Yamaha DTX10K-M E-Drumset Test

Mit dem DTX10 bringt Yamaha ein neues E-Drumset aus der Oberklasse an den Start, das ganz zeitgemäß mit Echtholzkesseln ausgestattet ist. Was es bisher bei keinem anderen Hersteller gab, ist die Möglichkeit, beim Kauf zwischen zwei Felltypen für die Drumpads zu wählen. Während das DTX10K-X (mit „X) mit den für Yamaha typischen TCS-Fellen (Textured Cellular Silicone) ausgestattet ist, kommt das hier getestete DTX10K-M (mit „M) mit Mesh Heads. 

Yamaha DTX10 E-Drum Test

Das ist auch deshalb eine Besonderheit, weil der Hersteller aufgrund von Patentrechten in der Vergangenheit kein Mesh genutzt hat. Ganz abgesehen von der Bespielbarkeit ist ein schlagkräftiges Argument für die Variante mit „M“ der um über 500 Euro günstigere Preis. In unserem Yamaha DTX10K-M E-Drumset Test sehen wir, ob sich die immer noch stattliche Investition lohnt.

Inhalte
  1. Eindeutig: Optik eines E-Drumsets
  2. Massives Rack, aber ungewöhnliche Platzierung des Moduls
  3. Details zu den DTX10 Pads
  4. Das DTX-ProX Soundmodul
  5. Kit Modifier und Effekte im Modul
  6. Das DTX10K-M: Vielfältige Kits und mittlerer Detailgrad
  7. Soundfiles
  8. Triggerverhalten und Latenz
  9. Mesh Heads vs. Silikon
  10. Fazit

Eindeutig: Optik eines E-Drumsets

Das Yamaha DTX10 kommt mit Drumpads für Kick (12“), Snare (12“) und drei Toms (2 x 10“, 12“) sowie Beckenpads für zwei Crashes (13“, 15“), Ride (17“) und Hi-Hats (13“). Zum Teil handelt es sich dabei um die gleichen Modelle wie beim kleineren DTX8. Das DTX10 setzt jedoch an mehreren Stellen auf größere Pads und kommt auch in Kombination mit dem größeren Rack durchaus luxuriöser daher. Die Drumpads der Variante mit „M“ sind mit doppellagigen Mesh Heads von Remo befellt und verfügen über Echtholzkessel aus Birke, die im Fall unseres Testkits in einem schwarz lackierten Finish namens Black Forest gehalten sind. Alternativ ist das Kit auch in einem etwas weniger zurückhaltenden rot-braunen Finish (Real Wood) erhältlich.

Yamaha DTX10K-M E-Drum
Das Yamaha DTX10 kommt zwar mit Echtholzkesseln, versucht aber nicht, auf Biegen und Brechen wie ein akustisches Kit auszusehen.

Obwohl Echtholzkessel verwendet werden, versucht Yamaha mit dem DTX10 offenbar nicht, sich der Optik eines akustischen Sets möglichst anzunähern. Das zeigt sich nicht nur bei den verhältnismäßig flachen Kesseln von Snare und Toms (zwischen 3,5“ und 4“), sondern vor allem beim Kickpad, das entgegen dem aktuellen Trend nicht in der Form einer echten kleinen Bassdrum kommt, sondern eindeutig als Drumpad (interessanterweise mit Port Hole) erkennbar ist. Auch wenn das DTX10 damit nicht ganz so „echt“ aussieht wie manches E-Drumset der Konkurrenz, lässt es sich im Gegenzug umso leichter transportieren.

Massives Rack, aber ungewöhnliche Platzierung des Moduls

Ähnlich wie das frühere Topmodell DTX950, setzt das DTX10 beim Drumrack auf das massiv gebaute und dennoch verhältnismäßig leichte Hexrack, das vom Hersteller auch für akustische Drums angeboten wird. Es handelt sich dabei nach wie vor um eines der solidesten Racks für E-Drums, die mir jemals begegnet sind. In diesem Zusammenhang ist es fast etwas schade, dass die enthaltenen Stative für Snare und Hi-Hats nur einstrebig ausgeführt sind (auf den Fotos wurde ein anderer Snareständer verwendet). Auch wenn sie für die leichten Pads definitiv ausreichen, hätten doppelstrebige Varianten besser in das hochwertige Gesamtbild gepasst. Eine Fußmaschine ist nicht enthalten – gerade im höheren Preisbereich, in dem sich das DTX10 bewegt, sucht man sich das passende Pedal in der Regel selbst aus.

Yamaha DTX10K-M E-Drum Testbericht
Fotostrecke: 5 Bilder Das Drumrack des Yamaha DTX10 ist robust gebaut.

Als tatsächlich etwas suboptimal empfinde ich den Punkt, dass das Soundmodul zur Montage auf der rechten Seite des Kits ausgelegt ist. Dies hängt offenbar damit zusammen, dass man sich beim DTX10 (im Gegensatz zum Vorgänger) den linken Ausleger für das Rack gespart hat. Die meisten Drummer würden mir wohl darin zustimmen, dass man sich beim Spielen tendenziell eher auf die Hi-Hat-Seite ausrichtet, auf der auch häufig der Bassist oder ggf. ein Notenpult steht. Für den Griff ans Modul muss man sich gefühlt also immer wegdrehen. Ein zusätzliches Stativ mit Multiklammer und ein entsprechend angepasstes Kabelmanagement zum Anschluss der Pads könnten hier Abhilfe schaffen. Standardmäßig werden die Pads über einen TRS-Kabelstrang mit beidseitig beschrifteten Steckern mit dem Modul verbunden.

Details zu den DTX10 Pads

Die Drumpads für Snare und Toms bieten mit Schlagfell und Rim jeweils zwei bespielbare Zonen. Der Bereich des Schlagfells ist dabei mit jeweils drei Sensoren ausgestattet, die im Randbereich des Pads liegen. Im Gegensatz zu einem einzelnen zentralen Sensor sollen sie somit für ein ausgeglicheneres Triggerverhalten sorgen.

Bei den Beckenpads für Ride und Crashes handelt es sich um 3-Zonen-Pads mit bespielbarer Fläche, Kante und Glocke sowie einer Choke-Funktion. Nur die Hi-Hats stellen hier eine Ausnahme dar und verzichten auf eine Bell-Zone. Als Sensor für den Öffnungsgrad kommt in diesem Fall ein Polster aus Kunststoff zum Einsatz, das fest mit der Unterseite des beweglichen Pads verbunden ist. Für alle Beckenpads gilt, dass sie für optimales Triggerverhalten im Bereich der Schriftzugs bespielt werden sollten. Ein kleiner Stopper an der jeweiligen Aufhängung sorgt dafür, dass sich die Pads während des Spielens nicht drehen können.

Yamaha DTX10 Tom Pad
Fotostrecke: 5 Bilder Die Drumpads des Yamaha DTX10 bieten zwei Zonen: Head (Fell) und Rim (Spannreifen).

Eine allgemeine Besonderheit des Yamaha DTX10 ist der Punkt, dass das Ride mit einer Funktion für Positional Sensing ausgestattet ist. Die Snare soll laut Hersteller ebenfalls zwischen Schlägen in der Mitte und am Rand des Fells unterscheiden können. Wobei dies nur für die teurere Variante mit Silikonfell gilt. Ich persönlich hatte bisher kaum positive Erfahrungen mit Positional Sensing und bin umso mehr auf den Praxisteil gespannt.

Das DTX-ProX Soundmodul

Das Yamaha DTX10 kommt mit dem DTX-ProX Soundmodul, das im Vergleich zum einfacheren DTX-Pro (DTX8 bzw. DTX6) mehr Sounds (stolze 70 Kits), vielfältigere Anschlüsse (u.a. zusätzliche Line-Ausgänge und ein doppelter Kopfhörerausgang) und eine luxuriösere Benutzeroberfläche mit mehr Bedienelementen bietet. Zu den exklusiven Funktionen der großen Ausbaustufe gehören zudem eine Bluetooth-Schnittstelle für Drahtlosverbindungen mit Mobilgeräten. Eine Setlisten-Funktion ist zum Aneinanderreihen von Kits mit zugehörigen Tempo-Einstellungen und Audiodateien (Playbacks) vorgesehen. MIDI und Audio über USB, einen internen Recorder und mehrere Übefunktionen haben beide Ausbaustufen an Bord.

Yamaha DTX10-ProX Sound Module
Das Yamaha DTX-ProX Soundmodul.

Allgemein gelingt es dem DTX-ProX, eine zwar nicht ausufernde, aber durchaus stattliche Parametertiefe übersichtlich zu präsentieren. So lassen sich beispielsweise Lautstärke, Tuning, Dämpfung und weitere Detaileinstellungen einzelner Instrumente ganz ohne komplizierte Navigation durch Untermenüs über sieben Multifunktions-Encoder mit zugehörigem LED-Fader regeln. Einen Touchscreen, wie er beispielsweise vom Gewa G9 oder dem Efnote 7 geboten wird, habe ich im Verlauf des Tests nicht ernsthaft vermisst.

Yamaha DTX10-ProX Fader
Das DTX-ProX bietet im Vergleich zum einfacheren DTX-Pro mehr haptische Bedienelemente.

Der Import von bis zu 1000 User Samples (von einem USB-Stick) ist ebenfalls möglich, wobei sich bis zu vier sogenannte Sounds pro Artikulation übereinander schichten lassen. Sogar Multisamples mit bis zu zehn Velocity-Layern und bis zu vierfachem Round-Robin (also immerhin bis zu 40 Samples pro Zone) sind machbar, wobei die allgemein hohe Übersichtlichkeit des Moduls an dieser Stelle an eine sehr harte Grenze stößt. Die gesamte Prozedur ist leider extrem kompliziert. Beim Import von hochgradig detaillierten Multisamples hat also nach wie vor der Hersteller 2Box – z.B. mit dem DrumIt Five MkII Soundmodul – die Nase vorn.

Yamaha DTX10-ProX Rückseite
Die zusätzlichen individuellen Line-Ausgänge am DTX-ProX sind als vier Stereo-Klinkenbuchsen umgesetzt, was für den Live-Betrieb nicht ganz ideal ist.

Ein Kritikpunkt am Modul ist, dass im Bereich der individuellen Ausgänge vier Stereo-Klinkenbuchsen verbaut wurden, die von Natur aus unsymmetrisch sind. Insbesondere für den Live-Betrieb mit langen Kabelwegen wären dagegen acht symmetrische Mono-Ausgänge eine bessere Wahl gewesen. Dem professionellen Anspruch des DTX10 wäre dies fraglos angemessen – auch wenn es in dieser Hinsicht natürlich Workarounds gibt.

Kit Modifier und Effekte im Modul

Ein Aushängeschild beider Ausbaustufen des DTX-Pro Moduls (also mit und ohne „X“) ist das Konzept der Kit Modifier, die es erlauben, den Klang eines kompletten Kits mit wenigen Handgriffen tiefgreifend zu beeinflussen. Man geht dabei sozusagen mit dem breiten Pinsel ans Werk, und das ist nicht nur für Anwender ohne tontechnischen Hintergrund ausgesprochen praktisch. Ein wirklich gelungenes Feature, das ein wenig an den Umgang mit virtuellen Drumstudios am Rechner erinnert, die separate Kanäle für Raumklang, Kompression oder sonstige Effekte bieten.

Yamaha DTX-ProX Kit Modifier
Bei den Kit-Modifiern handelt es sich um ein extrem gelungenes Feature, das mit wenigen Handgriffen tiefgreifende Veränderungen des Klangs ermöglicht.

Die drei Modifier Ambience, Comp und Effect lassen sich ganz direkt über zugehörige Encoder steuern. Ambience regelt dabei eine Mischung aus real aufgenommenen Raumsamples (bei akustischen Sets) und algorithmischem Hall. Der Comp-Modifier liefert dagegen zusätzliche Verdichtung und Punch, während man über den Effect-Modifier einen flexiblen Multieffekt mit drei Engines ansteuert. Hier stehen 25 Algorithmen zwischen Delay und verschiedenen Modulationseffekten bis hin zu Verzerrer und sogar Bit-Crusher bereit.

Was beim Betrachten der Kit Modifiers fast ein wenig in den Hintergrund rückt, ist die Möglichkeit, jeden Instrumentenkanal mit jeweils einem EQ, einem Kompressor, einem Transienten-Designer und einem zusätzlichen Insert-Effekt zu bearbeiten. In letzterem Fall kann man sich wiederum bei den besagten 25 Algorithmen bedienen. Was interne Effektbearbeitung angeht, präsentiert sich das DTX-ProX (genauso wie das kleinere DTX-Pro) also ausgesprochen stark.

Das DTX10K-M: Vielfältige Kits und mittlerer Detailgrad

Die insgesamt 70 Kits des DTX-ProX Soundmoduls bieten eine ausgesprochen vielfältige Palette an hochwertigen Drumsounds. Die akustischen Drums, die neben einer Auswahl an Percussioninstrumenten und elektronischen Sounds einen wesentlichen Teil der Library ausmachen, wurden in unterschiedlichen Studios in ganz Europa aufgenommen. Unter anderem auch in den von Peter Gabriel gegründeten Real World Studios (Kit 01: Absolute Hybrid Maple). Einheitlichkeit im Grundklang gehört dementsprechend nicht zu den erklärten Zielen der Library, und das kann man bei einem E-Drumset durchaus als Vorteil empfinden. Viele Kits machen zudem regen Gebrauch von der internen Effekt-Suite des Soundmoduls.

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Mehr Informationen
Seht hier unser Video zum Testbericht:

Eine wesentliche Kerndisziplin von E-Drums ist der Detailgrad der Sounds. Dieser hängt zum Beispiel mit der Anzahl der Samples für unterschiedliche Anschlagstärken, mit den Öffnungsgraden der Hi-Hats und ggf. mit im Hintergrund arbeitenden Scripts zusammen. 

Yamaha DTX10 Velocity Midi
Ein MIDI-File, das zum Velocity-Check durch das Modul gespielt wurde. Die Ergebnisse liegen im Mittelfeld und sind als letzter Track unserer Audiobeispiele zu hören.

Das Yamaha DTX10 bewegt sich hier im Mittelfeld und bietet ausreichend Alternativsamples, um die gröbsten Machinegun-Effekte zu vermeiden und einen halbwegs authentischen Eindruck von Dynamik zu vermitteln. Es bleibt dabei aber deutlich hinter Modulen wie dem Gewa G9, dem Pearl Mimic Pro oder gar einem virtuellen Drumstudio am Rechner zurück. Für die Hi-Hats bietet das Modul vier Öffnungsgrade.

Soundfiles

Audio Samples
0:00
Kit 01: Absolute Hybrid Maple Kit 02: Steel Ring Kit 03: Classic Jazz Kit 32: Slack Heads Kit 44: Golden Olden Velocity Check, Snare (MIDI)

Triggerverhalten und Latenz

Das Triggerverhalten des DTX10 ist grundsätzlich in Ordnung und im Bereich der Hi-Hats sogar sehr gut. Eine echte Überraschung ist das Positional Sensing des 17“-Rides. Wird das Pad am Rand der Spielfläche bespielt, dann gibt das Modul je nach geladenem Instrument dunklere und tendenziell verwaschenere Sounds aus. Bewegt man die Stockspitze weiter in Richtung der Glocke, wird der Klang präsenter und höhenreicher. Das Feature funktioniert wirklich ausgesprochen gut, und an dieser Stelle möchte man fast ins Schwärmen geraten.

Yamaha DTX10K E-Drum Test
Mit seinem Triggerverhalten kann das Kit an manchen Stellen begeistern – und an anderen Stellen ein wenig enttäuschen.

Leider triggert das DTX10 aber nicht an allen Stellen ganz perfekt. Bei Snare und Toms entstehen vor allem bei kräftigerem Spiel des öfteren Übersprecher zwischen den beiden Zonen von Schlagfell und Rim. Dies gilt allerdings ausschließlich für die Variante mit Mesh-Heads. Bei den Pads mit Silikonfellen gibt es dieses Problem nicht. Vermutlich ist dies auch einer der Gründe dafür, dass die wenigsten Kits in diesen Spielzonen Sounds kombinieren, die sich deutlich voneinander unterscheiden und viele Kits komplett auf eigene Sounds in diesen Zonen verzichten. Positional Sensing auf der Snare funktioniert nur mit den teureren Silikonfellen, kann mit seiner geringen Wirkung aber auch in diesem Fall nicht wirklich überzeugen. Die Dynamik der Becken lässt zudem im Bereich der Edge-Zonen (also wenn sie gecrasht werden) ein wenig zu wünschen übrig. Bei all diesen Punkten handelt es sich um Kritik auf hohem Niveau. Von einem E-Drumset aus der Oberklasse, das von einem so erfahrenen Hersteller konstruiert wurde, darf man allerdings auch einen gewissen Perfektionismus erwarten.

Mit einer internen Latenz von ca 7 ms gehört das Yamaha DTX10 zwar nicht zu den schnellsten seiner Art, der Wert ist aber vollkommen akzeptabel.

Yamaha DTX10-ProX Latency Check
Die Latenz des DTX-ProX Soundmoduls liegt bei etwa 7 ms und damit im Mittelfeld.

Mesh Heads vs. Silikon

Ein abschließendes Wort zu den beiden verfügbare Pad-Typen: Da mir vom deutschen Vertrieb von Yamaha sowohl das DTX10K-M mit Mesh Heads als auch das kleinere DTX8K-X mit TCS-Fellen (Textured Cellular Silicone) zum Test zur Verfügung gestellt wurde und beide Kits zum Teil die gleichen Pads nutzen, war es mir möglich, die Varianten direkt miteinander zu vergleichen.

Tom-Pad Real Wood Silicone versus Tom-Pad Black Forest Mesh
Zum Vergleich: Links im Bild ein 10“ Tompad im Real-Wood-Finish mit Silikonfell.

Die schwereren Silikonfelle lassen sich nicht stimmen, bieten einen etwas kontrollierteren Rebound als Mesh Heads mit mittlerer Fellspannung und fühlen sich damit durchaus ein wenig realistischer an. Gleichzeitig sind sie in Hinblick auf den Direktschall ein gutes Stück leiser, was eine entspannende Wirkung auf eventuell vorhandene Nachbarn haben dürfte. Positional Sensing bei der Snare ist zudem ausschließlich mit den teureren TCS-Fellen möglich. Wobei dieser Punkt, wie schon erwähnt, nicht wirklich überzeugend umgesetzt ist. In Kombination mit all diesen Punkten lässt sich der zum Testzeitpunkt wirklich dramatische Unterschied im Kaufpreis zwischen den Varianten mit „M“ und mit „X“ vor allem durch die bessere Zontentrennung zwischen Schlagfell und Rim rechtfertigen.

Fazit

Das Yamaha DTX10 lässt sich als eine luxuriöse Variante des DTX8 verstehen. Es bietet größere Pads (unter anderem das 17“-Ride mit Positional Sensing), ein massiveres Rack und natürlich das größere DTX-ProX Soundmodul. Letzteres kommt mit 70 vielfältigen und gut klingenden Kits und einem erhöhten Detailgrad, der allerdings nicht in die Bereiche von virtuellen Drumstudios am Rechner vorstoßen kann. Abgesehen davon bietet die größere Ausbaustufe des Moduls mehr Bedienelemente für eine intuitive Bedienung und einige wertvolle zusätzliche Features wie eine Setlist-Funktion und eine Bluetooth-Schnittstelle. Die wirklich hervorragend umgesetzten Kit Modifier (u.a. mit regelbaren Raumsamples) und die vielseitige Effekt-Suite finden sich dagegen auch bei der kleineren Ausbaustufe des Soundmoduls.

Die Kritikpunkte bewegen sich weitgehend auf hohem Niveau. Probleme mit Übersprechern zwischen Schlagfell und Rim von Drumpads oder eine eingeschränkte Dynamik bei bestimmten Spielzonen finden sich bei vielen E-Drumsets. An der etwas ungünstigen Position des Soundmoduls kann man ggf. etwas ändern, und auch die vier unsymmetrischen Stereo-Ausgänge sind natürlich kein KO-Kriterium. Ob sich die erhöhte Investition in das Yamaha DTX10 gegenüber dem DTX8 lohnt, kann jeder für sich selbst entscheiden.

Yamaha DTX10K-M E-Drum Set Testbericht
Imposante Erscheinung: Das DTX10K in der Mesh-Version.
Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • 70 vielfältige Kits

  • vielseitige Effekt-Suite

  • intuitive Klangbearbeitung durch Kit-Modifier
  • 
regelbare Raum-Samples

  • Positional-Sensing für Ride
  • 
Sample-Import
  • 
Bis zu vier Sound-Layer pro Instrument

  • hochwertige Echtholzkessel und Beckenpads
  • 
massives Rack
Contra
  • Zonentrennung bei Drumpads teils ungenau (Mesh Head-Version)
  • Dynamik bei Beckenpads (Edge-Zone) etwas eingeschränkt
  • unsymmetrische Stereo-Ausgänge nicht ideal (z.B. für Live-Betrieb)
  • Positionierung des Moduls auf der rechten Seite nicht optimal
Artikelbild
Yamaha DTX10K-M E-Drumset Test
Für 3.898,00€ bei
  • Hersteller: Yamaha
  • Herkunftsland: China
  • Bezeichnung: DTX10K-M
  • Soundmodul: DTX-ProX
  • Drumpads mit Echtholzkesseln (Birke)
  • Enthaltene Drumpads:
  • KP128 (Kick)
  • XP125SD-M (Snare)
  • 2x XP105T-M (10“ Tom)
  • XP125T-M (12“ Tom)
  • Enthaltene Beckenpads:
  • RHH135 (13“ Hi-Hat)
  • PCY135 (13“ Crash)
  • PCY155 (15“ Crash)
  • PCY175 (17“ Ride)
  • Hardware:
  • Racksystem: Yamaha Hexrack
Snare-Stativ: SS662
Hi-Hat-Stativ: HS650A
  • Preis: (Verkaufspreis Mai 2022) 3698,- Euro
  • Hersteller: Yamaha
  • Herkunftsland: China
  • Bezeichnung: DTX10K-M
  • Soundmodul: DTX-ProX
  • Drumpads mit Echtholzkesseln (Birke)
  • Enthaltene Drumpads:
  • KP128 (Kick)
  • XP125SD-M (Snare)
  • 2x XP105T-M (10“ Tom)
  • XP125T-M (12“ Tom)
  • Enthaltene Beckenpads:
  • RHH135 (13“ Hi-Hat)
  • PCY135 (13“ Crash)
  • PCY155 (15“ Crash)
  • PCY175 (17“ Ride)
  • Hardware:
  • Racksystem: Yamaha Hexrack
Snare-Stativ: SS662
Hi-Hat-Stativ: HS650A
  • Preis: (Verkaufspreis Mai 2022) 3698,- Euro

Herstellerseite: https://de.yamaha.com

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