem CV/Gate Patchfeld.

Ursprünglich in den 70ern als Add-On-Modul für größere Synthesizer angedacht, avancierte der SEM (Synthesizer Expander Module) schnell zum Geheimtipp für butterweiche Sweeps und organische Filterfahrten – mit charakteristisch-fetten Oberheim-Analogsound!
Behringer verspricht nun bezahlbar eine zweistimmige Neuauflage – ob und wie das klingt soll der Test klären. An dieser Stelle sei aber auch auf unser SEM-Plugin-Feature: “Oberheim SEM & Eight Voice – Soft-Synths im Vergleich” verwiesen.

Bevor Tom Oberheim mit seinem Flaggschiff OB-X durchstartete, hatte er Mitte der 1970er Jahre bereits den SEM entworfen. Wer hat die beste Softsynth-Emulation am Start?


DETAILS
2-XM: zwei Voices mit Mixer & CV auf 80 HP
Der 2-XM bleibt dem Behringer-Eurorack-Formfaktor treu und wirkt mit dem Oberheim-SEM-Cremefarbenem Metallpanel erstaunlich edel. Auf 80 HP Breite bietet das große Modul ansehnlichen Platz für zwei Voices, den kleinen Mixer und viele Miniklinke-Buchsen rechts.

Auf der Rückseite gibt es zwei große und unsymmetrische 6.35mm Klinke-Buchsen für den Stereo-Out zu finden. Einen MIDI-Thru, den USB für das MIDI sowie den Anschluss für das mitgelieferte 12V/2A Netzteil findet man daneben.
Euro-Rack-Band, Patch-Kabel und Schrauben sind Teil des Lieferumfangs und im Karton mit coolen Uli Behringer Sprüchen zu finden.

Behringer packt zudem gleich zwei SEM-Stimmen nebeneinander, sozusagen ein Two Voice ohne Klaviatur. Via MIDI und USB lassen sich diese im Split, Dual oder Unisono spielen: jeweils mit eigenem VCO, VCF und VCA – praktisch vor-verkabelt sowie auch etwas modular mit den zusätzlich CV/Gate-Buchsen.
Hinzukommen pro SEM-Stimme beispielsweise auch ein einfacher LFO sowie zwei flexible Envelopes. Im Mixer lassen sich beide Stimmen ferner gekonnt im Stereo-Panorama platzieren, außerdem gibt es Portamento und External-Input, ggfls. zum weiteren Stacken von Voices.

Rechts finden sich die CV-Gate-Buchsen mit einigen Einzel-Ausgängen sowie Modulation-Punkten. Was die Verteilung betrifft gibt es keine Überraschungen und nur Standards. Beispielsweise bleiben Möglichkeiten zur Steuerung des Panoramas sowie die Möglichkeit beide Wellenformen eines OSCs zu nutzen aus.
Alle Regler laufen indes überraschend sauber und präzise, sind aber überwiegend als schlanke Stiftachsen ausgeführt – was die Bedienung fummelig macht. Die Abstände zwischen den Potis sind allerdings angenehm großzügig gestaltet, was visuell durchaus die Übersichtlichkeit erhöht.
