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Peterson BBS-1 Test

Das Peterson BBS-1 ist ein Metronom im Pocket-Format, das neben der normalen Taktfunktion mit Beat-Angaben von 10 bis 280 BPM, diversen Akzenten und verschiedenen Subdivisions mit einer Menge weiterer Features aufwarten kann. So lassen sich Tempo-Maps speichern, es kann drahtlos mit anderen BBS-1 Geräten synchronisiert werden und wer den Beat eher fühlen statt hören möchte, der klemmt sich den Vibe Clip an und erhält das Tempo per Vibration.

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Das klingt sehr ambitioniert und weniger nach langweiligem Tick-Tack. Klar, der amerikanische Hersteller Peterson ist bekannt für seine erstklassigen Stimmgeräte, die auf der Bühne und im Studio für den präzisen Ton sorgen. Aber ob das auch für das BBS-1 gilt? Wir es jedenfalls für euch genauer unter die Lupe genommen.

Details

Gehäuse/Optik

Der natürliche Feind des Gitarristen erscheint in einem leichten Kunststoffgehäuse in unschuldigem Weiß und wiegt gerade einmal 113 Gramm. Deshalb und stört das BBS-1 auch nicht, wenn man es zum Beispiel mit dem mitgelieferten Clip am Gürtel befestigt. Die Bedienelemente sind auf der Oberseite um das recht große LCD-Display angeordnet, wo die wichtigsten Parameter gut lesbar dargestellt werden. Auf der linken Seite gibt es neben dem Regler für die Lautstärke drei Miniklinken-Buchsen. Über Phones- und Aux-Ausgang wird das Metronomsignal für Kopfhörer bzw. im Line-Pegel für den Anschluss an ein Mischpult ausgegeben. Der Vibe-Anschluss dient zur Verbindung mit dem mitgelieferten Vibe-Clip, über den der Click per Vibration übertragen wird. Auf der rechten Seite befindet sich der USB-Anschluss, hierüber kann das BBS-1 mit Strom versorgt werden. Außerdem wird es dort mit einem Computer verbunden, um Firmware Updates aufzuspielen oder MIDI-Timecode zu empfangen.

Fotostrecke: 5 Bilder Das BBS-1 kommt im weißen Gehäuse mit Vibe-Clip zur Tempo-Übertragung per Vibration.

Es ist auch möglich, Tempo-Maps über die Body Beat Sync App zu erstellen, die dann per USB in das Gerät übertragen werden. An der Stirnseite lässt sich eine Sperrfunktion aktivieren, damit das Gerät nicht versehentlich beim Transport eingeschaltet oder während des Auftritts verstellt wird. Auf der Unterseite befindet sich der Zugang zum Lithium-Ionen-Akku, der für die Stromversorgung zuständig ist. Der Lautsprecher ist ebenfalls nach unten ausgerichtet, das Metronom steht minimal erhöht auf vier Füßen und der Metronom-Ton wird von der Unterlage gut hörbar reflektiert. In der Mitte findet man ein Anschlussgewinde, mit dessen Hilfe es auf ein Fotostativ geschraubt werden kann. Oder der mitgelieferte Clip wird dort befestigt, mit dem man das BBS-1 zum Beispiel am Gürtel befestigt.

Fotostrecke: 5 Bilder Im Lieferumfang finden sich der Vibe-Clip, ein USB-Kabel und ein grauer Clip zu Befestigung des BBS-1 am Gürtel.
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Praxis

Bedienung/Praxis

Wir starten unseren Rundgang mit den Basisfunktionen des BBS-1. Die werden über die Taster auf der rechten Seite abgerufen. Das Tempo hat eine Reichweite von 10 bis 280 BPM und kann in Zehnteln hinter dem Komma eingestellt werden. Natürlich funktioniert die Eingabe auch per Tap, mit der entsprechenden Funktion ist das Value-Rad ausgestattet. Von den Tastern bin ich ehrlich gesagt nicht übermäßig begeistert, die keinen wirklich stabilen Eindruck hinterlassen. Ich kann mich natürlich täuschen, denn während des Tests hat keine Funktion versagt, aber beim Testgerät funktionierte beispielsweise der Kontakt bei der rechten “Pfeil-Taste” nicht hundertprozentig. Ich kann zwar keine Prognose über ihre Lebensdauer geben, aber ich habe durchaus schon Taster unter den Fingern gehabt, die etwas vertrauenserweckender wirkten.

Fotostrecke: 2 Bilder Die unterschiedlichen Subdivisions

Mit dem Meter-Taster wird die Taktart eingestellt. Beim Zähler des Taktes kann von 1 bis 12 gewählt werden und als Notenwerte stehen Halbe, Viertel, Achtel und Sechzehntel zur Verfügung. Wer viel in ungeraden Taktarten unterwegs ist, wird also voll bedient. Mit der Taste Sub werden die sogenannten Subdivisions (kleinere Notenwerte als Viertel) eingestellt und auch hier ist das BBS-1 gut bestückt. Neben Achtel, Achteltriolen und Sechzehnteln sind weitere Pattern am Start, die je nach Taktart variieren. Im Bild seht ihr die unterschiedlichen Varianten. In der zweiten Abbildung sind die verschiedenen Akzent-Kombinationen dargestellt, denn neben der Anwahl von Subdivisions können zusätzlich Akzente ausgesucht werden.
Dadurch wird die Taktangabe definitiv lebendiger und auch Gitarristen könnten langsam Freude am Spielen mit Metronom finden.

Feeling is believing - der mitgelieferte Vibe-Clip ermöglicht ein "echtes" Fühlen des Beats.
Feeling is believing – der mitgelieferte Vibe-Clip ermöglicht ein “echtes” Fühlen des Beats.

Beim Metronom-Ton stehen vier verschiedene Soundpresets zur Verfügung, die ihr in den folgenden Audiobeispielen hören könnt, das Ganze einmal ohne Subdivision und Akzent, dann mit Achtel-Subdivisions und in der dritten Runde mit zusätzlichem Akzent auf der Zählzeit 3.

Audio Samples
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Voice 1 Voice 2 Voice 3 Voice 4

Bei den Metronomsounds ist Voice 3 mein klarer Favorit. Die Lautstärke des internen Speakers reicht auf jeden Fall aus, um auch beim Strumming mit einer Steel-String-Akustik gehört zu werden. Verglichen mit einem Boss DB-60 ist das Peterson BBS-1 etwas definierter und lauter über den internen Speaker. Und wer nicht mehr hören will oder kann, muss fühlen, und zwar mit dem Vibrations-Clip. Dieser macht einen guten Job und hat auch alle Sperenzchen mit Subdivisions und Akzenten auf Lager. Es ist natürlich wichtig, dass der Clip nah am Körper angelegt wird – an einem weiten Hemd oder dicken Wollpulli macht er nicht wirklich Sinn. Die Positionierung an der Innenseite des Gürtels halte ich für praktikabel und gut geeignet. Wenn der Vibrations-Clip angeschlossen ist, dann ist die Tonausgabe über den internen Lautsprecher deaktiviert. Wer bei Gigs mit Click spielen und nicht vor jedem Song alles neu einstellen möchte, der kann seine bevorzugten Settings (Tempo, Taktart, Subdivision, Akzent) im internen Speicher sichern. Hierfür stehen 100 Preset-Speicherplätze zur Verfügung, das sollte auch für einen längeren Gig reichen. Einziger Nachteil an dieser Anwendung mit dem BBS-1 ist, dass man den Presets keine Namen geben kann. Die Synchronisierung über MIDI-Clock funktioniert ebenfalls komplett problemlos. Ich hatte das BBS-1 über USB mit meinem Computer verbunden, das Gerät wurde vom Rechner sofort erkannt und konnte als Empfänger für MIDI-Clock-Signale eingesetzt werden. Alle in Logic eingebauten Tempowechsel übernahm das BBS-1 ohne Hänger. Es musste lediglich eine Verzögerung von 16 ms eingestellt werden, aber das ist normal bei der Verwendung von Plug-Ins in der DAW. Wer Songs mit Tempowechsel unabhängig vom Computer spielen möchte, kann die Tempo-Map als MIDI-Datei speichern und dann über die BBS-App in das Metronom laden. Auch das funktionierte problemlos.

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Fazit

Was die Synchronisation mehrerer BBS-1 anbetrifft, ist leider keine Aussage möglich, da nur ein Gerät zur Verfügung stand. Laut Hersteller sind die Möglichkeiten in dieser Hinsicht aber sehr umfangreich, bis hin zur Bildung von Gruppen, die unabhängig von einander mit Tempoinformationen versorgt werden.
Für diesen Test gilt: Das Peterson BBS-1 Metronom punktet im Standard-Metronom-Modus mit vier wählbaren Grundsounds, variablem Tempo von 10 bis 280 BPM und einer Menge an aktivierbaren Subdivisions und Akzentkombinationen – auch Freunde ungerader Taktarten werden komplett bedient. Zum Speichern diverser Takt- und Tempo-Kombinationen stehen 100 Speicherplätze zur Verfügung, außerdem lässt sich das Metronom über USB per MIDI-Clock steuern und mit neun eigene Tempo-Maps laden. Der interne Lautsprecher liefert einen klaren und deutlichen Ton, ausreichend für akustische Instrumente in Zimmerlautstärke. Dazu kommt der Vibe-Clip, der das Tempo als Vibration liefert. Alles funktionierte zur vollen Zufriedenheit, lediglich die Hardware (Taster) machte nicht unbedingt den besten Eindruck – der BBS-1 will also pfleglich behandelt werden.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • vier Metronomsounds
  • 100 Presets
  • große Auswahl an Akzenten und Subdivisions
  • speicherbare Time-Maps
  • Vibrations-Clip
  • MIDI-Clock Daten können empfangen werden
Contra
  • Hardware (Taster)
Artikelbild
Peterson BBS-1 Test
Für 139,00€ bei
Das BBS-1 ist ein sehr vielseitiges Metronom mit vielfältigen Möglichkeiten und überzeugt neben dem klaren Ton mit der Tempo-Vibrations-Funktion per Vibe-Clip.
Das BBS-1 ist ein sehr vielseitiges Metronom mit vielfältigen Möglichkeiten und überzeugt neben dem klaren Ton mit der Tempo-Vibrations-Funktion per Vibe-Clip.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Peterson
  • Modell: BBS-1
  • Typ: Metronom
  • Anschlüsse: Vibe, Aux, Phones
  • Stromversorgung: Interner Akku (aufladbar über USB)
  • Display: LCD (65 x 25 mm)
  • Speicher: 100 Presets
  • Tempo: 10 bis 280 BPM
  • Subdivisions: 23 (abhängig von der Taktart)
  • Click Sounds: 4
  • Maße: 110 x 72 x 21 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 113 Gramm
  • Besonderheit: drahtlos mit mehreren BBS-1 synchronisierbar
  • Preis: 119,00 Euro
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