Mackie DLZ Creator Test

Das Mackie DLZ Creator ist eine neue Produktionsstation des amerikanischen Herstellers, die er als „Advanced Content Creation Studio“ bezeichnet. Demnach haben wir es hier im Review nicht mit einem einfachen Digitalmixer mit integriertem Audio-Interface zu tun, sondern mit einem All-in-one Studio-Tool für Youtuber, Podcaster und Streamer. Noch dazu macht der Zusatz „Advanced“ deutlich, dass uns das DLZ Creator eine Vielzahl von Funktionen und eine gehörige Bearbeitungstiefe bieten möchte. Inwieweit diese Versprechen sich beim Einsatz des Testkandidaten bewahrheiten, soll unser Praxis-Check zeigen.

Pult für content Creator

Quick Facts zum Mackie DLZ Creator

  • Touchscreen mit großer 10,1”-Diagonale
  • 100 mm lange Fader-Regelwege
  • 10 Eingangskanäle inklusive Bluetooth-Anbindung
  • geeignet für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis

Lieferumfang des Mackie DLZ Creator

Der Lieferumfang des in den USA entworfenen und in China hergestellten Mackie DLZ Creator ist übersichtlich. Neben dem Gerät selbst sind ein 18V-Netzteil mitsamt Kaltgerätekabel und ein USB-Datenkabel dabei, das von Typ A auf Typ C endet. Als Dokumentation liegen ein großes Cheat Sheet und ein mehrsprachiger Quick Start Guide bei. Das war’s auch schon. Da der Großteil der Funktionen des DLZ Creator im Inneren des Geräts als virtuelle Features bereitstehen, verwundert es nicht, dass der Lieferumfang nicht größer ist. Schließlich wird hier unter der Haube alles geboten, was der Anwender benötigt, um das Content Creation Studio nach dem Auspacken sofort einsetzen zu können.

Mackie DLZ Creator Lieferumfang
Der Lieferumfang des Mackie DLZ ist übersichtlich.

Mackie DLZ Creator – Design, Anschlüsse und Funktionen 

Das Mackie DLZ Creator wirkt optisch reduziert und schlicht. Im ausgeschalteten Zustand dominieren hier die Farben Schwarz, Weiß und Silber. Das sorgt für eine hochwertige Optik des Geräts. Etwa die Hälfte seiner Oberfläche wird von einem Touchscreen in Anspruch genommen. Damit das entspiegelte Display besser abzulesen ist, ist dieser Teil des DLZ Creator stark angewinkelt. Außerdem befinden sich hier fünf Drehregler, mit denen sich wechselnde Parameter justieren lassen. Zu guter Letzt sind hier noch Taster für drei der am häufigsten verwendeten Funktionen vorhanden. Deshalb spielt es keine Rolle, welches Menü gerade im Display angezeigt wird. Mit den drei Tastern kann der Anwender jederzeit schnell auf die Hauptseite der Anzeige wechseln, eine Aufnahme starten oder das Automix-Feature aktivieren.

Seitenansicht
Die Seitenansicht gibt einen Eindruck von den Anschrägungen des Fader- und Display-Bereichs.

Im unteren Bereich des Bedien-Panels sind beim MLZ Creator neun Fader untergebracht. Vier davon regeln die Lautstärke der Monokanäle 1 bis 4, die vor allem für Mikrofone und Instrumente zur Verfügung stehen. Drei weitere Fader sind für die Lautstärke der Stereokanäle 5 bis 10 zuständig. Ein weiterer Fader sorgt für die richtige Lautstärke der Sample-Pads. Damit dieser Zusammenhang auch im Layout deutlich wird, haben Mackie die sechs Sample-Pads des DLZ Creator unmittelbar neben dem Fader platziert. Außerdem werden diese Elemente von einer aufgedruckten weißen Umrandung optisch zusammengehalten. Zu guter Letzt ist ein weiterer Fader für die Lautstärkeregelung des Lautsprecherausgangs zuständig. Die Mono- und Stereokanäle sind allesamt mit einem Mute-Taster zum Stummschalten und einem Solo-Taster zum separaten Abhören versehen. Einzig für den Kanal der Sample-Pads steht keine Stummschaltenfunktion bereit.

Mackie DLZ Creator Faderbereich
Der Fader-Bereich kommt in Sachen Design und Funktionalität auf den Punkt.
Mackie DLZ Creator Fader
Faderköpfe in der Nahansicht

An dieser Stelle lohnt sich ein Blick auf die verbauten Fader. Sie bieten mit ihrem Regelweg von 100 mm das, was gemeinhin von Geräten mit professionellem Anspruch erwartet wird.

Auch wenn es auf den ersten Blick so wirkt, sind die Fader nicht mit metallenen Köpfen versehen. Die aufgesetzten Kappen sind stattdessen aus Plastik mit Metalloptik. Doch das soll den guten Eindruck des DLZ Creator nicht schmälern. Denn je zwei von außen angebrachte versenkte Schraubenköpfe pro Fader weisen darauf hin, dass die Schieberegler im Fall der Fälle austauschbar sind. Deshalb ist das Gerät also durchaus servicefreundlich. Nicht zuletzt sorgen Gummilippen in den Auslässen der Reglerwege dafür, dass sich weder Staub noch Krümel oder andere Kleinteile ihren Weg ins Innere des Gehäuses bahnen können.

Mackie DLZ Creator Rückseite Anschlüsse
Die Anschlussmöglichkeiten auf der Rückseite sind übersichtlich gegliedert.

Sämtliche Anschlüsse des DLZ Creator befinden sich übersichtlich und zentral untergebracht auf seiner Rückseite. Eingangsseitig sind das vier Combo-Buchsen, die symmetrische XLR- und unsymmetrische 6,35mm-Mono-Klinkenstecker aufgreifen und Mikrofon-, Instrumenten- und Line-Signale verarbeiten können. Als weitere Line-Eingänge stehen zwei Mono-Klinkenbuchsen für 6,35mm-Stecker bereit. Per 3,5mm-Klinkenstecker lässt sich außerdem das Stereo-Audiosignal eines Smartphones einbinden. Ausgangsseitig setzen Mackie auf zwei 6,35mm-Klinkenbuchsen, die die links/rechts-Signale an ein Paar Aktivlautsprecher ausgeben. Des Weiteren lassen sich gleich vier Kopfhörer an separaten 6,35mm-Stereo-Klinkenbuchsen anschließen. Damit kann jeder Sprecher, der per Mikrofon im DLZ Creator vertreten ist, einen eigenen Kopfhörer nutzen. Zudem sind die vier Kopfhörerausgänge separat regelbar.

Das DLZ Creator macht nicht bei analogen Anschlüssen Halt, sondern bietet auch verschiedene digitale Anbindungen. Als zeitgemäßes Production Tool ist es mit einer drahtlosen Bluetooth-Verbindung der Version 5.0 ausgestattet. Weitere Datenverbindungen stehen in Form von PC- und Netzwerkanschluss bereit. Letzterer ist zurzeit noch inaktiv, soll aber mit einem zukünftigen Firmware-Update ins Spiel gebracht werden. Auch hier setzt das Gerät mit USB-C- und RJ-45-Buchse auf zeitgemäße Standards. Und wie es sich für ein Produkt dieser Klasse gehört, wird auch die Möglichkeit geboten, Speichermedien zu nutzen. So lässt sich an einer USB-A-Buchse ein USB-Stick anschließen und im SD-Card-Slot eine Speicherkarte einsetzen.

Technische Werte des Mackie DLZ Creator

Die im Mackie DLZ Creator verbauten Mikrofon-Preamps stammen aus der Onyx-80-Reihe. Damit steht Nutzern hier die gleiche Qualität zur Verfügung, die sie von den Mikrofonvorverstärkern beliebter Mackie-Analogpulte kennen. Die starken 80 dB Gain dieser Preamps versprechen sogar für dynamische Mikrofone eine ausreichende Verstärkung. Im 2,8 kg schweren Mackie DLZ Creator versteckt sich auch ein integriertes Audio-Interface, das mit einer Samplerate von 48 kHz arbeitet und eine Bit-Tiefe von 24-bit erreicht. Seine Latenz ist mit 3 ms so gering, dass das DLZ Creator den meisten komplexeren Setups aus PC/Laptop, DAW, Audiointerface und Mixer-Controller in Sachen Verzögerung überlegen sein dürfte. Für seine USB-Verbindung greift das Gerät auf USB 2.0 zurück und kann so Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 480 Mb/s austauschen. Der SD-Card-Slot kann maximal Speicherkarten mit Speed Class 10 oder Class UHS nutzen und auf ihnen Multitrack-Daten in voller Auflösung von 24-bit/48 kHz speichern. Diese Mehrspuraufnahmen bestehen dann praktischerweise sowohl aus den 12 Einzelkanälen und einem zusätzlichen Stereo-File für den Main-Mix. Die Spannungsversorgung geschieht über das beiliegende externe Netzteil, das eine Spannung von 18 V bei 1,5 A liefert. Das Mackie DLZ Creator nimmt auf dem Desktop zwar in der Breite kaum mehr Platz ein als ein DIN-A4-Blatt, ist aber mit seiner Länge von etwas mehr als 38 cm und einer Höhe von über 10 cm dennoch wahrlich nicht zu übersehen.

Installation des Mackie DLZ Creator

Die Installation des Geräts ist denkbar einfach. Strom anschließen, Gerät einschalten, Mikrofon per Kabel andocken und ein Recording-Medium einstecken. Schon kann es losgehen. Wer auf dem Rechner eine DAW zum Aufnehmen nutzen möchte, verbindet das DLZ mit diesem per USB-C-Anschluss. Für den Praxis-Check entscheide ich mich für ein Shure SM 58. Denn das dynamische Mikrofon gehört zwar zu den unkomplizierten Vertretern unter den Schallwandlern, sein Ausgangssignal benötigt aber doch einige Verstärkung und im besten Fall ein wenig klangliche Aufbereitung. Für das Monitoring setze ich mit dem AKG K-271 MKII einen geschlossenen Kopfhörer ein, um Übersprechungen zu vermeiden. Was mir dabei auffällt ist, dass der Hauptnutzer dadurch, dass sich alle Kopfhöreranschlüsse auf der Rückseite befinden, für eine gewisse Kabelführung seines Kopfhörers am Gerät vorbei sorgen muss, wenn ihn das Kabel nicht bei der Bedienung des Mixers stören soll. Hier wäre es fantastisch, wenn der Anschluss für den Kopfhörer des Podcast-/Streaming-Hosts an der Vorderseite des Geräts untergebracht wäre. Aber das sind selbstverständlich Kleinigkeiten.

Mackie DLZ Creator Rückseite Stromanschluss
Der Anschluss des Netzteils wird sicher verschraubt.

Wenn ich den Schieberegler des ersten Kanals auf Unity Gain stelle, folgt die Anzeige im Bildschirm mit wahrnehmbarer Latenz. Dass dies nicht zeitgleich geschieht, ist kein Beinbruch, sorgt aber für ein gefühlt minimal langsameres Arbeiten. Erreicht der Fader die gewünschte Stellung, wird dies in der Pegelanzeige praktischerweise durch eine aufleuchtende Markierung verdeutlicht. Im Pro Mode finde ich unter dem “Channel”-Menüpunkt den Gain-Regler für den Mikrofoneingang. Außerdem gibt es einen “Set Level Automatically“-Button, mit dem der Kanal automatisch eingepegelt werden kann. Das klappt auf Anhieb. Aber auch das manuelle Einpegeln ist hier ein Kinderspiel. Denn die Pegelanzeige unterhalb des virtuellen Gain-Reglers hat eine Markierung für den optimalen Aussteuerungsbereich. Hier zeigt der Hersteller also Sinn fürs Detail.

Fotostrecke: 10 Bilder Im Menü gibt es einen Überblick über Pegel und alle zentralen Infos.

Nachdem dieser Punkt erledigt ist, verbinde ich das DLZ mit meinem Computer, schalte es ein und installiere den zugehörigen Windows-Treiber. Das gelingt derart gut, dass das DLZ direkt nach der Installation sowohl über den Mikrofoneingang wie auch die Sound-Ausgabe von Windows Besitz ergreift. Hier müssen Anwender also gegebenenfalls ihre Standardeinstellungen manuell wiederherstellen, wenn sie das DLZ Creator parallel zu anderen Audiotreibern innerhalb einer DAW oder eines Editors nutzen möchten. Zusätzlich zum Treiber wird die Control-Software “Mackie Control Panel” installiert. In ihr lässt sich die bevorzugte ASIO-Puffergröße einstellen. Im Test erreiche ich so eine Eingangslatenz von 1,67 Millisekunden und eine Ausgangslatenz von 3,5 Millisekunden. Das ist hervorragend, bedenkt man, dass für gewöhnlich Latenzen unter 4 Millisekunden selbst für geschulte Musikerohren kein Problem darstellen. Da ich kein Direct Monitoring umsetzen möchte, entscheide ich mich aber für eine Puffergröße von 512 Samples, die dann auch schon zu einer sehr deutlich wahrnehmbaren Latenz von 12,17 bis 14,5 Millisekunden führt.

Die virtuellen Ein- und Ausgänge des DLZ werden von der Recording-Software auf Anhieb erkannt. In den Einstellungen des DLZ kann ich auf dem Recording-Tab wählen, ob ich auf Kanal 1+2 oder auf die Stereo-Summe von Kanal 13+14 zugreifen möchte. Zusätzlich stehen verschiedene Optionen bereit. Dazu gehört etwa, das Umgehen der Signalbearbeitung, um die Kanäle “trocken” auszugeben. Auch können die Kanäle ungemixt Post-Fader abgegriffen oder das automatische Ducking vom Recording ausgeschlossen werden. Durch diese Einstellungen besteht die Möglichkeit, mit dem DLZ Creator zwar eine Live-Show zu Mixen, aber dennoch trockene Spuren aufzuzeichnen. Auf diese Weise lässt sich nachträglich ein perfekter Mix erstellen, der dann als Stream oder Download bereitgestellt werden kann. Dieses Vorgehen kann auch sinnvoll sein, wenn eine Panel-Diskussion mit dem DLZ gemixt wird und zu einem späteren Zeitpunkt in nachbearbeiteter Fassung veröffentlicht werden soll.

Wer all das deutlich einfacher haben möchte und sich als Kontroll-Freak zurückhalten kann, hat die Möglichkeit den geräte-internen Mix Agent walten zu lassen. Er fragt beim Anwender die wichtigsten Parameter seiner Content-Produktion ab, pegelt Signale selbständig ein, schlägt passende Presets vor, regelt die Kopfhörerlautstärke und Einiges mehr. Gerade Einsteiger finden hier eine große Hilfe für das Erstellen erster Podcasts und Streams. Und ganz nebenbei lernen sie dabei den Signalfluss des DLZ Creator und dessen Einstellmöglichkeiten kennen.

Wie klingt das Mackie DLZ Creator?

Beim ersten Sprecheinsatz fällt mir auf, dass das Mikrofonsignal des Presets “Default” vom Fleck weg nachbearbeitet ist. Ein Kompressor ist am Werk und auch ein Gate und ein De-Esser greifen ein. Wie diese Voreinstellungen klingen, hört ihr in den Audiobeispielen. Um den reinen Preamp-Sound zu checken, schalte ich die Signalbearbeitung aus. Zu diesem Zweck gibt es den Button „Bypass All Processing“. Wird er aktiviert, kommt der klare und detailreiche Grundcharakter des Preamp-Sounds zur Geltung. Außerdem teste ich die Kanal-Presets des DLZ. Ich beginne mit dem Preset „Broadcast“. Hier wird sofort klar, dass der Name Programm ist. Der Stimmklang wird mit diesem Preset voll, rund, warm und stark komprimiert. Außerdem teste ich das Preset „Dynamic“. Hier wirkt der Sound gut an das dynamische Mikrofon angepasst und verleiht ihm Fülle. Bei den gebotenen Presets wirkt das bearbeitete Frequenzbild auf mich allerdings ein wenig matt. Deshalb mixe ich für einen Gesangs-Check mithilfe der Channel-Funktionen einen eigenen Vocal-Sound, der in den Höhen deutlich brillanter herüberkommt. Die Basis hierfür bildet das Preset “Default”.

Audio Samples
0:00
dynamisches Mikrofon, Preset Default dynamisches Mikrofon, kein Preset dynamisches Mikrofon, Preset Broadcast dynamisches Mikrofon, Preset Dynamic Gesang inkl. Reverb und Delay Beispiel-Mix

Der Wechsel zurück zu diesem Preset ist jedoch ein wenig umständlich. Wird das Preset „Default“ erneut ausgewählt, muss das Mikrofonsignal nämlich auch neu eingepegelt werden. Dank automatischem Einpegeln ist das aber auch für Einsteiger schnell gelöst. Diese Standardeinstellung nutze ich jetzt als Ausgangspunkt, um Reverb und Delay zu testen. Zum Glück haben auch diese beiden Effekte ihre eigenen Presets, so dass das Arbeiten schnell von der Hand geht. Hier lässt sich nicht nur von unauffälligen Raumsimulationen bis zu abgefahrenen Delays für Sprecher wählen, sondern bei Bedarf sogar für Sänger passende Kombinationen zusammenstellen. Das Justieren der Parameter klappt dabei per Touchscreen grob und per Drehregler im Feinen. Wie in den Audiobeispielen zu hören, entsteht durch das Anreichern mit Reverb und Delay ein gut nutzbarer Mix, der der Gesangsstimme Tiefe verleiht, ohne vordergründig zu sein. Die Effektsektion im DLZ kann mich schon allein aus diesem Grund überzeugen.

Auch die Arbeit mit den SFX-Pads macht Spaß. Selbstverständlich handelt es sich hier sowohl um One Shots auch um Loop-Wiedergaben. Wie weit ein Sound abgespielt wurde, wird im Display angezeigt. Die mitgelieferten Sounds sind gut produziert und ihre Lautstärken aufeinander abgestimmt. Entsprechend angenehm ist das Arbeiten mit den Pads. Wie die Sound-FX-Samples klingen, könnt ihr in den Audiobeispielen nachhören. Im letzten Track hört ihr dann auch die automatische Ducking-Funktion des DLZ. Sie sorgt dafür, dass das Mikrofon in Kanal 1 den Pegel der anderen Kanäle so weit herunterregelt, dass das Mikrofonsignal gut zu hören ist. Die Funktion greift nicht zu schnell zu und benötigt gerade so viel Zeit beim Zurückregeln des Mixes, dass das gefürchtete „Pumpen“ ausbleibt. Stattdessen hat der Sprecher ausreichend Zeit zum Luftholen und für Sprechpausen. Hier wäre es für Anwender im Pro-Mode ein Bonus, wenn die Attack- und Release-Dauern regelbar wären.

Sicher möchtet ihr den Testkandidaten auch mit der Konkurrenz vergleichen. Zu diesem Zweck habe ich für euch in der nachfolgenden Tabelle eine Übersicht über die wichtigsten Parameter des Mackie DLZ Creator und seines direkten Konkurrenten, dem Rode Rodecaster Pro II zusammengestellt:

Mackie DLZ CreatorRode Rodecaster Pro II
Anzahl Fader96
Faderweg100 mm110 mm
Anzahl Mikrofoneingänge44
Anzahl Line-Eingänge64
Smartphone-Eingangjanein
Bluetooth-Eingangjaja
Anzahl Line-Ausgänge22
Anzahl Kopfhörerausgänge44
Speichermedien-AnschlüsseUSB-A, SD-CardUSB-C, microSD-Card
interner Speicherneinja (4 GB)
Mix-Minus-Featurejaja
PC-AnschlussUSB-CUSB-C
Samplerate/Bit-Tiefe48 kHz/24-bit48 kHz/24-bit
Touchscreenja (10,1”)ja (5,5“)
WiFiNeinja
Anzahl SFX-Pads68
Anzahl SFX-Bänke48
Abmessungen (H x B x T)10,4 x 33 x 38,1 [cm]6,0 x 30,5 x 27,0 [cm]
Gewicht2,8 kg1,95
Preis794,99 € UVP719,- € Straßenpreis

Test des Mackie DLZ Creator: Fazit

Das Mackie DLZ Creator tritt als Advanced Content Creation Studio für Content Producer an, die ohne großen Aufwand professionelle Ergebnisse mit hoher Audioqualität erzielen wollen. Dabei zeigt sich das Gerät geeignet für Neueinsteiger wie auch für Fortgeschrittene, die die Tiefe der Kanalbedienung an ihren Erfahrungsgrad anpassen können. Dazu kommt neben Presets, Auto-Gain und Automix-Feature für Talk-Runden nicht zuletzt der geräteinterne Mix Agent. Dieser virtuelle Assistent sorgt neben dem Einpegeln auch für eine automatische Preset-Auswahl und weitere Schritte auf dem Weg zum bestmöglichen Sound. Und mit parametrischen Equalizern, Gate, Kompressor, De-Esser, Reverb und Delay lassen sich die eingehenden Signale punktgenau aufbereiten. Dazu kommen Bedienelemente wie Drehregler mit dynamischer Farbcodierung und beleuchtete Sample-Pads, die individualisierbar sind.

Beim Live-Streaming von Content lassen sich komfortabel mehrere Sprecher und Instrumente abmischen und senden. Podcaster können mit dem DLZ Creator Interview-Situationen mit einem Host und bis zu drei Gästen umsetzen. Zusätzlich kann noch ein Anrufer per Bluetooth hinzugeschaltet werden, der sein Monitoring-Signal per Mix-Minus erhält. On top finden Anwender im DLZ Creator kraftvolle Onyx 80-Preamps, die lupenreinen Sound bereitstellen. Nicht zuletzt können Aufnahmen auf Speichermedien gemacht oder das DLZ Creator als 14×4 Audio-Interface an einer Computer-DAW verwendet werden. Und weil sein Verkaufspreis ziemlich genau in der Spanne der Konkurrenz liegt, spricht für Content Creator nichts dagegen, dem Mackie DLZ Creator eine Chance zum Antesten zu geben und zu schauen, inwieweit es den eigenen Workflow vereinfachen, Resultate verbessern und für noch mehr Spaß bei Recording und Streaming sorgen kann.

Mackie DLZ Creator Advanced Content Creation Studio Review
  •  Samplerate: 48 kHz
  •  A/D/A-Bittiefe: 24 Bit
  •  Systemlatenz: 3 ms
  • EingängeMikrofon-/Instrumenten/Line-Eingänge: 4x Combo-Buchse, XLR/6,35 mm-TRS (symmetrisch/unsymmetrisch), Line-Eingänge: 2x Mono-Klinkenstecker (6,35 mm), Smartphone-Eingang: Stereo-Klinkenstecker (3,5 mm)
  • Ausgänge: Lautsprecherausgänge: 2x Mono-Klinkenstecker (6,35 mm, links/rechts), Kopfhörerausgänge: 4x Stereo-Klinkenstecker (6,35 mm)
  • Verbindungen: USB-C (USB 2.0 HS, 480 Mb/s), RJ-45, USB-A-Buchse, Bluetooth Version 5.0
  •  Speicherkarte: SD-Card-Slot (Speed Class 10 oder Class UHS, Multitrack, 12 Kanäle + Main-Mix, 24-bit/48 kHz)
  •  Abmessungen (H x B x T): 10,4 x 33 x 38,1 [cm]
  • Gewicht: 2,8 kg
  • LieferumfangMackie DLZ Creator, Netzteil, Kaltgerätekabel, USB-Datenkabel (Typ A auf Typ C), Cheat Sheet, Quick Start Guide
  • hergestellt in: China
  • Preis: € 789,– (Straßenpreis am 18.5.2023)
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • einfache Bedienung
  • Bedien-Modi an Anwender angepasst
  • 10,1” Touchscreen
  • Mix-Minus-Feature
  • virtueller Mix-Assistant
  • Automix-Feature
  • als 14x4 Audio-Interface verwendbar
Contra
  • alle Kopfhörerausgänge rückseitig
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Mackie DLZ Creator Test
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