the box pro DSX 115 M Test 

Bühnenmonitore im Kaliber eines the box pro DSX 115 M kommen bevorzugt dann zum Einsatz, wenn die Bühne groß und der Monitorpegel deftig sein soll. Fullrange-Signale profitieren von der verbauten 15-Zoll-Coax-Treiberbestückung. In Kombination mit dem großzügig dimensionierten Gehäuse verspricht das einen fetten Sound, der auch Bassdrums oder Synthiebässe entsprechend wiedergeben sollte.

Mit dem üppig ausgestatteten Aktivmodul samt User-DSP ergeben sich der Papierform nach weitere interessante Klangmöglichkeiten. Logisch, dass der the box pro DSX 115 M einige Runden auf der Bonedo-Teststrecke absolvieren darf.

the box pro DSX 115 M

the box pro DSX 115 M – das Wichtigste in Kürze

  • aktiver Monitorlautsprecher für eine universelle Verwendung
  • 450 Watt RMS/1.350 Watt Peak Leistung bei 134 dB SPL
  • integrierter User-DSP mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten
  • Mini-Mixer integriert
  • PowerTwist-Ein- und Ausgänge für eine saubere Bühnenverkabelung

Was ist im Lieferumfang?

Die Lieferung erfolgt im Karton, der von seinen Abmessungen und seinem Gewicht schon aufträgt. Der Aufdruck verrät ein Nettogewicht von 23 Kilogramm. Klare Sache, der the box pro DSX 115 M ist ein schweres Geschütz. Hartschaum-Inlays auf der Ober- und Unterseite schützen den Kandidaten, der zudem luftdicht in einer Folie eingeschweißt ist. Silikat-Päckchen schützen zusätzlich vor etwaiger Feuchtigkeit. Im Reisegepäck befindet sich eine gedruckte Bedienungsanleitung, dazu gibt‘s ein PowerTwist-Kabel, das den Lieferumfang komplettiert. 

Fotostrecke: 2 Bilder Die Umverpackung des Kandidaten

Gehäuse

Angepriesen wird der Monitor mit einem hochwertigen Holzgehäuse. Da kann ich nur bedingt zustimmen. Die Lackierung und der Zuschnitt sind durchaus als gut zu bewerten, wer allerdings ein Multiplexgehäuse erwartet, muss leider seine Erwartungen zurückschrauben. Zum Einsatz kommt eine Art Verbundholz, das nicht ganz die Qualität von MPX erreicht. Mit Blick auf den Endkundenpreis wäre es allerdings auch ein Wunder, wenn das Gehäuse aus Multiplex wäre. 

Fotostrecke: 2 Bilder Der Coax-Treiber kommt ohne zusätzliches Horn aus

Entschädigung gibt es in Form des vollflächige Lautsprechergitters mit dahinterliegendem Akustikflies. Das verleiht der Box einen modernen Look. Vier Gummifüße auf der Unterseite verhindern ein Verrutschen auf glatten Bühnenböden. In puncto Griffe hat die Design-Abteilung einen guten Job gemacht. Das Aktivmodul und der gegenüber angebrachte Hochständerflansch sind versetzt ins Gehäuse untergebracht. Das schützt zum einen die Hardware und bietet zum anderen an zwei Seiten einen praktischen Zugriff aus verschiedensten Winkeln. Clever!

Fotostrecke: 2 Bilder Die Rückseite des Kandidaten

the box pro DSX 115 M Aktivmodul

Ein fetter Monitor benötigt selbstverständlich auch einen entsprechenden Antrieb, und so viel sei vorweggenommen: Hier hat sich die Thomann-Tuning-Abteilung nicht lumpen lassen und einen entsprechenden Motor verbaut. Das Modul verfügt sogar über einen kleinen Mini-Mixer, der über gleich zwei Mic/Line-Eingänge im Combobuchsen-Format verfügt. Dazu gesellen sich zwei Gain-Potis mit Mittenrasterung, die ein nahtloses Überblenden von Line- auf Mic-Pegel erlauben. Eine Miniklinkenbuchse erlaubt den unkomplizierten Anschluss eines zusätzlichen Zuspielers. 

Fotostrecke: 2 Bilder Das Aktivmodul ist üppig bestückt

Du bist Singer-Songwriter und suchst eine unkomplizierte Möglichkeit, ein Gesangsmikrofon und eine Akustikgitarre zu verstärken? Der the box pro DSX 115 M bringt beides mit! On top notiere ich eine XLR-Link-Out-Buchse, um das Signal an einen weiteren Monitor weiterreichen zu können. Manche Musiker möchten auf breiten Bühnen gleich zwei Monitore vor ihren Füßen haben und damit ist eine einfache Verkabelung möglich. 

I‘ve got the Power!

Das gilt im Übrigen auch für die Stromversorgung. Volle Punktzahl für den the box pro DSX 115 M! Zum einen setzt der Monitor konsequent auf verriegelbare PowerTwist-Stecker und -Buchsen und bietet zum anderen dank der verbauten PowerTwist-Ausgangbuchse die Möglichkeit, weitere Monitore über eine Netzzuleitung zu versorgen. Eine saubere, effektive Verkabelung der Monitore ergibt eine aufgeräumte Bühne und wirkt einfach professioneller als das Herumwerkeln mit 3er-Steckdosen und Kaltgerätekabeln.

DSP mit vielen Funktionen

Schaltet man den Monitor ein, erwacht der DSP nach wenigen Sekunden zum Leben. Im Display werden per Default die Mastervolume-Laustärke und die anliegenden Signalpegel der beiden Eingänge dargestellt. Mit Hilfe des Push Encoders lässt sich die Gesamtlautstärke entsprechend anpassen. Unter dem Eintrag „Mode“ lässt sich für den gedachten Einsatzbereich eine der vier Klangvoreinstellungen laden. Zur Verfügung stehen „Band, Guitar, Vocal oder Drums“. Passend dazu lässt sich auswählen, ob der Monitor auf der Bühne oder auf einem Lautsprecherstativ zum Einsatz kommt. Für beides gibt es entsprechende Presets. Es folgt ein Dreiband-EQ mit Festfrequenzen (Low, Mid, High), die sich jeweils um +/-12 dB manipulieren lassen.

Fotostrecke: 2 Bilder Das „Guitar“-Preset eignet sich für die Verstärkung von Gitarren-Vorstufen

All-inclusive

Aber damit noch nicht genug. Der Eintrag „Sub“ erlaubt es ein X-Over-Filter mit verschiedenen Frequenzen (80, 100, 120, 150 Hz) zu aktivieren. Damit lässt sich der Kandidat perfekt mit einem aktiven Subwoofer zu einer PA oder einem potentem Drum Fill kombinieren. Mit dem eingebauten Time Delay kann der the box pro DSX 115 M zudem stufenlos bis zu 16 Millisekunden verzögert werden. LED-Mode erlaubt dagegen das Ein- und Ausschalten der vorderen Status-LED, alternativ kann die LED auch das Erreichen der Limiter-Schwelle darstellen, was gerade im Monitorbetrieb hilfreich ist. Zu guter Letzt lässt sich das Display stufenlos dimmen und zudem der Kontrast einstellen. Ich bin erstaunt, was der DSP für diese Preisklasse alles bietet. Aber kann der the box pro DSX 115 M auch klanglich überzeugen?

Fotostrecke: 2 Bilder Auch X-Over-Filter mit Trennfrequenzen von 80 – 150 Hz sind im Angebot
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