2box Drumit Five Bass Drum Beater Test

Mit den Drumit Five Kits hat die schwedische Firma 2box eine angesehene E-Drum Serie entwickelt, deren Trommeln mit Meshheads bezogen sind, für welche ein spezieller Beater konzipiert wurde. Dieser aus einem Tennisball bestehende Schlägel soll das Gewebefell der Bassdrum schonen. Da Drummer gerne Dinge zweckentfremden, haben wir den Beater nicht nur an einem Meshhead getestet, sondern ihn auch an einer akustischen Bassdrum montiert. Ob daraus vielleicht eine neue klangliche Facette entsteht, erfahrt ihr im folgenden Test.

2box_Drumit_Five_Beater_Header

Details & Praxis

Der schwarze Ball ist, wie ein Tennisball, von einer sehr strapazierfähigen Filzschicht umgeben und durch ein Loch auf Ober- und Unterseite an einem 19 Zentimeter langen Schaft aus gehärtetem Stahl angebracht. Dazu wurde der Ball auf einer gestanzten Arretierung und einer Unterlegscheibe in Position gebracht und von einer weiteren Metallscheibe auf der Oberseite mithilfe einer Mutter fixiert. Der 84 Gramm schwere Beater ist optisch einwandfrei verarbeitet, wird aber ohne Memory Locks oder ein Ausgleichsgewicht zur Veränderung des Schwerpunkts ausgeliefert.

Fotostrecke: 2 Bilder Der schwarze Ball ist von einer dicht verwobenen Filzschicht ummantelt.

 Für möglichst realistische Hörbeispiele habe ich den Beater sowohl mit einer 20“x14“ Bassdrum mit geschlossenen Fellen als auch mit einer 22“x14“ Bassdrum mit Dämpfung und Loch im Frontfell getestet. Beide Bassdrums stammen von Slingerland und sind in den Sechziger- bzw. Siebzigerjahren gefertigt worden. Als Referenz habe ich die Bassdrums zusätzlich mit einem gewöhnlichen Filz-Beater von Millenium angespielt.

Audio Samples
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20″ Bassdrum, geschlossen – solo 20″ Bassdrum, geschlossen – im Set 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – solo 22″ Bassdrum, mit Loch im Reso – im Set 20″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater 22″ Bassdrum mit Millenium Filzbeater

Natürlich ist der Beater vorrangig für Meshheads konzipiert worden, und diese Aufgabe erfüllt er auch in vollem Maße. Auf dem Gewebefell sorgt er für ein lebendiges Spielgefühl mit viel Rebound, der naturgemäß mit höherer Fellspannung noch deutlicher wird. Doch was passiert an einer akustischen Bassdrum? An der ungedämpften Bassdrum entsteht ein voller, runder Ton mit einem, im Vergleich zum Filz-Beater, relativ weichen Charakter. Der Attack ist durch die nachgiebige Oberfläche weniger präsent, wodurch sich der Schlägel gut für akustische Musik eignet. Der gedämpften Bassdrum mit Loch im Frontfell verleiht er einen kurzen, trockenen Sound, der im Vergleich zum Filz-Beater etwas pappiger klingt. Der Rebound ist an beiden Bassdrums ausgeprägter als mit einem gewöhnlichen Filzschlägel, allerdings im Gegensatz zum Spiel am Meshhead um ein Vielfaches ausgewogener.

Die nachgiebige Schlagfläche lässt viel Rebound zu und erzeugt einen weichen Ton.
Die nachgiebige Schlagfläche lässt viel Rebound zu und erzeugt einen weichen Ton.
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