Mit dem Volt 876 liefert Universal Audio ein modernes, vielseitiges USB-Audiointerface für alle, die legendären UA-Sound ohne teure DSP-Hardware erleben wollen. Acht analoge “Vintage”-Preamps, integrierte 1176-Style Kompressoren sowie reichlich 32-Bit/192-kHz-Wandler sorgen dabei für beste Studioqualität an Rechner, iPad oder iPhone.
BU: Universal Audio Volt 876 Test – Analogpower für die ganze Band
Dazu kommen clevere Features wie Auto-Gain, Recall sowie AI-gestützte Tools in der kostenlosen LUNA-DAW. Ob das hier das bisher günstigste und umfangreichste Komplet-Set ever ist, klärt der Test!
Highlights
- Acht Vintage-Preamps mit klassischer Kompressor-Emulation – inspiriert von UAs legendärer 610-Röhrenkonsole und dem 1176-Limiter
- Professionelle 32-Bit / 192-kHz-Wandlung für Mac, PC, iPad und iPhone*
- UAD-Console-App mit Assistive Auto-Gain, vollständigem Recall der Frontpanel-Einstellungen sowie zwei latenzarmen Cue-Mixes inklusive Talkback
- LUNA-Integration für analogen Studiosound, unbegrenzte Spuren und KI-gestützte Tools wie Voice Control, Instrument Detection und Tempo Listen
- Premium-UAD-Plug-ins & Instrumente: u.a. Teletronix LA-2A, UA 1176, Pultec EQs, PolyMAX Synth, Showtime ’64 Tube Amp
- Erweiterbar: bis zu drei Volt 876 kaskadierbar oder kombinierbar mit Apollo- und ADAT-Equipment
Volt 876: Design & Aufbau
Das Universal Audio Volt 876 versteht sich als zentrale Recording-Schaltstelle für Studio und Proberaum und bringt acht solide 60dB Gain Preamps mit. Grundsätzlich arbeitet das Interface Class-Compliant, entfaltet mit den UAD-Console-Treibern bzw. der LUNA DAW jedoch zusätzliche Funktionen und Komfort.
Das robuste Metallgehäuse lässt sich mit den mitgelieferten Rackohren in 1 HE im 19-Zoll-Rack montieren oder dank Gummifüßen als Desktop-Interface nutzen.
Optisch orientiert sich das Volt 876 am klassischen Studio-Look bis bernsteinfarben-leuchtenden VU-Metern: klare Front, dezente Meter. Vor allem die cremigen Leuchtschalter sowie die beleuchteten Kränze der Encoder haben es mir angetan – hübsch anzuschauen und ganz ohne nervig blaue LEDs.
Das wirkt edel, professionell und passt zum Anspruch der Marke – zumal Universal Audio in dieser Preisklasse bislang kein so umfangreiches Interface angeboten hat, das außerdem ein derart umfangreiches Plug-in-Paket mitbringt.
Am ehesten lässt sich das Volt 876 mit dem SSL 18 vergleichen: Beide sind als 8-Preamp-USB-Interfaces mit 2xADAT-Erweiterung konzipiert und bieten 32-Bit / 192-kHz-Wandlung, selbst wenn beide kein 32-Bit-Float nutzen. UA hat Vintage, SSL den 4k Mode. Funktional liegen sie dennoch dicht beieinander.
Preamps: 2 vorn, 6 hinten
Auf der Frontseite stehen zwei Kombi-Inputs (Mic/Line/Hi-Z) zur Verfügung, auf der Rückseite folgen sechs weitere Combo-Buchsen für Mic/Line – macht insgesamt acht A/D-Eingänge mit Preamp, jeweils mit eigenem Gain sowie Vintage- und Compressor-Schaltung.
Bedient wird komfortabel per Console oder Luna – also auch aus der Ferne – oder direkt am Gerät: In der Mitte sitzen acht Taster zur Anwahl der jeweiligen Preamps, links davon die mehrfachgenutzte, digitale Gain-Kontrolle mit LED-Kranz, Phasenumkehr, 48-V-Phantomspeisung, Instrument-Umschaltung für die beiden Front-Inputs sowie die Aktivierung von Vintage-Mode oder Compressor mit den drei Presets Fast, Guitar, Vocal.
Daneben informiert ein Display über Pegel, Status, Samplerate und Clock sowie über die Meter-Auswahl zwischen Inputs, Outputs und ADAT-Kanälen.
Acht Line-Outs incl. 2x Headphones
Auf der Ausgangsseite gibt es acht symmetrische 6,35mm Klinke-Outs sowie zwei unabhängige Kopfhörerausgänge auf der Front, dazu Dim, Talk, Mute und Alt-Speaker-Optionen sowie einen großen, griffigen Monitor-Regler, sodass aktive Studiomonitore direkt angeschlossen werden können.
Hinzu kommen Direct-Monitoring und die Möglichkeit, die Kopfhörer-Ausgänge mit zwei separaten Cue-Sends aus der UAD-Console zu speisen. Direkt über USB sind die Headphone indes nicht direkt adressierbarr. Dennoch bemerkenswert: Ein so umfangreicher Software-Mixer war bislang nur den deutlich teureren Apollo-Interfaces vorbehalten – sinnvoll vor allem, wenn, wie hier, ausreichend Ein- und Ausgänge vorhanden sind. Ebenfalls eine Notiz Wert: die Ausgänge können für ALTnernativ-Speaker genutzt werden.
Appropos: Insgesamt gibt es noch zwei Paar ADAT I/Os, was bedeutet, dass bis zu. 16 weitere digitale Kanäle mit dem Interface aufgenommen werden können. Das bedeutet gleichzeitig, dass ihr auch drei Volt 876 miteinander verschalten könne und somit auch mit bis zu 24 analogen Eingängen und 24 Ausgängen insgesamt arbeiten könnt.
Wo ADAT ist, darf eine Word-Clock nicht fehlen – und das Volt 876 macht hier keine Ausnahme: ein Eingang, ein Ausgang, inklusive Terminierung. Zusätzlich gibt es sogar einen DIN-MIDI-I/O, den selbst die Apollo-Interfaces nicht bieten. Sehr gut.
Ebenfalls erfreulich: Das Netzteil ist integriert. Statt externer Stromklötze reicht ein normales IEC-Kaltgerätekabel, weltweit einsetzbar. Auch hier, man muss es fast flüstern: besser gelöst als bei den Apollos.
Software
Zum Lieferumfang gehört ein beeindruckendes Software-Paket: Die LUNA DAW ist inklusive und bietet eine Fernsteuerungs-Integration für das Volt 876 sowie KI-gestützte Tools zur Spurverwaltung, Mix-Hilfe und automatischer Gain-Anpassung.
Dazu kommt eine große UADx-Plugin-Sammlung mit echten Klassikern: den beiden absolute n Compressor-Legenden Teletronix LA-2A sowie 1176 Classic FET, die EQ-Granaten Pultec Passive EQ Collection sowie der dicke Century Tube Channel Strip, die Tape-Effekte Oxide Tape und, Verve sowie der Pure Plate Reverb, das Galaxy Tape Echo, der dicke analog-klingende PolyMAX Synth und der Showtime ’64 Tube Guitar Amp.

Über einen Zeitraum von mehreren Wochen hat sich unser Autor mit Universal Audios kostenlosem Programm Luna beschäftigt. Wie ist der Einstieg gelungen, worauf ist zu achten und für wen könnte der Download interessant sein?
Ergänzt wird das Bundle durch Ableton Live Lite, Melodyne Essential, das Ampeg SVT-VR Classic Bass Bundle(Plugin Alliance), das Marshall Plexi Classic Amp Bundle (Softube), UJAM Drummer DEEP, UJAM Bassist DANDY sowie LABS von Spitfire Audio. Für die klassische Rockband ist damit wirklich alles an Bord – und das für unter 1.000 Euro bei acht Eingängen. Ziemlich dick.














