Die gesamte Pocket Operator-Serie der schwedischen Ideen-Schmiede „Teenage Engineering“ ist im Grunde etwas, das es – würde man Marketing-Experten fragen – in Zeiten DAW-gestützter Musikproduktion gar nicht geben dürfte: Rohe Platinen mit kryptischen Displays in Verbindung mit einer rudimentären Bedienung und einem Sound, der sich hörbar um Körnigkeit und Patina bemüht. Und doch: Die kleinen Klangerzeuger – jeder mit unterschiedlichen klanglichen Aufgabenstellungen – erfreuen sich großer Beliebtheit, eben weil sie sich so erfrischend offensiv jedem neuzeitlichen Trend entgegenstellen. Der PO-33, der erste Sampler in dieser Serie macht da keine Ausnahme.
Details
Allen Pocket Operatoren gemeinsam ist ihr handliches Taschenrechner Format (6,1 x 10,5 cm), der Batteriebetrieb, ein kleiner Aufstellbügel, ein LCD-Display und eine Matrix aus 23 Micro-Tastern und zwei Potenziometern. Die gesamte Elektronik und auch der integrierte Lautsprecher befinden sich unter dem Display, so dass das Befingern der blanken Platine und der Bauteile keine negativen Auswirkungen auf das Gerät hat. Ebenfalls eine Gemeinsamkeit aller „POs“:
An zwei Stellen lassen sich mit sanfter Gewalt Stücke aus der Platine brechen. Zum einen der „Henkel“ an der Oberseite, was vornehmlich dann erforderlich ist, wenn man den Operator in das separat erhältliche Gehäuse einsetzen will. Zum anderen (ab PO-32 aufwärts) eine kleine „Lock“-Aussparung, die – wenn man sie abbricht – gewissermaßen als Hardware-Schreibschutz funktioniert, der sich nur durch eine Lötbrücke wieder umkehren lässt. Eine weitere Eigenheit aller POs ist ihre Synchronisierbarkeit: Denn über ihren integrierten Audio-In/Out können sie nicht nur Audiomaterial untereinander weiter reichen, sondern sich auch auf das Tempo des gemeinsamen Masters einigen – Jam-Sessions über mehrere POs hinweg laufen dann in rhythmischen Gleichtakt.
Kommen wir zum PO-33 K.O! im Speziellen: Mit ihm machen Teenage Engineering das Thema Sampling auf. Dazu stehen 40 Sekunden Sample-Speicher bereit, die sich auf sechzehn mögliche Samples verteilen – acht davon sind funktional als Melodie-, die anderen acht als Rhythmus-Instrumente fest definiert (dazu später mehr). Flankiert wird das von einem auf die Platine gelöteten Mikrofon und natürlich dem Audio-Eingang in Form einer Miniklinke. Daneben hält das Betriebssystem noch einige Sample-spezifische Eigenheiten bereit, wie etwa automatisches Slicing und manuelles Trimming der Audioschnipsel. Die maximale Anzahl gleichzeitig ausgegebener Stimmen liegt bei vier.
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Dean Freud sagt:
#1 - 27.02.2018 um 09:17 Uhr
Schöner Kurzbericht, allerdings fehlt völlig die funktion das der PO-33 auch ein Backup kann. Das wird per Tastenkobination an einem Aufnahmegerät als "Noise-Code" aufgenommen und kann dann wieder nach bedarf aufgespielt werden.
NUMINOS sagt:
#1.1 - 01.03.2018 um 10:39 Uhr
Hi Dean,das ist in der Tat völlig zutreffend. Ich werde das im kommenden PO-35-Test noch mal thematisieren.bestNU
Antwort auf #1 von Dean Freud
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