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DryBell Vibe Machine V-3 Test

Mit der DryBell Vibe Machine V-3 präsentiert sich ein kompaktes Pedal im Uni-Vibe-Stil, das erstmals 2010 das Licht der Welt erblickte. Die vorliegende dritte Version erschien anlässlich des 10-jährigen Jubiläums und hat laut Hersteller im Vergleich zur V-2 eine noch breitere und tiefergehende Modulation zu bieten. Auch wenn die grundlegende Bedienung des Pedals sehr simpel ausfällt, kann der Effekt bei Bedarf äußerst detailliert abgestimmt werden. Was die in Kroatien handgefertigte Vibe Machine V-3 im Detail zu bieten hat, sagt euch der folgende Test. 

DryBell Vibe Machine V-3 Test

DryBell Vibe Machine V-3 – das Wichtigste in Kürze

  • analoges Uni-Vibe-Style-Pedal
  • einfache Bedienung
  • zahlreiche Zusatzoptionen per Expression-Anschluss verfügbar
  • Feinabstimmung des Effekts über zusätzliche Trimmpotis an den Gehäuseseiten
  • hergestellt in Kroatien

Die Bedienung der DryBell Vibe Machine fällt zunächst übersichtlich aus

Das originale Uni-Vibe aus den späten 60er-Jahren kam mit nur zwei Reglern aus. Und auch die 66 x 112 x 48 mm kleine und 272 g leichte Variante aus dem Hause DryBell bleibt in der grundlegenden Bedienung sehr übersichtlich. Über zwei Potis kann die Intensität (Intensity) und die Effektgeschwindigkeit (Speed) gesteuert werden. Zwei Kippschalter wählen zwischen einem Chorus- und einem Vibrato-Modus und stellen außerdem drei Klangcharakteristiken aus unterschiedlichen Eingangsimpedanzen (Original, Bright, Custom) bereit. Das Pedal arbeitet mit einem True Bypass.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit der DryBell Vibe Machine V-3 präsentiert sich ein kompaktes Pedal im Uni-Vibe-Stil.

Die DryBell Vibe Machine hat sehr viele Zusatzoptionen im Angebot

Viele moderne Effektpedale haben inzwischen Trimmpotis zu bieten, mit denen das Klangverhalten einzelner Parameter noch genauer auf die eigenen Wünsche abgestimmt werden kann. Allerdings müssen die Geräte dafür in der Regel aufgeschraubt werden. Bei der DryBell Vibe Machine sind die Trimmpotis praktischerweise in den Gehäuseseiten versenkt. Zusätzlich liefert der Hersteller ein kleines Werkzeug, mit dem die Einstellungen verändert werden. Im Detail sind das die Ausgangslautstärke, die Effekttiefe im Chorus-Mode und der Höhenanteil im Custom-Mode. Zudem steht unter der Bezeichnung Grit eine Abstimmung der höchsten Frequenzen (Presence) bereit. Zu guter Letzt gibt es an dieser Stelle auch noch zwei Trimmer mit der Bezeichnung Range & Symmetry zu entdecken, die den typisch pulsierenden Charakter des Effekts beeinflussen. Hier weist DryBell gesondert darauf hin, dass der Effekt ab Werk bereits sehr sorgsam abgestimmt wurde. Wenn man also an diesen Parametern dreht, sollte man sich die Ausgangspositionen vorher notiert haben.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld ist sehr übersichtlich gehalten und wartet mit zwei Potis, zwei Mini-Switches und einem Fußschalter auf.

Der Expression-Anschluss lässt keine Wünsche offen

Ein weiteres besonderes Feature des Pedals ist die äußerst variable Expression-Option. Alle Möglichkeiten an dieser Stelle zu beschreiben, würde den Rahmen des Tests sprengen. Sehr detailliert erklärt werden die Optionen aber im zusätzlichen Manual auf der Website des Herstellers. Welchen Modus man aktivieren möchte, stellt man mithilfe des Speed-Potis ein, dessen Skala mit zusätzlichen Abkürzungen für die verschiedenen Modi versehen ist. Um den jeweiligen Modus anzuwählen, steckt man anschließend innerhalb von drei Sekunden dreimal das Kabel in den Expression-Anschluss. Das mag zwar etwas umständlich wirken, lässt sich aber bei einem Gerät ohne Menüführung nicht anders bewerkstelligen. Zudem bezeichnet der Hersteller diese Einstellungen nicht umsonst als „set and forget“. Denn nachdem die gewünschte Expression-Konfiguration vorgenommen wurde, wird man diese wohl nicht so schnell wieder ändern. Das Gleiche gilt übrigens auch für den zusätzlichen Setup-Mode, bei dem man, wenn gewünscht, noch tiefer in die Parameter des Gerätes eingreifen kann. Per externem Expression-Pedal bzw. Fußschalter können ein Cancel Mode, Tap Tempo Mode, Two Speed Mode sowie ein Fast/Slow Leslie Mode gesteuert werden. Der Cancel Mode steht dabei für das eigenständige Bypass-Signal des originalen Uni-Vibes. Für den Test hat uns der Hersteller seinen F-1L Fußschalter mitgeliefert, den ich im folgenden Praxis-Check gleich anschließen werde.

Fotostrecke: 10 Bilder Die rechte Gehäuseseite ist mit zwei Klinkenbuchsen und drei kleinen Drehreglern ausgestattet.
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So wird das DryBell Vibe Machine Pedal aufgenommen

Für die heutigen Aufnahmen hängt die DryBell Vibe Machine vor einem zunächst clean eingestellten Fender Bassman 50. Das Amp-Signal läuft anschließend über eine Universal Audio OX Box mit der Simulation einer 4 ×12 Box mit Greenback-Speakern. Im späteren Verlauf nutze ich zusätzlich einen Boss SD-1 Overdrive.

Erster Soundcheck mit der DryBell Vibe Machine V-3

Schon beim ersten Anspielen kommt richtig Freude auf. Der Effekt klingt in der Basiskonfiguration absolut authentisch und verhält sich angenehm nebengeräuscharm. Persönlich hätte ich nicht das Bedürfnis, ihn über die zusätzlichen Trimmer noch weiter anzupassen. Das Intensity-Poti sollte man ansonsten für meine Begriffe ruhig etwas beherzter aufdrehen, um in den vollen Genuss der Klänge des Vibes zu kommen. Hier ein paar erste Eindrücke vom Einfluss der verschiedenen direkt zugänglichen Parameter des Pedals. Die Gitarre meiner Wahl ist dabei eine Telecaster

Audio Samples
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Soundcheck: Bypass / Chorus / Vibrato Soundcheck: Original / Bright / Custom Soundcheck: Intensity (Vibrato -> Chorus Mode) Soundcheck: Speed (Vibrato -> Chorus Mode)

Das DryBell Pedal bietet Chorus und Vibrato mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten

Möchte man in den Genuss des originalen Uni-Vibe-Sounds kommen, ist der Chorus-Modus die richtige Wahl. Eine richtig toll klingende Alternative ist aber zweifellos auch der Vibrato-Mode. Bei den Eingangsimpedanzen äußern sich die Klangunterschiede wiederum nur sehr dezent in der Höhenwiedergabe. Wenn gewünscht, kann das Pedal an dieser Stelle über den Custom-Mode noch genauer abgestimmt werden. Platziert man einen Buffer vor dem Pedal, verlieren diese drei Einstellungen ihre Wirkung. 

So klingt die DryBell Vibe Machine V-3 in der Praxis

Jetzt bin ich doch neugierig, welchen Einfluss die zusätzlichen Trimmer haben und experimentiere ein wenig mit dem Chorus- und Grit-Parameter. Zweifelsohne kann hier noch Finetuning betrieben werden. Aber es bleibt dabei: Für mich ist das Pedal ab Werk schon sehr gut abgestimmt. In den abschließenden Praxisbeispielen gebe ich noch ein paar unterschiedliche Einstellungen mit diversen Gitarrenmodellen zum Besten.

Mithilfe der zahlreichen Zusatzoptionen reizt der kroatische Hersteller für die Fraktion der Klangtüftler das Thema Uni-Vibe bis ins letzte Detail aus.

Den Expression-Anschluss habe ich für den hauseigenen FL-1 Fußschalter konfiguriert und ändere in Beispiel 3 in einer Art Leslie-Manier an- und absteigend die Modulationsgeschwindigkeit. Klar, auch wenn das Uni-Vibe ursprünglich als eine Art Leslie-Ersatz gedacht war, hat es natürlich einen ganz eigenen Charakter. Wenn, dann kann es wohl eher mit einem Phaser verglichen werden. Dennoch hat die Option, die Modulationsgeschwindigkeit on the fly zu manipulieren, auch hier absolut ihren Charme. Im Gegensatz zu anderen Modulationseffekten glänzen Vibes ansonsten am meisten vor der Zerrstufe. Und auch hier kommt mit der Vibe Machine vor dem Overdrive-Pedal richtig Freude auf. Aber hört selbst.

Audio Samples
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Chorus Mode: Telecaster Chorus Mode: Stratocaster Vibrato Mode + FL-1 Speed Ramp: Telecaster Vibrato Mode -> Overdrive: Les Paul
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Die DryBell Vibe Machine V-3 entpuppt sich im Test als sehr authentisch klingendes und bestens abgestimmtes Uni-Vibe-Style-Pedal. Mithilfe der zahlreichen Zusatzoptionen für die Fraktion der Klangtüftler reizt der kroatische Hersteller das Thema Uni-Vibe bis ins letzte Detail aus. Aber keine Sorge: Wer einfach ein richtig gut klingendes Vibe-Pedal sucht, wird wohl bereits mit dem Basis-Setup restlos zufrieden sein. Typisch für ein Boutique-Pedal ist der Preis nicht ganz ohne. Dafür bekommt man hier aber in Sachen Vibe das Wunschlos-Glücklich-Paket. Daumen hoch!

Die DryBell Vibe Machine V-3 erweist sich in Sachen Uni-Vibe als Wunschlos-Glücklich-Paket!
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr hochwertige und robuste Verarbeitung
  • nebengeräuscharm
  • zahlreiche optionale Konfigurationsmöglichkeiten
  • authentischer Klang
Contra
  • keins
Artikelbild
DryBell Vibe Machine V-3 Test
Für 319,00€ bei
  • Hersteller: DryBell
  • Modell: Vibe Machine V-3
  • Typ: Chorus /Vibrato
  • Herstellungsland: Kroatien
  • Anschlüsse: Input, Output, Pedal+, Netzteil
  • Schalter/Regler: Intensity, Speed, Chorus/Vibrato, Custom/Bright/Original, Sym, Range, Volume, Grit, Chorus, Custom, Bypass
  • Stromversorgung: 9-16-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 165mA
  • Bypass: True Bypass
  • Abmessungen: 66 x 112 x 48 mm (mit Potis, Schaltern und Buchsen)
  • Gewicht: 272 g
  • Ladenpreis: 319,00 Euro (Mai 2023)
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