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CAD M179 Test

Mit dem CAD M179 ist ein Studiomikrofon mit vielerlei Einstellmöglichkeiten zu einem angenehm günstigen Preis erhältlich.

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Wer den Firmennamen aber als irgendeine weitere Handelsmarke einsortiert, verkennt die Geschichte dahinter: Das US-amerikanische Unternehmen CAD mag zwar in der Wahrnehmung hiesiger Tontechniker eher in der zweiten oder sogar dritten Reihe der im Mikrofonbau bekannten Markennamen stehen, doch auf der anderen Seite der atlantischen Pfütze ist das anders. Und auch hierzulande gibt es manche, die CADs nicht nur kennen, sondern auch solche, die diese schon einmal benutzt haben oder sogar zu ihren Lieblingsmikrofonen zählen. Besonders die Equitek-Mikrofone E100 und E200 genießen ein hohes Ansehen. Außerdem sind CAD nun auch schon Jahrzehnte am Markt, ein Claim, das nur wenige Hersteller von Kondensatormikrofonen für sich nutzen können.  

Details

Flexibilität

Es gibt Mikros, bei denen man als User folgende Möglichkeiten hat: aufbauen, anschließen, nutzen. Und es gibt Mikrofone, bei denen dem User eine große Kontrolle über die vielen Settings gegeben wird, von der Verschaltung zweier Membranen, der Hochpassfilterung bis hin zu weiteren Parametern. Als Doppelmembran-Kondensatormikrofon erlaubt das CAD M179 nicht nur die Auswahl von Kugel, Niere und Acht, sondern besitzt eine freie Einstellbarkeit mit einem der frontseitig auf dem Korpus angebrachten Potis in Rändelrad-Manier. Und schon kann der Streit losgehen: Benötigt man eine wirklich freie Einstellbarkeit? Ich habe mir vor einiger Zeit ein Netzteil für das Microtech Gefell UM 92.1S fertigen lassen, das eine freie Einstellbarkeit via Poti statt fester Verschaltungen zulässt. Das hat natürlich Vorteile, nämlich die exakte Kontrolle über das resultierende Pattern. Allerdings sind Potis nie vollkommen exakt, die reine Niere befindet sich bei mir daher nicht genau mittig, sondern etwas versetzt. Ich möchte an dieser Stelle auch behaupten, dass es wenig sinnvoll ist, ein Pattern zwischen Niere und breiter Niere haargenau zu bestimmen. Die Situationen, in denen das wirklich notwendig war, kann ich an einer Hand abzählen. Zudem kann man schlechter Settings wiederholen. Das CAD punktet aber dadurch, dass die Nierenstellung gerastert ist. Um den Schall in Spannungsänderung zu verwandeln, nutzt das CAD M179 zwei 1,1“ messende, goldbedampfte Membranen auf Mylar-Träger, die nicht mit einer Elektretbeschichtung auf der fixen Kondensatorseite, sondern mit externer Spannungsversorgung arbeiten.

Fotostrecke: 3 Bilder In der Kuhle auf der Vorderseite befinden sich die Bedienelemente des 179.

Daten des 179

Mit 16 Millivolt pro Pascal bei einem Kilohertz-Sinus ist das Mikrofon nicht sonderlich empfindlich, das Eigenrauschen mit 11 dB(A) aber recht gering. Um höhere Pegel zu verarbeiten, kann das Pad zugeschaltet werden, das dann 20 Dezibel „Gewinn“ liefert und einen maximalen Schalldruckpegel von 143 dB(SPL) erlaubt. Das Hochpassfilter des phantomgespeisten 200-Ohm-Mikrofons greift bei einer Eckfrequenz von hundert Hertz, ist mit 6 dB/oct aber einpolig, hat also einen flachen Verlauf. Die simple Angabe des Frequenzgangs mit „10 Hz – 20 kHz“ hilft bekanntlich nicht sehr gut dabei, den Klang eines Mikrofons vorauszusehen. Doch der Blick in die grafischen Pegelfrequenzgänge zeigt, dass das 179 hier wie üblich für diesen Typus aufgestellt ist: In den Höhen oberhalb von 15 kHz fällt die Übertragung leicht ab, etwas darunter ist eine Anhebung zu erkennen. Dieser leichte Boost ist bei der Kugel mit über 6 dB am höher als bei den anderen, die Acht zeigt sich dafür etwas präsenter.

Fotostrecke: 3 Bilder Am Fuß wird nicht nur das XLR-Kabel gesteckt, sondern auch die Spinne fixiert.
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