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Roland Earth Electric Piano Test

Roland präsentiert mit dem Earth Electric Piano eine Kollektion mit den Sounds klassischer E-Pianos. Für alle Ultimate-Mitglieder ist dieses Software-Instrument Bestandteil der Roland Cloud. Alternativ gibt es die Sammlung auch per Lifetime Key ohne Bindung an ein Abo-Modell für Musikproduzenten.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Beste E-Piano-Typen in einem Plugin
  • Viele Fender Rhodes-Modelle
  • Sehr glockige und transparente Sounds
  • MKS-20 Pianos
  • Erstklassige Preset Library
Contra
  • Kein Layering
Artikelbild
Roland Earth Electric Piano Test
Für 289,00€ bei

Der japanische Hersteller blickt vor allem im Piano-Bereich auf eine lange Erfolgsgeschichte zurück. Insbesondere die digitalen Pianos der 1980er-Jahre waren wegen ihrer kultigen Sounds sehr beliebt – wie zum Beispiel der RD-1000 oder der MKS-20, die in einigen der bekanntesten Popsongs zu hören sind. Auch das Fender Rhodes glänzte stets in Rolands Synthesizer-Workstations.

Daher setze ich in dieses neue Plugin wesentlich größere Hoffnungen als in das schon länger verfügbare Roland Earth Piano selbst. Gespannt habe ich mir also für einen Monat das Ultimate-Abo besorgt und das Roland Earth Electric Piano ausführlich probiert. Spoiler: Es trifft genau meinen Geschmack und dürfte vielen Musikern gefallen. 

Roland Earth Electric Piano Highlights

  • Instrumentenkollektion mit 19 E-Piano-Typen
  • Tine- und Reed-Modelle, Vintage Digital Pianos, Electric Grand
  • Simples FX- und Sounddesign
  • Premium Library mit über 100 Presets

DETAILS

Roland Earth Electric Piano – eine Sammlung mit 19 Instrumenten

Das Earth Electric Piano versammelt nicht weniger als 19 verschiedene E-Piano-Typen. Recht üppig ist vor allem das Angebot an verschiedenen Rhodes-Modellen. Es reicht vom Silver Top der 60er-Jahre über die E-Pianos von 1974 bis 1979 bis hin zur modifizierten Dyno-My-Piano-Version. Vom Hohner Clavinet gibt es vier Varianten, während Wurlitzer und Yamaha CP jeweils einfach vertreten sind.

Roland Earth Electric Piano: Modelle.
Die Auswahl berücksichtigt die wichtigsten E-Piano-Modelle der letzten fünf Jahrzehnte.

Eine besondere Stärke von Roland liegt im Bereich Digital Vintage. Neben einigen schönen FM-Pianos stechen vor allem die Piano-Sounds der RD-1000/MKS-20-Serie sowie die Patches der JD-Synthesizer hervor. Leider ist kein Sound-Layering möglich – ihr könnt jeweils nur ein Piano spielen.

Klangliche Eingriffe: Mechanism, Preamp und Effekte

Beim Roland Earth Electric Piano lässt sich der Pianosound in mehreren Stufen gestalten. Im Menü Mechanism wählt ihr das gewünschte Instrument sowie die physikalischen Parameter – es geht hier um die Feinjustierung des Grundklangs.

Roland Earth Electric Piano: Mechanism.
Mechanism verändert den Basisklang mit Parametern wie Bell, Sound Lift oder Dampfer Noise.

Deutlich kräftiger greift ihr in den Sound ein, wenn ihr in die Menüs Preamp, Tremolo und Cabinet geht. Zusammen mit dem Multi-Effekt eröffnen sich dann zahlreiche Optionen, durch die ihr bei Bedarf recht ausgefallene Pianosounds erzeugt.

Abgerundet wird das Paket durch den Studiobereich mit Kompressor, Equalizer und Reverb. Für den Kompressor und noch mehr für den Hall gibt es verschiedene FX-Typen. Dadurch kann man in vielen Situation auf zusätzliche Effekt-Plugins verzichten.

Roland Earth Electric Piano: Studio.
Die einfachen und guten Studioeffekte runden bei Bedarf sämtliche E-Piano-Sounds ab.

Klassische E-Pianos in toller Spiel- und Soundqualität

Der Browser lockt mit über 100 Presets – übersichtlich nach E-Piano-Typ sortiert und mit plausibler Bezeichnung. Ich habe mir für den Test ein Dutzend aus den E-Pianos herausgepickt und sie kurz angespielt. Angesichts der gerade einmal 2,5 GB Samples ist das Klangbild sehr gut und die Sounds lassen sich differenziert wie ausdrucksvoll spielen.

Roland Earth Electric Piano: Presets.
Quer durch alle Sparten liefert Roland sehr geschmackvolle und musikalisch sinnvolle Presets.

Besonders angetan bin ich von den Dyno-Rhodes-Presets. Ein solch brillantes und klanglich transparentes Rhodes kenne ich von keiner anderen Library – achtet hier vor allem aufs zweite Audio-Demo. Auch die übrigen Presets überzeugen mich sofort.

Audio Samples
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Dyno Rhodes Dyno Rhodes Pump 75 Tine Tremolo Silver Top Deep 74 Tine Phaser Reed EP SA E-Piano 1 Dreams SA E-Piano 2 Chorus SA Piano Comp FM EP Drive Clavinet AutoWah E-Grand LoFi

Roland Earth Piano und Earth Electric Piano

Angesichts der engen Verwandtschaft bietet es sich an, einen kurzen Blick auf das Roland Earth Piano zu werfen. Dieses spezialisiert sich auf akustische Konzertflügel und Klaviere – darunter auch Felt Piano und Toy Piano. Ein spannendes Feature heißt hier Single Note: Für jeden einzelnen Klavierton lassen sich Stimmung, Lautstärke und Charakter individuell einstellen.

Roland Earth Electric Piano: Piano.
Kommt nicht an die Qualität von Electric Piano heran: das Schwesterprodukt Roland Earth Piano.

Wer ein solches Design-Tool sucht, wird bei Modartt Pianoteq Pro noch besser unterstützt – über 30 Parameter sind pro Note veränderbar. Charakterlich sind sich das Earth Piano und Pianoteq ähnlich. Das Modeling beider Plugins kommt aber nicht an den Klangrealismus großer Sample-Bibliotheken heran. Genau in diesem Punkt hebt sich das Roland Earth Electric Piano positiv ab – es klingt einfach hervorragend.

Roland Earth Electric Piano und Spectrasonics Keyscape

Das Roland Earth Electric Piano tritt in Konkurrenz zu mehreren Plugins – darunter auch der Branchenprimus Spectrasonics: Keyscape ist zwar um rund 150 US-Dollar teurer, kontert aber mit 500 Presets, Layering, einer Auswahl von 36 Instrumenten und der Option zur Integration in Spectrasonics Omnisphere 3.

Roland Earth Electric Piano: Alternative.
Selbst der Platzhirsch Spectrasonics Keyscape kommt bei diesem großartigen Aufgebot von Roland ins Schwitzen.

Der eigentliche Clou: Beide Sammlungen ergänzen sich klanglich – vor allem beim Fender Rhodes. Hier bietet Roland mit den vielen unterschiedlichen Modellen und den sehr glockigen Exemplaren ordentlich Paroli. Und letztlich sind die unkonventionelleren Extra-Instrumente von Spectrasonics Keyscape nicht für alle Musiker interessant.

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FAZIT – Earth Electric Piano Test

Roland zeigt, was sie können: Das Earth Electric Piano macht sowohl beim Fender Rhodes als auch bei den hauseigenen E-Pianos eine sehr gute Figur. Dank langjähriger Entwicklung steckt in dieser Software viel Kompetenz. Man benötigt allerdings ein aktuelleres Betriebssystem – macOS13 oder Windows 11. Der Preis für dieses Plugin bleibt unauffällig, angemessen und nachvollziehbar. Abonnenten mit der Ultimate-Mitgliedschaft sind sowieso fein heraus.

Alles in allem ist das Roland Earth Electric Piano eine großartige Sammlung und zählt für Keyboarder sogar zu den Highlights der Roland Cloud.

Features

  • Kollektion mit 19 verschiedenen E-Piano-Typen
  • Edit-Menüs: Mechanism, MFX, Preamp, Tremolo, Cabinet
  • Library mit über 100 Presets
  • Ab Windows 11, Mac OS 13 (M1 Support), Online-Aktivierung, VST3, AU, AAX.
  • PREIS: € 293 (Straßenpreis vom 9.12.2025)
  • WEBSEITE: roland.com/de/products/rc_earth_electric_piano/
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