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Gibson Hummingbird Faded Test

Die Gibson Hummingbird Faded ist Teil der neu aufgelegten Faded-Serie des Traditionsherstellers, zu der neben drei Akustikmodellen auch zwei Les Pauls und eine SG zählen. Zur DNA der Faded-Serie gehört eine dünne Satin-Nitrolackierung und ein schlichteres Erscheinungsbild. So zeigt sich die berühmte Square-Shoulder-Dreadnought aus dem Hause Gibson auch deutlich zurückhaltender, was sich im aktuellen Preis von knapp 3500 Euro aber nicht unbedingt widerspiegelt. Wie viel Legenden-Sound in der Gibson Hummingbird Faded steckt, verrät der folgende Test.

Gibson Hummingbird Faded Test

Gibson Hummingbird Faded – das Wichtigste in Kürze

  • schlichtere Faded-Variante der berühmten Square-Shoulder-Dreadnought
  • Holzauswahl und Beleistung identisch zur Gibson Hummingbird aus der Original Collection
  • Fichtendecke und Mahagonikorpus
  • Mahagonihals und Palisandergriffbrett mit Knochensattel
  • LR Baggs VTC Pickup
  • made in USA

Die Hummingbird ist ein Klassiker unter den Akustikgitarren

1960 wurde die Gibson Hummingbird als erste Square-Shoulder-Dreadnought im Portfolio des Herstellers vorgestellt und wies damit eine noch deutlichere Ähnlichkeit zu den Flaggschiffen aus dem Hause Martin auf. Schon damals war die bis heute durchgehend produzierte Hummingbird das zweitteuerste Akustikgitarrenmodell hinter der SJ-200 und ist aktuell in einigen Varianten erhältlich. Zu großer Berühmtheit gelangte sie außerdem schon früh durch prominente Spieler wie Keith Richards oder Jimmy Page. Darüber hinaus eilt ihr der Ruf voraus, die Gitarre für Singer-Songwriter zu sein. 

Gibson Hummingbird Faded Koffer
Fotostrecke: 5 Bilder In einem hochwertigen Formkoffer liegend, geschützt vor äußeren Einflüssen…

Erster Eindruck zur Gibson Hummingbird Faded

Alle Modelle der aktuellen Faded-Serie werden in einem Formkoffer ausgeliefert. Bei den Akustikgitarren gehört neben einem zweiten Gurtpin, einem Reinigungstuch und dem passenden Inbusschlüssel zum Nachstellen der Halsneigung auch ein D’Addario Humidipak zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit zum Lieferumfang. Die klassische Hummingbird aus der Original Collection ist zum Vergleich wahlweise mit einer hochglänzenden Antique Natural- oder einer Heritage Cherry Sunburst-Lackierung erhältlich. Sie repräsentiert in Kombination mit ihrem ausladenden Schlagbrett und den Perlmutt-Parallelogramm-Einlagen den vertraut pompösen Look einer waschechten Westerngitarre. Auf die erwähnten Griffbretteinlagen und das große Schlagbrett muss man auch bei der vorliegenden Gibson Hummingbird Faded nicht verzichten. Nichtsdestotrotz wirkt sie mit ihrer Satin-Nitrolack-Lackierung einerseits naturbelassener, gleichzeitig aber auch deutlich schlichter. Beim Herausnehmen aus dem Koffer und einer ersten Begutachtung des Instruments entpuppen sich die Bundkanten als stellenweise etwas unsauber gearbeitet, was den ersten Eindruck schmälert. Zwar macht sich dieser Umstand beim Spielen nicht bemerkbar, rein haptisch beim Griff zum Instrument empfinde ich die leicht scharfkantig wirkenden Bünde aber schon als störend und dieser Preisklasse auch keineswegs entsprechend. Abgesehen von diesem Fauxpas wirkt die Gitarre aber ansonsten sauber und ordentlich verarbeitet.

Gibson Hummingbird Faded Klinkenbuchse und Gurtpin
Fotostrecke: 4 Bilder Der Gurtpin ist gleichzeitig die Klinkenbuchse, an die das Instrumentenkabel angeschlossen wird.

Die Hummingbird macht keine Experimente bei der Holzauswahl

Wie ihr historisches Vorbild kommt auch die Faded-Variante der Hummingbird mit der bewährten Kombination aus Fichtendecke und Mahagonikorpus. Dabei werden die Korpuskanten sowohl auf der Decke als auch am Boden durch ein mehrlagiges Binding verziert, dessen Muster sich auch bei der Schallloch-Rosette wiederfindet. Unverändert bleibt außerdem das Scalloped X-Bracing, das sowohl den Korpus gegen die Zugkräfte der Saiten stabilisiert als auch an der Tonformung einen entscheidenden Anteil hat. Ab Werk kommt die Gitarre mit hauseigenen Saiten in den Stärken .012 – .053, die ihren Verlauf von einem Steg aus Palisander nehmen. Der Hals mit seinem Rounded-Profil wird ebenfalls wie gewohnt aus Mahagoni gefertigt und beherbergt ein Palisandergriffbrett mit 20 Standard Small Crown Bünden und einem 12 Zoll Radius. Die Mensur beträgt außerdem 628,65 mm und die Breite des Knochensattels misst 43,815 mm. Für die richtige Stimmung sorgen an der Kopfplatte goldene Gotoh-Mechaniken mit sogenannten Keystone-Flügeln, die mit ihrer leicht grünlichen Färbung den typischen Vintage-Charme versprühen.

Gibson Hummingbird Faded Steg und Saitenhalter
Fotostrecke: 10 Bilder Die Saiten werden wie gewohnt mit Pins am Steg befestigt, unter der Stegeinlage befindet sich der Piezo-Pickup.

Mit LR Baggs Pickup-System bereit für die Bühne

Ausgeliefert wird die neue Faded-Version der Hummingbird inklusive des erprobten LR Baggs VTC Piezo-Pickup-Systems, mit dem sich die Gitarre schnell und unkompliziert auf der Bühne verstärken lässt. Justiert werden kann das Pickup-Signal am Instrument über einen Lautstärke- und Tonregler, die dezent oberhalb des Schalllochs positioniert wurden. 

Gibson Hummingbird Faded Schallloch
Fotostrecke: 4 Bilder Das integrierte LR Baggs VTC Piezo-Pickup-System erlaubt den Einsatz auf der Bühne.
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