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IK Multimedia ToneX Pedal Test

Das IK Multimedia ToneX Pedal ist ein Capture-Player, der Profile von Amps, Cabinets oder Drives für das Floorboard verfügbar macht. Der im italienischen Modena ansässige Hersteller setzt dabei auf die hauseigene AI Machine Modeling-Technologie und die Tone-Modelle seiner jüngst getesteten ToneX Software. Das Pedal nutzt hauseigene Presets, von Usern auf Tone.net bereitgestellte Captures oder selbsterstellte Profile. Wie sich das ToneX-Pedal in der Praxis schlägt, gibt es hier zu lesen.

IK Multimedia ToneX Pedal Test

IK Multimedia ToneX Pedal – das Wichtigste in Kürze

  • Tone Capture Player für Amp-, Cabinet- und Drive-Modelle
  • inklusive ToneX Max und Amplitube 5 Software
  • zusätzliche Effekte: Kompressor, Reverb, Noise-Gate und EQ
  • 150 überschreibbare Presets
  • USB-Interface mit 24 Bit/44,1 kHz

Das IK Multimedia ToneX Pedal präsentiert sich im robusten Metallgehäuse

Das ganz in Schwarz gehaltene robuste Metallgehäuse kommt mit den Maßen 176 x 143 x 58 mm (B x T x H) und wirkt sehr wertig. Die Stirnseite beheimatet sämtliche Anschlüsse und der Boden ist fest verschraubt. Zum Lieferumfang gehören ein 9-V-Netzteil sowie ein 1,5 m langes USB-Kabel. Durch den Erwerb des ToneX Pedals stehen nach der Registrierung noch die ToneX Max Software sowie Amplitube 5 zum kostenlosen Download bereit. Ein ausführliches Manual sowie ein Quickstart-Guide sind ebenfalls auf der IK Multimedia Website zu finden.

IK Multimedia ToneX Pedal Gehäuse
Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem ToneX Pedal präsentiert IK Multimedia die Hardware-Version seiner Modeling Software.

Aufbau und Bedienung des IK Multimedia ToneX Pedal

Das ToneX Pedal ist Teil eines kompletten “Ecosystems”, bestehend aus Hard- und Softwarekomponenten. Um den Rahmen des Tests nicht zu sprengen, soll hier jedoch primär das Pedal behandelt werden.
Die Bedienoberfläche zeigt sich mit 5 Potis, 3 Endlos-Encodern mit Druckfunktion sowie 3 Fußschaltern übersichtlich und in der Handhabung intuitiv. Allerdings haben wir es hier mit einer Fülle an Zweitbelegungen und Optionen zu tun, die das Gerät auch live sehr flexibel gestalten. Die primären Amp-Parameter lassen sich an den Potis Gain, Bass, Mid, Treble und Volume einstellen. Durch längeres Drücken des Parameter-Encoders gelangt man zur Zweitfunktion der Potis, mit der sich Reverb, Kompressor, Noise-Gate, Presence und Depth tweaken lassen. Genauere Einstellmöglichkeiten erhält man durch einfaches Drücken des Parameter-Buttons. Anschließend können Kompressor, Noise Gate, EQ, Reverb und die Lautstärke des Tone-Modells eingestellt werden. Über kurzes Drücken des Model-Buttons gelangt man zur Auswahl der Amp- und Cab-Modelle, von denen sich bereits eine Fülle auf dem Gerät eingefunden hat.

Langes Gedrückthalten des Model-Encoders führt zu den globalen und presetbezogenen Einstellungen. Hier können Presets benannt und der Amp- und Cab-Block komplett deaktiviert werden. Input-Level, MIDI-Settings oder Einstellungen bzgl. externer Pedale können ebenfalls hier vorgenommen werden. Inmitten der Potis befindet sich ein 144 x 26 mm Display, das die Presets und Parameter anzeigt. Auch wird hier farblich kenntlich gemacht, ob das gewählte Tone-Modell einen aktivierten Amp- oder Cab-Anteil besitzt. Oder ob es sich um verschiedene Kombinationen wie Amp+Cab oder Stompbox+Amp handelt.

IK Multimedia ToneX Pedal Bedienelemente
Fotostrecke: 5 Bilder Die Bedienoberfläche zeigt sich mit 5 Potis, 3 Endlos-Encodern mit Druckfunktion sowie 3 Fußschaltern übersichtlich.

Alle Einstellungen können auch über die ToneX-App vorgenommen und anschließend auf die Hardware übertragen werden. Da die Bedienung der Software bereits Gegenstand eines Reviews war, möchte ich in diesem Test lediglich auf die pedalrelevanten Funktionen eingehen. Eine tiefergehende Beschreibung der App findet ihr hier. Bezogen auf die Arbeitsweise mit dem Pedal läuft hier alles sehr userfreundlich ab. Allerdings handelt es sich nicht um einen klassischen Software-Editor für Hardware-Presets. Hier wählt man in der Software das Tone-Modell und justiert seinen Sound nach Wunsch. Gegebenenfalls setzt man Effekte und speichert das Ganze anschließend als Preset auf dem Pedal ab. Dieses kann dann via Drag & Drop auf das Pedal gezogen werden und ist damit live einsatzbereit. Auch das Aufspielen eigener Cab-IRs geht mühelos von der Hand.

Fotostrecke: 3 Bilder Pedal Preset Ansicht

Die Anschlüsse des IK Multimedia ToneX Pedal

Stirnseitig warten ein Input und zwei Stereo-Outs, jeweils im 6,3-mm-Klinkenformat. Zwei weitere Klinkenbuchsen ermöglichen den Anschluss eines Kopfhörers oder externen Controllers, wie z. B. eines Expressionpedals. Auch an MIDI-Anschlüsse wurde gedacht, die hier als In- und Out mit 5-Pol-Buchsen bereitstehen. Zur Anbindung an einen Rechner ist das Tone X Pedal mit einem USB-Port versehen und zur Stromversorgung findet sich rechts außen ein Netzteileingang.
Ein XLR-Out fehlt, dies gilt jedoch auch für andere Pedalamps wie z. B. den Strymon Iridium oder den Walrus Audio ASC-1 und soll daher nicht gewertet werden.

IK Multimedia ToneX Pedal Anschlüsse
Fotostrecke: 4 Bilder Alle Anschlüsse haben sich an der Stirnseite versammelt.

Die Struktur des IK Multimedia ToneX Pedal

Der interne Speicher verfügt über 150 Patches. Diese Patches sind in 50 Bänken mit je drei Speicherplätzen angeordnet und können wahlweise über die drei Fußschalter, aber auch mit dem Preset-Encoder rechts oben angewählt werden. Langes Drücken des Preset-Buttons ermöglicht das Abspeichern der Voreinstellungen, wobei hier auch Name oder Speicherplatz bestimmt werden können. Bänke werden über die Fußschalterkombination A+B oder B+C auf- oder abwärts geschaltet.

Die Abfolge der Blöcke sieht wie folgt aus:

Noise Gate

Kompressor (kann als Pre- und Post-Kompressor eingesetzt werden)

Tone Model, bestehend aus Stomp und/oder Amp und/oder Cabinet

Reverb, bestehend aus 5 Modellen

Advanced Parameter beheimatet einen EQ, der entweder vor oder hinter dem Tone Modell platziert werden kann.

Das IK Multimedia ToneX Pedal als Audio Interface

Auch die Verwendung als USB-Audiointerface mit 24 Bit/44,1 kHz ist möglich. Dass hier nicht 48 kHz oder höhere Werte möglich sind, mögen manche als Nachteil empfinden. Dennoch halte ich die 44,1 kHz für einen sinnvollen Wert für die meisten Anwendungsbereiche. Das ToneX liefert hierzu zwei In- und Outputs, wird von meiner DAW Studio One 6 als externes Gerät sofort erkannt und funktioniert tadellos. IK Multimedia stellt eigens für Windows-User einen ASIO-Treiber auf der Website bereit.

Kommentieren
Profilbild von Nadine

Nadine sagt:

#1 - 30.03.2023 um 08:27 Uhr

1

- 24 Bit/44.1kHz ist schon etwas ärmlich heute, praktisch niemand nutzt zum Aufnehmen diese Auflösung. Läuft die gesamte interne Verarbeitung auch so? Klarer Minuspunkt. Für durchgängig 96kHz würde ich mehr zahlen. Von 5 Reverbs sind 3 Springs, dafür fehlen andere gängige Typen. Klarer Minuspunkt. Nutzt man das Gerät im FX-Loop, ohne Cab Sim, hört man „eine zusätzliche Tiefe und Dreidimensionalität“? Das nehme ich eindeutig auch so wahr. Das sagt dann aber im Umkehrschluss was über die Cab Sims aus. Und ich finde die tatsächlich nicht weltbewegend gut. Für viele stellt sich doch die Frage: Kombiniere ich das ToneX Pedal mit zB einem HX Effects oder einen ähnlichen MultiFX, oder nehme ich gleich ein Gerät, das beides kann, wie zB das HX Stomp XL? Das ist günstiger, als zwei Geräte, die Bedienung ist einfacher, es braucht weniger Platz und Strom. So gesehen finde ich 4,5 Punkte zu positv. Aber soviel kriegen bei euren Tests gefühlt 85% aller Geräte, der Rest 4 oder 5. Das solltet ihr mal überdenken, denn eine Bewertung, die quasi keine Unterscheidung ermöglicht, kann man auch weglassen.

    Profilbild von Early Reflux

    Early Reflux sagt:

    #1.1 - 03.04.2023 um 08:12 Uhr

    4

    Ich wette , du würdest niemals nur einen unterschiech zwischen 24 Bit/44.1kHz und einer höheren Auflösung hören. Ist vollkommen unnötig. Und die fehlenden Reverbs ein Minuspunkt? Warum? Das kann man als nette Dreingabe sehen. Und Bonedo ist dir nicht kritisch genug, weil sie ein Produkt besser bewertet als du? Ziemlich undifferenziert. Das Produkte so gut bewertet werden, liegt daran, dass es kaum noch schrott gibt.

    Profilbild von Chris Arndt

    Chris Arndt sagt:

    #1.2 - 08.05.2023 um 18:15 Uhr

    3

    Diese Beurteilung ist gleich in mehrfacher Hinsicht unsachlich bis IMO lächerlich. Was mich am meisten stört: heutiges Musiker-Equipment wird immer besser und zugleich billiger, man erhält immer mehr für immer weniger Kohle - trotzdem wird wegen jeder Kleinigkeit gemeckert und gemotzt auf Teufel komm raus. Scheint bei der Jugend ein Volkssport zu sein. Da krieg ich echt so 'nen Hals! 1. Hast du so gute Monitore oder Kopfhörer, mit denen du den Unterschied zwischen den genannten Auflösungen und Bitformaten raushören kannst? Ich behaupte mal: nein. Du würdest in einem Doppel-Blindtest vermutlich kläglich scheitern, freilich abhängig vom jeweiligen Quellmaterial. Die meisten meiner rund 1500 CDs sind noch in 44,1 kHz / 16 bit aufgenommen. Darunter sind grausig klingende bis sensationell klingende. Was sagt uns dies? Nicht das Aufnahmeverfahren entscheidet über den feinen Klang, sondern das Know-how und die Öhrchen des Toningenieurs. Und ich rede nicht von remasterten Analogscheiben. Also ganz klar KEIN Minuspunkt. 2. Der Reverb ist nur eine nette Dreingabe, man hätte ihn auch weglassen können, da anspruchsvolle Spieler sowieso ein Strymon, Eventide oder Lexicon dranhängen. Ich bin noch in einer Zeit aufgewachsen, da war ein Federhall in einem Amp das einzige Raumklang simulierende Extra, was es gab (z.B. Fender Twin Reverb) - oder es gab eben nichts (Marshall Tops). Keiner hat sich damals beschwert, alle waren irgendwie glücklich und bis heute ist ein guter Spring Reverb für Gitarristen (außer vielleicht bei Metal) unverzichtbar. 3. Für den Preis des ToneX Pedals hast du bis vor kurzem 2 oder auch 3 nette Tretmienen der bekannten Marken bekommen. Das waren und sind bis heute allesamt One Trick Ponies. Für manche der Himmel auf Erden. Aber das ToneX bietet ein derart umfassendes luxuriöses Gesamtpaket zu einem lächerlich niedrigen Preis, dass man nur sagen kann: es ist eine Freude, heute zu leben! Und dass sich auf diese Weise bereits Einsteiger absolut amtliche Sounds leisten können. Da fragt doch keiner nach Auflösung oder Hall-Algorithmen! Das machen nur Leute, die tage- und wochenlang an ihren ach so genialen Sounds rumschrauben, aber (fast) nie live vor Publikum spielen. Wenn du wie ich fast jede Woche einen Gig hättest, würdest du keinen solchen Stuss verzapfen. Das ToneX könnte doppelt so viel kosten und wäre nach meinen Erfahrungen immer noch ein Preisbrecher und Gamechanger. Für manche ersetzt dieses geniale Kästchen ein komplettes Pedalboard. Wahnsinn. Klar, es werden weitere Geräte in dieser Kategorie auf den Markt kommen. Aber das schmälert nicht das Verdienst dieser Mini-Wunderwaffe. Der brummende Kopfhörerausgang ist ein Bug, der sicher vom Hersteller beseitigt wird. Käufer der ersten Generation sollten hier auf kulante Händler hoffen, die sich für sie stark machen und einen kostenlosen Umtausch erwirken.

Profilbild von Haiko (Bonedo)

Haiko (Bonedo) sagt:

#2 - 30.03.2023 um 09:18 Uhr

1

Hallo Nadine, die Bewertung unserer Tests berücksichtigt auch immer den Gesamtpreis (inkl. der Dreingabe) - der ist beim ToneX extrem gut und rechtfertigt aus meiner Sicht die Punktzahl. Die Dreidimensionalität ist von den Cabsims abgesehen auch auf die Verwendung einer Röhrenendstufe zurückzuführen - dieser Zugewinn trifft aber auf die meisten Modeler nach meinen Erfahrungen zu. Bei Studioanwendungen gibt es natürlich Produzenten, die mit 48 oder 96Hz aufnehmen, dennoch wollen die Mehrheit der Kunden, für dich ich hier einspiele, nach wie vor 44,1Hz, insofern ist das natürlich ein Nachteil, aber die Praxisumstände musste ich hier auch berücksichtigen.

Profilbild von Matthias

Matthias sagt:

#3 - 30.03.2023 um 11:02 Uhr

0

Wie gut funktioniert der Kopfhörerausgang? Bei meinem Test-Exemplar waren trotz wenig Gain sehr störende Nebengeräusche zu hören, unabhängig von den verwendeten Gitarren, Kabeln oder Kopfhörern. Das hat mich letztendlich vom Kauf abgehalten.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #3.1 - 02.04.2023 um 17:15 Uhr

    0

    Hallo Matthias, tatsächlich weist der Kopfhörerausgang auch bei mir Störgeräusche auf, wenn das Noise Gate unterhalb der 12:00 Marke steht. Wir werden das im Testbericht ergänzen! Danke für den Hinweis!

    Antwort auf #3 von Matthias

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Adi Peiffer sagt:

#4 - 11.05.2023 um 09:28 Uhr

1

Zu den Brummgeräuschen im Kopfhörerbetrieb. War das Gerät als Standalone nur mit dem Kopfhörer verbunden und mit sonst nichts? Bei meinem POD GO treten dann auch Geräusche im Kofhörerbetrieb auf. Ich habe dann das Gehäuse zusätzlich auf den Schutzleiter der Steckdose gezogen und es war Ruhe im Ohr. Ich liebäugel ja noch mit dem Teil, weil ich schon von der Software ToneX begeistert bin, es mich aber stört das ich da jedesmal den Rechner anwerfen muss.

    Profilbild von Haiko (Bonedo)

    Haiko (Bonedo) sagt:

    #4.1 - 11.05.2023 um 18:17 Uhr

    1

    Hallo Adi, das war lediglich mit der Gitarre und dem Kopfhörer verbunden (also nicht mit dem USB-Port). Die Ursachen ließen sich leider nicht abschließend ergründen.

    Antwort auf #4 von Adi Peiffer

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    +1
Profilbild von skinner

skinner sagt:

#5 - 21.09.2024 um 12:16 Uhr

0

Mit dem Tonex oder wegen meiner auch dem Kemper und nicht wenige mehr, hält eine Unsitte Einzug, dass man zwar Software bekommt aber sich dafür registrieren lassen muss. Im Falle des Kemper gibt es ohne die keine Updates (auf die man meiner Ansicht nach im Zuge der Gewährleistung Anspruch haben muss) und dem des Tonex, dass wenn man dieses gebraucht erwirbt alld ei vielen Amps und Pedale weg sind. Hinzu kommt noch, dass man bei Updates Gefahr läuft, dass der Hersteller von sich aus einfach Presets rauslöscht. Muss ja jeder selbst entscheiden aber ein so komplexes Gerät ohne Display ist Mist.

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