Zildjian i Family Pro Gig Pack und Effektbecken Test

Zildjian i Family heißen unsere heutigen Testkandidaten, ihres Zeichens Vertreter einer neu entwickelten Beckenserie, welche preislich zwischen den Messingzimbeln der Planet Z Serie und den S Family Modellen untergebracht ist. Die Vorgängerreihe ZBT wird nach über 20 Dienstjahren in die verdiente Rente geschickt. Laut Zildjian steht das i für Ilham, das türkische Wort für Inspiration. Offenbar soll die Namensgebung ein bisschen Tradition und Flair in die Sache bringen, außerdem ist der Buchstabe i heutzutage ja praktisch gleichbedeutend mit Coolness und Aktualität. Natürlich ist dies nicht der einzige Unterschied zu den ZBT’s, Zildjian hat die Becken grundlegend überarbeitet und das Programm um neue Modelle erweitert.

Zildjian_I_Family
Zildjian_I_Family


Konstruktiv ähneln die i Family Becken den Einsteigermodellen aus der Planet Z Reihe, anders als diese werden sie jedoch aus B8-Bronze hergestellt und nicht aus Messing. Dadurch sollen sie einen volleren Klang mit mehr Durchsetzungskraft bekommen und insgesamt höhere Ansprüche an Beckensounds erfüllen können. Die i Family Reihe bietet aber auch eine deutlich erweiterte Produktpalette mit vielen, teilweise auch ungewöhnlichen, Effektbecken. Diese standen zum Zeitpunkt dieses Tests zwar (noch) nicht zur Verfügung, wir konnten aber eines der vorkonfigurierten Sets sowie ein Splash und ein China unter die Lupe nehmen. Was die Becken können und ob sie besser klingen als ihre Vorgänger, lest ihr auf den folgenden Zeilen.

Details

Zwei Crashes gehören zum Pro Gig Pack

Im Versandkarton finde ich zunächst noch einen weiteren Karton, welcher die Aufschrift Pro Gig Pack trägt und zwei Crashbecken in 16 und 18 Zoll, ein 20er Ride sowie eine 14 Zoll große Hi-Hat enthält. Als einzelne Modelle haben sich zusätzlich noch 10er Splash sowie ein 18er China der i Family zum Test eingefunden. Dies ist jedoch nur ein Teil des erhältlichen Gesamtprogramms, zu welchem noch ein 17er und ein 19er Crash, ein 18er und ein 20er Crashride sowie ein 22er Ride gehören. Gewählt werden darf weiterhin zwischen einer 13er Hi-Hat und einer 14er Mastersound Hi-Hat mit gewelltem Bottom sowie einer durchaus umfangreichen Effektsektion. Zu der gehören ein 14er Trash Crash/Hi-Hat Top, ein gelochtes 17er Trash Crash und ein 16er China. 

Fotostrecke: 5 Bilder Gut gefüllt mit B8-Bronze: das i Family Pro Gig Pack.

B8 heißt das Material der Wahl

Alle i Family Becken werden aus vorgefertigten B8-Bronzeblechen ausgeschnitten und anschließend in Form „gedrückt“, wobei sie ihre komplette Anatomie mit Kuppe und Profil erhalten. Ihre Hämmerung geschieht maschinell und besteht aus gleichmäßig angeordneten, flachen Einschlägen. In Kuppennähe fallen diese kleiner und enger gesetzt aus, zum Rand hin werden sie größer. Alle Oberflächen werden mit relativ breitem Messer abgedreht, es gibt also auf keinem Becken glatte oder roh belassene Stellen. 
Die beiden Crashes besitzen eher kleine Kuppen und ein flaches Profil, bei ihrer Gewichtung setzt Zildjian auf eine Medium-Thin-Stärke, was einen guten Kompromiss aus Ansprache, Spielgefühl und Präsenz verspricht. Das Ride hingegen besitzt mehr Substanz und eine kräftige Kuppe, während sich die Hi-Hat aus einem Bottom der Mediumklasse und einem Top der Medium-Thin-Gewichtung zusammensetzt. Hier gibt es also insgesamt keine Besonderheiten, das Pro Gig Pack ist konstruktiv und klanglich auf Vielseitigkeit ausgelegt. 
Dies gilt auch für die beiden Effekte: Das Splash ist genretypisch Paperthin ausgelegt, während das China wiederum dünn ausfällt. Beim China wäre noch die kleine, rundlich geformte  Kuppe sowie die breite Krempe zu nennen. Was mir bei allen Modellen negativ aufgefallen ist, sind die scharfkantigen Ränder. Davon abgesehen, ist die Verarbeitungsqualität Zildjian-typisch sehr gut.

Fotostrecke: 6 Bilder Die Kuppen der Crashes fallen eher klein aus.
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