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Korg TMR-50 und TM-50 Test

Fotostrecke: 2 Bilder Beide Tools sind in schwarz und weiß erhätlich

Korg TMR-50 und TM-50 im bonedo-Test – Wenn es einen Weltkonzern gibt, der sich um die gute Stimmung bei Instrumentalisten verdient gemacht hat, dann ist es der japanische Hersteller Korg. Mittlerweile wurden über 20 Millionen (!) Stimmgeräte weltweit verkauft, die allesamt aus einem sehr breit gefächerten Sortiment stammen und für jeden Einsatz das richtige bieten. Darunter befinden sich auch ein paar Multifunktionsgeräte, die zusätzlich zum Tuner ein Metronom mitbringen. Eine sinnvolle Ergänzung, denn irgendwann ist nicht nur das tadellos gestimmte Instrument gefragt, sondern auch ein perfektes Timing. Und das eignet man sich bekanntermaßen am besten mithilfe eines unbestechlichen Taktgebers an.
Der TM-50 ist ein solches Gerät, und sein großer Bruder TMR-50 hat sogar außerdem die Fähigkeit in petto, kurze Aufnahmen machen zu können und so als akustischer Notizblock Ideen festzuhalten. Wir haben uns die beiden vielseitigen Stimmungsmacher für euch genauer angeschaut.

Details

Gehäuse/Optik

Die beiden Geräte kommen im flachen Kunststoffgehäuse in Schwarz oder Weiß, das man mit einem ausklappbaren Ständer an der Rückseite aufrecht vor sich positionieren kann. Beide sind sehr handlich und werden immer einen Platz im Gigbag finden, zur Not auch in der Hosentasche. Die Gehäuse machen einen recht robusten Eindruck und können einiges vertragen, lediglich der kleine ausklappbare Ständer erscheint etwas wackelig und sollte nicht überstrapaziert werden.

Fotostrecke: 4 Bilder Übersichtliches Bedienpanel des TMR-50

Sie werden mit zwei AAA-Batterien gespeist, das Fach ist von der Rückseite her zugänglich und die Lebensdauer, die der Hersteller mit 11 bis 20 Stunden für den Betrieb mit Alkaline-Batterien angibt, richtet sich selbstverständlich nach den benutzten Funktionen.
Auf der Frontseite findet man alle Bedienelemente, die sich um das hintergrundbeleuchtete LCD-Display anordnen. Links die Tuner-Sektion, rechts die Taster für das Metronom. Der TMR-50 bietet etwas mehr, deshalb sind seine Maße auch geringfügig größer. Hier sind unter dem Display zusätzlich die Bedienelemente für den integrierten Recorder platziert und etwas weiter unten wie beim TM-50 der eingebaute Lautsprecher und zusätzlich ein kleines Mikrofon.
Die Anschlüsse für das Instrument (6,3 mm Klinke) und einen Kopfhörer (3,5 mm Klinke) finden sich an der rechten Seite, beim TMR-50 wartet links noch ein USB-Mini-Anschluss, über den man das Gerät mit einem Computer verbinden und seine Aufnahmen dort archivieren kann.

Fotostrecke: 3 Bilder USB-Anschluss des TMR-50

Bedienung

Schauen wir uns die einzelnen Abteilungen einmal genauer an. Tuner In beiden Geräten ist ein chromatischer Tuner eingebaut, der die Stimmung mit einem dünnen Zeiger auf einem LCD-Display darstellt und auch dann sehr ruhig bleibt, wenn man eine Akustikgitarre per Mikrofon stimmt. Keine zittrigen Zeigerausschläge also, das Ganze funktioniert so, wie man es von alten analogen Stimmgeräten gewohnt ist. Zusätzlich zum Zeiger weisen drei LEDs über dem Display den Weg. Ist der Ton gestimmt, leuchtet die grüne LED in der Mitte, ansonsten zeigen entweder die rote links oder die rechte, dass nach oben bzw. nach unten noch Luft ist. Mit den beiden Calib Note-Tastern lässt sich die Kalibrierung zwischen 410 und 480 Hz in Einerschritten verstellen – eine recht große Bandbreite.
Wer einen Stimmton benötigt, bekommt ihn per Knopfdruck geliefert und auch dieser ist in der Tonhöhe veränderbar, zwischen C3 und C6 in allen Halbtonschritten. Wer sein Instrument lieber per Referenzton stimmt, der kann die Soundback-Funktion nutzen. Dafür sollte das Stimmgerät eingeschaltet sein und der entsprechende Ton auf dem Instrument gespielt werden. Wenn man nun die Soundback-Taste drückt, gibt das Gerät den Referenzton aus, der zwischen C1 und C8 dem gespielten Ton am nächsten liegt.

Fotostrecke: 4 Bilder Links parkt die Tuner-Sektion (TMR-50)…

Metronom

Das Metronom hat eine Tempo-Reichweite von 30 bis 252 BPM, wobei die Geschwindigkeit mit den beiden Tempo-Tastern in zwei Modi eingestellt werden kann. Beim Standard-Mode wird die Tempoveränderung in Einerschritten vorgenommen, drückt man beide Tempo-Taster, ist der “Pendel-Schritt”-Modus angewählt. In Letzterem gibt es nur die Tempowerte der alten Pendel-Metronomen mit dem Vorteil, dass dort die Geschwindigkeit schneller zu wechseln ist. Eine Tap Tempo-Funktion zum Eintippen der Geschwindigkeit ist selbstverständlich auch an Bord, für sie ist ein großer Taster zuständig. Mit den Beat-Tastern werden unterschiedliche Taktarten angewählt, wobei das Metronom die Zählzeit 1 immer mit einem hohen Ton quittiert, die Reichweite geht von 1 bis 9. Außerdem sind Einstellungen im Microtime-Bereich möglich, zum Beispiel Achtel, Triolen, Sechzehntelnoten, Shuffle Groove (die erste und dritte Triole) und die erste und letzte der vier Sechzehntelnoten. Somit ist man mit allen wichtigen Tempi und Beats versorgt. Die Lautstärke des Metronoms ist für akustische Instrumente in Ordnung, bei E-Gitarre und etwas höherer Lautstärke wird es kritisch. Man hat für solche Zwecke aber immer noch den Kopfhörerausgang zur Verfügung. Das TMR-50 kann mit einer größeren Lautstärke aufwarten, und wer die benötigt, der wird mit dem kleineren TM-50 keinen Spaß haben.

Recorder (nur TMR-50)

Der TMR-50 hat einen simplen Recorder an Bord, mit dem man entweder über das eingebaute Mikrofon oder den Input Aufnahmen im wav-Format (44,1 kHz, 16 Bit) erstellen kann. Hierbei handelt es sich um eine Art Diktiergerät, mit der man Riffs und Songideen festhalten oder sich selbst beim Üben aufnehmen und seine Fortschritte kontrollieren kann. Die Bedienung erfolgt über Record- und Play-Taster, die Audio-Files werden durchnummeriert und mit den Vor- und Zurückspultasten ausgewählt. Außerdem ist es möglich, die Aufnahmen als Endlosschleife abzuspielen – eine sinnvolle Einrichtung, um zu einigen aufgenommenen Akkorden sein Solo zu üben. Allerdings ist die Loop Funktion nicht taktgenau, sondern spielt lediglich das aufgenommene Audio File immer wieder von vorne ab. Man kann zwar auch mit Metronom aufnehmen, das dabei aber lediglich die Funktion als Einzähler übernimmt und sich mit Beginn der Aufnahme ausschaltet. Im Playback-Mode läuft es mit dem eingezählten Tempo mit, aber das dient wirklich nur der Kontrolle, ob man nach drei Einzählern das Tempo halten kann. Die maximale Aufnahmezeit in den internen Speicher beträgt 20 Minuten und via USB lassen sich die Audiodateien auf einem Computer sichern. Soll der MTR-50 mit einer E-Gitarre genutzt werden, muss man sich im Klaren darüber sein, dass lediglich der nackte Gitarrenton zu hören ist, eine Ampsimulation ist nicht an Bord. Das Ganze gestaltet sich recht kalt und trocken, und wenn die Gitarre über einen etwas höheren Ausgangspegel verfügt, sind auch Übersteuerungen nicht weit. Hier hätte man zwar die Eingangsempfindlichkeit etwas besser abstimmen können, aber man muss auch bedenken, dass die beiden Geräte nicht nur für Gitarren konzipiert sind. Sie sollen alle Arten von stimmbaren Instrumenten abdecken und werden von Korg auch besonders für den Einsatz im Orchester und in Blaskapellen empfohlen. Unter diesem Gesichtspunkt spielt natürlich das eingebaute Mikrofon die Hauptrolle, weshalb ich die folgenden Beispiele auch mit einer Akustikgitarre eingespielt habe. Und so klingt es, wenn man eine Akustikgitarre mit dem internen Mikrofon im Abstand von 50 cm aufnimmt.

Audio Samples
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Korg TMR-50 Steelstring
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Profilbild von Dr. Kilp

Dr. Kilp sagt:

#1 - 10.07.2013 um 17:10 Uhr

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Wir haben uns den TM 50 von Korg vor allem aufgrund dieser Rezension gekauft und hier vor allem wegen folgender Beurteilung:Tuner In beiden Geräten ist ein chromatischer Tuner eingebaut, der die Stimmung mit einem dünnen Zeiger auf einem LCD-Display darstellt und auch dann sehr ruhig bleibt, wenn man eine Akustikgitarre per Mikrofon stimmt. Keine zittrigen Zeigerausschläge also, das Ganze funktioniert so, wie man es von alten analogen Stimmgeräten gewohnt ist.Genau das tut dieser Tuner nämlich nicht. Die Zeigerausschläge sind zittrig wie ein Lämmerschwanz und mittig sehr schwer und nicht präzise genug einstellbar.
Da nützt auch der übrige ohnehin fragliche Schnick-Schnack nicht viel!Soweit unsere Praxisbewertung mit Akustik-Gitarre und über das eingebaute Mikrofon.Wir hatten vorher den Boss Chromatic Tuner TU-12HDa liegen Welten dazwischen, auch wenn der Boss deutlich teurer war und neuerdings nur als
Boss Stimmgerät TU-12EX verkauft wird.

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