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Strymon Brig Delay Test 

Mit dem Strymon Brig dBucket Delay stellt der US-Hersteller ein kompaktes Delay-Pedal vor, das sich klanglich an den guten alten analogen Eimerkettenspeicher-Echos orientiert. Mit seiner Stereo-Signalführung und drei verschiedenen Modi ist es dabei aber deutlich vielseitiger aufgestellt. Der Hersteller hatte schon seit 2010 mit dem mittlerweile eingestellten Brigadier ein digitales BBD-Style Echopedal im Angebot. Ähnlich wie beim kürzlich getesteten Cloudburst-Reverb bietet Strymon mit dem vorliegenden Brig eine einfachere und kompaktere Variante an, die in mancherlei Hinsicht aber auch moderner aufgestellt ist.  

Strymon Brig Delay Test 

Strymon Brig Delay – das Wichtigste in Kürze

  • Digitales Delay-Pedal (BBD-Style)
  • Drei Modi für klassische und moderne Eimerkettenspeicher-Delaysounds
  • Tap-Tempo und Subdivisions
  • 300 Presets via MIDI
  • Stereo-Ein- und Ausgänge
  • Hergestellt in den USA

Aufbau, Verarbeitung und Anschlüsse des Strymon Brig Delays 

Das Brig Delay macht einen sehr ordentlich verarbeiteten Eindruck, bringt 278 g auf die Waage und misst 68 x 115 x 56 mm (BxTxH). Alle Anschlüsse sitzen an der Stirnseite. Aufgrund des kompakten Formats setzt das Brig Delay für den optionalen Stereobetrieb auf TRS-Buchsen, weshalb man entsprechende Kabel einplanen muss. Dafür kann es im Vergleich zu seinem Vorgänger nun auch Stereo-Eingangssignale verarbeiten. Ein kleiner Schiebeschalter legt dabei die Art der Signalführung fest (Mono In/Out, Mono/Stereo, Stereo In/Out). Darüber hinaus steht eine weitere Buchse für ein Expression-Pedal oder die MIDI-Anbindung bereit und via MIDI verfügt das Pedal über 300 Speicherplätze. Zudem können Firmware-Updates über eine USB-C-Verbindung aufgespielt werden, was beim Brigadier ebenfalls noch nicht möglich war. Mit einer Stromaufnahme von 250 mA wird das Pedal ausschließlich an einem optionalen 9-V-Netzteil betrieben. 

Strymon Brig Delay Gehäuse
Fotostrecke: 5 Bilder Das Strymon Brig Delay orientiert sich an den guten alten analogen Eimerkettenspeicher-Echos.

Die Bedienelemente des Strymon Brig Delays

Die Bedienung des Brig Delays gestaltet sich absolut übersichtlich. Zunächst wählt man mit einem kleinen Kippschalter einen der drei Modi. Der 3205 Mode orientiert sich an Vintage-Delays mit einem MN3205 BBD-Chip und verfügt über eine Verzögerungszeit von 30 bis 300 ms. Der 3005 Mode ist wiederum moderner ausgelegt, emuliert das Verhalten von zwei MN3005 BBD-Chips und bietet Delay-Zeiten von 100 ms bis zu einer Sekunde. Der Multi-Modus hingegen ist für komplexe Klänge vorgesehen und kombiniert zwei Delays mit glasklarem Sound. Neben den essenziellen Parametern für Time, Mix und Repeats verfügt das Brig Delay auch über eine optionale Modulation und ein Filterpoti zur weiteren klanglichen Abstimmung. Das Pedal arbeitet wahlweise mit einem True- oder Buffered-Bypass. Bei längerem Halten des Fußschalters kann außerdem eine Tap-Tempo-Funktion aktiviert werden, wobei das Time-Poti diverse rhythmische Unterteilungen des eingegebenen Viertelschlags bereitstellt. 

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So wird das Delay im Praxis-Check aufgenommen

Für die heutigen Aufnahmen platziere ich das Brig Delay hinter einem Universal Audio UAFX Dream ’65 Amp-Pedal und zeichne das Signal in Stereo auf. Diverse Gitarren kommen natürlich ebenfalls zum Einsatz und einen ausführlichen Soundcheck gibts im zweiten Teil des Videos zum Test. 

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Eindrücke zum Klang des Strymon Brig Delays

Beim ersten Anspielen wird schnell klar, dass das Strymon Brig Delay in Sachen Klang in der absoluten Oberliga spielt. Dabei bleibt es stets transparent und reagiert sehr sensibel auf das Eingangssignal. Wie von Strymon gewohnt, ist die Modulation wunderschön abgestimmt und in der Lage, traumhafte Klanglandschaften zu erzeugen. Im 3005 und auch im 3205 Mode öffnet die Modulation zudem erst das Stereo-Feld. Darüber hinaus kann mit dem Filterpoti der Klangcharakter zusätzlich angepasst werden. Wer es eher oldschool analog mag, wird beim 3205 Mode fündig, wobei dieser in meinen Ohren milder als so manch echtes analoges Eimerkettenspeicher-Delay klingt. Dennoch wirkt er im Vergleich zu den anderen beiden Modi ungeschliffener, was mit dem Einfluss des Filter-Potis auch noch verstärkt werden kann. Wer ein Brot-und-Butter-Delay sucht, wird zweifelsohne beim 3205 Mode fündig. Das Multi-Delay setzt dem Ganzen aber anschließend noch die Krone auf und ist ein sehr starkes Werkzeug, wenn es um Ambient-Sounds geht. Trotz seiner übersichtlichen Bedienung hat das Pedal damit eigentlich alles, was ich mir von einem guten Delay wünschen würde. Ich bin begeistert! 

Das Strymon Brig Delay liefert analoge Slapbacks sowie typische Brot-und-Butter- und träumerische Ambient-Sounds in bester Qualität.

Aufnahmen mit dem Strymon Brig Delay

Hier kommen ein paar abschließende Aufnahmen in allen drei Modi mit unterschiedlichen Spielweisen. Viel Spaß! 

Audio Samples
0:00
3005 Mode Setting 1 3005 Mode Setting 2 Multi Mode Setting 1 3205 Mode Setting 1 3205 Mode Setting 2 3005 Mode Setting 3 Multi Mode Setting 2 3005 Mode Setting 4
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Das Strymon Brig Delay bietet im Test eine absolut überzeugende Vorstellung! Trotz seines kompakten Formats und seiner übersichtlichen Bedienung entpuppt es sich als variabel einsetzbares Delay, das sowohl analoge Slapbacks als auch typische Brot-und-Butter-Sounds und träumerische Ambient-Sounds beherrscht. Wer ein kompaktes, einfach zu bedienendes und dennoch vielseitiges Delay-Pedal sucht, könnte hier wunschlos glücklich werden. Anspieltipp! 

Wer ein kompaktes, einfach zu bedienendes und dennoch vielseitiges Delay-Pedal sucht, könnte mit dem Strymon Brig Delay wunschlos glücklich werden.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • sehr ordentliche Verarbeitung
  • einfache und übersichtliche Bedienung
  • sehr hohe Klangqualität und Variabilität
Contra
  • keins
Artikelbild
Strymon Brig Delay Test 
Für 294,00€ bei
  • Hersteller: Strymon
  • Modell: Brig Delay
  • Typ: Digitales Delay-Pedal
  • Herkunft: USA
  • Anschlüsse: In, Out, Exp/MIDI, USB, Netzteil
  • Schalter/Regler: Mono/Stereo, Voice, Bypass, Time, Mix, Filter, Repeats, Mod
  • Bypass: True Bypass oder Buffered Bypass
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 250 mA
  • Gewicht: 278 g
  • Ladenpreis: 297,00 Euro (November 2023)
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Strymon Brig Delay Bedienfeld

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Kommentieren
Profilbild von ka-ru

ka-ru sagt:

#1 - 21.11.2023 um 21:21 Uhr

0

Ist das jetzt ein analoges oder ein digitales delay? Sehr unklar beschrieben.

    Profilbild von Michael Behm

    Michael Behm sagt:

    #1.1 - 22.11.2023 um 10:08 Uhr

    0

    Hi ka-ru, das Strymon Brig ist ein digitales Delay. Ich habe die Produktbeschreibung am Anfang des Tests dahingehend noch spezifiziert. Beste Grüße Michael Behm

Profilbild von Doomsday

Doomsday sagt:

#2 - 22.11.2023 um 19:33 Uhr

0

So richtig habe ich den Sinn von digitalen BBDs nie verstanden. Es gibt haufenweise gute analoge Versionen in unterschiedlichen Färbungen und es sind auch komplexere Varianten zu haben. Im Studio werden die meisten Musiker mittlerweile wohl auch eher Plugins und Modeler nehmen, statt das Pedalboard auszupacken. Bei Tape Echos und Spring Reverb für die Bühne und das Wohnzimmer sehe ich viel eher einen Nutzen - aber selbst da haut es oft nicht hin, wie Boss gerade mit dem RV 200 bewiesen hat.

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