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Casio PX-S3100 Test

Casio hat die Digitalpianos der Privia-Serie aufgewertet und löst mit dem PX-S3100 das Vorgängermodell PX-S3000 ab. Das stylische und sehr kompakte Instrument liefert nicht nur Klavier– und E-Piano-Sounds, sondern bietet insgesamt 700 Klänge und einen ausgewachsenen Arranger mit 200 Rhythms. Mithilfe des jetzt im Lieferumfang befindlichen Bluetooth-Adapters WU-BT10 kann das PX-S3100 MIDI-Daten austauschen und Audio empfangen, ohne ein Kabel zu benutzen. Das ist besonders praktisch, wenn die App “Chordana Play for Piano” eingesetzt wird, um Songs aufzunehmen, MP3s über das Piano abzuspielen, oder die Einstellungen des Gerätes komfortabel über die App zu verändern.

Casio PX-S3100 Test
Casio PX-S3100 Test


Seit 17 Jahren gibt es die Privia-Serie und Casio hat mit dieser erfolgreichen Produktsparte hochwertige und gleichzeitig sehr kompakte Digitalpianos im Portfolio. Mit dem PX-S3000 kam 2019 ein sehr interessantes Instrument hinzu, dass jetzt mit dem PX-S3100 nochmals verbessert wurde. Während das preiswertere PX-S1100 mit nur 18 Klangfarben eher für das reine Klavierspiel gedacht ist, bietet das PX-S3100 satte 700 Sounds und einen Arranger mit 200 Styles, bei Casio “Rhythms” genannt. Auch ein MIDI- und Audio-Recorder ist vorhanden – das PX-S3100 ist also eine Art Workstation im Digitalpiano-Gehäuse. Die Verbindung zur App “Chordana Play for Piano” ist jetzt über den mitgelieferten USB-Bluetooth-Adapter auch kabellos möglich. Die vielen Möglichkeiten des Instruments können so bequem mit dem Tablet bedient werden. Im Vergleich zum Vorgänger wurden die eingebauten Lautsprecher verbessert und die Klangwiedergabe optimiert, beispielsweise die Saiten- und Dämpferresonanzen für Piano-Sounds. Für wen das PX-S3100 eine gute Lösung sein könnte und ob das Instrument überzeugt, untersuche ich in diesem Test.

Details

Erster Eindruck

Wird das Piano aus dem Karton gehoben, überrascht zunächst wie edel das PX-S3100 daherkommt. Das Instrument ist erstaunlich kompakt, macht aber einen überaus stabilen Eindruck. 88 Tasten mit Hammermechanik in einem Gehäuse unterzubringen, dass eine Tiefe von nur 23 cm aufweist, und trotzdem keinerlei Tendenz zum Durchbiegen besitzt, ist schon eine Kunst. Das Bedienfeld ist im ausgeschalteten nicht zu erkennen. Man sieht nur den großen runden Lautstärkeregler und den Einschaltknopf, der Rest des Frontpanels ist mit einer Glasplatte bedeckt, die einen Effekt hervorruft, als wäre es Klavierlack. Das Display und die berührungsempfindlichen Bedienelemente werden erst nach dem Einschalten für das Auge erkennbar, denn dann leuchten sie. Das Design des PX-S3100 bezeichne ich als sehr gelungen und aufgeräumt. Die eingebauten Lautsprecher strahlen nach hinten ab, sind also – genau wie alle Anschlüsse – auf der Gehäuserückseite zu finden. Links von der Tastatur liegen ein Pitchbend-Rad und zwei frei belegbare Knobs. Zwei Kopfhörer können an der Vorderseite eingesteckt werden. Ein einfacher Fußtaster (Casio SP-3) und ein aufsteckbarer Notenhalter sind im Lieferumfang enthalten.

Fotostrecke: 6 Bilder Das PX-S3100 hat ein elegantes, sehr kompaktes Design. Der mitgelieferte Notenständer wird einfach angesteckt.

Bedienfeld

Im ausgeschalteten Zustand findet man außer dem Einschaltknopf und dem Lautstärkeregler keine Taster und kein Display, sondern eine dunkle und glatte Fläche. Staubwischen ist beim PX-S3100 also kein Problem! Schaltet man das PX-S3100 ein, werden die Bedienelemente des LED-Panels sichtbar. Die Sensoren, die man antippen kann, erkennt man durch zwei waagerechte weiße Striche, die durch ebenfalls weiß leuchtende Beschriftungen erklärt werden. Die berührungsempfindlichen Taster bieten kein haptisches Feedback, sondern erzeugen ein ähnliches Gefühl wie beim Tippen auf die Displayoberfläche eines Tablets. Es leuchten aber nicht alle Taster gleichzeitig auf, sondern nur die, die im aktuellen Betriebsstatus des Digitalpianos benötigt werden. Auch die Funktion eines Tasters kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein, daher leuchten unterschiedliche Beschriftungen auf. Das Bedienkonzept ist gut durchdacht und hat den gewissen Reiz des Außergewöhnlichen und unterscheidet sich angenehm von den Keyboards, die mit herkömmlichen Hardware-Tastern ausgestattet sind. Das angenehm blau beleuchtete Display zeigt drei Zeilen und ist nicht berührungsempfindlich. Es dient lediglich zur Anzeige der Namen der angewählten Sounds und Rhythms sowie der Werte der Parameter. 

Erst nach dem Einschalten werden die Bedienelemente und das Display sichtbar.
Erst nach dem Einschalten werden die Bedienelemente und das Display sichtbar.

Während sich links vom Display die Steuerelemente für den Arranger (Rhythms und Songs) befinden, werden die Soft-Tasten ganz rechts für vier verschiedene Bereiche benutzt: Tone-Auswahl, Rhythm-Auswahl, Direkt-Anwahl wichtiger Parameter wie Transpose oder Split bzw. Layer-Funktion und schließlich der Zugriff auf die Setup-Registrierungen (insgesamt 96 Speicherplätze in 24 Bänken á 4 Register). Direkt rechts neben dem Display liegen sechs weitere Tasten, die je nach Menü jeweils zwei unterschiedliche Bedienfunktionen haben können. Die +/- Tasten werden beispielsweise bei Bedarf zu Cursor-Tasten und die TEMPO-Taste kann auch zur ENTER-Taste mutieren. 

Fotostrecke: 4 Bilder Mit dem Bedienfeld links vom Display steuert man den Arranger.

Anschlüsse

Auf der Gehäuse-Rückseite des PX-S3100 finden wir die beiden USB-Ports (Typ A und B). An Typ A schließt man entweder eine Speichermedium oder den mitgelieferten Bluetooth-Adapter an. Typ B überträgt MIDI-Daten. In die DAMPER PEDAL Buchse steckt man den recht einfachen mitgelieferten Sustain-Fußtaster SP-3 an.  Möchte man die optional erhältliche vollständige Pedal-Einheit SP-34 von Casio nutzen, so wird sie mit dem speziellen PEDAL UNIT Anschluss verbunden. Die AUDIO IN Miniklinken-Stereo-Buchse ist für das Einspeisen eines externen Musiksignals gedacht. Über die LINE OUT Anschlüsse kann das Gesamtsignal des PX-S3100 z. B. zu einem Mischpult oder einem Verstärker geschickt werden, falls die Leistung des eingebauten Lautsprechersystems nicht ausreicht. Schließlich finden wir den Anschluss für das externe Netzteil und eine Buchse für ein Expression-Pedal, mit dem auch andere Parameter gesteuert werden können.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Rückseite des PX-S3100 sind die eingebauten Lautsprecher kaum zu erkennen.
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