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DrumCraft Series 3 Standard Drumset Test

Die Marke DrumCraft ist zurück! Insgesamt drei Serien stehen zur Auswahl, die wir alle nach und nach testen werden. Los geht’s heute mit dem fünfteiligen Kesselsatz aus der Drum Craft Series 3, der inklusive Hardware-Set ausgeliefert wird. Dabei handelt es sich um ein Einsteiger-Set, das in der unteren Mittelklasse angesiedelt ist. Wir schauen uns heute mal an, was die Standard-Ausführung mit einer 22“ Bassdrum kann.

DrumCraft Series 3 Standard Drumset.

Die mittlerweile unter der Regie vom Musikhaus Thomann betriebene Marke wird in China produziert – in der Fabrik übrigens, die schon früher für GEWA die DrumCraft-Trommeln fertigte. Die 3er-Serie in der vorliegenden Ausführung setzt mit 555 Euro oberhalb der ganz günstigen Hausmarken-Akustiksets an. Man möchte augenscheinlich ein Publikum bedienen, das von Anfang an etwas höhere Ansprüche hat. Schauen wir mal, ob das aufgeht. 

Die Trommelkessel bestehen aus Pappelholz

Die siebenlagigen Pappelholzkessel fallen mit einer Wandstärke von 6,8 Millimetern recht kräftig aus. Auf den Außenseiten sind sie bis unterhalb der Fellauflagekante mit einer Folie in Naturholzoptik bezogen. Als zweite Farboption ist in der 3er-Serie außerdem ein schlichtes Schwarz erhältlich. Die Gratungen fallen standardmäßig nach einem leichten Gegenschnitt im 45-Grad Winkel nach innen ab. Bei näherer Betrachtung der Kessel wird deutlich, dass hier entsprechend der Preisklasse einige Arbeitsschritte ausgespart werden, die bei höherpreisigen Instrumenten zur Anwendung kommen. So findet sich kein besonderer Feinschliff und keine Versiegelung in den Kesseln, auch die Holzspannreifen der Bassdrum sind auf der nichtfolierten Innenseite naturbelassen. Die Kessel als solche sind aber gut gefertigt, ich finde keine unsauberen Übergänge zwischen den Holzlagen oder sonstige Mängel. 

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Seht hier unser Video zum Testbericht:

Die Snare und die drei Toms sind mit 1,6 Millimeter starken, dreifach geflanschten Stahlreifen bestückt. Während die zwei Hängetoms in 10“ x 7“ und 12“ x 8“ mit nur fünf Stimmschrauben pro Seite auskommen müssen, sind Snare, Floortom und Bassdrum mit einer Achterteilung ausgestattet. Auch in der Neuauflage wird es wieder verbaut: das recht markant aussehende DrumCraft-Einzelspannböckchen, das sich sowohl an den Toms als auch an der Bassdrum findet. Aber nicht nur die Optik des Böckchens überzeugt, auch die Haptik: Denn wie sich beim Zusammenbau zeigt, laufen die mit Plastik unterlegten Stimmschrauben allesamt leichtgängig in den präzise geschnittenen Gewinden.

DrumCraft Drumset
Fotostrecke: 5 Bilder Einmal aufbauen bitte: die Einzelteile des Testsets.

Bis auf Bassdrum und Standtom ist schon alles montiert

Für den Zusammenbau müssen nur noch das 16″ x 14″ Standtom und die 22″ x 16″ Bassdrum mit Spannreifen und Stimmschrauben versehen werden, die drei restlichen Toms sind bereits fertigt vormontiert. Für die Montage der Toms finden sich zwei lange Tomhalter mit Kugelgelenken im Karton. Diese sind beidseitig mit Memory Locks bestückt und machen ebenfalls einen sehr robusten Eindruck.

Neben den drei Beinen für das Standtom finden sich noch zwei Vierkant-Stimmschlüssel mit unterschiedlicher Größe – der dünnere wird unter anderem für die Memory Locks an den Tomhaltern gebraucht – sowie zwei Ersatzgewinde und weitere Stimmschrauben im Lieferumfang. Das sieht erst einmal gut aus, zumal ich keines der Ersatzteile benötige. 

Einen Gummisticker zum Schutz vor Abrieb durch die Fußmaschinen-Klemmvorrichtung liegt dem Set bei. Andere Hersteller legen bei ihren Einsteiger-Sets gerne noch einen Patch-Sticker für das Schlagfell der Bassdrum bei, ebenso sind gelochte Bassdrum-Resonanzfelle und ein Dämpfungskissen bei vielen Marken mittlerweile Standard.

Drumset
Fotostrecke: 6 Bilder No Name: Die Felle des Sets sind entsprechend der Preisklasse eher einfach gehalten.

Die Felle ziert nur auf der Schlagseite das DrumCraft-Logo

Die Felle der drei Toms sind transparente, einlagige No-Name-Fabrikate. Die Schlagfelle erkennt man hierbei am DrumCraft-Logo. Die Snare ist mit einem weiß-beschichteten Schlagfell ausgestattet, auf der Unterseite ist ein einfacher Snareteppich mit 20 Spiralen aus Stahl mit Bändern montiert. Bewegt wird der Teppich durch eine Klappabhebung mit gummiertem Einstellrad, die leichtgängig und zuverlässig ihren Dienst verrichtet. Für die Bassdrum liegt ein transparentes, vorgedämpftes Schlagfell und ein einlagiges, geschlossenes Resonanzfell bereit. Letzteres ist allerdings nicht vorgedämpft. 

Die doppelstrebige Hardware aus der 4er-Serie wirkt robust und solide

Zum Set gehört auch ein vierteiliger Hardware-Satz, bei dem man augenscheinlich viele Kinderkrankheiten, die sonst bei sehr günstigen Drumsets an der Tagesordnung sind, von vorne herein ausgeschlossen hat. Die Fußmaschine hat eine Bodenplatte als Basis und ist mit einer Doppelkette ausgerüstet, der Beaterwinkel lässt sich nicht unabhängig von der Boardhöhe verstellen, ansonsten läuft das Pedal leichtgängig, ruhig und stabil. Die runde Filzfläche des Beaters sorgt zudem für einen druckvollen Sound.

Die dreibeinige Hi-Hat hat, wie üblich in der Preisklasse, keine drehbaren Füße, dafür lässt sich die Federspannung anpassen. Sehr gut gefällt mir, dass die Clutch/Hi-Hat-Schraube über eine Aussparung im Gewinde verfügt. Lediglich die Stange der Hi-Hat ist für mein Empfinden etwas zu kurz geraten. Ich sitze recht hoch, und für meine Spielweise ist es gerade noch ausreichend. Heranwachsende und Open-Handed-Spieler sollten keine Probleme haben. Wer im Travis-Barker-Stil die Hi-Hats sehr hoch stellt, kommt hier allerdings an klare Grenzen. 

Zum Set gehört das Hardware-Set aus der Series 4.
Fotostrecke: 5 Bilder Zum Set gehört das Hardware-Set aus der Series 4.

Auch der Snareständer macht einen soliden Eindruck. Der Neigungswinkel des Snarekorbs wird über ein Rastergelenk verstellt. Die Snare ist darin sicher platzier, über eine Kunststoffmutter wird der Korb bis auf den gewünschten Öffnungswinkel an die Trommel angepasst. Der Beckenständer hat einen versenkbaren Galgen, im Gegensatz zur Hi-Hat-Maschine lässt er sich sehr hoch ausziehen. Die Winkeleinstellung am Tilter ist stufenlos möglich, am Galgen erfolgt sie wie beim Snarestativ über ein Rastergelenk. Wenn ihr noch ein zweites Crash- oder Ridebecken am Set unterbringen möchtet, benötigt ihr dafür allerdings ein weiteres Stativ. Zwei Beckenstative sind Standard im Lieferumfang der nächsthöheren 4er-Serie.

Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, das Set direkt mit einem Zultan Impulz Beckensatz und den passenden Stativen im Bundle zu erwerben. Für diesen Test habe ich ein Paar Hi-Hats und ein Crash/Ride aus meinem Fundus genommen.

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