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Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo Test

Das Keeley Halo Dual Echo ist das Signature-Delay-Pedal des Ausnahmegitarristen Andy Timmons. Wie die Namensgebung verrät, bietet dieses Pedal im Handumdrehen den für ihn typischen Halo-Delay-Sound. Mit dem Know-How des Boutique-Effektspezialisten Robert Keeley wurde aber nicht nur dieser mehrschichtige Echo-Effekt realisiert, sondern auch weitere Nachbildungen legendärer Delays. Wie das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo klingt und was es sonst zu bieten hat, wird der folgende Test zeigen. 

Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo Test

Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo – das Wichtigste in Kürze

  • Andy Timmons charakteristischer “Halo”-Sound als Preset direkt abrufbar
  • Stereo-Ein- und Ausgänge
  • Anschlüsse für eine externe Tap-Tempo-Kontrolle und ein Expression-Pedal
  • kompaktes Format
  • 4 Preset-Bänke mit jeweils zwei abrufbaren Delays
  • 5 Delay-Modi mit diversen Klangcharakteristiken und rhythmischen Unterteilungen
  • zahlreiche Parameter zum Abstimmen des Klangverhaltens, der Modulation, Sättigung des Delay-Signals
  • Made in USA

Aufbau und Anschlüsse des Halo Dual Echos

Wie erwähnt, verfügt das Keeley Delay-Pedal über eine Stereo-Signalführung. Mit seinen beiden Ein- und Ausgängen an der rechten und linken Seite kann es problemlos in ein bestehendes Stereo-Setup integriert werden. An der rechten Pedalseite befinden sich zwei zusätzliche Eingänge für eine externe Tap-Tempo-Kontrolle und ein Expressionpedal. Mit Letzterem können diverse Parameter ganz einfach per Fußbefehl gesteuert werden.
Betreiben lässt sich das Keeley Halo Dual Echo ausschließlich mit einem optionalen 9-V-Netzteil, das an der Stirnseite angeschlossen wird. Der Hersteller gibt die Stromaufnahme dabei mit 160 mA an. Ansonsten präsentiert sich das robust und wertig wirkende Pedal in einem verhältnismäßig kompakten Format. Es misst 120 x 68 x 58 mm und bringt 360 g auf die Waage. Im Lieferumfang ist erfreulicherweise neben einem englischen Manual auch eine deutsche Bedienungsanleitung enthalten.

Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo Effektpedal
Fotostrecke: 3 Bilder Das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo generiert den für ihn typischen Halo-Delay-Sound.

So wird das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo bedient

Um die diversen Parameter des Delays auf diesem handlichen Pedal unterzubringen, greift auch das Halo Dual Echo auf eine Zweitbelegung der Potis zurück. Diese wird aktiviert, indem man das Feedback-Poti gedrückt hält. Neben den typischen Standardparametern eines Modulations-Delays für Time, Level, Feedback, Rate und Depth kann so dem Signal auch eine typische Tape-Delay-Sättigung spendiert werden. Weiterhin stehen über die Zweitbelegung eine einfache Tonkontrolle und ein High-Pass-Filter zur Verfügung. Last, but not least werden auf diesem Wege unter der Kategorie Rhythm die fünf verschiedenen Delay-Typen angewählt. Diese Bezeichnung erweist sich im ersten Moment allerdings als etwas irreführend. An dieser Stelle werden nämlich sowohl rhythmische Bezeichnungen als auch Symbole für verschiedene Delay-Arten angegeben. Wie eine genauere Untersuchung zeigt, haben wir es hier mit zwei einfachen Delays zu tun. Deren Wiederholungen werden in Bezug auf das eingestellte Tempo in Viertelnoten oder punktierten Achteln ausgegeben. Die drei weiteren Delay-Modi sind in Serie geschaltete Dual-Delays, die jeweils mit zwei fest aufeinander abgestimmten rhythmischen Mustern ausgegeben werden.

Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo Effektpedal
Fotostrecke: 7 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite findet man zwei Klinkenbuchsen,…

Das Halo-Delay friert per Freeze-Funktion die Hallfahne ein

Im Falle des Halo-Delays, das auf der 12-Uhr-Position zu finden ist, erklingen beispielsweise zwei Delays in Vierteln und punktierten Achteln. Über einen mittig platzierten kleinen Schalter können weiterhin die vier Presets angewählt werden, die bereits vom Hersteller bespielt wurden. Unter anderem findet sich dort der Halo-Delay-Signature-Sound der Gitarrenlegende, der sich wie die anderen durch eigene Kreationen ersetzen lässt. Jedes Preset verfügt über zwei Bänke, sodass insgesamt acht Sounds gespeichert werden können. Mit den beiden Fußschaltern lassen sich zwei unterschiedliche Delay-Konfigurationen direkt abrufen. Die Delay-Programme verfügen über eine maximale Verzögerungszeit von 1500 ms. Hält man den für das jeweilig aktivierte Programm zuständigen Fußschalter länger gedrückt, kann das Tempo auch per Fußbefehl eingegeben werden. Außerdem schlummert unter dem jeweils inaktiven zweiten Fußschalter eine Freeze-Funktion, bei der die Delay-Fahne per Fußdruck gehalten wird. Ohne Frage eine nette Spielerei für Ambient-Sounds! Je nach Bedarf verfügt das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo wahlweise über einen gepufferten Bypass oder eine True-Bypass-Schaltung. Zudem lässt sich das Delay auch in einen sogenannten All-Wet-Modus versetzen, bei dem das unbearbeitete Signal außen vor bleibt. Dies kann zum Beispiel im Zusammenspiel mit einem parallelen Einschleifweg hilfreich sein. 

Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo Bedienelemente
Fotostrecke: 3 Bilder Auf dem Bedienfeld sind fünf Potis, ein Minischalter und zwei Fußschalter vorhanden.
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Das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo im Praxis-Check

Angespielt wird das Halo Dual Echo in Kombination mit einem UAFX Dream 65 Reverb Amp-Pedal und diversen E-Gitarren. Um die ganze klangliche Bandbreite des Delays abzubilden, zeichne ich die Signale außerdem in Stereo auf. Einen ausführlichen Soundcheck, der einen genauen klanglichen Eindruck zum Einfluss der Pedalparameter vermittelt, findet ihr im zweiten Teil des Videos zum Test.

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Mehr Informationen

Das Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo bietet eine erstklassige Signalqualität

Wie sich beim Kennenlernen der verschiedenen Delay-Programme zeigt, sorgt der Dream Multi-Core DSP-Chip für eine absolut hochwertige und kristallklare Wiedergabe. Die Delay-Wiederholungen klingen in den ersten Programmen ohne Einfluss der Modulation und der Tape-Sättigung sauber und transparent und keinesfalls kühl oder steril. Die beiden letzten Delay-Rhythmusprogramme sollen die Simulation eines Eimerkettenspeicher-Delays und eines Tape-Echos wiedergeben. Lässt man auch hier die zusätzlichen Effekte außen vor, wirken besonders diese beiden Programme weniger auffällig, als ihre Funktionsbezeichnung vermuten lässt.
Dennoch bringt beispielsweise das Tape-Delay auch in neutraler Einstellung ein gewisses Scheppern mit. Aber wie man im Video hört, lassen sich die Modi dennoch mit den zusätzlichen Parametern sehr wirksam in die eine oder andere Richtung verbiegen. Gleichzeitig liegt das Hauptaugenmerk der Delay-Programme auf dem rhythmischen Charakter, den Andy Timmons laut eigener Aussage bei den analogen Vorbildern als besonders inspirierend empfand. Das Halo-Signature-Programm des Meisters offenbart ein Dual-Delay mit ordentlicher Diffusion und einer Art zusätzlichem Reverb im Ausklang. Damit ist das Tempo stellenweise schon fast zweitrangig, denn das Delay sorgt für einen sehr charmanten Klangteppich, der Sololinien wunderbar unterstützt. Was die Signalverarbeitung anbetrifft, wandern die Delay-Wiederholungen ansonsten erst durchs Stereopanorama, sobald die Modulation aktiviert wird.

Die Factory-Presets des Keeley Halo vermitteln einen guten ersten Eindruck

Um die klanglichen Möglichkeiten dieses Hochleistungs-Delays zu erforschen, lohnt es sich absolut, die Factory-Presets anzuspielen. Allerdings ist der Effektanteil hier recht hoch, was einerseits atmosphärischen Sounds entgegenkommt, andererseits offensiverem Spiel nicht unbedingt zuträglich ist. Dennoch ist dies kein Problem, da mit dem Level-Poti im Handumdrehen nachgesteuert werden kann. Apropos Poti-Bedienung: Bringt man ein Poti in eine andere Einstellung, leuchtet praktischerweise das Status-Lämpchen am Pedal auf. Es erlischt erst wieder in der Einstellung des gespeicherten Presets.
Ansonsten ist auch das Klangverhalten der Modulation absolut geschmackvoll abgestimmt. Sie geht sehr eindrücklich im Stereo-Panorama auf und erlaubt das Kreieren von sehr tief gehenden und atmosphärischen Delay-Fahnen. Und auch die Tape-Sättigung erweist sich als gelungene Dreingabe, die wahlweise die Wiederholungen etwas komprimiert oder auch richtig verzerren kann.

HALO Logo
Ein absoluter Ohrenschmaus ist das persönliche Halo-Delay von Andy Timmons.

Etwas fummelige Bedienung der Zweitparameter

Um die Zweitfunktionen des Pedals zu erreichen, muss man stets das Feedback-Poti gedrückt halten. Beim Steuern dieser Parameter erweist sich das als etwas fummelig. Ansonsten ist aber beispielsweise das High-Pass-Filter ein nettes Add-On, um in bestimmten Umgebungen das Delay etwas schlanker zu gestalten. Auch der Einfluss des Tone-Potis wirkt selbst bei extremen Einstellungen immer musikalisch und niemals zu dumpf oder zu spitz.  

Zwei unterschiedliche Delays sind am Keeley Halo direkt abrufbar

Neben den tollen und sehr hochwertigen Sounds des Pedals liegt der große Pluspunkt des Keeley Halo in den zwei Speicherplätzen pro Preset. Diese sind direkt über die zwei Fußschalter im Praxisalltag abrufbar. Somit hat man bei Bedarf ohne Weiteres zwei völlig unterschiedliche Delays im kompakten Pedalformat zur Verfügung. Denkbar wäre hier ein Brot-und-Butter-Sound, beispielsweise in Form eines Slap-Back-Delays und zusätzlich ein atmosphärisches Delay fürs Gitarrensolo. Und seien wir ehrlich: Mehr als zwei verschiedene Delays braucht man im Praxisalltag meist sowieso nicht.

So klingt das Keeley Halo Andy Timmons Dual Delay in der Praxis 

Abschließend gibt es noch ein paar Höreindrücke mit unterschiedlichen Settings und Spielweisen. Dabei habe ich in den ersten Beispielen auf die Factory-Presets zurückgegriffen und diese nicht weiter editiert. Bei den letzten vier Hörbeispielen habe ich meiner Kreativität freien Lauf gelassen und ein paar eigene Delay-Kreationen gebastelt.

Audio Samples
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Factory Preset 2B – Slapback (Tele) Factory Preset 3A – Vintage Multi Tap (Tele) Factory Preset 4B – Long Quarter (SG) Factory Preset 1A – Andy’s Halo (Strat) User Preset – Quarter (Baritone) User Preset – Tape Delay (Les Paul) User Preset – BBD (ES-335) User Preset – Dotted Eighth (Tele)
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Das Keeley Andy Timmons Halo Dual Delay entpuppt sich im Test als hochwertig klingendes und durchdachtes Pedal. Trotz seiner verhältnismäßig vielen Optionen ist es sehr praxisorientiert abgestimmt. Ein absoluter Ohrenschmaus ist dabei natürlich das persönliche Halo-Delay des Meisters. Aber auch die anderen rhythmischen Optionen ermöglichen in Kombination mit den zusätzlichen Parametern viele spannende Sounds. Da man per Fußbefehl direkt zwei unterschiedliche Delays abrufen kann, könnte dieses Pedal im Bühnenalltag durchaus wunschlos glücklich machen. Der Preis ist natürlich nicht ganz ohne, geht aber meiner Ansicht nach für ein Boutique-Pedal dieser Qualität noch in Ordnung.

Das Keeley Andy Timmons Halo Dual Delay überzeugt mit sehr hoher Klangqualität und einer praxisorientierten Abstimmung.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • wertige und robuste Verarbeitung
  • sehr hohe Klangqualität
  • zwei Delays direkt per Fußbefehl abrufbar
  • Halo-Signature-Sound
  • praxisorientierte Abstimmung
  • zahlreiche Anschlussmöglichkeiten
Contra
  • keins
Artikelbild
Keeley Halo Andy Timmons Dual Echo Test
Für 349,00€ bei
  • Hersteller: Keeley Electronics
  • Modell: HALO – Andy Timmons Dual Echo
  • Typ: Delay-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Anschlüsse: Input L (Mono), Input R, Output L (Mono), Output R, TRS Exp., Tap Tempo, Netzteil
  • Schalter/Regler: Time (HPF), Level (Saturate), Rate (Tone), Depth (Rhythm), Fdbk (Press Alt), Toggle Switch, A, B,
  • Bypass: True Bypass oder Buffered Bypass
  • Stromversorgung: 9-V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 160 mA
  • Abmessungen: 120 x 68 x 58 mm
  • Gewicht: 360 g
  • Ladenpreis: 359,00 Euro (Januar 2023)
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