Die Ibanez AZ2203N ist eine moderne S-Style E-Gitarre und gehört zu den Neuvorstellungen des Herstellers für das Jahr 2023. Erstmals präsentiert wurde die AZ-Serie 2018 und erfährt seitdem jährlich ein Update. Ein interessantes neues Feature bei der in Japan gefertigten Gitarre stellt eine Blendfunktion für die Tonabnehmer dar. Welche zusätzlichen Sounds damit möglich sind, sagt euch der folgende Test.
Ibanez AZ2203N – das Wichtigste in Kürze
- Korpus aus Erle
- Gerösteter Ahornhals mit Palisandergriffbrett
- Drei Seymour Duncan Fortuna Singlecoils mit Blendfunktion
- Made in Japan
Die Ibanez AZ2203N kommt mit Koffer und sinnvollem Zubehör
Sicher geschützt kommt die Ibanez AZ2203N in einem Hartschalenkoffer ins Haus geschneit und wirkt bei der ersten Begutachtung sehr hochwertig verarbeitet. Praktisches Zubehör in Form eines kompletten Werkzeug-Sets zum Nachjustieren der Einstellungen runden außerdem den ersten positiven Eindruck ab. Augenscheinlich orientiert sich das Modell an der berühmten Fender Stratocaster, wirkt aber im Design schnittiger und moderner. Ein erster Blick auf die Waage bescheinigt der Gitarre ansonsten ein angenehm moderates Gewicht von 3,4 kg.
Klassische Zutaten für den Korpus und Hals der Ibanez AZ2203N
Bei der Holzauswahl macht der Hersteller keine Experimente und setzt auf Altbewährtes. Im Detail kommt hier Erle für den Korpus, Ahorn für den Hals und Palisander für das Griffbrett zur Anwendung. Darüber hinaus wurde der Ahornhals zusätzlich geröstet. Im Verbund mit seinem schon etwas kräftigeren C-Profil und seiner matten Lackierung macht er einiges daher und liegt sehr griffig in der Hand. Ansonsten weist er 22 tadellos eingesetzte Jumbo-Bünde sowie einen Compound-Radius auf, bei dem die Querwölbung des Griffbretts vom ersten bis zum letzten Bund gleichmäßig flacher wird. Dies erlaubt eine noch bessere Einstellung der Saitenlage und wirkt sich außerdem positiv beim Spielen von Bendings aus. Bequem geht es auch beim Saitenwechsel zu. Hier setzt die Ibanez AZ2203N auf Locking Tuner von Gotoh. Und auch das Tremolosystem stammt von Gotoh, ist ab Werk mit fünf Federn fixiert und sitzt dementsprechend fest auf.
Seymour Duncan Fortuna Singlecoils mit Blend-Funktion
In Sachen Tonwandlung vertraut die Ibanez AZ2203N auf Singlecoils aus dem Hause Seymour Duncan. Schon die AZ-Modelle der letzten Jahre waren in puncto Klangausbeute durchweg vielseitiger als ihre klassischen Vorbilder aufgestellt. Bisher kamen die Instrumente jedoch mit einem kleinen zusätzlichen Kippschalter, der im Verbund mit dem altbekannten 5-Weg-Schalter noch mehr Pickup-Kombinationen ermöglichte. Die Ibanez AZ2203N hingegen setzt auf eine Blend-Funktion, die über das zweite Tone-Poti erreichbar ist. In der ersten und zweiten Stellung des 5-Weg-Schalters mischt sie dabei den Hals-Pickup hinzu. In Position 4 und 5 lässt sich außerdem der Steg-Pickup einbinden. Einzig die Mittelstellung bleibt unangetastet. Daraus ergibt sich also in Position 1 und 5 bei voll aufgedrehter Blende die Kombination aus Hals- und Steg-Pickup. In Position 2 und 4 nehmen wiederum alle drei Tonabnehmer das Signal ab. Mehr dazu gleich in der Praxis. In den Signalweg bringt man den jeweiligen weiteren Einspuler ansonsten, indem man das Tone-Poti im klassischen Sinne zudreht. Wenn also das Tone-Poti auf 10 steht, ist die traditionelle Strat-Schaltung aktiv.