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Algoriddim Djay Pro AI iOS Test

Algoriddim, die umtriebige Software-Schmiede aus München, hat mit ihrer Multiplattform-App „Djay“ ein ziemlich populäres und gleichzeitig leistungsfähiges Programm im Angebot, welches das Auflegen mit iOS-Geräte gleichwertig zur Arbeit mit dem Laptop macht. Schon seit der ersten Version, die mit ihrer gelungenen virtuellen Simulation zweier Turntables an den Start ging, erfreut sich die DJ-Software entsprechend großer Beliebtheit. 

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Und auch wenn die App zwischenzeitlich erfolgreich auf alle gängigen Betriebssysteme (PC/Mac/Android) portiert wurde, ist die iOS-Version immer noch die Plattform, wo Neuerungen zuerst umgesetzt werden. Die aktuelle, seit Ende letzten Jahres erhältliche Version trägt den Appendix „AI“ im Namen und hat mit „Neural Mix“ nun ein Feature spendiert bekommen, das verspricht, in Echtzeit die klanglichen Komponenten von Stücken zu separieren. Wir sind mehr als gespannt.

Details

Die gesamte bisherige Historie von „Djay“ zu erzählen, böte ohne Frage schon genug Stoff für ein kleines Taschenbuch und ist gar nicht mal unspannend. Denn die App ist untrennbar mit der Historie des iPad verbunden: sie war sogar im ersten Werbespot für Apples damals (2010) nagelneues iPad zu sehen. Wir reden hier also über einen Zeitraum von über zehn Jahren, in dem die Software immer weiter gewachsen ist.
Dabei war sie technologisch sehr oft ziemlich weit vorne, gleichzeitig haftete ihr über lange Zeit (völlig zu Unrecht) ein etwas spielerisches Image an, was nicht zuletzt am ursprünglichen „Classic-View“ lag, in dem die Audiofiles in Form zweier fotorealistischer Plattenspieler manövriert werden.
Auch spektakuläre Anwender-Videos, wie beispielsweise das von DJ Juicy M, wo sie ausgiebigen Gebrauch von den Touch-Funktionen macht und damit eine hervorragende Diskussionsgrundlage dafür lieferte, was „richtiges“ Djing eigentlich ist, trugen zur polarisierenden Rezeption der App in der Öffentlichkeit bei. Ich persönlich benutze Djay ebenfalls über meine gesamte DJ-Karriere hinweg und konnte (nicht unamüsiert) beobachten, wie ich anfänglich als „iPad-Controller-DJ“ belächelt wurde, in späteren Jahren dann aber echtes Interesse bei den Kolleg*innen aufkam (und manchmal auch Neid, für die Kosteneffizienz meines Setups).
Nach einer kurzen Phase der Aufteilung in eine Standard- und Pro-Version, gibt es seit Versionsnummer drei nur noch eine Version von „Djay“. Gleichzeitig wurde mit dieser Version 3 ein Abo-Modell eingeführt, das – wie nicht anders zu erwarten – für einige Kontroversen in den Foren sorgte. Seit Ende letzten Jahres steht nun die neueste Version bereit, die auf „Djay Pro AI“ getauft wurde. Mit dieser Version einher gehen einige fundamentale Änderungen und Features.
Die guten Nachrichten zuerst: Mit „Neural Mix“ wurde eine Funktion integriert, um die Musik in Echtzeit in ihre Bestandteile zu filtern (Drums, Bass, Vocal etc.). Zudem kann auf neueren iPad-Modellen auch Gestensteuerung zur Beeinflussung von Effekten zum Einsatz gebracht werden. 
Ebenfalls erfreulich: Auch die kostenlose Version stellt im Kern sämtliche Funktionen bereit, die es zum Auflegen mit Djay braucht. Das Abo umfasst also tatsächlich im Wesentlichen die Premium-Features. Unerfreulich ist dagegen, dass nun das direkte Streaming aus Spotify endgültig entfernt wurde. Fairerweise muss man sagen, dass das nicht an Algoriddim, sondern an den Streaming-Regularien von „Spotify“ liegt. Als Alternativen bietet Djay nun „Tidal, Soundcloud, Beatport und Beatsource“ als Quellen für den Audiostrom an.
Hier mal einige der Kern-Features der Free- und Abo-Version im Vergleich. Diese ist kostenlos und verfügt über basale Features wie etwa:

  • klassischer 2-Deck Modus mit Wellenform- und Turntable-Darstellung
  • Tidal, Soundcloud, Beatport und Beatsource-Integration
  • Transportfunktionen mit Pitch, BPM-Analyse und Autosync
  • Klangbearbeitung mit 3-Band-EQ, Filter und fünf Effekten
  • basale AI-Automix-Funktion
  • Zugriff auf iTunes- und Spotify-Medien
  • Plug-n-Play Unterstützung einiger Controller (u. a. von Reloop und Pioneer)
  • Ableton-Link-Synchronisation.

Zur Pro-Version wird „Djay“ dann durch einen In-App-Kauf, bei dem man die Wahl zwischen einer Jahres-Subskription für 49,99 Euro oder einem Monats-Abo hat, das mit 4,99 Euro zu Buche schlägt. Wer die Vorversion schon käuflich erworben hat, bekommt im ersten Jahr einen stattlichen Rabatt und zahlt nur 9,99 für die ersten zwölf Monate. Mit der Abo-Version gibt es dann:

  • wählbare 2/4-Deck-Ansichten
  • Video-Mixing mit Unterstützung für externe Monitore
  • MIDI-Learn-System
  • native Unterstützung von über 50 MIDI-Controllern
  • Unterstützung von Mehrkanal-Audiointerfaces
  • Sampler & Looper
  • erweiterte KI-Automix-Funktionen
  • neuer Performance-Looper mit acht quantisierten Loop-Slots
  • mehr als 30 Audio-Effekte (von Sugar Bytes) und 1240 Loops (von Loopmasters)
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Dean Freud sagt:

#1 - 25.01.2019 um 13:56 Uhr

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Eines der schlechtesten Updates die ich seit langem gesehen habe! Gerade als Back-Up oder für Geburtstags Partys war Djay immer gut zu gebrauchen. Jetzt ist die GUI absoluter Blödsinn, sorgt teilweise zu unfreiwilligen stops der Musik wenn man den "AutoMix" einstellt und der Sync wenn man in mal braucht wabert hin und her,. Meine investierten 20€ sind futsch aus der vorherigen Version, denn es gab keinen versprochenen Rabatt stattdessen wurde mir sogar zwei mal das selbe Abo berechnet! Ein absoluter Witz und wenn man noch sieht was NI mit ihrer iOS Traktor version machen ist auch keine vernünftige Alternative am Markt.
Keine Verbesserung, eher verschlechtert und dafür im Endeffekt noch mehr Geld haben wollen? Ein absoluter Witz! Mein Abo ist gekündigt und ich bin ehrlich enttäuscht.

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