Casio CT-X700 Test

Das Casio CT-X700 ist das günstigste Keyboard der CT-X Serie, die der Hersteller gerade erst auf der NAMM Show 2018 enthüllt hat. Das zuerst erschienene CT-X700 kostet knapp 250 Euro und tritt damit unter anderem gegen das Yamaha PSR-E453 und dessen kommenden Nachfolger PSR-E463 an. Ob es Casio gelungen ist, in dieser Klasse neue Maßstäbe zu setzen, soll dieser Test klären.

Das Casio CT-X700 ist das erste Modell der neuen CT-X Serie.
Das Casio CT-X700 ist das erste Modell der neuen CT-X Serie.


Wie alle Keyboards der CT-X Serie tritt das CT-X700 tritt mit einer neuen Klangerzeugung namens „AiX“ an, die sich deutlich von bisherigen Casio-Keyboards abheben soll. Außerdem gibt es neue Rhythmen und einen großen Funktionsumfang. Wie das Casio CT-X700 klingt und was es kann, haben wir im Test herausgefunden.

Details

Äußeres

Eine vollkommen neue Keyboard-Serie braucht natürlich ein neues Design. Das CT-X700 steckt in einem schwarzen Kunststoffgehäuse mit angenehm abgerundeten Kanten, das erwachsener und moderner wirkt als die bisherigen Einsteiger-Keyboards der CT-Serie. Abgesehen von ein paar roten Akzenten ist das Bedienfeld recht nüchtern, übersichtlich und aufgeräumt gestaltet. Die Lautsprecher sind durch stoffbezogene Gitter geschützt. Rechts vom Display besitzt das CT-X700 eine praktische Ablage, z.B. für ein Smartphone oder einen Audioplayer. Der mitgelieferte Notenhalter ist ebenfalls neu und ein großer Fortschritt gegenüber dem einfachen Drahtbügel, der älteren Einsteiger-Keyboards von Casio beilag. Nun ist er aus Plastik und bietet auch losen Blättern Halt.  

Fotostrecke: 3 Bilder Das Keyboard verfügt über die neue Klangerzeugung namens “AiX”.

Bedienfeld

Auch das Bedienfeld wirkt erwachsener, als man es zuletzt von Casio gewohnt war. Auf der linken Seite findet man zunächst den knallroten Power-Knopf, den man zum Ausschalten etwas gedrückt halten muss. Darunter ist ein kleiner Drehregler für die Lautstärke angeordnet. Wie üblich, ist der übrige Bereich links von der Mitte für die Begleitfunktionen reserviert; man findet hier die Taster zur Steuerung der Begleitautomatik bzw. des Song-Playbacks. Neu ist der Taster „Synchro Stop“. Wenn er aktiviert ist, stoppt die Begleitung, wenn man die linke Hand von der Tastatur nimmt. Wenn man das geschickt einsetzt, kann man damit authentische Breaks in seine Songs einbauen.
In der Mitte liegt das neue, beleuchtete LC-Display. Es entspricht vom Grundprinzip her den Anzeigen, die seit vielen Jahren in Casio-Keyboards zu finden sind, wurde aber etwas umsortiert. Außerdem ist es wegen der Hintergrundbeleuchtung deutlich besser ablesbar. Auch der Kontrast lässt sich einstellen. Hier kann man die ausgewählten Klänge, Rhythmen und Songs ablesen und erhält Auskunft über die diversen Funktionen des Keyboards. Außerdem enthält das Display wie gewohnt eine kleine Tastatur- und Notendarstellung, die vor allem bei der Nutzung der integrierten Übungsfunktionen zum Einsatz kommt.

Fotostrecke: 2 Bilder Auf der linken Seite des Bedienfelds sind die Begleitfunktionen zu finden.

Unterhalb des Displays gibt es eine Reihe von Tastern, mit denen man Klänge (Tones), Rhythmen und Songs auswählen kann. Außerdem ist hier der praktische Button „Piano / Organ“ zu finden. Ein Druck darauf stellt einen Klavierklang ein, zweimal drücken führt zu einer Orgel. Mit dem Taster „Category“ kann man schnell und einfach durch die Klangkategorien wie Piano, E-Piano, Orgel usw. steppen.
Auch die Knöpfe zur Bedienung des Recorders und zur Einstellung des Akkord-Griffmodus der Begleitautomatik sind unterhalb des Displays zu finden. Rechts daneben lassen sich die automatische Harmonisierung und der Arpeggiator aktivieren.
Die untere Reihe enthält eine Reihe von Tastern zur Steuerung der integrierten Übungsfunktionen. Sie dienen auch zum Speichern und Aufrufen von Registrierungen. Das CT-X700 kann insgesamt 32 Registrierungen speichern, also Kompletteinstellungen des Keyboards. Den Abschluss dieser Sektion bilden zwei Taster zur Aktivierung der Split- und Layer-Funktionen sowie zur Auswahl der entsprechenden Klänge.
Auf der rechten Seite gibt es einen Ziffernblock, mit dem man die gewünschte Klang- oder Rhythmusnummer direkt eintippen kann. Auch ein Pärchen Plus-Minus-Buttons zum Blättern findet sich hier. Außerdem sind hier die Knöpfe für das Metronom, das Tempo (mit Tap-Funktion) und das Funktionsmenü mit erweiterten Einstellungen untergebracht.
Einige Knöpfe haben Zweitfunktionen, die durch langes Drücken erreicht werden. Dies ist im Regelfall auf dem Bedienfeld aufgedruckt. Oft erspart das den langen Weg durch das umfangreiche Funktionsmenü: Beispielsweise kommt man durch langes Drücken von „Split“ direkt zur Einstellung des Splitpunktes, und wenn man „Metronom“ gedrückt hält, lässt sich die Taktart einstellen.  

Fotostrecke: 2 Bilder Die “Schaltzentrale” ist nun unterhalb des Displays angeordnet.

Tastatur

Das CT-X700 besitzt eine anschlagdynamische, ungewichtete Keyboardtastatur. Wie bei Casio üblich, hat sie eine Klavier-Optik ohne Lücke unter den Tasten. Das Spielgefühl ist typisch für diese Klasse. Ich persönlich empfinde es als etwas schwammiger, als mir lieb wäre; besonders bei starkem Anschlag fühlt sich die Tastatur etwas stumpf an. Wirklich beschweren kann man sich hier aber nicht: Fast alle Klänge lassen sich differenziert kontrollieren, was vor allem bei den vielen neuen anschlagempfindlichen Klangfarben wichtig ist. Insgesamt kann das CT-X700 hier gut mithalten, ohne allerdings Extrapunkte zu sammeln.

Lautsprecher

Unter den stoffbezogenen Schutzgittern liegen zwei je 12 cm große Lautsprecher mit je 2,5 Watt Leistung. Das ist etwas größer und leistungsstärker als beim CTK-3500, und etwas besser klingen die Speaker auch. Dennoch kann mich der Sound nicht restlos überzeugen. Er ist recht mittig, bassarm und stellenweise etwas blechern, vor allem bei hoher Lautstärke. Hier hat Casio also immer noch etwas Nachholbedarf gegenüber der Konkurrenz. Mit dem integrierten Equalizer, der über zehn Presets verfügt, kann man den Sound in gewissen Grenzen anpassen. Ganz kann das aber auch nicht darüber hinweg trösten, dass die Lautsprecher des CT-X700 etwas hinter den Erwartungen zurückbleiben.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Casio CT-X700 von hinten

Anschlüsse

Auf der Rückseite findet man zunächst den Anschluss für das mitgelieferte Netzteil. Alternativ kann das Keyboard mit sechs AA-Batterien versorgt werden, die in einem Fach an der Unterseite Platz finden. Daneben gibt es einen Kopfhörerausgang, der mit einem passenden Adapter auch als Stereoausgang genutzt werden kann. Der Audioeingang hat die Form einer Miniklinkenbuchse, sodass man hier unkompliziert ein Smartphone oder Tablet anschließen kann, dessen Signal dann über die Lautsprecher des Keyboards wiedergegeben wird. Dabei kann man die Funktion „Center Cancel (Vocal Cut)“ aktivieren, die die Gesangs- bzw. Melodiestimme aus der wiedergegebenen Musik entfernen soll. Je nachdem, wie das Ausgangsmaterial gemischt ist, klappt das mal ganz gut, häufig aber auch weniger gut. Mit dem Pedalanschluss kann man ein handelsübliches Sustainpedal verbinden, dass nicht im Lieferumfang enthalten ist. Neben Sustain kann das Pedal alternativ auch die Funktionen Soft, Sostenuto oder Start/Stopp der Begleitautomatik steuern; dies lässt sich im Funktionsmenü konfigurieren.
Das CT-X700 besitzt einen USB-Anschluss, über den das Keyboard mit einem Computer oder mit einem Smartphone bzw. Tablet verbunden werden kann. Für die Verbindung mit Mobilgeräten ist ggf. ein zusätzlicher Adapter erforderlich, zum Beispiel der Apple Lightning-USB-Adapter für iPhones und iPads. Der USB-Anschluss sendet und empfängt MIDI-Daten, sodass man das Keyboard mit Musiksoftware auf dem Rechner und mit kompatiblen Apps für Android und iOS verwenden kann. Außerdem ist von Casio die Software „Data Manager“ für Windows und Mac OS zum kostenlosen Download verfügbar, mit der man aufgenommene Songs und den Inhalt des Registrierungsspeichers auf dem Computer archivieren sowie zusätzliche Rhythmen und MIDI-Songs in die entsprechenden User-Speicherplätze des Keyboards legen kann. 

Praxis

Klangfarben (Tones)

Mit 600 Klangfarben, bei Casio traditionell „Tones“ genannt, trägt das CT-X700 ziemlich dick auf. In dem riesigen Angebot wird nichts ausgelassen. Von Pianos, E-Pianos und Orgeln über sämtliche Orchesterinstrumente, viele Gitarren und Bässe bis hin zu etlichen Synthesizer-Sounds und Klängen der Weltmusik kann man hier aus dem Vollen schöpfen. Die neue Klangerzeugung hört auf den Namen „AiX“ und stellt insgesamt eine klare Verbesserung gegenüber früheren Casio-Keyboards dieser Preisklasse dar. So gibt es deutlich mehr Stereo-Klänge als bei den Vorgängern, und viele Sounds verfügen über mehrere Velocity-Stufen, sodass die Anschlagstärke nicht nur die Lautstärke, sondern auch die Klangfarbe beeinflusst. Zum Beispiel kann man bei einigen Gitarren- und Bläsersounds durch starken Anschlag Effekte wie „Slides“ oder „Bends“ hervorbringen.
Wenn man die Entwicklung der Casio-Keyboards in den letzten Jahren verfolgt hat, dann fällt auf, dass das CT-X700 viele neue Samples enthält. Insbesondere die Bereiche Piano (mit den neuen Stereo-Sounds „Stage Piano“ und „Grand Piano“), Gitarren, Streicher, Blasinstrumente und Synthesizer konnten davon profitieren. Deutlich verbessert haben sich die E-Gitarren-Klänge und die Drums, was sich auch in vielen Rhythmen positiv bemerkbar macht. Und wer eher in modernen Dance-Stilen zu Hause ist, findet im CT-X700 etliche aktuelle Synthesizer-Sounds, die einen klaren Fortschritt gegenüber den Vorgängermodellen darstellen. Auch wenn natürlich klar sein sollte, dass das CT-X700 immer noch ein Keyboard in der Einsteiger-Klasse ist und klanglich nicht an Profi-Instrumente heranreicht, muss ich Casio hier ein Lob aussprechen: Mit dem CT-X700 wurde die Klangqualität der Casio-Keyboards dieser Klasse zum ersten Mal seit geraumer Zeit wieder spürbar verbessert.

Audio Samples
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Stage Piano Grand Piano Dynamic EP 60s EP Rtf FD Organ 70s Organ Nylon Git V Chorus Clean Git 2 Crunch Git 2 Cry OD Git Stereo Strings Stereo Brass Solo Alto Sax Solo Trumpet EDM K&B Trance Pluck

Die Effektsektion wurde ebenfalls überarbeitet. Der Halleffekt bietet 20 verschiedene Typen von kleinen Räumen bis hin zur Kathedrale, die sich über das Funktionsmenü auswählen lassen. Der Chorus-Effekt verfügt über zehn Settings. Wie auch den Sounds muss man den Effekten eine deutliche klangliche Verbesserung gegenüber früheren Casio-Keyboards attestieren. Zwar gibt es keinerlei erweiterte Regelmöglichkeiten, aber man kann viele Klänge damit effektiv verfeinern.

Split und Layer

Das CT-X700 besitzt Split- und Layer-Funktionen, die sich auch gleichzeitig einsetzen lassen. So kann man bis zu drei Klangfarben über die Tastatur spielen – zwei übereinander geschichtete in der rechten und eine weitere in der linken Hand. Der Splitpunkt lässt sich verändern und mit Registrierungen speichern. Auch die Oktave kann für jeden Part getrennt eingestellt werden. Leider ist jedoch das Lautstärkeverhältnis der drei Parts nicht regelbar, und die Effektanteile können auch nur global justiert werden. Beides war bei früheren Modellen schon einmal möglich, weshalb das Fehlen dieser Funktionen etwas verwundert.

Automatische Harmonisierung und Arpeggiator

Mit dem Button „A.Har/Arpeg“ erreicht man die Funktion zur automatischen Harmonisierung der Melodiestimme. Das Keyboard kann der gespielten Melodie in Abhängigkeit von den Akkorden in der linken Hand automatisch weitere Stimmen hinzufügen, bis hin zum mehrstimmigen Satz. Derselbe Knopf ruft auch den Arpeggiator auf, wobei man ihn dafür erst entsprechend konfigurieren muss. Der Arpeggiator erzeugt aus gespielten Noten und Akkorden rhythmische Patterns. Bei den 100 vorprogrammierten Patterns ist von klassischen Synthesizer-Arpeggios bis hin zu Gitarren- und Klavierfiguren und Basslines alles dabei. Vor allem Freunde der elektronischen Musik dürften sich über diese Funktion freuen!

Audio Samples
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Einige Arpeggio-Patterns

Rhythmen

Unter den 195 Rhythmen des CT-X700 sind etliche, die mir bisher unbekannt waren und anscheinend für die CT-X Serie neu programmiert wurden. Viele andere sind aus früheren Casio-Keyboards bekannt, klingen durch die neuen Sounds jetzt aber besser und lebendiger. Das Angebot reicht von Styles aus der aktuellen Pop- und Rockmusik über Soul, Funk, Oldies, Jazz und Latin bis hin zu überraschend vielen Rhythmen aus dem Bereich der Weltmusik. Auch gibt es eine Reihe von sogenannten „Piano-Rhythmen“; das sind einfach gehaltene Begleitungen mit einem Schwerpunkt auf Piano-Klängen. Wer den einen oder anderen Rhythmus vermisst, findet im CT-X700 zehn Speicherplätze für User-Rhythmen vor, die sich mit der Data-Manager-Software über die USB-Verbindung mit zusätzlichen Rhythmen füllen lassen.
Alle Rhythmen verfügen über zwei Variationen mit Fill-Ins sowie je ein Intro und ein Ending. Außerdem gibt es zu jedem Rhythmus ein „One Touch Preset“, mit dem automatisch ein passendes Tempo sowie eine passende Klangfarbe eingestellt wird. Für diese wichtige Funktion fehlt aus unerfindlichen Gründen leider der Aufdruck auf dem Bedienfeld, sodass man sie leider nur findet, wenn man die Anleitung liest.
Im Sound der Begleitautomatik spiegelt sich die deutlich verbesserte Qualität der Klänge wieder. Verglichen mit früheren Casio-Keyboards dieser Klasse klingt der Arranger viel druckvoller und authentischer. Vor allem die große Auswahl von Drumsounds und die neuen Gitarren und Bässe fallen positiv auf. Die neuen Rhythmen sind musikalisch und detailreich programmiert. Manche Rhythmen erinnern recht unverhohlen an aktuelle und ältere Hits, die sich damit sehr authentisch darbieten lassen. Für andere Songs sind sie dann allerdings eher weniger geeignet.
Nach meinem Empfinden neigt die Begleitautomatik im Vergleich mit der Konkurrenz etwas stärker zum „Stolpern“ bzw. zum abrupten, rhythmisch nicht ganz sauberen Einsetzen von Elementen wie Bläsern oder Pads, wenn man mal ein Fill nicht ganz genau trifft. Auch sind einige Intros und Endings für meinen Geschmack musikalisch etwas übertrieben ausschweifend geraten. Insgesamt ist das aber kein großes Problem und der Arranger macht seinen Job sehr gut.

Audio Samples
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E Funk Pop Dance Pop Electro Pop 80s Pop Hip Hop Modern R&B Rock Anthem Slow Shuffle Rock 50s Rock Straight 8 Beat Fast Big Band Orchestral Swing 1 (mit OTP-Sound “Breathy Alto Sax”) Dixie Bossa Nova Indian Pop 3 Reggae

Songs und Übungsfunktionen

Mit 160 Songs bringt das CT-X700 eine umfangreiche Musikbibliothek mit. Die Songs unterteilen sich in die Bereiche „World“ (traditionelle Lieder aus aller Welt), „Event“ (Weihnachtslieder) und „Piano Classics“ (Klavier-Klassiker). Außerdem gibt es im Bereich „Exercise“ 50 spezielle Übungsstücke. Mit den integrierten Übungsfunktionen kann man die Songs erlernen. Im „Easy Mode“ wartet das Keyboard mit der Songwiedergabe, bis man die richtige Note gespielt hat, die zur Orientierung im Display angezeigt wird. Außerdem gibt es eine dreistufige Übungsfunktion mit den Lektionen „Listen“ (Song anhören), „Watch“ (die Noten werden im Display angezeigt und das Keyboard wartet mit der Begleitung) und „Remember“ (ohne Display-Anzeige der Noten). Am Ende jeder Lektion beurteilt das Keyboard den Übungsfortschritt. Die rechte und linke Hand lassen sich in allen Lektionen separat oder gemeinsam üben. Außerdem kann man den Song in einzelne Phrasen unterteilen, um bestimmte Stellen gezielt zu üben. Man kann davon ausgehen, dass Casio für das CT-X700 wieder ein Liederbuch mit den integrierten Songs zum Download anbieten wird, wie es auch für die Keyboards der CTK-Reihe verfügbar ist. Zum Testzeitpunkt war das aber noch nicht der Fall.

Recorder

Das CT-X700 verfügt über einen integrierten MIDI-Recorder mit sechs Spuren. Eine davon zeichnet die Begleitautomatik auf, während die übrigen fünf für Keyboard-Parts und Overdubs zur Verfügung stehen. Im Speicher ist Platz für fünf Songs. Ein sechster Speicherplatz steht für das Spielen zu einem der integrierten Songs zur Verfügung. Die Gesamtkapazität beträgt 40.000 Noten. Mit der Data-Manager-Software lassen sich aufgenommene Songs auf einem Computer archivieren, um den internen Speicher für weitere Aufnahmen frei zu räumen.

Registrierungsspeicher

Was Einsteiger-Keyboards häufig vermissen lassen oder nur in sehr rudimentärer Form anbieten, ist eine Speichermöglichkeit für eigene Einstellungen. Das CT-X700 wartet mit einem Registrierungsspeicher auf, in dem man bis zu 32 Settings sichern kann. Gespeichert wird die komplette Einstellung des Keyboards, also Klangfarben, Rhythmus, Effekteinstellungen, Tempo, Transposition, Splitpunkt, etc.
Praktisch ist die Freeze-Funktion, mit der bestimmte Elemente ausgenommen werden können, wenn man die Registrierung wechselt. So kann man zum Beispiel sicherstellen, dass sich beim Wechsel von einem Setting zum nächsten das Tempo oder die Transposition nicht ändern. Allerdings sind die Einstellungen für diese Funktion nur über einen recht langen Weg durch das Funktionsmenü zu erreichen, weshalb man sie nur schwerlich spontan während des Spielens konfigurieren kann.

Fazit

Casio hat mit dem CT-X700 einen spürbaren Qualitätssprung in der oberen Einsteiger-Klasse vollzogen. Das Keyboard verfügt über die neue AiX-Klangerzeugung mit vielen neuen Sounds und klingt insgesamt deutlich besser und moderner als die Instrumente der CTK-Serie. Auch die zahlreichen Rhythmen profitieren stark von den besseren Sounds. Mit der anschlagdynamischen Tastatur und Funktionen wie Split und Layer, dem integrierten 6-Spur-Recorder und dem Registrierungsspeicher zum Sichern eigener Einstellungen bringt das CT-X700 eine umfassende, praxisnahe Ausstattung mit. Etwas enttäuschend ist der recht dünne Klang der eingebauten Lautsprecher; da gibt es in dieser Klasse schon Besseres. Dennoch hinterlässt das CT-X700 einen guten Eindruck und lässt hoffen, dass die noch folgenden, größeren Modelle der CT-X Serie hier anknüpfen und noch eine Schippe drauflegen können.  

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Anschlagdynamische Tastatur
  • Neue AiX-Klangerzeugung mit vielen neuen Sounds
  • Deutlich verbesserter Gesamtklang gegenüber früheren Casio-Keyboards
  • Recorder mit 6 Spuren
  • Split- und Layer-Funktionen
  • Registrierungsspeicher mit 32 Plätzen
  • USB-Anschluss zur Verbindung mit Computer oder Mobilgerät
  • Verbessertes Notenpult
Contra
  • Recht mittenbetonte und etwas schwache Lautsprecher
  • Lautstärkeverhältnis der Parts im Split- und Layer-Modus nicht regelbar
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Casio CT-X700 Test
Für 211,00€ bei
Mit dem CT-X700 hat Casio in dieser Klasse einen deutlichen Qualitätssprung gemacht.
Mit dem CT-X700 hat Casio in dieser Klasse einen deutlichen Qualitätssprung gemacht.
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