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Interview mit Michael Patrick Kelly – „Ein gutes Instrument triggert Inspirationen“ 

Seine Musik basiert auf eingängigen Melodien und tiefgehenden Texten. Eine Mixtur, die sich seit Jahren bewährt hat – und immer noch ein Erfolgsrezept ist: Mit seinem neuen Album „Traces“ bleibt der drittjüngste Spross des vielköpfigen Künstler-Clans Kelly Family unverändert in der Erfolgsspur. Grund genug, um sich bei dem sympathischen Künstler nach seiner Arbeitsweise zu erkundigen. 

Michael Patrick Kelly im Interview.

Foto: Ralph Metzger / Alamy Stock Foto
Foto: Ralph Metzger / Alamy Stock Foto

bonedo: Vor acht Jahren hast Du „ID“ auf den Markt gebracht, vier Jahre später „Boats“ und jetzt erscheint – wieder nach vier Jahren – Dein neues Album „Traces“. Ist der Vier-Jahres-Takt Dein persönlicher Veröffentlichungs-Rhythmus?

Michael Patrick Kelly: Nein, eigentlich nicht. Kreativität ist nicht planbar. Es hängt vom Flow der Inspirationen ab – und ich schreibe wirklich viele Songs, bevor ein Album erscheint. Außerdem hängt der Veröffentlichungsrhythmus auch davon ab, wie gut ein Album ankommt. Ist es erfolgreich, wird eine Tournee oftmals verlängert. 

Wie viele Songs hast Du für „Traces“ geschrieben? 

Das waren etwa 100 Songs. 

Aber nur 13 haben es auf den Longplayer geschafft. Was machst Du mit den restlichen Tracks?

Ich sage mal: Die waren einfach für eine Veröffentlichung noch nicht reif. Ich werde sie aber nicht verwerfen, sondern bei Gelegenheit weiter an ihnen arbeiten. Der eine oder andere schafft es dann vielleicht auf das nächste Album. Ich schreibe aber gelegentlich auch für andere Künstler; es kann also auch passieren, dass ein Song von mir irgendwo in der Welt durch einen anderen Artist erscheint. 

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100 Songs – das ist ein enormer kreativer Output. Woher nimmst Du Deine Inspirationen?

Ganz häufig hole ich sie mir auf Reisen. Ähnlich wie ein Schriftsteller, der die Welt bereist und sich von den verschiedenen Orten und Menschen inspirieren lässt. So mache ich das auch. Ich begegne vielen Menschen und so manche Lebensgeschichte beeindruckt mich so sehr, dass daraus ein Song entsteht. Als Songwriter sehe ich mich da in der Tradition von Bruce Springsteen oder Bob Dylan, die ihre Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen auch in Songs verarbeiten – wie „Born In The USA“ oder „Hurricane“. 

Als ich Anfang, Mitte 20 war, lebte ich im Überfluss. In einem Schloss, mit Privatkoch und Bodyguards rund um die Uhr. Ich hatte Geld und Erfolg – die Dinge also, von denen man annimmt, dass sie einen Menschen glücklich machen. Bei mir hat das aber nicht funktioniert. Im Gegenteil. Ich war unglücklich, innerlich leer, …

Was hat es mit dem Albumtitel „Traces“ auf sich? 

Am Tag, als mein Vater starb, trug er ein T-Shirt mit dem Spruch: „Viele Menschen treten in dein Leben – aber nur wenige hinterlassen Spuren“. Das war für mich die Guideline: Ich wollte Songs schreiben über prägende Ereignisse und Begegnungen, die Spuren in meinem Leben hinterlassen haben.

… oder Orte – worauf „Calcutta Angel“ schließen lässt … 

Richtig! Als ich Anfang, Mitte 20 war, lebte ich im Überfluss. In einem Schloss, mit Privatkoch und Bodyguards rund um die Uhr. Ich hatte Geld und Erfolg – die Dinge also, von denen man annimmt, dass sie einen Menschen glücklich machen. Bei mir hat das aber nicht funktioniert. Im Gegenteil. Ich war unglücklich, innerlich leer, und ich habe nach etwas gesucht, das man nicht per Online-Click bestellen kann. Ich suchte nach Sinn und Erfüllung. In dieser Lebensphase bin ich in die indische Stadt Kalkutta geflogen – in das komplett andere Extrem. Da leben eine halbe Million Menschen in bitterster Armut auf der Straße. Dort habe ich in einem von Mutter Theresa gegründeten Sterbehospiz für mehrere Wochen gearbeitet und dabei geholfen, Menschen einen würdevollen Abschied vom Leben zu ermöglichen. Das hat mich verändert, das hat Spuren hinterlassen. 

Interview mit Michael Patrick Kelly | Foto: Shutterstock / von ENNIO LEANZA/EPA-EFE/Shutterstock
Foto: Shutterstock / von ENNIO LEANZA/EPA-EFE/Shutterstock

Hat Dich das auch als Künstler verändert? 

Ja, das hat es tatsächlich. Ich hatte ja immer meine Gitarre dabei und eines Tages bat mich die Ordensschwester, etwas für die Menschen hier zu singen. Das habe ich gemacht – und es war unglaublich: Ich sang in dem großen Saal, der vollgepfercht war mit Liegen und Pritschen, auf denen todkranke Menschen lagen. Schon nach wenigen Takten haben sich viele aufgerichtet, manche haben gelacht und geklatscht. Da war in diesem Ort des Todes plötzlich wieder Leben eingekehrt. In dem Moment habe ich erkannt, was Musik bei Menschen alles bewirken kann, wenn sie aus dem Herzen kommt. 

„Symphony of Peace“, die letzte Nummer, kommt sicher auch von Herzen: ein Song über Frieden. Woher nimmst Du den Optimismus in dieser verrücktspielenden Welt?

Ich bin ein hoffnungsvoller Mensch. Da ich seit vielen Jahren sozial engagiert bin, diverse Hilfsprojekte initiiert und unterstützt habe und seit einem Jahr Deutscher Botschafter der Vereinten Nationen für „Frieden und Gerechtigkeit“ bin, habe ich viele großartige Menschen kennengelernt. Menschen, die für die gute Sache sogar ihr Leben aufs Spiel setzen. Diese Begegnungen machen mir Mut und stimmen mich optimistisch. Es passiert viel Gutes, über das die Nachrichten nicht berichten. Ich glaube, so lange wir Hoffnung behalten, bleiben gute Dynamiken bestehen, und ist auch Frieden eine reale Chance und keine Illusion. 

Der Song ist ein Crossover aus Pop, Rock und Klassik …

Allerdings! Ich wollte mit dem Track zeigen, dass das, was auf den ersten Blick nicht zusammenpasst, perfekt harmonieren kann. So kommt es zu der Fusion von Pop, Klassikgesang und rockigen Pink Floyd-Vibes. Auch für diesen Track gibt es eine Spur, die früher gelegt wurde: Ich durfte in den 1990er-Jahren bei Pavarotti & Friends mitmachen. Das war eine unglaubliche Erfahrung, mit Leuten wie Eric Clapton, Sheryl Crow und Elton John die Bühne zu teilen. 

Auf dem Track wirkt auch Opern-Star Jonas Kaufmann mit. Seid ihr dabei gemeinsam im Studio gewesen oder hat er Dir die Spur zugeschickt?

Wir waren gemeinsam im Studio – und das war großartig. Ich finde, er hat eine Wahnsinns-Performance hingelegt. Es geht da ja ganz schön hoch hinauf. Aber er hat die Töne so locker rausgehauen, hat das extrem schnell eingesungen, sehr professionell und erfahren. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er das gemacht hat. 

Ganz andere Töne schlägst Du bei „Glorious“ an: ein Song, der auch Robbie Williams gut zu Gesicht stehen würde … 

Ja, stimmt. Der Song ist definitiv very British: purer Brit-Pop. Robbie, Oasis, die Beatles, das sind alles Acts, die mich beeinflusst haben. Vermutlich habe ich jede britische Rock- und Brit-Pop-Band in mir aufgesaugt und verinnerlicht. Dann kommen so Songs wie „Glorious“ schon mal heraus. Ich freue mich jetzt schon, den Song auf die Bühne zu bringen. 

Foto: Shutterstock / von Zbigniew Meissner/EPA-EFE/Shutterstock
Foto: Shutterstock / von Zbigniew Meissner/EPA-EFE/Shutterstock

Da geht ganz sicher die Post ab. Gehst Du gerne auf Tour?

Konzerte zeigen für mich die heile Welt in einer kaputten Welt. Ein Konzert vereint Menschen – im Gegensatz zu anderen Massenphänomenen: Im Sport, zum Beispiel im Fußball, geht es gegeneinander, es gibt also einen Gewinner und einen Verlierer. Und in politischen und weltanschaulichen Dingen scheiden sich sowieso die Geister, da geht es immer um die Unterschiede, und es kann Spaltung entstehen. Bei meinen Konzerten ist es nicht relevant, was Du denkst, wählst oder glaubst; da entsteht ein positives Wir-Erlebnis, da sind wir eins durch die Musik und können dieses Eins-Sein auch zelebrieren. Ich sehe das bei jeder Show, wenn die Menschen ein Funkeln in den Augen haben, sich freuen, und manchmal liegen sich Fremde in den Armen und weinen bei bestimmten Songs. Das sind berührende Momente, die mir unglaublich wichtig sind. 

In Deinen Shows bietest Du aber nicht nur Entertainment, richtig?

Ja, das stimmt. Bei allen meinen Tourneen gibt es eine Schweigeminute für den Frieden. Sie wird von der „Peace Bell“ eingeläutet. Diese Friedensglocke habe ich aus Kriegsschrott, aus Panzerteilen und Granathülsen gegossen, der Klöppel ist ein G3-Gewehr. Genau der umgekehrte Weg: Im Zweiten Weltkrieg wurden ja Hunderttausende Kirchenglocken konfisziert, um daraus Waffen zu schmieden. 

Konzerte zeigen für mich die heile Welt in einer kaputten Welt. Ein Konzert vereint Menschen – im Gegensatz zu anderen Massenphänomenen: Im Sport, zum Beispiel im Fußball, geht es gegeneinander, es gibt also einen Gewinner und einen Verlierer. Und in politischen und weltanschaulichen Dingen scheiden sich sowieso die Geister, da geht es immer um die Unterschiede, und es kann Spaltung entstehen.

Wie kommt diese Schweigeminute bei Deinen Fans an?

Ich finde es extrem bewegend, wenn 10.000 Menschen für eine Minute innehalten, da bekomme ich jedes Mal eine Gänsehaut. Diese vereinte Haltung erstaunt mich immer wieder. Man kann mitten in einem lauten Pop-Rock-Konzert plötzlich eine Nadel fallen hören. Manche schließen die Augen, sind teilweise tief bewegt und man sieht die ein oder andere Träne auf den Gesichtern. Ich bekomme häufig Feedback, wie viel Kraft die Menschen daraus ziehen. Es gibt für diesen Moment dieses erhebende Wir-Gefühl, wo Fremde zu Freunden werden.  

Auch wenn die Arrangements von den Traces-Songs oft groß sind – letztendlich sind es Pop-Songs, denen man anmerkt, dass sie in Singer-Songwriter-Manier entstanden sind – an einer Gitarre oder am Klavier. Liege ich damit richtig?

Ich halte es mit dem Motto von Harlan Howard, dem legendären Nashville-Songwriter: Three Chords and the Truth. Aber es stimmt schon, größtenteils befinden wir uns im Genre Pop. Popmusik, aufgeladen mit Elementen aus Folk, Indie, Rock, ein bisschen Urban-Sounds und Worldmusic. Das sind alles Einflüsse, die meine Musik prägen. In den Lyrics versuche ich aber, nicht auf der Oberfläche zu schwimmen, sondern in die Deep Waters zu gehen. Ich glaube, wenn etwas Wahres aus der Seele kommt, dann hat es auch Relevanz. Dann kann es auch ein Herz berühren. 

Pop mit Anspruch – gefällt Dir das?

Ja, schon, aber ich denke, dass man Pop nicht unterschätzen sollte. Ein dreiminütiger Song, in dem eine vollständige Geschichte erzählt wird, stellt einen ganz schön anspruchsvollen Destillierungsprozess dar. Dazu kommen die handwerklichen Dinge: dass der Text zur Musik passt, dass es phonetisch und inhaltlich rhythmisch ausgeht … Das alles ist nicht gerade einfach.  

Was auffällt: Der Refrain knallt immer so richtig rein. Sehr eingängig, manchmal hymnisch und immer gut ins Ohr gehend. Kommt bei Dir der Refrain vor der Strophe? Strickst Du also den Song um den Refrain herum? 

Da ist sicher was dran. Wenn ich nicht das Gefühl habe, einen starken Chorus zu haben, dann investiere ich nicht so viel Zeit in diese Song-Idee. Aber es gibt auch Ausnahmen, wie zum Beispiel bei dem Song „The Day My Daddy Died“. Da ist die Strophe der Chorus und dann ist es auch noch mehr ein Spoken-Word-Song mit irischen Songwriting-Wurzeln. Da steht dann das Storytelling ganz im Vordergrund. 

Eine Story, in der Du Deinen Vater 23 Jahre nach seinem Tod würdigst … 

Genau. Wenn es um Spuren geht, dann darf er nicht fehlen. Nicht nur wegen der Gene, die er mir mitgegeben hat, sondern auch, wie er mich, beziehungsweise wie uns unsere Eltern erzogen haben: dieser alternative Lebensstil. On the road zu sein, im Doppeldecker-Bus zu leben oder auf dem Hausboot. Und zu versuchen, den Menschen mit Musik Lebensfreude und Hoffnung zu bescheren. Das war die Philosophie meiner Eltern. 

Wolltest Du mit dem Song auch etwas gerade rücken in Bezug auf Deinen Vater?

Das war nicht die Ursprungsidee. Ich wollte ihm einfach danken mit dem Song, für das Gute, was er mir mitgegeben hat. Aber er wurde in den 1990er-Jahren definitiv öfter in den Medien kritisiert. Das fand ich nicht immer richtig. Man muss es sich ja mal vorstellen: Deine Frau stirbt mit 36 Jahren an Brustkrebs und du stehst mit zehn Kindern da und bist kein Millionär. Das muss man erst einmal stemmen … 

Dein Vater war nicht gerade ein Mainstream-Typ … 

Ganz und gar nicht. Er war unglaublich Indie. Er war einer der ersten, der eine eigene Plattenfirma gegründet hat. Wir waren die eigenen Produzenten. Bands wie Radiohead haben uns in den höchsten Tönen gelobt, die meinten wir wären „Punks“, weil wir uns dem Establishment verweigert hätten. Mein Vater hat, ganz klar, die Freiheit im Showbusiness verkörpert. Nicht theoretisch, sondern ganz konkret: Die Künstler müssen die Rechte an ihren Werken besitzen – das war sein großes Thema. Dieser Spirit hat mich natürlich geprägt. „Keep your spirit free“, das hat er mir mitgegeben. Er war ja auch ein großer Jack Kerouac-Fan. Nach diesem On the Road-Spirit hat er auch gelebt. 

Deine Geschwister singen bei dem Track im Chor mit. War es schwer, sie dafür zu begeistern?

Nein, überhaupt nicht. Sie waren sofort dabei, weil allen klar war, dass es kein Marketing-Coup ist, sondern eine Ehrung unseres Vaters. So entstand nach langer Zeit wieder ein Moment echter musikalischer Begegnung zwischen uns. Die Idee, sie mit einzubinden, kam mir übrigens spontan – und sehr spät im Produktionsprozess. Wir hatten nur noch rund zwei Wochen bis zur Masterabgabe. Letztendlich hat aber alles geklappt. Da wir nicht alle zusammen in ein Studio bekommen konnten, haben wir die Aufnahmen in Studios in den USA, in Irland, in Spanien und Deutschland gemacht. Als ich die Stimmen fertig gemischt auf dem Song das erste Mal gehört habe, war ich sehr gerührt. 

Du gibst wenig von Deinem Privatleben preis, in „The One“ geht es aber um Deine Frau, richtig?

„The One“ habe ich für meine Frau geschrieben. Es gibt in der Popmusik ja unfassbar viele Songs über den Anfang oder über das Ende einer Liebesbeziehung. Aber in nur ganz wenigen Songs geht es um eine dauerhafte Beziehung, die alle Lebensphasen – alle Höhen und Tiefen und Herausforderungen – durchsteht. The One ist so einer, ein Song über einen One-Life-Stand. In der Hinsicht bin ich vielleicht ein Romantiker … 

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„Traces“ klingt nach aufwändiger Produktion. Wo fanden die Recording-Sessions statt?

Größtenteils in den Londoner Air Studios. Eine ehemalige Kirche, wo auch schon Sir George Martin die Beatles aufgenommen hat. Heute finden da auch große Orchesteraufnahmen statt, zum Beispiel Soundtrack-Sessions von Hans Zimmer. Die restlichen Aufnahmen wurden in den Berliner Hansa-Studios gemacht. Insgesamt waren an den Sessions 70, 80 Musiker, Musikerinnen, Sängerinnen und Sänger und Produzenten beteiligt. Dazu kommen meine diversen Co-Songwriter. Unter’m Strich haben an „Traces“ rund 100 Menschen mitgewirkt, das ist schon ein Wahnsinn, wenn man sich das überlegt. Andererseits wollte ich es eben auch handmade machen, mit viel analoger Technik und ohne KI-Tools. Das ist natürlich schwieriger. Mit KI-basierter Technik drehst du an drei Knöpfen und fertig. Aber für mich war es wichtig, dass es handgemacht klingt, echt ist und dass es von Herzen kommt. 

Auf welchen Instrumenten komponierst du?

Meistens mit der Gitarre. Manchmal auch mit dem Piano oder Bass. 

Hast du eine Lieblingsgitarre – wenn ja, welche ist es?

Meine Lieblingsgitarre für das Songschreiben ist eine Flamenco-Nylongitarre, die ich Mitte der 90er in Madrid gekauft habe. Auf der Gitarre habe ich einen Großteil meiner Songs in den letzten 30 Jahren geschrieben. Und dann habe ich eine 1961er Fender Telecaster, von der mein Backliner glaubt, dass Leo Fender sie selbst gebaut haben muss. Sie klingt fantastisch, hat einen genialen Ton und diesen typischen Rough-Vintage-Sound einer guten alten Telecaster. Diese beiden Gitarren sind wertvolle Lebensbegleiter, mit denen ich schon viele Magic Moments of Music erleben durfte.  

Machst du zuhause Vorproduktionen?

Mein einziges Tool ist das Smartphone, auf dem ich sowohl tausende von Einfällen für Melodien festhalte als auch tausende Lyrics-Ideen in meinen Notes. Ich weigere mich, mit Logic oder anderen Programmen zu arbeiten, weil ich sonst zum Production-Nerd werden würde. Den Teil überlasse ich lieber meinen Co-Writern und Co-Produzenten, um mehr Artist bleiben zu können.

Wie wichtig und inspirierend ist ein gut klingendes Instrument beim Songwriting?

Ich finde, ein gutes Instrument triggert Inspiration und holt das Beste aus einem heraus. Ich habe zum Beispiel auf Flügelklavieren in Londoner Tonstudios spielen können, auf denen Artists wie Freddie Mercury und Elton John gespielt haben, und ich finde, das macht etwas mit einem. Wenn man mit Musikern spielt, die vom Handwerk besser sind, als man selbst, motiviert es Dich, besser zu performen. Und genauso ist es auch mit einem guten Instrument. 

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Interview mit Michael Patrick Kelly | Foto: Shutterstock / von ENNIO LEANZA/EPA-EFE/Shutterstock

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