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Yamaha PSR-E343 Test

Das Portable Keyboard Yamaha PSR-E343 löst das PSR-E333 ab, das wir letztes Jahr im Rahmen desTestmarathons Einsteiger-Keyboards einem Check unterzogen hatten. Als mittleres Modell der PSR-E-Reihe ist es Yamahas günstigstes Keyboard mit einer anschlagdynamischen Tastatur. Was hat sich gegenüber dem Vorgängermodell geändert, das ja bereits mit einem guten Sound und einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis punkten konnte?

Das Yamaha PSR-E343 löst das PSR-E333 ab
Das Yamaha PSR-E343 überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis


Rein äußerlich nicht viel: Das PSR-E343 wurde im Design an die aktuelle Yamaha-Linie angepasst und einige Knöpfe sind woanders untergebracht, ansonsten scheint aber erst mal alles beim Alten geblieben zu sein. Sollte es Neuerungen geben, sind sie dem Keyboard jedenfalls nicht auf den ersten Blick anzusehen. Doch soviel vorweg: Ja, es gibt neue Features, und darunter sind durchaus ein paar interessante. Aber wir fangen am besten von vorne an.

Details

Äußeres

Das Yamaha PSR-E343 steckt in einem schwarzen Kunststoffgehäuse. Für den professionellen Bühneneinsatz ist es sicherlich nicht gemacht – dafür wirkt das Gehäuse etwas zu wabbelig – aber es scheint mir ausreichend stabil für den Hausgebrauch und auch für das Kinderzimmer zu sein. Die Taster des Bedienfelds bestehen aus einem angenehm griffigen Material. Neben dem Keyboard selbst enthält der Karton die Bedienungsanleitung, ein Netzteil und ein aufsteckbares Notenpult. Letzteres ist leider von der gleichen bedauerlichen Plastikqualität wie das des Vorgängermodells und aller anderer Yamaha Keyboards, erfüllt aber seinen Zweck.

Fotostrecke: 3 Bilder Im Lieferumfang befindet sich ein aufsteckbares Notenpult, aber leider kein Sustainpedal

Die Tastatur umfasst 61 Tasten und ist anschlagdynamisch. Zwar klappert sie etwas und kann sich nicht mit den Klaviaturen der Oberklasse-Keyboards messen, aber für ein günstiges Einsteiger-Keyboard geht sie schon in Ordnung. In dieser Preisklasse ist das bloße Vorhandensein einer Anschlagdynamik das wichtigste Qualitätskriterium einer Keyboardtastatur, und diese hat das PSR-343 dem kleinen Bruder PSR-E243 voraus. Für virtuose Klavierdarbietungen eignet sich die Tastatur wegen des etwas undifferenzierten Spielgefühls natürlich nicht, aber das ist ja auch nicht der Haupteinsatzzweck eines Keyboards.
Die beiden 12 cm großen Lautsprecher leisten jeweils 2,5 Watt. Das klingt nicht nach viel, aber bei voller Lautstärke kommt schon eine Menge Sound heraus. Klanglich können es die Speaker gewiss nicht mit den aufwändigeren und leistungsfähigeren Lautsprechersystemen höherklassiger Keyboards aufnehmen – es klingt schon immer etwas „topfig“. Aber die Boxen zerren auch bei hoher Lautstärke nicht und reichen für das Üben zu Hause allemal aus. Sie liegen versteckt hinter stoffbespannten Plastikgittern. Das macht optisch einen edlen Eindruck, wobei die Metallabdeckungen des Vorgängermodells auch sehr schick und vor allem stabil waren.
Die Anschlüsse befinden sich in einer Aussparung an der Rückseite. Hier findet man einen Kopfhörerausgang, der leider wie bei allen anderen günstigen Yamaha Keyboards auch als Stereoausgang herhalten muss, wenn man das Keyboard beispielsweise an eine Stereoanlage oder ein Mischpult anschließen möchte. Einen separaten Line-Ausgang besitzt das PSR-E343 nicht. Daneben erwartet uns jedoch eine Neuerung gegenüber dem Vorgänger: Anders als das PSR-E333 verfügt das neue Modell über einen Audioeingang. An die Miniklinkenbuchse kann man zum Beispiel einen Audioplayer anschließen, woraufhin das Signal dem Keyboard beigemischt und über die Boxen hörbar wird. Ein schönes Feature zum Üben! Der Audioeingang bietet sogar eine Funktion namens „Melody Suppressor“, die die Melodie bzw. die Gesangsstimme aus dem eingespeisten Signal entfernen können soll. Ansonsten gibt es anschlussseitig nichts Neues: Neben einem Eingang für ein Sustainpedal (leider nicht im Lieferumfang) bietet das PSR-E343 eine USB-Buchse für die Verbindung zu einem Computer. Hierüber können MIDI-Daten und auch Songs und Styles übertragen werden (dazu später mehr). Bleibt zum Schluss noch der Eingang für das mitgelieferte Netzteil. Alternativ kann man das Keyboard mit Batterien betreiben: An der Unterseite befindet sich ein Fach für sechs AA-Zellen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Tastatur ist anschlagdynamisch

Bedienfeld

Die Bedienoberfläche des PSR-E343 wurde im Vergleich zum Vorgängermodell etwas umgestaltet und an die aktuelle Yamaha-Optik angepasst. Geblieben ist das Prinzip, dass diejenigen Knöpfe, die man während des Spielens häufig braucht, direkt oberhalb der Tastatur angeordnet und somit gut zugänglich sind.
Auf der linken Seite liegen hier die Taster zur Steuerung der Begleitautomatik, die zugleich das Song-Playback und die Aufnahmefunktion kontrollieren. Darüber findet man neben dem Netzschalter und dem Lautstärkeregler einige Knöpfe, die für das eingebaute Metronom, das Tempo (vorbildlich mit Tap-Funktion) und die Auswahl der abzuspielenden bzw. aufzunehmenden Parts (rechte und/oder linke Hand) zuständig sind. Auch ein Knopf für die Demosongs und einer für das Function-Menü, das diverse speziellere Einstellmöglichkeiten enthält, haben hier Platz gefunden, daneben drei Buttons für die integrierten Unterrichtsfunktionen.
In der Mitte befindet sich ein hintergrundbeleuchtetes LC-Display, das Auskunft über die gewählten Sounds, Styles, Songs und Funktionen gibt und auch im Dunkeln gut ablesbar ist. Die Anzeige beinhaltet auch eine Tastaturdarstellung und eine (stark vereinfachte) Notenanzeige, was vor allem im Zusammenhang mit den Unterrichtsfunktionen praktisch ist. Das Display ist natürlich nicht so schick wie die grafikfähigen Bildschirme höherklassiger Keyboards, erfüllt seinen Zweck aber gut und liefert alle nötigen Informationen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Lautsprecher liegen jetzt hinter Stoffabdeckungen

Rechts davon findet man die Knöpfe zur Auswahl von Songs, Styles (Begleitrhythmen) und Voices (Klangfarben). Mit einem der weiß hervorgehobenen Buttons bestimmt man zunächst, was man einstellen möchte, um dann mit dem Ziffernblock oder den Plus/Minus-Buttons die Auswahl zu treffen. Dabei sind die im oberen Bereich aufgedruckten Kategorien hilfreich. Ganz rechts liegen Knöpfe für die „Music Database“ (eine Sammlung vorgefertigter Registrierungen für populäre Songs), die Dual- und Splitfunktionen sowie die automatische Harmonisierung. Auf alle diese Funktionen werde ich im Praxisteil näher eingehen.
Der von Yamaha bekannte „Portable Grand“-Button setzt das Keyboard auf Knopfdruck auf einen Klaviersound zurück – egal, was vorher eingestellt war. Ein Knopf für den „Ultra Wide Stereo“-Effekt, einer für die bereits erwähnte „Melody Suppressor“-Funktion und einer für den Registrierungsspeicher vervollständigen das Bedienfeld. Moment – Registrierungsspeicher? In der Tat: Das PSR-E343 bietet die Möglichkeit, komplette Setups aus Voices, Styles und Effekten abzuspeichern und räumt damit mit dem wichtigsten Kritikpunkt auf, den ich beim Vorgängermodell hatte. Auch das werden wir uns gleich noch genauer anschauen.  

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Praxis

Voices

Im Speicher des PSR-E343 liegen 550 Klangfarben – das sind noch ein paar mehr als beim Vorgänger, der ja auch schon üppig ausgestattet war. Die Palette reicht von Pianos und E-Pianos über Orgeln, Gitarren, Bässe, Streicher und Bläser bis hin zu einigen exotischen Sounds und deckt damit das gesamte Spektrum ab. Auch die kompletten GM- und XGlite-Klangkataloge sind an Bord, wodurch das PSR-E343 neben den internen Songs auch die meisten gängigen MIDI-Files abspielen kann. Im Vergleich zum Vorgängermodell sind einige von Yamahas „Cool!“ Voices, mehr Stereo-Voices und mehr Klänge mit verschiedenen Velocity-Abstufungen hinzugekommen, die sich ausdrucksstärker spielen lassen. Weitere Zuwächse gibt es vor allem in den Bereichen Synth-Sounds, Ensemble-Klänge und ethnische Instrumente. Für ein Einsteiger-Keyboard können die allermeisten Klänge überzeugen. Einzig die verzerrten E-Gitarren fallen wegen ihres plastikhaft sägenden Sounds komplett durch – ein Umstand, den das PSR-E343 mit allen anderen günstigen Keyboards teilt und der sich leider auch in einigen rockigen Styles unangenehm bemerkbar macht. Die exzellenten Gitarren-Voices und Guitar Styles aus Yamahas Highend-Keyboards sind leider noch nicht in der Einsteigerklasse angekommen. Ansonsten kann man für den Preis aber absolut zufrieden sein.
Hier eine kleine Auswahl von Voices des PSR-E343:

Audio Samples
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Grand Piano Cool!Galaxy Cool!Organ 60s Clean Overdrive Strings / Chamber Strings Sweet Flute Breathy Tenor Tech Brass RS Tec Saw RS Ana Pad

Im Keyboard selbst lassen sich die Voices nicht bearbeiten, wenn man von den eingebauten Effekten einmal absieht. Allerdings kann man das Instrument über USB und den optionalen Adapter i-UX1 an ein Apple iPad oder iPhone anschließen und mit der kostenlosen Yamaha-App SoundControl einige Klangparameter modifizieren. SoundControl bietet nicht nur virtuelle Pitchbend- und Modulationsräder, sondern auch Regler für Filter (Cutoff und Resonanz), Hüllkurve (Attack und Release) sowie einige Effekteinstellungen. Damit kann man schon ein bisschen wie mit einem Synthesizer an Klängen schrauben.
(Für Experten: Unter der Haube kann die Sound-Engine des PSR-E343 also deutlich mehr, als man der Bedienoberfläche ansieht. Wer sich ein bisschen mit MIDI auskennt und über einen MIDI-Controller mit programmierbaren Fadern und/oder Reglern verfügt, benötigt zur Steuerung auch nicht unbedingt die SoundControl-App – viele Klangparameter des Keyboards sind über MIDI-CC-Befehle steuerbar, obwohl sie sich am Keyboard selbst nicht verändern lassen. Dokumentiert sind die verwendeten CC-Nummern allerdings nirgends.)
Die App bietet zusätzlich einen Arpeggiator mit 20 Patterns aus verschiedenen Stilistiken. Hier findet man beispielsweise Synth-Arpeggios und Gitarren-Pickingfiguren. Dank SoundControl kann man dem PSR-E343 beispielsweise auch solche Klänge entlocken:

Audio Samples
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SoundControl: Arpeggiator-Pattern mit Filtermodulation
Fotostrecke: 3 Bilder Mit der iOS-App SoundControl kann man die Klänge des Keyboards verändern

Anders als das günstigere PSR-E243 besitzt das PSR-E343 sowohl eine Dual- als auch eine Splitfunktion. Im Dual-Modus liegen zwei Klänge übereinander, während Split die Tastatur in zwei Bereiche mit verschiedenen Sounds teilt. Die Funktionen lassen sich auch gleichzeitig nutzen, sodass maximal drei Sounds simultan auf der Tastatur gespielt werden können – zwei in der rechten und einer in der linken Hand. Die Splitfunktion kann gemeinsam mit der Begleitautomatik aktiviert werden, um zum Beispiel mit der linken Hand eine Streicherfläche zu spielen und gleichzeitig den Arranger zu steuern. Der gemeinsame Splitpunkt für Arranger und Split-Voice lässt sich im Function-Menü einstellen. Auch die Lautstärken, Oktaven und Chorus-Anteile der maximal drei gleichzeitig spielbaren Parts können im Menü separat geregelt werden, wobei diese Einstellungen leider etwas umständlich zu handhaben sind und nicht an den Komfort einer Mixer-Displayseite heranreichen.

Effekte

Mit den eingebauten Effekten können die Voices verfeinert werden. Das PSR-E343 verfügt über einen Hallprozessor mit neun Effekttypen, der stets das gesamte Keyboard beeinflusst, sowie über einen Choruseffekt mit vier Typen, der auf die drei Live-Voices Main, Dual und Split mit jeweils regelbarer Intensität wirken kann. Hinzu kommen ein Master-EQ, mit dem das Ausgangssignal an unterschiedliche Gegebenheiten angepasst werden kann, und ein Effekt namens „Ultra Wide Stereo“, der das Stereobild künstlich breiter wirken lässt. Für ein Keyboard dieser Preisklasse geht der Klang der Effekte in Ordnung. Schade ist aber, dass man nur den Master EQ und „Ultra Wide Stereo“ direkt über einen Taster auf dem Bedienfeld erreicht. Um Hall und Chorus einzustellen, muss man sich den Weg durch das lange Function-Menü bahnen. Hier hätte ich mir zusätzliche Knöpfe gewünscht – vor allem, weil Hall und Chorus im Spielbetrieb viel entscheidender für den Sound sind als der Master-EQ und „Ultra Wide Stereo“. Für meinen Geschmack wäre es sinnvoller gewesen, den dafür vorhandenen Knopf stattdessen für Hall und Chorus zu reservieren.
Die automatische Harmonisierung fügt der auf der Tastatur gespielten Melodie auf Wunsch weitere Stimmen hinzu, die auf die gespielten Begleitakkorde abgestimmt werden. Neben Sätzen von zwei, drei oder vier Stimmen kann man damit auch Triller und Echos erzeugen. Hier hört ihr die automatische Harmonisierung in Aktion – zuerst aus, dann Duo, Trio und schließlich ein vierstimmiger Satz.

Audio Samples
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Automatische Harmonisierung

Styles

Mit seinen 136 Styles bietet das PSR-E343 30 Begleitrhythmen mehr als der Vorgänger. Hinzugekommen sind neben speziellen Übungsrhythmen hauptsächlich einige von Yamahas „moderneren“ Dance- und Electro-Styles, wodurch das Keyboard etwas zeitgemäßer wird. Die Rhythmen decken von Pop und Rock über Jazz, Latin und Country bis hin zu Standardtänzen alles ab und sind vereinfachte Versionen von Styles, die man auch in Yamahas höherklassigen Instrumenten findet. Als solche sind sie geschmackvoll programmiert und können größtenteils überzeugen, auch wenn sie natürlich auf dem PSR-E343 wegen der nicht ganz so umfangreichen Klangauswahl etwas weniger ausgefeilt klingen als bei den Spitzenmodellen. Vergleicht man das Keyboard aber mit dem kleinen Bruder PSR-E243, so fällt auf, dass die Rhythmen hier sehr viel druckvoller, detailreicher und satter klingen – das PSR-E343 kostet nur etwa 40 Euro mehr, aber der Unterschied ist bemerkenswert. Trotz der vergrößerten Auswahl bleiben die aktuellen Dance-Strömungen ein kleiner Schwachpunkt, genauso wie die Rock-Rhythmen, die unter den wenig authentischen E-Gitarrensounds leiden. Insgesamt ist es aber eindrucksvoll, was Yamaha hier in einem Keyboard für unter 200 Euro auftischt – die allermeisten Styles sind sehr gut verwendbar und klingen druckvoll und lebendig. Die Rhythmen verfügen über je zwei Variationen und Fill-Ins, ein Intro und ein Ending. Hier eine kleine Auswahl:

Audio Samples
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8 Beat 8 Beat Rock 16 Beat Blues Rock 6/8 Modern 70s Glam Piano UK Pop Club Beat Electron Funky House Chillout Mellow Hip Hop Cha Cha Reggae Piano Boogie

Wenn man das PSR-E343 über USB mit einem PC verbindet, kann man einen zusätzlichen Style im STY-Format auf den dafür vorgesehenen Speicherplatz des Keyboards laden. Dafür ist die Software „MusicSoft Downloader“ erforderlich, die auf der Yamaha-Homepage zum kostenlosen Download bereitsteht – leider nur für Windows-Rechner. Ein Style-Speicherplatz ist wahrlich nicht viel, aber für ein Keyboard in dieser Preisklasse mitnichten selbstverständlich. Wer einen bestimmten Rhythmus vermisst, hat damit die Möglichkeit, das Instrument um diesen Style zu ergänzen.

Songs und Aufnahmefunktion

Das PSR-E343 enthält 102 Songs verschiedener Stilrichtungen, die zum Anhören und Üben geeignet sind. Das Angebot setzt sich aus gängigen Hits aus Klassik, Pop, Jazz und Folklore zusammen. Beim Abspielen der internen Songs können die rechte und/oder die linke Hand getrennt abgeschaltet werden, um sie selbst zu spielen und zu üben. Darüber hinaus bietet das Keyboard eine Unterrichtsfunktion, die in mehrstufigen Lektionen an die Songs heranführt. Das macht Spaß und regt zum Ausprobieren an, ersetzt aber natürlich keinen Lehrer. Näheres über die Lernfunktion steht im Testbericht zum Vorgängermodell, das über identische Möglichkeiten verfügt. Praktisch ist das integrierte Akkordlexikon, in dem man nachschlagen kann, wie ein bestimmter Akkord gespielt wird.
Zusätzlich zu den internen Songs verfügt das Keyboard über 1,7 MB Speicher, den man über die USB-Verbindung mittels der Software „MusicSoft Downloader“ mit MIDI-Files füttern kann. Nicht schlecht für ein Einsteigerkeyboard!
Der eingebaute MIDI-Recorder des PSR-E343 kann fünf Songs mit je zwei Spuren aufzeichnen. Eine der beiden Spuren ist dabei stets für das Live-Spiel auf der Tastatur reserviert, während die andere entweder eine weitere live gespielte Performance oder eine Style-Begleitung aufzeichnen kann. Die Spuren können gleichzeitig oder nacheinander aufgenommen werden.

Registrierungen

Schon das Vorgängermodell PSR-E333 konnte in vielen Bereichen überzeugen. Es fehlte jedoch die Möglichkeit, Einstellungen zu speichern. Das neue PSR-E343 verfügt im Gegensatz dazu über einen Registrierungsspeicher, in dem man komplette Setups des Keyboards ablegen kann. Eine Registrierung umfasst alle Performance-Einstellungen wie die gewählten Voices, den Style, den Splitpunkt, das Tempo, die Harmonisierung und die Hall- und Choruseffekte. So kann man Setups für bestimmte Songs basteln, speichern und wieder aufrufen. Leider – und damit wird die Freude über diese wichtige Funktion schon wieder etwas getrübt – sind nur ganze neun Registrierungen speicherbar. Das ist schon arg wenig – wenn man sich an diese Funktion einmal gewöhnt hat und sie häufig nutzt, stößt man schnell an die Grenzen. Zudem lassen sich Registrierungen nicht benennen. Dennoch ist das natürlich allemal besser als nichts!
Die sogenannte „Music Database“ umfasst 100 vorgefertigte Registrierungen für populäre Songs – überwiegend Hits aus der gesamten Popgeschichte. In vielen Fällen passen die Einstellungen tatsächlich überraschend gut zum jeweiligen Song, manches wirkt hingegen ein bisschen wahllos.

Audioeingang

Schließt man beispielsweise einen MP3-Player an den Audioeingang an, so wird das Signal dem Keyboard beigemischt und man kann zu seinen Lieblingssongs üben. Mit der „Melody Suppressor“-Funktion kann man versuchen, die Melodie bzw. Gesangsstimme aus dem Audiosignal zu entfernen, um selbst dazu zu spielen oder zu singen. In der Praxis funktioniert das abhängig vom Ausgangsmaterial manchmal gut und meistens weniger gut. Nur wenn die Melodie oder der Gesang in der Mitte des Stereobildes liegen und kaum Hall aufweisen, arbeitet die Funktion zufrieden stellend. Bei stärker verhallten Signalen mit breitem Stereobild sind die Resultate hingegen recht dürftig. 

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Fazit

Das Yamaha PSR-E343 ist ein gut ausgestattetes Einsteiger-Keyboard, das zu einem günstigen Preis jede Menge Sounds, Rhythmen und Funktionen bietet. Mit dem nochmals erweiterten Klang- und Rhythmusangebot stellt es die Konkurrenz in dieser Preisklasse derzeit in Sachen Auswahl und Qualität in den Schatten. Mit verschiedenen Apps von Yamaha kann der Funktionsumfang noch erweitert werden, wobei leider nur Besitzer eines iPhones oder iPads in den Genuss dieser Möglichkeiten kommen. Die anschlagdynamische Tastatur und die Lautsprecher sind zwar nicht überragend, aber brauchbar und der Preisklasse angemessen. Neben den zusätzlichen Sounds und Styles sind es vor allem zwei Features, die das PSR-E343 vom Vorgänger abheben: der Audioeingang und der Registrierungsspeicher, wobei letzterer mit nur neun Speicherplätzen leider recht dürftig ausfällt. Insgesamt ist das Keyboard aber in Sound und Ausstattung eine ziemlich runde Sache und momentan meine klare Kaufempfehlung in der Klasse unter 200 Euro.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • druckvoller Grundsound
  • anschlagdynamische Tastatur
  • hintergrundbeleuchtetes Display
  • Dual- und Splitmodus
  • Registrierungsspeicher
  • Klänge können mit der iOS-App SoundControl modifiziert werden
  • Audioeingang mit Melody Suppressor
  • sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Contra
  • Nur 9 Speicherplätze für Registrierungen
  • kein Fill-In ohne Wechsel der Variation möglich
  • billig wirkender Notenhalter
  • MusicSoft Downloader Software nur für Windows
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Yamaha PSR-E343 Test
Für 129,00€ bei
Das Yamaha PSR-E343 überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Yamaha PSR-E343 überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis
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Profilbild von Pedro Kraft

Pedro Kraft sagt:

#1 - 23.03.2017 um 09:27 Uhr

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Ganz gut, aber wenn ich dran zurück denke, welche Songs wir damals mit nur einem Roland Sound Canvas nachgebaut haben... Jedenfalls stimmt der Release Wert beim Lead Sound überhaupt nicht. Der macht die Melodie doch erst so fluffig! Aber ich mag solche Beiträge. Vielleicht baut ihr als nächstes mal einen Song nur mit dem iPad und GarageBand oder Cubasis nach?

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