Das CEntrance MixerFace R4D tritt nunmehr in der dritten Generation an und möchte transportables USB-Audio-Interface, Mini-Mixer, Field-Recorder und Streaming-Interface sein. Das sind doch einige Ansprüche. Dafür hält es vier Eingänge, Boutique-Mikrofonvorverstärker, Instrumenteneingänge und einen integrierten microSD-Card-Recorder bereit. Und wie es sich für ein Gerät gehört, das auch unterwegs zum Einsatz kommen soll, ist ein wiederaufladbarer Akku integriert. Selbst Profis wie Dream Theater-Keyboarder Jordan Rudess und P-Funk-Legende George Clinton greifen auf die Dienste des kleinen Interfaces zurück.
Wenn es um portable Recorder geht, gibt es eine Lücke zwischen günstigeren Einsteiger-Tools, die häufig aus Plastik gefertigt sind, und sehr robusten, aber auch teuren Profi-Geräten. Schauen wir uns doch einmal genauer an, ob das CEntrance MixerFace R4D Gen. 3 diese Lücke füllen kann.
CEntrance MixerFace R4D – Das Wichtigste in Kürze
- 4 x 2 Audio-Interface mit portablem Recorder
- geeignet für Musiker, Content Creator wie Podcaster, Videofilmer und auch Streamer
- robustes Metallgehäuse
- rauscharme Preamps
- Drehregler mit gummierter Oberfläche
- vertieft gelegene Schiebeschalter
Lieferumfang des CEntrance MixerFace R4D
Zum Lieferumfang des CEntrance MixerFace R4D gehört alles, was nach dem Auspacken benötigt wird, um gleich Loszulegen. Neben dem MixerFace selbst ist ein USB-C-Kabel enthalten. Damit es auch an Rechnern mit USB-A-Buchsen verwendet werden kann, liegt ein entsprechender Adapter bei. Außerdem ist ein kleines Metall-Tool dabei. Mit seiner Hilfe können die Schiebeschalter des Interfaces eingestellt werden. Außerdem ist eine Feststellschraube mit an Bord. Sie kann auf der Unterseite des Geräts eingeschraubt werden, beispielsweise um einen Blitzschuhadapter zu befestigen. Damit lässt sich das MixerFace auch als Mixer und Interface auf einer Kamera nutzen.
Für eine staubgeschützte Lagerung und den Transport des MixerFace R4D liegt ein außen samtener Beutel mit Kordelzugverschluss bei. Er fasst neben dem Interface auch das gesamte Zubehör. Die Ausnahme bildet die Bedienungsanleitung. Sie passt nicht hinein. Auf übersichtlichen vier Seiten bietet sie in englischer Sprache alle wichtigen Infos, die für den Betrieb des MixerFace nötig sind. Als Extra sind noch vier kleine anklebbare Füßchen dabei. Sie sollen auf glatten Oberflächen für einen rutschfesten Stand sorgen.
CEntrance MixerFace R4D – Aufbau
Das in den USA hergestellte CEntrance MixerFace R4D hat ein robustes Aluminiumgehäuse. Dadurch ist es für den häufigen Transport und durchaus auch für den Outdoor-Einsatz geeignet. Zu seiner soliden Bauweise passt auch seine Bestückung mit Qualitäts-Combo-Buchsen des Herstellers Neutrik. Sie befinden sich an der Hinterseite und fassen XLR- wie auch 6,35 mm-Klinkenstecker, um Mikrofon-, Line- oder Instrumentensignale aufzugreifen. Direkt neben den Combo-Buchsen sind zwei 3,5 mm-Klinkenbuchsen verbaut. Sie dienen als Ausgänge für das Monitoring. So unscheinbar die Buchsen auch aussehen, handelt es sich hier doch um symmetrisch beschaltete Ausgänge, die eine störungsfreie Wiedergabe sicherstellen.
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Auf der Vorderseite des MixerFace R4D geht es dann ordentlich zur Sache. Hier fahren CEntrance eine wahre Phalanx von Anschlüssen und Bedienelementen auf. Im oberen Bereich kann rechts eine microSD-Card in den dafür vorhandenen Slot eingesteckt werden. Auf diese Karte lassen sich dann die abgemischten Signale aufzeichnen. Um den integrierten Audio-Recorder zu bedienen, stehen eine Aufnahmetaste sowie drei Transporttaster bereit. Eine kleine Status-LED soll bei aktiviertem Recording anzeigen, dass gerade eine Aufnahme läuft.
In der mittleren Reihe finden sich dann verschiedene weitere Anschlüsse. So sind links und rechts außen USB-C-Buchsen vorhanden, die die Datenübertragung (links) und die Stromversorgung (rechts) beziehungsweise das Aufladen des MixerFace ermöglichen. Außerdem sind in der Mitte drei weitere 3,5 mm-Klinkenbuchsen am Start. Sie dienen als Aux-Eingang, Line-Output und Kopfhörerausgang. Außerdem findet sich hier der Ein/Aus-Schalter sowie drei LEDs, die den Ladezustand des internen Akkus anzeigen.
Im unteren Bereich sind dann noch drei Schiebeschalter vorhanden. Sie dienen zum globalen Aktivieren der 48 V-starken Phantomspannung, zum Umschalten zwischen Mono- und Stereo-Monitoring sowie zum Wechseln des Ausgangspegels zwischen Mikrofon- und Line-Pegel.
Oberseite des Multifunktions-Interfaces
Die Oberseite des Multifunktions-Interfaces beherbergt eine Vielzahl von Regelungsmöglichkeiten. So kann hier per Schiebeschalter die Impedanz von Eingang 1 und 2 separat für Mikrofone, Line-Geräte oder Instrumente angepasst werden. Ein Hochpassfilter ermöglicht das kanalweise Unterdrücken tiefer Frequenzen. Zwischen den beiden Gain-Reglern der Kanäle 1 und 2 befinden sich LEDs. Sie sollen auf das Anliegen eines Audiosignals („SIG“) und Übersteuerungen („PK“) hinweisen. Darunter sind Regler zum Justieren des Mono/Stereo-Verhältnisses sowie für den Monitormix zwischen den Eingangskanälen und den USB-Rückkanälen vorhanden. Außerdem lassen sich hier Aux-Eingang und Monitorausgang separat regeln.
Auf der Unterseite des Interfaces ist praktischerweise ein 1/4″-Stativgewinde eingelassen, so dass ein entsprechender Stativarm eingeschraubt werden kann. Es ist es aber auch möglich das MixerFace dank dieses Gewindes mit einem Blitzschuhadapter auf einer Kamera oder an einem Gimble zu befestigen.
Technische Infos zum CEntrance MixerFace R4D
Die Preamps des CEntrance MixerFace R4D sorgen für eine Signalverstärkung von bis zu 65 dB. Und wer die eingebauten Jasmine-Preamps als Mikrofonvorverstärker nutzt, kann mit dem PivotMic PM1 auf ein von Centrance optional angebotenes passendes Paar XY-Stereo-Mikrofone zurückgreifen. Dieses Doppelmikrofon kann einfach auf das MixerFace aufgesteckt werden. Zugegeben, so manch deutlich günstigerer portabler Recorder hat ein Set Stereomikrofone gleich eingebaut. Die Frage ist nur, ob im Vergleich zu der CEntrance-Lösung dann auch die Audioqualität stimmt.
Die maximale Aufnahmequalität des MixerFace liegt jedenfalls bei 192 kHz und 24 Bit. Aufnahmen auf die MicroSD-Karte erfolgen allerdings in 48 kHz/24 Bit. Wobei das MicroSD-Karten-Recording parallel zur DAW-Aufnahme erfolgen kann. Die microSD/SDHC-Karte darf übrigens eine Speichergröße von bis zu 256 GB haben. Die maximale Betriebsdauer des Recorders beträgt im Akkubetrieb starke 8 Stunden. In nur 4 Stunden sind 90% der Akkukapazität wieder aufgeladen. Für das volle Aufladen wird eine Stunde mehr benötigt.
Eine weitere nützliche Info ist, dass die für den Datentransfer zuständige USB-Schnittstelle mit dem USB-Standard 2.0 auskommt. Dadurch ist das MixerFace auch mit älteren PCs, Macs, iOS- und Android-Geräten kompatibel.