Hauptsache ihr habt Spaß: Ein Slogan, den sich auch Thomanns Eigenmarke Fun Generation auf die Fahne schreiben könnte. Denn ihrem Bühnen-Equipment weht meistens ein sehr günstiger Preis voraus. So mischt sich mit dem neuen PM-6 ein Powermixer unter das Portfolio, der nicht an der Ausstattung geizt und den bisher günstigsten Konkurrenten, den Behringer PMP550M, sogar um ein Fünftel seines Preises unterbietet. Er übertrumpft ihn sogar mit der Anzahl der Zuspielwege, leistet aber dafür etwas weniger an Watt.
Generell tummeln sich auf den Powermixer-Markt etliche Geräte verschiedenster Ausstattungs- und Preiskategorien. Entweder als Mischkonsole, in Rack- oder Kofferform sprechen diese Mixer mit integriertem Verstärker vor allem Musiker an, sei es Solisten oder kleine Bands, aber auch sogenannte Alleinunterhalter. Zweimal 100 Watt an 4 Ohm, sechs Kanäle für Instrumente und Mikrofone bietet der PM-6, dazu Signalinjektion per Stereo-Cinch, SD-Card- und USB-Slot sowie Bluetooth-Audio-Streaming. Offensichtlich bekommt man hier für 119,- Euro viel geboten. Ob der Powermixer auch gut klingt und sich der Kauf des PM-6 lohnt, verrate ich im nachfolgenden Artikel.
Details
Ein Powermixer in Kofferform sollte recht leicht, kompakt und auch robust sein. Der PM-6 von Fun Generation erfüllt die Ansprüche für einen komfortablen Transport von Gig zu Gig dank seinem Griff an der Oberseite, dem handlichen Gewicht von 7 kg und kompakten Maßen von 230 x 395 x 200 mm. Vor Schrammen und Kratzer schützt das robuste Gehäuse ein schwarzer Filzstoff. Die Kanten sind mit Metallecken verstärkt. Auf seinen vier Gummifüßen steht der Powermixer sehr solide und vom Boden leicht abgesetzt.
Am Frontpanel finden sich die Eingangskanäle mit symmetrischen XLR- und unsymmetrischen Klinkenbuchsen, über die ein Mono-Signal eines Mikrofons beziehungsweise eines Instruments zugespielt wird. Channel 6 tauscht die Klinkenbuchse gegen eine Stereo-Cinch-Buchse zum Einspielen eines Line-Signals. Alle Kanäle können individuell hinsichtlich der Bässe, Höhen, Lautstärke und Effektintensität angepasst werden.
Ja, richtig gelesen, Effektintensität. Der PM-6 verfügt über ein digitales Delay, über welches das zugespielte Signal in den Punkten Repeat, Time und Intensität verändert wird.
Für eine subtilere Klanganpassung des Summensignals spendiert Fun Generation dem PM-6 einen fünfbändigen Grafik-EQ. Das an die passiven Lautsprecher herausgegebene Summensignal reguliere ich über den Master-Knob.
Der PM-6 bietet zwei weitere Eingänge: eine unsymmetrische Standard-Klinkenbuchse als Line-In und einen Stereo-Cinch-Input für ein Tape-/CD-Signal plus Level-Regler, um beispielweise ein Halb-Playback dazu zu mischen.
Eine besondere Stärke des PM-6 ist seine digitale Anbindung via USB-Stick oder SD-Card. Mit dem internen Mediaplayer lässt sich nicht nur als MP3 abgespeicherte Musik abspielen, sondern deren Reihenfolge (Zufall, alles oder einzeln), Lautstärke und Klang, in sechs verschiedenen EQ-Modi, anpassen, dies sogar per Fernbedienung. Das dazugehörige Display liefert entsprechende Infos über die aktiven Einstellungen. Via Bluetooth verbindet sich der Powermixer mit Smartphones oder Tablets.
Frontseitig bietet der PM-6 folgende Ausspielwege:
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- Line Out: Eine unsymmetrische 6,35-mm-Monoklinkenbuchse gibt das unverstärkte Mastersignal aus
- Sub Out: Eine unsymmetrische 6,35-mm-Mono-Klinkenbuchse sendet ein unverstärktes Mastersignal mit einer Trennfrequenz von 120 Hertz an einen angeschlossenen Sub-Lautsprecher
- Rec Out: Zur Aufzeichnung des Mastersignal über eine an die Cinch-Buchsen angeschlossene Computer-Soundkarte oder einen Recorder
Die passiven Lautsprecher dockt man an zwei Klinkenbuchsen an der Rückseite an. Hier finden sich noch der Netzschalter, der Wahlschalter für die entsprechende Eingangsspannung und der Kaltgerätestecker-Anschluss für das Netzkabel, das wie die Gebrauchsanleitung in Deutsch und Englisch und erwähnte Fernbedienung zum Lieferumfang gehört.