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UNIKA PRO-BT5 Test

Dass es die Firma UNIKA versteht hochwertige DI-Boxen für anspruchsvolle Anwender zu produzieren, hat sie in der Vergangenheit bereits mit diversen Modellen der UNIKA-Pro-Serie bewiesen. Die BT5 komplettiert die Pro-Reihe: Sie ist eine passive DI-Box, die speziell dafür entwickelt wurde, um mit diversen Bluetooth-Audio-Wiedergabegeräten zu kommunizieren. Mit der integrierten Bluetooth-5.0-Schnittstelle und trafosymmetrierten Ausgängen verspricht die BT5 erstklassige Signalübertragungen auch über große Distanzen. Man darf also gespannt sein, ob es dem taiwanesischen Unternehmen auch diesmal gelungen ist die gewohnte Qualität zu liefern.

UNIKA PRO-BT5

Details

Die BT5 der Firma UNIKA ist eine passive Bluetooth-DI-Box mit eingebautem 16-Bit-44.1-kHz-Audio-Interface. Die Bluetooth-Verbindung erfolgt via Bluetooth 5.0, Version A2DB Dual Mode und erlaubt Sync-Formate SBC und AAC nach A2DP-Spezifikationen. Der Frequenzgang beträgt hierbei 20 – 20.000 Hz bei einer Ausgangsimpedanz von 50 Ohm. Intern sorgt ein Trenntrafo Typ: 1:1 + 1:1 für verlustfreie Signalübertragung. Neben den zwei XLR-Ausgängen verfügt die UNIKA PRO BT5 über einen Groundlift-Schalter sowie einen 3,5-mm-Klinke-Monitoring-Kopfhörerausgang mit eigenem Lautstärkeregler.

Fotostrecke: 2 Bilder In umweltfreundlicher Kartonage wird die DI-Box geliefert

UNIKA PRO-BT5: Gehäuse und Anschlüsse

Das 78 x 124 x 46 mm große, 610 g leichte Gehäuse der UNIKA PRO BT5 ist vollständig aus Stahl gefertigt und macht einen stabilen Eindruck. Farblich hat man sich passenderweise für Blau und Schwarz entschieden. Die Verarbeitung ist wie bei allen DI-Boxen der UNIKA-PRO-Serie einwandfrei. Auf der Front ist ein großes Volume-Poti untergebracht, mit dem sich die Lautstärke des Monitorausgangs regeln lässt. Dieser findet sich in Form einer 3,5-mm-Miniklinkenbuchse ebenfalls auf der Front. Zusätzlich dient die blaue SYNC-LED der Verbindungsübersicht.

Die beiden XLR-Ausgänge haben ihren Platz zusammen mit der USB-C-Buchse auf der Rückseite der BT5 gefunden. Auch der Groundlift-Button wurde sinnvollerweise an dieser Stelle platziert. Auf der Oberseite der DI-Box befindet sich eine weitere blaue LED, die dem User anzeigt, ob das Gerät mit Spannung versorgt wird. Abschließend ist die UNIKA PRO BT5 auf der Unterseite mit einer Gummibeschichtung versehen, die dem Gerät einen festen Halt verleiht.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Volume-Regler des Monitor-Ausgangs wirkt solide
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Praxis

Nachdem ich die UNIKA PRO BT5 aus ihrer Verpackung befreit habe, verbinde ich zuallererst die beiden Main-Outputs mit einem analogen Allen&Heath-Wizard-Mixer. Zusätzlich verbinde ich den Kopfhörerausgang des Bluetooth-Wiedergabegerätes (iPad) mit dem Mixer. So kann ich beide Audioverbindungen im Mixer über eine Gruppe an die DAW schicken. Hierbei switcht das iPad sofort auf die UNIKA PRO, wenn das Kabel aus der Kopfhörerbuchse entfernt wird.

Leider ist es nicht möglich, die BT5 mittels 48-V-Phantomstrom zu betreiben. Hier ist es unabdingbar, die DI-Box mit einem USB-C-Netzteil oder aber einer Powerbank zu betreiben. Weshalb es nicht möglich ist, die UNIKA PRO BT5 mittels 48 V mit ausreichend Leistung zu versorgen, erklärt sich mir an dieser Stelle leider nicht, zumal die Firma Radial Engineering mit der BT-Pro V2 ebenfalls eine 5.0-Bluetooth-DI-Box im Sortiment hat, die über Phantomstrom versorgt werden kann. Man muss allerdings fairerweise sagen, dass die BT-Pro V2 mit zurzeit 309 Euro Straßenpreis nochmal um einiges teurer ist.

Fotostrecke: 3 Bilder Leider nicht im Lieferumfang enthalten, ein USB-C-Kabel zur Stromversorgung

UNIKA PRO BT5 Bluetooth Schnittstelle

Die Pro BT5 verfügt über die aktuelle Bluetooth-5.0-Schnittstelle und ist trotzdem auch mit älteren Wiedergabegeräten kompatibel. Eine erfolgreiche Verbindung gelang mir beim Test sogar mit meinem Mac Pro von 2009 problemlos.

Das Koppeln der DI-Box mit einem Wiedergabegerät ist ein Kinderspiel: Die blau blinkende Status-LED suggeriert mir, dass sich das Gerät im Pairing-Modus befindet. Im Bluetooth-Menü meines iPads wird mir die Box auch direkt angezeigt, und nach einem Klick auf Verbinden steht die Connection.

Wie bei vielen Bluetooth-Empfängern gilt: Ist die BT5 mit einem Wiedergabegerät verbunden, kann keine Verbindung mit einem anderen Wiedergabegerät erfolgen. Hierfür muss am Wiedergabegerät die Bluetooth-Verbindung unterbrochen werden, da sich die UNIKA PRO BT5, trotz neuem Synchronisieren, wieder automatisch mit dem zuvor verbundenen Gerät koppelt. In der freien Wildbahn natürlich eine wichtige Funktion, da man ansonsten mit sämtlichen Playlisten der Crowd Bekanntschaft macht.

Klang

Da ich nicht im Besitz eines weiteren Bluetooth-Empfängers bin, teste ich die klanglichen Unterschiede im Vergleich zur Audioübertragung mittels Line-Out. Natürlich sorgt so nicht nur der jeweilige Ausgangswandler des Wiedergabegerätes für klangliche Unterschiede, sondern auch der Line-Ausgang selbst, aber in der Praxis wäre das wohl die gängigste Methode, um ein Handy oder Tablet an ein Mischpult anzuschließen.

Bei gleicher Gain-Einstellung am Mixer fällt direkt der Pegelunterschied zwischen der Bluetooth-Übertragung und dem Line-Ausgang auf. Hier hat der Ausgang des iPads die Nase vorn. Gleicht man den Pegel in der DAW oder am Mixer allerdings an, klingt die UNIKA PRO besser. Vor allem bei diversen Synthesizer-Apps wie dem „Korg iMS20“ oder dem „Moog Model 15“ bringt die Wiedergabe mit der UNIKA PRO BT5 definitiv einen klanglichen Gewinn. Die Sounds klingen alle durch die Bank klarer und detailreicher und bekommen mehr Durchsetzungsvermögen. Für alle Tablet-Soundtüftler auf jeden Fall empfehlenswert. Einen Eindruck der Audioqualität könnt ihr euch von den folgenden Soundfiles machen.

Fotostrecke: 3 Bilder Eine ideale Kombination: der „Moog Model 15“ auf dem iPad und die UNIKA PRO BT5
Audio Samples
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Unika PRO BT-5 loop iPad HPF Output Unika PRO BT-5 loop UNIKA PRO BT5 Unika PRO BT-5 loop iPad HPF Output2 Unika PRO BT-5 loop UNIKA PRO BT5

Monitoring via Kopfhörer

Zusätzlich zum XLR-Main-Ausgang besitzt das Gerät einen 3,5-mm-Stereoklinken-Monitorausgang mit separater Lautstärkeregelung zum Anschluss eines Kopfhörers. Eine äußerst praktische Funktion für Musiker, die das Gerät zum Abspielen von Backing Tracks nutzen möchten und ohne wirkliches Monitorsystem an den Start gehen wollen.

Klanglich ist der Monitorausgang sehr brillant, allerdings kommt für meinen Geschmack der Bass ein klein wenig zu kurz. Auch die maximale Lautstärke könnte ein wenig lauter sein. Allerdings ist das Geschmacksache und am Ende natürlich auch besser für die eigenen Gehörgänge.

Das Stereobild hingegen ist hervorragend und die Panoramaverteilung ist im Vergleich zum iPad-Kopfhörerausgang deutlich detailreicher.

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Fazit

Wie zu erwarten, bietet die UNIKA PRO BT5 verarbeitungsmäßig keinerlei Kritikpunkt. Hier wackelt nichts und die DI-Box fühlt sich robust und hochwertig an. Nebenbei finde ich persönlich das Design der gesamten UNIKA-PRO-Serie sehr ansprechend und stylish. Das Koppeln mit diversen Bluetooth-Geräten war ein Kinderspiel und verlief absolut reibungslos. Klanglich konnte mich die DI-Box ebenfalls überzeugen: Alles klang glasklar und ausgesprochen rauscharm. Leider lässt sich die BT5 ausschließlich via USB-C-Stromversorgung und nicht mittels 48-V-Phantomspannung betreiben. Hier hätte ich mir zumindest ein passendes Netzkabel bzw. Netzgerät gewünscht. Aber da solch ein USB-C-Kabel finanziell wohl für die meisten kein Beinbruch ist oder man eh schon eins zu Hause hat und das Gerät beim Test ansonsten eine durchwegs gute Figur gemacht hat, wundert es nicht, dass es im Gesamten 4 Sterne geworden sind.

Unika Pro BT5: passive USB-DI-Box mit Bluetooth

Unika Pro BT5 Features

  • passive USB-DI-Box mit Bluetooth 5.0
  • 16 Bit / 44,1 kHz Digital Audio Converter (DAC)
  • Bluetooth-Version A2DB Dual Mode mit BLE und DID-Listing
  • Sync-Formate SBC und AAC nach A2DP-Spezifikationen
  • 3,5-mm-Klinke-Monitoring-Kopfhörerausgang
  • 2 XLR-Ausgänge
  • Ground-Lift-Schalter
  • Frequenzgang 20 – 20000 Hz ±0,5 dB
  • Ausgangsimpedanz: 50 Ohm
  • Trenntrafo-Typ: 1:1 + 1:1
  • Stromversorgung über USB-C-Port
  • Stahlgehäuse
  • Abmessungen (B x T x H): 78 x 124 x 46 mm
  • Gewicht: 0,61 kg
  • Preis: 236,81 Euro (UVP) 
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Verarbeitung
  • Design
  • Kompatibel mit älteren Bluetooth Geräten
  • Klang
  • Konzept
Contra
  • kein Netzkabel im Lieferumfang
  • keine Stromversorgung via 48 V
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UNIKA PRO-BT5 Test
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