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The Box MA120 MKII Test

Der MA120 MKII ist ein preisgünstiger aktiver Zweiwege-Monitorlautsprecher und ein echter Dauerbrenner unter den Speakern, die bei Thomann unter der Hausmarke “the box” angeboten werden. Grundsätzlich wurde er als ein gewöhnlicher Floormonitor oder auch als Gesangsbox konzipiert, in diesem Review lassen wir ihn jedoch als Kandidaten beim Testmarathon zum Thema E-Drum-Monitore antreten.

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Bei einem Straßenpreis von 139 Euro könnte man durchaus vermuten, dass es sich um billigst produzierten Ramsch handelt, der in Sachen Klang und Verarbeitung längst nicht mit der teureren Konkurrenz mithalten kann. Ob sich dieses Vorurteil wohl bewahrheiten wird? Wie sich die Box in Verbindung mit einem E-Drumset schlägt, sehen wir im Test!

Details

Verarbeitung: Absolut in Ordnung!

In Hinblick auf die Verarbeitung bietet der MA120 MKII keinerlei Grund zur Klage. Das trapezförmige Holzgehäuse ist sauber mit einer Schicht aus schwarzem Filz überzogen, und auch wenn es nicht unbedingt eine Augenweide ist, wirkt es doch solide gebaut. Mit Maßen von 58 cm x 37 cm x 42 cm und einem Gewicht von knapp 17 kg ist die Box ein ganzes Stück größer und schwerer als die meisten spezialisierten E-Drum-Monitore, und ob die Wohnzimmertauglichkeit noch gegeben ist, hängt natürlich stark von den räumlichen Gegebenheiten ab. Unter einem leicht nach außen gewölbten Schutzgitter sitzen ein 12-Zoll-Basslautsprecher und ein Piezo-Hochtöner. Mit einer Ausgangsleistung von 120 Watt scheint die Box für das Personal Monitoring hervorragend gerüstet.

Fotostrecke: 2 Bilder The Box MA120 MKII macht auch aufrecht aufgestellt eine gute Figur.

Alle Anschlüsse und Bedienelemente befinden sich direkt auf der Vorderseite und sind sehr ordentlich verarbeitet. Die Buchsen sind fest mit dem Gehäuse verschraubt, und auch die Potis fassen sich mit ihren gut gewählten Drehwiderständen angenehm an. Dank eines Stativflanschs kann der MA120 MKII vertikal auf einen Boxenständer gesetzt und prinzipiell bei kleinen Konzerten verwendet werden. In diesem Fall sind vor allem die frontal eingestöpselten Kabel nicht gerade hübsch anzusehen, da sie natürlich vor der Box herunterbaumeln. Bei der vertikal auf dem Boden liegenden Verwendung als E-Drum-Monitor sind die frontseitigen Anschlüsse und vor allem die Bedienelemente dank guter Erreichbarkeit dagegen sehr zu begrüßen.

Zwei Eingänge und interne Klangregelung

Der MA120 MKII bietet zwei symmetrische XLR-Eingänge zum Anschluss von Mikrofonen und Line-Quellen, die gleichzeitig genutzt werden können. Wer beispielsweise als trommelnder Backgroundsänger unterwegs ist, der kann also zusätzlich zu den E-Drums die eigene Stimme auf den Monitor legen und damit schon beim Üben für ein wenig Bühnenfeeling sorgen. Beide Eingänge durchlaufen den internen 3-Band EQ, über den sich Bässe (100 Hz), Mitten (500 Hz) und Höhen (10 kHz) in einem gediegenen Maß um jeweils 6 dB anheben oder absenken lassen. Auch wenn das nicht besonders viel ist, sollte mehr Boost oder Cut in den wenigsten Fällen notwendig sein. Hilfreich beim Vermeiden von Übersteuerungen ist eine kleine Peak-LED, die bei zu hohem Ausgangspegel rot aufleuchtet.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Anschlüsse und Bedienelemente des MA120 MKII.

Wer weitere Monitore hinter den MA120 MKII hängen will, der kann das über die beiden Ausgänge realisieren. In dieser Hinsicht finden sich ein Line-Out, der ebenfalls das symmetrische XLR-Format nutzt, und eine NL4-Buchse zum Anschluss passiver Monitore. Da die Box grundsätzlich nur Mono-Signale empfängt, fallen mir allerdings nur wenige Szenarien beim Monitoring von E-Drums ein, in denen die Verwendung einer weiteren Box Sinn machen würde. Eine kleine Besonderheit ist der Standby-Modus, der den MA120 MKII nach 60-minütiger Inaktivität automatisch in einen Sleep-Mode versetzt. Aufgeweckt wird der Monitor ganz einfach, wenn wieder Signale anliegen, es ist also kein erneutes Einschalten der Box nötig. Der erste Schlag auf einem Drumpad wird bei der Rückkehr aus dem Standby nicht komplett wiedergegeben, aber natürlich lässt sich das Feature über einen zugehörigen Schalter auch deaktivieren. Gerade unter den spezialisierten E-Drum-Monitoren ist dies nicht selbstverständlich!

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