Das Nux Loop Core Stereo ist ein neues, kompaktes Looper-Effektpedal des chinesischen Herstellers, das im Vergleich zum Nux Loop Core und Loop Core Deluxe einige zusätzliche Features aufzuweisen hat. Wie der Name verrät, ist es komplett stereokompatibel (Stereo In & Out), dazu gibt es diverse Routing-Optionen inkl. Steuerung per MIDI sowie ein High-Definition LCD-Display. Und das Ganze zum recht komfortablen Kurs von wenig über 100 Euro. Ob sich die Investition auszahlt, finden wir im folgenden Test heraus.
Nux Loop Core Stereo – das Wichtigste in Kürze
- Looper-Effektpedal
- Stereo-In & Stereo-Out
- 6 Stunden maximale Aufnahmezeit
- 99 Speicherplätze
- Drumcomputer mit 50 Drumpattern
- Hergestellt in China
Gehäuse und Optik
Der Nux Loop Core Stereo kommt im soliden gelben Metallgehäuse mit den Maßen 74 x 121 x 49 mm (B x T x H) und bringt 269 Gramm auf die Waage. Auf der Oberseite findet man sämtliche Bedienelemente: Ein Fußschalter zum Steuern der Loop-Funktionen (Record, Dub, Stop) sowie einen Encoder-Regler (Value/Vol) und vier kleine Taster für verschiedene Funktionen, die hinter dem 45 x 25 mm großem LCD-Display im leicht abgesenkten Bedienfeld angebracht sind. Das Pedal steht rutschfest auf vier Gummifüßen, die im Gehäuse versenkt sind und leicht entfernt werden können, will man es per Klettband im Pedalboard befestigen.
Die Anschlüsse des Nux Loop Core Stereo
Anschlüsse sind auf drei Seiten verteilt, die beiden Eingangsbuchsen befinden sich an der rechten Seite, links sind beiden Ausgänge sowie der Phones Out (3,5 mm Klinke). Die Stirnseite beheimatet den Anschluss für das optionale Netzteil (9V, Minuspol innen liegend). Das Pedal ist zwar nicht besonders hungrig und verlangt lediglich 88 mA (gemessen mit einem 1Spot mA Meter), allerdings ist Batteriebetrieb nicht vorgesehen. Weitere Anschlüsse an der Stirnseite sind für MIDI (Miniklinke) und als USB-C-Buchse zum Laden von Firmware-Updates oder auch Audiodateien (wav) per Computer vorgesehen. Der MIDI-Anschluss empfängt CC-Messages und bei Bedarf können über ihn mit externen Geräten viele Funktionen des Loop Core Stereo gesteuert werden. Hier ist die Liste der MIDI-Funktionen.
Die Bedienung des Loop Core Stereo
Zum einfachen Erstellen eines Loops wählt man einen Speicherplatz – ab Werk sind alle leer – und startet die erste Aufnahme, indem man den Fußschalter drückt. Die Loop-Aufnahme wird beendet, sobald der Fußschalter erneut gedrückt wird. Gleichzeitig geht der Loop Core Stereo in den Play-Modus. Bei erneutem Drücken wird der Dub-Modus aktiviert und man kann Overdubs einspielen. Beim nächsten Drücken befindet man sich wieder im Play-Mode. Zweimaliges schnelles Drücken stoppt den Loop und anschließendes Gedrückthalten löscht ihn. Das wäre die Werkseinstellung, die aber veränderbar ist. Zum Beispiel ist es möglich, direkt in den Dub-Modus zu wechseln, nachdem man den ersten Loop erstellt hat. Undo-Funktionen gibt es auch. Hält man beispielsweise den Fußschalter im laufenden Dub-Modus gedrückt, wird der aktuelle Overdub gelöscht, der Basis-Loop oder vorherige Overdubs bleiben erhalten. Drückt man auf den Value/Vol-Regler, lässt sich die Lautstärke des Loops einstellen, erneutes Drücken bestimmt die Lautstärke der Drumsounds. Diese können über den Drum Style-Taster aktiviert und angewählt werden. Tempo und Taktart (4/4 oder 3/4) ändert der Tap/Tempo-Taster, der Save/Del-Taster speichert oder löscht den Loop. Die Systemeinstellungen werden über den Taster ganz rechts aufgerufen. Hier können dann auch noch Änderungen im Routing vorgenommen und der Stop-Mode angepasst werden (Immediate, One Shot, Loop End, Fade Out).