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Korg Pitchblack Custom Tuner Test

Korg stellt mit den Pitchblack Tunern die neueste Generation seiner Stimmgeräten vor, die auf der jahrzehntelangen Erfahrung des Herstellers basieren. Seit jeher liefert der japanische Konzern Tuner in den unterschiedlichsten Ausführungen, die zum Standard in jeder Instrumentengattung und jedem Genre gehören. Dabei zählte man in der Vergangenheit auch immer wieder zu den Vorreitern, wenn es um Innovationen in diesem Bereich ging.

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Das Aluminiumguss-Gehäuse kann einiges ab


Die neue Ausgabe gibt es in verschiedenen Ausführungen und für das Pedalboard ist neben dem eher herkömmlich aufgebauten Pitchblack Pedal Tuner auch der Pitchblack Custom Tuner konzipiert. Letzterer kommt im futuristischen Design, das von einer großen 3D-Anzeige gekrönt wird. Was er sonst noch alles in Petto hat, werdet ihr gleich erfahren.

Details

Gehäuse/Optik

Der Pitchblack Tuner hat ein kompaktes Guss-Aluminiumgehäuse mit leicht angeschrägter Oberseite, die einen besseren Blickwinkel auf den Tuner ermöglicht. Dem Namen entsprechend kommt er im unauffälligen schwarzen Outfit mit einem Schalter auf der Oberseite, den Rest nimmt das Display ein. Dieses ist in zwei Anzeigen aufgeteilt, oben wird in großen und dicken Buchstaben der Notenname angezeigt, die untere Hälfte dient der Darstellung der Stimm-Anzeige.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Aluminiumguss-Gehäuse kann einiges ab

Die Anschlüsse findet man wie gewohnt an den beiden Seiten, rechts der Eingang für die Gitarre, auf der linken Seite geht es weiter zum Amp oder den Effektgeräten. An der Stirnseite sind zwei Anschlüsse mit der Bezeichnung 9V DC geparkt. Am ersten wird ein Standard 9V-Netzteil angeschlossen, am 9V-Ausgang können weitere Effektgeräte mit Strom versorgt werden, wobei bis zu 200 mA Strom zur Verfügung stehen. Voraussetzung ist natürlich ein entsprechend starkes Netzteil, wobei der Hersteller mindestens 600 mA empfiehlt. Der Pitchblack Custom benötigt selbst nur 40 mA Strom und kann auch von einer normalen 9V-Batterie gespeist werden. An der Rückseite finden sich die zwei kleinen Taster Display und Calib, der Display-Taster ändert die Art der Anzeige und Calib stellt den Referenzton ein.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Eingang liegt rechts
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Praxis

Bedienung

Wird der Tuner per Fußschalter aktiviert, leuchtet die Anzeige und das Signal wird automatisch stummgeschaltet. Der Pitchblack Custom Tuner ist mit einer True Bypass-Schaltung ausgestattet, wenn er nicht aktiviert ist, wird das Eingangssignal also direkt an den Ausgang geschaltet und durchläuft nicht den Schaltkreis des Stimmgerätes. Der Notenname des eingegebenen Tons erscheint klar und deutlich in der oberen Hälfte. Das 3D-Display zeigt die Stimmung mit einzelnen Strichen an, die durch die 3D Anzeige an den Seiten nach unten abfallen und eher bumerangförmig wirken. Je nach Blickwinkel ändert sich auch die perspektivische Darstellung des “Stimm-Bumerangs”. Der Referenzton kann mit dem Calib-Taster in zehn Stufen von 436 Hz bis 445 Hz festgelegt werden. In der Anzeige werden Ziffern von 0 bis 9 ausgewählt, 0 entspricht dabei 440 Hz, dann geht es schrittweise weiter (1=441, 2=442, …6=436, etc). Die Kalibrierung bleibt beim Ausschalten per Fußschalter gespeichert, wird der Tuner allerdings vom Stromnetz getrennt oder die Batterie getauscht, kehrt der Referenzton auf die Werkseinstellung von 440 Hz zurück. Der zweite Taster verändert die Anzeige im Display. Hier gibt es vier unterschiedliche Möglichkeiten:

Regular A (1)
Die exakte Stimmung wird mit einem mittigen grünen Strich dargestellt. Ist die Saite zu tief, zeigen dies blaue Striche unterhalb der Mitte an, ist der Ton zu hoch, oberhalb der Mitte. Diese Art der vertikalen Anzeige ist zwar selten in Stimmgeräten anzutreffen, weil hier meist horizontal (zu tief = Zeiger nach links, zu hoch = Zeiger nach rechts) dargestellt wird, aber prinzipiell ist es logisch, einen höheren Ton auch optisch an höherer Stelle zu positionieren.

Stimm-Modus 1: Regular A
Stimm-Modus 1: Regular A

Strobe (2)
Im Strobe-Mode laufen die Striche von unten nach oben, wenn der Ton zu hoch ist, ist er zu tief, in umgekehrter Richtung. Exakt gestimmt ist die Saite, wenn alle Striche stillstehen. Hier hat der grüne Strich in der Mitte keine Bedeutung. Ich bin zwar ein großer Freund von Strobe-Tunern, aber mir persönlich war die Anzeige mit den laufenden Strichen am Anfang etwas unklar und unlogisch. Ich habe mich immer dabei ertappt, die Saite höher zu drehen, wenn die Anzeige von unten nach oben lief. Ich will das aber nicht als Manko werten, denn Logik hat bei uns Gitarristen bekanntlich viele Formen und mancher wird sich verwundert fragen, womit der Rezensent denn hier ein Problem hat.

Stimm-Modus 2: Strobe
Stimm-Modus 2: Strobe

Half Strobe (3)
Die Half Strobe Anzeige ist (zumindest für mich) wesentlich klarer, denn hier leuchtet der grüne Strich in der Mitte permanent und wenn der Ton zu tief ist, bewegt sich die Anzeige unter dem Strich, ist der Ton zu hoch dann ist der Bereich über dem Strich in Bewegung. Gestimmt ist die Saite, wenn nur noch der grüne Strich zu sehen ist und alle blauen verschwunden sind.

Stimm-Modus 3: Half Strobe
Stimm-Modus 3: Half Strobe

Regular B (4)
Die volle Lightshow gibt es im Regular B-Mode. Hier leuchtet auch wieder der grüne Strich in der Mitte zur Orientierung und mit den blauen Strichen wird die momentane Tonhöhe angezeigt. Ist der Ton zu tief, dann leuchtet die entsprechende Anzahl blauer Striche unterhalb der grünen Linie. Ist der Ton zu hoch, dann leuchten alle blauen Striche unterhalb der Mitte und ein paar darüber, je nachdem, wie hoch der Ton verstimmt ist. Perfekte Stimmung ist erreicht, wenn alle blauen Striche unterhalb des grünen Strichs und der grüne selbst hell leuchten.

Stimm-Modus 4: Regular B
Stimm-Modus 4: Regular B

Hier die unterschiedlichen Stimm-Modi noch einmal in bewegten Bildern:

Der Anzeigemodus wird beim Abtrennen der Stromversorgung wieder in den Werkszustand (Regular A) zurückgesetzt. Hier wäre es eigentlich schön gewesen, wenn zumindest die Art der Anzeige gespeichert bleibt, denn gerade wenn der Tuner im Pedalboard eingesetzt wird, ist die Stromversorgung bei jedem Auf/Abbau unterbrochen. So muss man jedes Mal nach dem Anschließen des Boards die Anzeige neu einstellen, wenn man nicht Regular A benutzt. Prinzipiell ist das keine Katastrophe, aber wir Gitarristen sind nun mal Gewohnheitstiere.

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Fazit

Mit dem Pitchblack Custom Tuner hat man ein zuverlässiges und variables chromatisches Stimmgerät im Pedalboard, das auch noch weitere Effektgeräte (max. 200 mA) mit Strom versorgen kann. Der Tuner reagiert recht gut, erkennt die Tonhöhe sehr flott und hat eine stabile Anzeige, auch bei ausklingenden Tönen. Für den User stehen vier unterschiedliche Darstellungs-Modi zur Verfügung, darunter auch ein Strobe- und ein Half-Strobe Modus, der für mein Empfinden eine sehr gelungene und genaue Darstellung bietet. Die Geschmäcker sind hier selbstverständlich verschieden, aber können mit den vier Modi auf jeden Fall weitreichend bedient werden. Mit einem Stimmbereich von E0 bis C8 ist er auch für tiefer gestimmte Gitarren und den Bass gut geeignet. Das große Display ist im Bühnenbetrieb sehr gut erkennbar, darüber hinaus ist das Pedal auch mit einer True Bypass-Schaltung ausgestattet.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • variable Anzeige (vier Display-Modi)
  • gut erkennbares Display
  • Stromversorgung für weitere Effekte (bis 200 mA)
  • True Bypass
  • Tonerkennung, stabile Anzeige
Contra
  • Anzeigemodus wird nach Trennung der Stromversorgung nicht gespeichert
Artikelbild
Korg Pitchblack Custom Tuner Test
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Stimm-Modus 1: Regular A
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Korg
  • Modell: Pitchblack Custom
  • Typ: chromatisches Stimmgerät (Bodenpedal) für Gitarre und Bass
  • Anschlüsse: Input, Output, 9V DC In, 9V DC Out (max. 200 mA)
  • Stromverbrauch: 40 mA
  • Spannung: 9V (Batterie oder Netzteil – 600 mA)
  • Stimmgenauigkeit: ± 0,1 Cent
  • Stimmbereich: E0 (20,60Hz) – C8 (4186Hz)
  • Referenztonhöhe: 436 Hz bis 445 Hz
  • Display: 3D-Display (vier Display Modi)
  • Display Maße: 54 x 74 mm
  • Maße: 68 x 114 x 43 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 242 Gramm
  • Preis: 107,00 Euro UVP
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Stimm-Modus 4: Regular B

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