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Millenium DM3 Test

Wer seine Studiomonitore auf dem Schreibtisch positionieren möchte,

Millenium_DM3_Test_6

muss entweder auf frei dahinter stehende Stative zurückgreifen, benötigt einen Producer’s Desk mit entsprechender erhöhter Ablagefläche oder eben ein Tischstativ wie das Millenium DM3, um die Nahfeldmonitore neben den Computermoitoren zu platzieren. Ein Pärchen Millenium DM3 sind eine der preiswertesten Lösungen nach dem Bücherstapel – von dem nur abgeraten werden kann.

Detail/Praxis

Konstruktion

Der Millenium Desktop Monitor Stand DM3 – so der volle Name des Studiolautsprecher-Tischständers, ist vergleichsweise einfach konstruiert: Den Boden bildet eine Metallplatte in den fast quadratischen Dimensionen 20 x 21 cm mit vier Füßen aus Gummi. Die Lautsprecher selbst stehen auf einer weiteren Metallplatte. Für diese gibt es einen Gummiüberzug. Eine Vierkantsäule verbindet die beiden miteinander. Sie ist ausziehbar und kann in vier Positionen arretiert werden. Dadurch beträgt die Gesamthöhe des Stativs mindestens 23,5 und maximal 28 Zentimeter. Eine kleine Einheit unter der oberen Platte erlaubt das Einstellen eines Neigungswinkels von 10 Grad – und das sogar in beide Richtungen! Eine kleine Plastikklammer kann die verschiedenen Kabel führen – das werden im Regelfall ein Strom- und ein LF-Audiokabel sein. Mit 2,77 kg ist ein Millenium DM3 recht leicht.

Fotostrecke: 3 Bilder Gummierte Ablagefläche

Zusammenbau und Verarbeitung

Milleniums DM3 kommt nicht komplett montiert. Das ist allerdings schnell vollbracht: Nur vier Inbusschrauben müssen mit einem mitgelieferten Allen-Key eingeschraubt werden, also zwei pro Platte, insgesamt acht pro Stativpärchen. Die Gummiauflage wird einfach aufgestülpt. Preise gewinnt man mit der Verarbeitung der Hardware nicht, doch ist alles passgenau und funktional.

Fotostrecke: 3 Bilder Pro DM3 müssen vier Schrauben eingedreht werden – das sollte zu machen sein.

Praktikabilität und Kompatibilität

Die Grundfläche des Millenium DM3 ist klein – jeder weiß, wie umkämpft Schreibtischplatz sein kann. Natürlich sind Stative wie das Ultimate MS/90 diesbezüglich praktischer, doch nicht hinter jedem Tisch gibt es Platz dafür. Nicht selten ist dort schon schlicht und einfach der Raum zu Ende – also eine Wand. Gut ist, dass der DM3 nur eine Säule besitzt, dadurch kann der Luftraum für andere Dinge benutzt werden, sofern sie nicht mitrappeln oder durch Vibrationen Schaden nehmen könnten. Festplatten würde ich nicht unbedingt dort hinstellen, aber durch die nicht ganz ebene Grundfläche ist das auch keine leichte Aufgabe. Im Test befanden sich schnell Patchkabel und dergleichen auf dem Sockel.

Gerasterte Höhenverstellung
Gerasterte Höhenverstellung

Es passen natürlich verschieden große Studiomonitore auf die Lautsprecherständer. Zugegeben: Meine Genelec 8010A sind deutlich zu winzig, sie wirken geradezu verloren. Lautsprecher, deren Maß nicht deutlich über die Stellfläche von 22 x 18 cm hinausgeht, finden ihren Platz. Ausreichend weit ist der Neigungswinkel, die Gummimatte rutschfest. Die Belastbarkeit ist mit immerhin 15 Kilogramm angegeben, doch würde ich abraten, allzu schwere Speaker mit einem DM3 zu erhöhen. Wirklich „Angst“ muss man nicht haben, außerdem lassen sich die Lautsprecher auch festzurren, doch stehen dann die Boxen nicht mehr so bombenfest.  

Akustik-Auswirkungen

Wenn man sich die Grundzusammenhänge der Akustik zu Gemüte führt, wird verständlich, warum Stative wie der Millenium DM3 nicht die absolute Ideallösung darstellen. Lautsprecher stehen am besten starr und mit viel Gewicht (oder mit genau passenden elastischen Systemen). Sonst leidet schnell einmal die Klangwiedergabe, besonders im Bass. So war es auch bei den Quadral Galan 9 (10 kg), die, fast zu groß und mit ihren „HiFi-Füßen“ nicht vollflächig auf die Gummimatte setzbar, deutlich an Kontur und Definition verloren hatten. Mit etwas einfacheren Lautsprechern (Habe ich Billig-Speaker gesagt?) war der Unterschied kaum spürbar.

Diese Lautsprecherbox war schon ein wenig zu groß für das DM3-Stativ – und deutlich zu schwer.
Diese Lautsprecherbox war schon ein wenig zu groß für das DM3-Stativ – und deutlich zu schwer.

Millenium DM3 ist ein Tischstativ für Monitore , welches in gewissem Rahmen als guter Ständer für Studio-Lautsprecher mittlerer Größe und geringen Gewichts genutzt werden kann. Seine Flexibilität ist ausreichend, seine Stabilität und Verarbeitungsqualität auch. Besonders viele Freunde dürft der geringe Preis finden – allerdings gelten die 29 Euro pro Stück, nicht pro Paar!

Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • Lautsprecher können nach vorne und nach hinten geneigt werden
  • günstig
  • geringer Platzbedarf
Contra
  • nicht für schwerere Lautsprecher zu empfehlen
Artikelbild
Millenium DM3 Test
Für 35,00€ bei
Millenium_DM3_Test_4
Features und Spezifikationen
  • Tischstativ mit 23,5 bis 28 cm Höhe (vierstufig arretierbar)
  • Neigungswinkel +/-10°
  • gummierte Monitor-Stellfläche: 22 x 18 cm
  • Eigengewicht: 2,7 kg
  • Tragkraft max.: 15 kg
  • Kabelklemme
  • Giummifüße
  • Preis (Stück): € 29,– (Straßenpreis am 15.12.2018)
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